Elbblick Börsenbrief – KW 48/2023

Liebe GBE-Traderinnen und Trader,

mit großer Spannung wurde am vergangenen Dienstag das Protokoll zum letzten Zinsentscheid am 1. November der US-Notenbank Fed verfolgt. Demnach waren sich alle Fed-Mitglieder einig, den Leitzins in einer Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent zu belassen. Allerdings schließen die Währungshüter laut der Mitschrift weitere Zinserhöhungen nicht aus. „Die Teilnehmer stellten fest, dass eine weitere Straffung der Geldpolitik angebracht wäre, wenn eingehende Informationen darauf hindeuten, dass die Fortschritte in Richtung des Inflationsziels des Ausschusses unzureichend sind. Die in den kommenden Monaten zur Verfügung stehenden Daten würden zeigen, inwieweit der Disinflationsprozess anhält, die Gesamtnachfrage angesichts strengerer Finanz- und Kreditbedingungen nachlässt und auf den Arbeitsmärkten ein besseres Gleichgewicht zwischen Nachfrage und Angebot erreicht wird“, heißt es im Protokoll.

In Deutschland hat sich im November die Talfahrt der Wirtschaft laut dem von S&P Global erhobenen Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft – Industrie und Dienstleister zusammen – verlangsamt. Gegenüber dem Oktober stieg der Index von 45,9 auf 47,1 Punkte. Damit kletterten die Geschäftsaussichten auf den höchsten Wert seit Juni.

Die nächsten Elbblick Live Webinare

Mit unserer Webinar-Reihe „Elbblick Live“ durchleuchten wir jeweils montags und mittwochs vor Xetra-DAX- und Wallstreet-Eröffnung die wichtigsten und beliebtesten Märkte in einem rund 20-minütigen Live-Webinar anhand der charttechnischen Analyse. Weitere Informationen zu unserem Elbblick Live Webinar finden Sie auf unserer Webseite. Sie können sich nachfolgend für die nächsten Termine registrieren.

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme.

DAX Tageschart (DE40.c):

Rückblick:

Nach dem kräftigen Kursanstieg in der Vorwoche ließ es der deutsche Leitindex DAX in den letzten Handelstagen gemütlich angehen und schleppte sich in Richtung der 16.000-Punkte-Marke. Diese konnte am Donnerstag zum ersten Mal seit dem 31. August 2023 wieder überquert werden.

Charttechnischer Ausblick:

Irgendwie scheint es, als möchte niemand trotz der starken Zugewinne seit November DAX-Aktien im großen Stil verkaufen. Bislang gab es keine Hinweise auf verstärkte Gewinnmitnahmen, die zu einer Korrektur des jüngsten Anstiegs hätten führen können – ein mögliches Zeichen dafür, dass der Leitindex auf der Oberseite noch nicht fertig ist. Aktuell steht wieder einmal die 16.000er-Marke im Mittelpunkt. Im Fall einer Überschreitung könnte der Index einen kurzen Stopp bei 16.060 Zählern einlegen, eher dann der nächste Aufwärtsschwung den Indexstand voraussichtlich auf rund 16.125 Punkten erhöht. Hier wird die Höhenluft allmählich dünner, aber der Ehrgeiz der DAX-Bullen, die große Eröffnungslücke vom 2. August mit über 100 Punkten zu stopfen, sollte dabei nicht unterschätzt werden. Bei 16.250 Zählern wäre das Gap punktgenau geschlossen. Aber davor leistet möglicherweise der Horizontalwiderstand bei 16.215 Punkten eine Gegenwehr, um eine komplette Schließung zu verhindern. Über 16.250 Punkten wäre der Weg bis zu den nächsten beiden Hindernissen bei 16.335 und 16.425 Zählern frei. Darüber thront das Allzeithoch bei 16.531 Punkten, welches im Fall einer dynamischen Jahresendrally noch in diesem Jahr durchaus erreicht werden kann.

Wird dagegen für die nachhaltige Überquerung der 16k-Schwelle ein zusätzlicher Schwung benötigt, könnte die Unterstützungszone zwischen 15.810 und 15.850 Punkten hierfür als ideales Sprungbrett dienen. Ein kurzer Tagesausflug zum nächsten Support bei 15.745 Zählern wäre aus Bullensicht nicht schlimm, solange der Tageshandel über 15.810 Zählern beendet wird. Erst mit einer Unterschreitung der (orangen) 200-Tagelinie, die gegenwärtig bei 15.670 Punkten ziemlich geradlinig verläuft, nehmen die Sorgenfalten auf der Bullenstirn zu. Diese würden sich bei einem Tagesschluss unterhalb von 15.575 Zählern ordentlich vergrößern, dann damit wäre das Thema Jahresendrally wohl endgültig vom Tisch und Abgaben bis zur Horizontalunterstützung bei 15.370 Punkten sollten in diesem Fall besser eingeplant werden.

Unterstützungen:

1. 15.810 / 15.850 Punkten

2. 15.745 Punkten

3. 15.575 / 15.670 Punkten

Widerstände:

1. 16.060 / 16.125 Punkten

2. 16.215 / 16.250 Punkten

3. 16.335 / 16.425 Punkten

EUR/USD Tageschart (EURUSDc):

Rückblick:

Zum Wochenauftakt setzte die Einheitswährung Euro gegenüber dem US-Dollar den Aufwärtstrend der letzten Tage fort. Allerdings scheiterte die Gemeinschaftswährung am 61,8%-Retracement der Strecke zwischen Jahreshoch (1.1275 US-Dollar) und Jahrestief (1.0448 US-Dollar) bei 1.0960 US-Dollar. Tief fiel das Währungspaar jedoch nicht. Bereits bei 1.0852 US-Dollar stoppte der Rücksetzer.

Charttechnischer Ausblick:

So richtig aus dem Schneider ist der Euro noch nicht, denn der übergeordnete Abwärtstrend vom Jahreshoch ist weiterhin intakt, solange das 61,8%-Retracement bei 1.0960 US-Dollar nicht nachhaltig überschritten wird. Dies dürfte aber der Fall sein, sollte der Horizontalwiderstand bei 1.1005 US-Dollar auf Tagesschlusskursbasis geknackt werden. Zugleich wäre dies der Startschuss für einen wahrscheinlichen Kursanstieg bis zur Widerstandszone zwischen 1.1065 und 1.1095 US-Dollar. Gut vorstellbar, dass im Anschluss ein Rücksetzer zur 1.10er-Marke erfolgt, von wo aus sich eine Chance auf die Ausbildung einer nächsten Aufwärtswelle mit Ziel 1.1145 und 1.1175 US-Dollar ergeben könnte. Darüber liegt noch eine Barriere bei 1.1204 US-Dollar, bevor das Jahreshoch bei 1.1275 US-Dollar ins Visier genommen werden kann.

Auf der anderen Seite löst eventuell ein Tagesschluss unter 1.0825 US-Dollar einen Kursrutsch bis zur nächsten Support-Ebene zwischen 1.0747 und 1.0767 US-Dollar aus. Gut möglich, dass von hier aus ein neuer Aufwärtsimpuls in Richtung 1,10 US-Dollar startet. Bleibt dieser aber aus, wird voraussichtlich das 50%-Retracement bei 1.0706 US-Dollar der Erholungsbewegung vom Jahrestief bis zum Tageshoch am vergangenen Dienstag auf seine Abwehrkraft getestet. Möglicherweise fällt hier die Entscheidung, ob der vom Jahrestief gestartete Aufwärtstrend sich fortsetzt oder der übergeordnete Abwärtstrend vom Jahreshoch wieder aufgenommen wird. Im zweiten Fall dürfte der Unterstützungsbereich zwischen 1.0620 und 1.0646 US-Dollar als nächstes angesteuert werden. Vielleicht die letzte Gelegenheit, um von dort aus eine größere Aufwärtsbewegung ins Leben zu rufen. Denn unter 1.06 US-Dollar drohen schnelle Abgaben bis auf 1.0520 – 1.0490 US-Dollar, die bei entsprechender Dynamik problemlos das Jahrestief erreichen können. Darunter käme es wahrscheinlich zum Test des 50%-Retracement bei 1.0405 US-Dollar der Strecke vom Vorjahrestief (0.9535 US-Dollar) bis zum Jahreshoch und somit zur Entscheidung über die nächste, mittelfristige Ausrichtung im Währungspaar EUR/USD.

Unterstützungen:

1. 1.0825 US-Dollar

2. 1.0747 / 1.0767 US-Dollar

3. 1.0706 US-Dollar

Widerstände:

1. 1.1005 US-Dollar

2. 1.1065 / 1.1095 US-Dollar

3. 1.1145 / 1.1175 US-Dollar

Gold Tageschart (XAUUSD):

Rückblick:

Der Goldpreis notierte am Dienstag wieder über der „magischen“ 2.000-US-Dollar-Schwelle, nachdem das Edelmetall nach der letzten Überquerung am 3. November bis auf 1.928 US-Dollar abstürzte. In den darauffolgenden Handelstagen gelang es dem Edelmetall jedoch nicht, über der 2.000er-Marke zu stabilisieren.

Charttechnischer Ausblick:

Andererseits konsolidierte der Goldpreis in den vergangenen drei Tagen über seinen nächsten Support bei 1.985 US-Dollar. Dadurch sammelt das Edelmetall womöglich die notwendigen Kräfte, um das Sechs-Monats-Hoch bei 2.009 US-Dollar zu überspringen. Das wäre natürlich voll nach dem Geschmack der Gold-Bullen und ein unmittelbarer Anstieg bis zur horizontalen Widerstandslinie bei 2.022 US-Dollar könnte dann bevorstehen, wobei ein Durchmarsch bis zur Widerstandszone zwischen 2.038 und 2.041 US-Dollar ohne größere Rücksetzer ebenfalls vorstellbar wäre. Kommt es hier nicht zu größeren Gewinnmitnahmen, sollten Rücksetzer im Bereich der nächsten Widerstandszone zwischen 2.048 und 2.052 US-Dollar auf jeden Fall eingeplant werden, die eventuell die 2.000er-Marke erneut testen könnten. Gelingt jedoch die Beendigung des Tageshandels oberhalb der Widerstandszone, wäre das Allzeithoch bei 2.075 US-Dollar und neue Rekordhöchststände in greifbarer Nähe.

Sollte der Support bei 1.985 US-Dollar kurzzeitig unterschritten werden, wäre das zuvor beschriebene bullische Szenario weiterhin gültig, vorausgesetzt, es folgt keine Beendigung des Tageshandels unterhalb von 1.977 US-Dollar. Denn dadurch dürfte es zu einer Korrektur der Aufwärtsbewegung vom Tagestief am 3. November bei 1.928 US-Dollar kommen, die sich anschließend bis auf 1.968 US-Dollar ausdehnen kann. Darunter wird höchstwahrscheinlich das Bollwerk zwischen 1.955 und 1.949 US-Dollar auf seine Standfestigkeit getestet. Gelingt es den Gold-Bären diesen Support-Bereich zu durchbrechen, folgt möglicherweise ein dynamischer Abwärtsimpuls bis zum 50%-Retracement bei 1.909 US-Dollar der Anstiegsstrecke vom Tagestief am 6. Oktober (1.810 US-Dollar) bis zum Tageshoch am 27. Oktober (2.009 US-Dollar). Spätestens am 61,8% der gleichen Strecke bei 1.886 USD sollte man sich auf ein heftiges Hauen und Stechen zwischen den Gold-Bullen und -Bären einstellen, denn sowohl der Start der nächsten Kaufwelle mit Ziel 2.000 US-Dollar als auch die Fortsetzung des Abwärtstrends vom Jahreshoch bei 2.064 US-Dollar wäre auf diesem Niveau vorstellbar.

Unterstützungen:

1. 1.977 / 1.985 US-Dollar

2. 1.968 US-Dollar

3. 1.949 / 1.955 US-Dollar

Widerstände:

1. 2.009 / 2.022 US-Dollar

2. 2.038 US-Dollar

3. 2.048 / 2.052 US-Dollar

Wichtige Wirtschaftstermine 27.11. – 01.12.2023

TagDatumUhrzeitBeschreibung
Montag27.11.202316:00 UhrUS: Verkäufe neuer Häuser (Okt.)
Dienstag28.11.202308:00 UhrDE: GfK Konsumklima (Dez.)
Dienstag28.11.202315:00 UhrUS: Immobilienpreisindex (Sep.)
Dienstag28.11.202316:00 UhrUS: CB Verbrauchervertrauen (Nov.)
Mittwoch29.11.202314:00 UhrDE: Verbraucherpreisindex (Nov.)
Mittwoch29.11.202314:30 UhrUS: Bruttoinlandsprodukt (Q3.2023)
Mittwoch29.11.202320:00 UhrUS: Fed-Konjunkturbericht Beige Book
Donnerstag30.11.202308:00 UhrDE: Einzelhandelsumsätze (Okt.)
Donnerstag30.11.202309:55 UhrDE: Arbeitslosenquote (Nov.)
Donnerstag30.11.202314:30 UhrUS: PCE-Preisindex (Okt.)
Freitag01.12.202316:00 UhrUS: ISM Einkaufsmanagerindex (Nov.)

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Maximale Hebelsätze
Hauptindzes1:501:20
Hauptwährungspaare1:2001:30
Edelmetalle1:1001:10
Rohstoffe1:501:10
Aktien1:51:5
Kryptowährungen1:51:2
Kontomerkmale
Persönlicher Kundenbetreuer
Schutz vor negativen Kontosalden
Das Handelskonto unterliegt der 50% Margin-Close-Out Regel
Strikte Trennung von Kundengeldern
Anspruch auf Entschädigung aus dem Investment Compensation Fund
Recht auf Beschwerde bei einer Finanzombudsstelle *
Best Execution & Handelsbestätigungenn
Wichtige Informationsunterlagen