Elbblick Börsenbrief – KW 13/2024

Liebe GBE-Traderinnen und Trader,

die vergangene Börsenwoche war geprägt von wichtigen Zinsentscheidungen verschiedener Notenbanken. Zunächst hatte am Dienstag die japanische Zentralbank Bank of Japan zum ersten Mal seit 17 Jahren die Zinsen erhöht – von -0,1 Prozent auf 0,0 Prozent. Einen Tag später stand der Zinsentscheid der US-Notenbank Fed im Fokus. Wie erwartet, beließen die US-Währungshüter den Leitzins unverändert in einer Spanne von 5,25 Prozent bis 5,50 Prozent. Allerdings werden von der Fed für 2024 drei und für 2025 zwei Zinssenkungen in Aussicht gestellt. Für eine Überraschung sorgte am Donnerstag die Schweizer Nationalbank SNB, die ihren Leitzins unerwartet um 25 Basispunkte von 1,75 Prozent auf 1,50 Prozent senkte. Volkswirte rechneten hier mit keiner Zinsänderung. Im Gegensatz dazu drehte die Bank of England nicht an der Zinsschraube und beließ den Leitzins wie erwartet bei 5,25 Prozent unverändert.

In Deutschland sind die ZEW-Konjunkturerwartungen für den Monat März stärker gestiegen als von den Analystenhäuser im Konsens erwartet. Dabei kletterten die Erwartungen laut der Umfrage des Leibniz-Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim von 19,9 Punkte im Februar um 11,8 Zähler auf 31,7 Punkte bei einer Erwartung von 20,5 Zählern. Dagegen gab es bei der Einschätzung der gegenwärtigen konjunkturellen Lage kaum eine Veränderung. Diese stieg um 1,2 Punkte auf einen Wert von minus 80,5 Punkte.

Wie sich die Ereignisse der letzten Tage auf den deutschen Aktienindex DAX, auf das Währungspaar EUR/USD sowie auf das gelbe Edelmetall Gold auswirkten und wohin sich die Kurse möglicherweise entwickeln könnten, erfahren Sie in den folgenden Analysen. 

Noch was in eigener Sache: Der Elbblick Börsenbrief geht in eine kurze Osterpause. Die nächste Ausgabe erscheint am 12. April 2024.

Die nächsten Elbblick Live Webinare

Mit unserer Webinar-Reihe „Elbblick Live“ durchleuchten wir anhand der charttechnischen Analyse jeweils montags und mittwochs vor DAX- und Wall Street-Eröffnung die wichtigsten und beliebtesten Märkte in einem rund 20-minütigen Live-Webinar. Weitere Informationen zu unserem Elbblick Live Webinar finden Sie auf unserer Webseite. Sie können sich nachfolgend für die nächsten Termine in der kommenden Woche registrieren:

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme.

Quellen: Dow Jones Newswires, ZEW, Handelsblatt

DAX Tageschart (DE40.c):

Die Entwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Hinweis auf künftige Erträge, und der Wert einer Investition in ein Finanzinstrument kann sowohl steigen als auch fallen.

Rückblick:

In der abgelaufenen Handelswoche brach der deutsche Leitindex DAX in neue Sphären auf und markierte am Donnerstag bei 18.209 Punkten ein frisches Allzeithoch. Dadurch entfernte sich der Index erstmals deutlich von der Marke von 18.000 Punkten.

Charttechnischer Ausblick:

Seit Wochen fließt bei den DAX-Bullen der Schampus in Strömen. Die Rekordfahrt läuft wie am Schnürchen und ein Projektionsziel nach dem anderen wird ordnungsgemäß abgearbeitet. Aber bevor das nächste Ziel bei 18.505 Zählern ins Visier genommen werden kann, könnte das Aktienbarometer erneut die 18.000er-Marke testen. Falls von dort aus nicht der nächste Aufwärtsimpuls startet, rückt die Unterstützungszone zwischen 17.745 und 17.815 Punkten in den Vordergrund, die momentan von der (grauen) 21-Tagelinie zusätzlich verstärkt wird. Bis 17.620 Zählern dürfte die Welt der DAX-Bullen in Ordnung sein, da aufgrund des steilen Anstiegs seit Mitte Februar Rücksetzer stets eingeplant werden sollten. Erst mit Bruch der Unterstützungszone zwischen 17.335 und 17.430 Punkten droht die Partystimmung der DAX-Bullen zu kippen und eine Ausdehnung der Korrektur bis auf 17.160 – 17.220 Zählern wäre möglich. Aber von hier aus könnten die DAX-Bullen erneut zur Attacke blasen und versuchen, die 18.000er-Marke wieder zurückzuerobern.

Auf der Oberseite definieren Projektionsziele mögliche neue Rekordmarken. Wie oben bereits erwähnt, liegt das nächste Ziel bei 18.505 Punkten. Sowohl auf Tageschart- als auch auf Wochenchartbasis ist der DAX technisch betrachtet deutlich überkauft. Dies erhöht natürlich die Wahrscheinlichkeit auf eine stärkere Gegenbewegung. Trotzdem könnte die Rekordjagd ohne weiteres bis auf 18.728 Punkten und darüber hinaus bis auf 18.985 Zählern weitergehen.

Unterstützungen:

1. 18.000 Punkten

2. 17.745 / 17.815 Punkten

3. 17.620 Punkten

Widerstände:

1. 18.505 Punkten

2. 18.728 Punkten

3. 18.985 Punkten

EUR/USD Tageschart (EURUSDc):

Die Entwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Hinweis auf künftige Erträge, und der Wert einer Investition in ein Finanzinstrument kann sowohl steigen als auch fallen.

Rückblick:

Das Währungspaar EUR/USD erlebte in der letzten Handelswoche eine wahre Achterbahnfahrt. Zunächst stabilisierte sich am Dienstag und Mittwoch der Devisenkurs oberhalb der (orangen) 200-Tagelinie bei 1.0835 US-Dollar und stieg anschließend wieder über die Schwelle von 1.09 US-Dollar. Doch am Donnerstag ging es wieder steil bergab und am Freitag rutschte der Euro deutlich unter die 200-Tagelinie.

Charttechnischer Ausblick:

Die schnellen Auf- und Abbewegungen der letzten Tage erhöhen die Schwierigkeit, einen eindeutigen Trend zu definieren. Denn sowohl die Fortsetzung der Abwärtsbewegung vom Dezemberhoch bei 1.1139 US-Dollar als auch die Wiederaufnahme der Erholung vom Jahrestief bei 1.0694 US-Dollar wäre gegenwärtig möglich. Spannend bleibt weiterhin der Blick auf den Wochenchart. Denn dort ist eine umgekehrte Schulter-Kopf-Schulter-Formation (SKS) erkennbar, die mit einem Wochenschlusskurs oberhalb von 1.1070 US-Dollar ihre volle bullische Power mit einem aus der SKS ermittelten Kursziel von 1.1970 US-Dollar entfalten könnte. Doch kurzfristig ist auf der Oberseite die 1.0905-US-Dollar-Marke interessant. Wird diese geknackt und folgt dazu ein Tagesschluss über 1.0955 US-Dollar, wäre eine gute Basis für die Reaktivierung der Erholung vom Jahrestief mit dem nächsten Ziel von 1,10 US-Dollar geschaffen. Hier besteht ein Ausbruchspotential für einen rasanten Anstieg, welcher problemlos in Richtung 1.1045 / 1.1055 US-Dollar gehen könnte. Von dort aus wäre ein Abverkauf zur 1.10er-Marke möglich, bevor die nächste Kaufwelle ins Rollen kommt. Diese würde Notierungen im Bereich 1.1085 US-Dollar, die sich bis zum Dezemberhoch bei 1.1139 US-Dollar ausdehnen könnten, ermöglichen.

Auf der anderen Seite steigt die Wahrscheinlichkeit auf eine Fortsetzung des Abwärtstrends vom Dezemberhoch bei einem Tagesschlusskurs deutlich unterhalb von 1.0790 US-Dollar. Zwar wäre eine Wiederaufnahme der Erholung vom Jahrestief bei 1.0755 oder 1.0733 denkbar, jedoch sollten für dieses Szenario tiefere Kursregionen eigentlich vermieden werden. Möglicherweise besteht nahe des Jahrestiefs für die Euro-Käufer die letzte Chance, das Ruder zu ihren Gunsten wieder herumzureißen, um einen drohenden Abverkauf zu verhindern. Ansonsten würde die Euro-Abwertung bis voraussichtlich 1.0660 US-Dollar weitergehen, die sich im nächsten Schritt bis auf 1.0615 US-Dollar ausdehnen könnte.

Unterstützungen:

1. 1.0790 US-Dollar

2. 1.0733 / 1.0755 US-Dollar

3. 1.0615 / 1.0660 US-Dollar

Widerstände:

1. 1.0905 / 1.0955 US-Dollar

2. 1.1000 US-Dollar

3. 1.1045 / 1.1085 US-Dollar

Gold Tageschart (XAUUSD):

Die Entwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Hinweis auf künftige Erträge, und der Wert einer Investition in ein Finanzinstrument kann sowohl steigen als auch fallen.

Rückblick:

Auf zu neuen Höhen machte sich am Donnerstag das Edelmetall Gold und erreichte dabei an der Schnapszahl 2.222 US-Dollar ein neues Rekordhoch. Von dort aus drehte der Kurs und der Goldpreis fiel unter die Marke von 2.170 US-Dollar.

Charttechnischer Ausblick:

Durch den Rücksetzer vom Rekordhoch hat der Goldpreis die technisch überkaufte Situation wieder neutralisiert. Im Fall von weiteren Goldverkäufen könnte das ehemalige Rekordhoch bei 2.135 US-Dollar in Kooperation mit dem 38,2%-Retracement bei 2.130 US-Dollar des Anstiegs vom Tagestief am 14. Februar bei 1.984 US-Dollar bis zum Rekordhoch als erster wichtiger Support dienen. Darunter bietet möglicherweise das 50%-Retracement der oben erwähnten Anstiegsstrecke bei 2.102 US-Dollar oder das Tageshoch vom 1. März bei 2.088 US-Dollar einen Schutz vor weiter fallenden Kursen. Mit Notierungen unterhalb des 61,8%-Retracements bei 2.074 US-Dollar wäre die Rekordrally erst einmal gestoppt, aber bereits in der Region von 2.065 US-Dollar könnte ein neuer Aufwärtsimpuls entstehen. Dagegen würden die Abwärtstendenzen bei einer Beendigung des Tageshandels unter 2.025 US-Dollar deutlich zunehmen und ein Kursverfalls bis zur (orangen) 200-Tagelinie bei aktuell 1.984 US-Dollar wäre die mögliche Folge, falls davor die beiden Horizontalunterstützungen bei 2.008 und 1.996 US-Dollar keine Gegenwehr leisten.

Eine Beendigung des Tageshandels oberhalb von 2.195 US-Dollar legt wahrscheinlich den Grundstein für neue Rekordpreise. Dafür könnte sich das nächste Projektionsziel bei 2.246 US-Dollar bewerben. Folgt dazu eine Kursstabilisierung über der 2.200er-Marke, käme es vermutlich zu einer Attacke auf den runden Feinunzenpreis bei 2.300 US-Dollar. Darüber liegen die nächsten Ziele bei 2.304, 2.330 und 2.347 US-Dollar. Allerdings steigt hier die Korrekturgefahr deutlich an und Preisabschläge von rund 3 bis 5 Prozent sollten besser eingeplant werden.

Unterstützungen:

1. 2.130 / 2.135 US-Dollar

2. 2.088 / 2.102 US-Dollar

3. 2.065 / 2.074 US-Dollar

Widerstände:

1. 2.246 US-Dollar

2. 2.304 US-Dollar

3. 2.330 / 2.347 US-Dollar

Wichtige Wirtschaftstermine 25.03. – 29.03.2024

TagDatumUhrzeitBeschreibung
Montag25.03.202412:00 UhrDE: Monatsbericht der Bundesbank
Montag25.03.202415:00 UhrUS: Verkäufer neuer Häuser
Dienstag26.03.202408:00 UhrDE: GfK Konsumklima (Apr.)
Dienstag26.03.202415:00 UhrUS: CB Verbrauchervertrauen (Mrz.)
Mittwoch27.03.202411:00 UhrEU: Verbrauchervertrauen (Mrz.)
Donnerstag28.03.202408:00 UhrDE: Einzelhandelsumsätze (Feb.)
Donnerstag28.03.202409:55 UhrDE: Arbeitslosenquote (Mrz.)
Donnerstag28.03.202413:30 UhrUS: Bruttoinlandsprodukt (Q4.2023)
Donnerstag28.03.202414:45 UhrUS: Chicago Einkaufsmanagerindex (Mrz.)
Freitag29.03.2024GanztagsDE: Feiertag Karfreitag
Freitag29.03.202413:30 UhrUS: PCE Preisindex (Feb.)

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Maximale Hebelsätze
Hauptindzes1:501:20
Hauptwährungspaare1:2001:30
Edelmetalle1:1001:10
Rohstoffe1:501:10
Aktien1:51:5
Kryptowährungen1:51:2
Kontomerkmale
Persönlicher Kundenbetreuer
Schutz vor negativen Kontosalden
Das Handelskonto unterliegt der 50% Margin-Close-Out Regel
Strikte Trennung von Kundengeldern
Anspruch auf Entschädigung aus dem Investment Compensation Fund
Recht auf Beschwerde bei einer Finanzombudsstelle *
Best Execution & Handelsbestätigungenn
Wichtige Informationsunterlagen