Elbblick Börsenbrief – KW 19/2024

Liebe GBE-Traderinnen und Trader,

am vergangenen Mittwoch beließ die US-Notenbank Fed zum sechsten Mal in Folge die Leitzinsen unverändert in der Spanne von 5,25 bis 5,5 Prozent. Im Hinblick auf die aktuelle Inflation in den USA, die im März auf 3,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen war, sagte Fed-Chef Jerome Powell in der anschließenden Pressekonferenz: „Die Inflation ist immer noch zu hoch. Es kann wahrscheinlich länger dauern als erwartet, bis wir genug Zuversicht haben, um die Zinsen wieder zu senken“. Außerdem betonte der Notenbankchef, es sei unwahrscheinlich, dass der nächste Zinsschritt eine Anhebung sein wird. Um die Zinsen anzuheben, brauche die Fed „überzeugende Anhaltspunkte“ dafür, dass ihre Geldpolitik nicht straff genug sei.

Zum Wochenauftakt wurden in Deutschland in einer ersten Vorabschätzung des Statistischen Bundesamts die Verbraucherpreise für den Monat April veröffentlicht. Diese verharrten im Jahresvergleich wie im März bei 2,2 Prozent. Dagegen ging die Kerninflation ohne Berücksichtigung der stark schwankenden Nahrungsmittel- und Energiepreise von 3,3 Prozent im März auf 3,0 Prozent im April zurück. Gegenüber dem Vormonat verteuerten sich die Verbraucherpreise um 0,5 Prozent.

Wie sich die Ereignisse der letzten Tage auf den deutschen Aktienindex DAX, auf das Währungspaar EUR/USD sowie auf das gelbe Edelmetall Gold auswirkten und wohin sich die Kurse möglicherweise entwickeln könnten, erfahren Sie in den folgenden Analysen.

Die nächsten Elbblick Live Webinare

Mit unserer Webinar-Reihe „Elbblick Live“ durchleuchten wir anhand der charttechnischen Analyse jeweils montags und mittwochs vor DAX- und Wall Street-Eröffnung die wichtigsten und beliebtesten Märkte in einem rund 20-minütigen Live-Webinar. Weitere Informationen zu unserem Elbblick Live Webinar finden Sie auf unserer Webseite. Sie können sich nachfolgend für die nächsten Termine in der kommenden Woche registrieren:

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme.

Quellen: Dow Jones Newswires, Handelsblatt

DAX Tageschart (DE40.c):

Die Entwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Hinweis auf künftige Erträge, und der Wert einer Investition in ein Finanzinstrument kann sowohl steigen als auch fallen.

Rückblick:

Der deutsche Leitindex DAX präsentierte sich in der vergangenen Handelswoche äußerst schwach. So prallte der Index am Montag an der Widerstandslinie bei 18.240 Punkten ab. Im weiteren Wochenverlauf folgte dann ein Abverkauf bis auf 17.875 Zählern.

Charttechnischer Ausblick:

Der DAX wirkt weiterhin angeschlagen und dadurch wäre eine Ausdehnung Korrektur vom Rekordhoch bei 18.568 Punkten möglich. Insbesondere ein Tagesschlusskurs unterhalb von 17.715 Zählern sorgt wahrscheinlich für einen stärkeren Abgabedruck, der einen Abverkauf bis zum 50%-Retracement bei 17.455 Punkten der Aufwärtswelle vom Jahrestief bei 16.342 Punkten bis zum Allzeithoch oder sogar zur wichtigen Horizontalunterstützung bei 17.355 Zählern auslösen könnte. Gelingt den DAX-Bullen hier nicht die Kehrtwende und geht die Talfahrt außerdem weiter, könnte das 61,8%-Retracement bei 17.195 Punkten einen Schutz vor weiter fallenden Kursen bieten. Spätestens im Bereich zwischen 17.000 und 17.050 Punkten werden die DAX-Bullen höchstwahrscheinlich alles daransetzen, das Ruder zumindest temporär wieder herumzureißen.

Die Widerstandslinie bei 18.240 Punkten ist weiterhin das erste große Hindernis auf der Oberseite. Zugleich besteht hier aus charttechnischer Sicht eine gute Ausbruchschance mit Kursziel 18.380 – 18.470 Punkten. Allerdings wachsen auf diesem Kursniveau die Bäume nicht in den Himmel und darum wäre eine Konsolidierung oberhalb der 18.000er-Marke wahrscheinlicher als neue Rekordhöchststände. Sollte es aber dazu kommen, könnte dieses im Bereich des Projektionsziels bei 18.730 Zählern ausgebildet werden.

Unterstützungen:

1. 17.715 Punkten

2. 17.335 / 17.455 Punkten

3. 17.195 Punkten

Widerstände:

1. 18.240 Punkten

2. 18.380 / 18.470 Punkten

3. 18.730 Punkten

EUR/USD Tageschart (EURUSDc):

Die Entwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Hinweis auf künftige Erträge, und der Wert einer Investition in ein Finanzinstrument kann sowohl steigen als auch fallen.

Rückblick:

Die Gemeinschaftswährung Euro konsolidierte gegenüber dem US-Dollar in den letzten Handelstagen unterhalb der 1.0750 US-Dollar-Marke. Außerdem wurde ein schneller Rücksetzer am Mittwoch bei 1.0649 US-Dollar abgefangen.

Charttechnischer Ausblick:

Eine mittelfristige Bodenbildung ist im Währungspaar EUR/USD weiter möglich. So könnte ein Tagesschluss über 1.0750 US-Dollar neuen Schwung auf der Oberseite bringen und für einen Kursanstieg bis zur Widerstandszone zwischen 1.0790 und 1.0808 US-Dollar sorgen. Hier wird die Erholung vom Jahrestief bei 1.0601 US-Dollar auf eine harte Prüfung gestellt. Wird diese jedoch erfolgreich bestanden, käme es womöglich zu einem Anstieg bis auf 1.0870 US-Dollar. Dort besteht erneut eine größere Abprallgefahr, die sogar den Abwärtstrend vom Dezemberhoch bei 1.1139 US-Dollar wieder aktivieren könnte. Nur bei Kursen über 1.0934 US-Dollar erhellt sich das Bild im Tageschart und erste Konturen über den Beginn einer größeren mittelfristigen Aufwärtswelle wären dann erkennbar.

Solange das Währungspaar weiter über 1.0650 US-Dollar notiert, kann mit einer Fortsetzung der Erholung vom Jahrestief gerechnet werden. Aber mit einem Tagesschluss darunter wendet sich höchstwahrscheinlich das Blatt und es bestehen dann Abwärtsrisiken bis auf 1.0580 – 1.0555 US-Dollar. Vollzieht sich in diesem Bereich keine Trendwende, könnte diese bei Kursen von 1.0520 bis 1.0490 US-Dollar eingeleitet werden. Darunter rückt das Vorjahrestief bei 1.0448 US-Dollar in den Vordergrund und geht die Euro-Abwertung darüber hinaus weiter, käme es wahrscheinlich zum Test des 50%-Retracement bei 1.0405 US-Dollar der Strecke vom Jahrestief 2022 (0.9535 US-Dollar) bis zum Jahreshoch 2023 (1.1275 US-Dollar) und somit zur Entscheidung über die nächste, mittelfristige Ausrichtung im Währungspaar EUR/USD.

Unterstützungen:

1. 1.0650 US-Dollar

2. 1.0555 / 1.0580 US-Dollar

3. 1.0490 / 1.0520 US-Dollar

Widerstände:

1. 1.0790 / 1.0808 US-Dollar

2. 1.0870 US-Dollar

3. 1.0934 / 1.1000 US-Dollar

Gold Tageschart (XAUUSD):

Die Entwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Hinweis auf künftige Erträge, und der Wert einer Investition in ein Finanzinstrument kann sowohl steigen als auch fallen.

Rückblick:

Der Preis für eine Feinunze Gold schob sich in den letzten vier Handelstagen unterhalb der (grauen) 21-Tagelinie, die gegenwärtig bei 2.340 US-Dollar tendiert, ohne größere Ausschläge seitwärts. Auf der Unterseite bot das Tief vom Mittwoch bei 2.281 US-Dollar einen guten Support.

Charttechnischer Ausblick:

Natürlich ist die 21-Tagelinie ein geeigneter Indikator für die Bestimmung des kurzfristigen Trends und die Tatsache, dass der Goldpreis seit Tagen darunter notiert, bestätigt einen intakten Abwärtstrend vom Rekordhoch bei 2.431 US-Dollar. Dagegen signalisiert die (blaue) 50-Tagelinie, die momentan bei 2.234 US-Dollar entlangschlängelt und seit März nicht mehr per Tagesschlusskurs unterschritten wurde, dass der mittelfristige Aufwärtstrend nach wie vor gültig ist. Dieser könnte jedoch bald auf seine Gültigkeit getestet werden, falls der Goldpreis weiter unter der 21-Tagelinie notiert. Darunter würde der Abverkauf wahrscheinlich bis auf 2.207 – 2.195 US-Dollar weitergehen. Unterhalb von 2.195 US-Dollar wäre der dynamische Preisanstieg erst einmal gestoppt und der Goldpreis könnte im Anschluss in Richtung des alten Rekordhochs vom 6. Dezember 2023 bei 2.135 US-Dollar taumeln. Hier wird sich dann zeigen, ob die Gold-Bullen imstande sind, eine nächste Kaufwelle loszutreten, die möglicherweise neue Rekordpreise mit sich bringt.

Zunehmend bullisch wird das Bild im Tageschart mit einem Schlusskurs deutlich oberhalb der 21-Tagelinie. Außerdem wird dadurch der Weg für einen Anstieg zum Horizontalwiderstand bei 2.373 US-Dollar geebnet, der sich jedoch bei Fortsetzen des Anstiegs bis zur 2.400-US-Dollar-Marke als steinig erweisen kann. Kommt es aber über 2.400 US-Dollar zu einem neuen Goldrausch, kann als Nächstes das Projektionsziel bei 2.463 US-Dollar abgearbeitet werden. Darüber liegt das nächste bei 2.517 US-Dollar und mittelfristig besteht sogar ein Aufwärtspotential bis auf 2.609 US-Dollar.

Unterstützungen:

1. 2.234 US-Dollar

2. 2.195 / 2.207 US-Dollar

3. 2.135 US-Dollar

Widerstände:

1. 2.373 / 2.400 US-Dollar

2. 2.463 US-Dollar

3. 2.517 US-Dollar

Wichtige Wirtschaftstermine 06.05. – 10.05.2024

TagDatumUhrzeitBeschreibung
Montag06.05.2024GanztagsUK - Bankfeiertag
Montag06.05.202409:55 UhrDE: Einkaufsmanagerindex (Apr.)
Dienstag07.05.202408:00 UhrDE: Handelsbilanz (Mrz.)
Dienstag07.05.202411:00 UhrEU: Einzelhandelsumsätze (Mrz.)
Mittwoch08.05.202408:00 UhrDE: Industrieproduktion (Mrz.)
Mittwoch08.05.202416:00 UhrUS: Lagerbestände Großhandel (Mrz.)
Donnerstag09.05.202413:00 UhrUK: Bank of England Zinsentscheidung
Donnerstag09.05.202414:30 UhrUS: Wöchentliche Erstanträge Arbeitslosenhilfe
Freitag10.05.202408:00 UhrUK: Bruttoinlandsprodukt (Q1.2024)
Freitag10.05.202413:30 UhrEU: EZB Sitzungsprotokoll
Freitag10.05.202416:00 UhrUS: Erwartungen Uni-Michigan (Mai)

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Hauptwährungspaare1:2001:30
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Rohstoffe1:501:10
Aktien1:51:5
Kryptowährungen1:51:2
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