Liebe GBE-Traderinnen und Trader,
rückläufige Inflationsdaten aus den USA versetzten die Aktienmärkte in der zurückliegenden Börsenwoche in Champagnerlaune. Wie die US-Arbeitsstatistikbehörde BLS am Dienstag verkündete, sank die US-Inflationsrate im Jahresvergleich von 3,7 Prozent im September auf 3,2 Prozent im Oktober und damit stärker als von den Volkswirten erwartet, die einen Rückgang auf 3,3 Prozent prognostizierten. Auch die Kerninflation ging gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozent auf 4,0 Prozent zurück, bei einer Erwartung von 4,1 Prozent. Ebenfalls rückläufig sind die US-Erzeugerpreise, die im Oktober gegenüber dem Vorjahresmonat von 2,2 Prozent im September auf 1,3 Prozent zurückgingen. Durch die nachlassende Inflation verschwand an den Märkten die Sorge vor einer weiteren Zinserhöhung der US-Notenbank Fed, was zu einem regelrechten Kursfeuerwerk, insbesondere bei den zinsempfindlichen Technologiewerten, führte.
Gute Nachrichten gab es auch aus Deutschland. Denn laut der Umfrage vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) stiegen die Konjunkturerwartungen im November überraschend deutlich von minus 1,1 Zähler im Oktober auf plus 9,8 Punkte – der höchste Wert seit März 2023. Erwartet wurde von den Dow Jones Newswires befragten Volkswirte einen Anstieg gegenüber dem Vormonat auf plus 5,0 Punkten. „Es erhärtet sich somit der Eindruck, dass die Talsohle der konjunkturellen Entwicklung in Deutschland erreicht ist“, kommentierte ZEW-Präsident Prof. Achim Wambach die aktuellen Ergebnisse.
Die nächsten Elbblick Live Webinare
Mit unserer Webinar-Reihe „Elbblick Live“ durchleuchten wir jeweils montags und mittwochs vor Xetra-DAX- und Wallstreet-Eröffnung die wichtigsten und beliebtesten Märkte in einem rund 20-minütigen Live-Webinar anhand der charttechnischen Analyse. Weitere Informationen zu unserem Elbblick Live Webinar finden Sie auf unserer Webseite. Sie können sich nachfolgend für die nächsten Termine registrieren.
- Montag, 20. November 2023 um 08:45 Uhr: Registrieren
- Montag, 20. November 2023 um 15:15 Uhr: Registrieren
- Mittwoch, 22. November 2023 um 08:45 Uhr: Registrieren
- Mittwoch, 22. November 2023 um 15:15 Uhr: Registrieren
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme.
DAX Tageschart (DE40.c):
Rückblick:
Steil bergauf ging es in der abgelaufenen Handelswoche für den deutschen Leitindex DAX. Dabei wurde am Dienstag die (rote) Abwärtstrendlinie vom Rekordhoch bei 16.531 Punkten eindrucksvoll überschritten und einen Tag später die (orange) 200-Tagelinie geknackt.
Charttechnischer Ausblick:
Was für eine Wahnsinns-Performance der DAX-Bullen in den letzten Handelstagen, die regelrecht die Bären vom Parkett fegte. Auch der Sprung über das 61,8%-Retracement bei 15.790 Zählern der Abwärtsstrecke vom Allzeithoch bis zum Tagestief am 27. Oktober (14.588 Punkte) gelang ihnen mühelos. Nach all den ganzen Kaufanstrengungen steht höchstwahrscheinlich erstmal eine kleine Verschnaufpause an. Somit wäre ein Rücksetzer zur 200er-Tagelinie, die aktuell bei 15.655 Punkten tendiert und ziemlich gerade verläuft, möglich, wobei weiter fallende Kurse bis zur markanten Horizontalunterstützung bei 15.575 Zählern besser eingeplant werden sollten. Spätestens bei einem Indexstand von 15.370 Punkten dürften sich die DAX-Bullen wieder stärker aufrappeln und versuchen, die nächste Aufwärtswelle zu starten und so die Jahresendrally wieder auf Touren zu bringen. Treten jedoch stärkere Verluste ein, so gilt der Bereich bei 15.170 – 15.250 Punkten als entscheidender Support für die letzte Chance auf eine Jahresendrally. Darunter crashen die Bären zunehmend die Party und Abgaben bis auf 14.940 Zählern müssten als Konsequenz einkalkuliert werden, falls davor der Support bei 15.070 Punkten nicht als Schutzschild dienen kann.
Ruhen sich dagegen die DAX-Bullen nur kurzzeitig aus und folgen weitere Anschlusskäufe, steht sehr wahrscheinlich die Überwindung der Hürde bei 15.925 Zählern an. Anschließend kommt es wohl zum Wiedersehen der 16.000-Punkte-Marke, die seit September nicht mehr überquert wurde. Darüber wird die Luft für die DAX-Bullen aber allmählich dünner, denn einige Indikatoren würden dann einen technisch überkauften Markt anzeigen, falls keine Abkühlung über eine Konsolidierung erfolgt. Ansonsten käme es wohl zu Gewinnmitnahmen im Kursbereich zwischen 16.060 und 16.125 Punkten. Darüber gibt es gute Chancen für eine Schließung der großen Eröffnungslücke von über 100 Punkten, die am 2. August gerissen wurde und bei 16.250 Punkten komplett geschlossen wird, falls nicht davor die Hürde bei 16.215 Punkten eine komplette Schließung verhindert.
Unterstützungen:
1. 15.575 / 15.655 Punkten
2. 15.370 Punkten
3. 15.170 / 15.250 Punkten
Widerstände:
1. 15.925 / 16.000 Punkten
2. 16.060 / 16.125 Punkten
3. 16.215 / 16.250 Punkten
EUR/USD Tageschart (EURUSDc):
Rückblick:
Der Gemeinschaftswährung Euro gelang am Dienstag einen gewaltigen Sprung über die obere Begrenzungslinie der im Tageschart rot eingezeichneten Bärenflagge. Dazu wurde die (orange) 200-Tagelinie als auch das wichtige 50%-Retracement bei 1.0861 US-Dollar der Strecke zwischen Jahreshoch (1.1275 US-Dollar) und Jahrestief (1.0448 US-Dollar) überschritten.
Charttechnischer Ausblick:
Da hat der Euro am Dienstag gleich drei „Widerstands-Fliegen“ mit einer Klappe geschlagen, wobei das 50%-Retracement noch nicht nachhaltig überwunden wurde. So besteht nach wie vor die Gefahr, dass die Einheitswährung in den aufwärtsgerichteten Trendkanal wieder zurückfällt und damit die Überschreitung der oberen Begrenzungslinie als Fehlausbruch interpretiert werden kann. Ein Rückfall bis auf 1.0725 US-Dollar könnte darauf hinweisen. Bis zum nächsten Support bei 1.0672 US-Dollar wäre der Euro erneut in der Bärenflagge gefangen. Folgen allerdings weitere Verkäufe, vollzieht sich bei einem Tagesschlusskurs unterhalb von 1.0620 US-Dollar vermutlich der nachhaltige Bruch der unteren Begrenzungslinie. Ob die nächste Unterstützung bei 1.0560 US-Dollar eine größere Gegenwehr leisten kann, bleibt fraglich. Wahrscheinlicher wäre ein dynamischer Abverkauf bis 1.0490 US-Dollar, der das Potential besitzt, das 50%-Retracement bei 1.0405 US-Dollar der Strecke vom Vorjahrestief (0.9535 US-Dollar) bis zum Jahreshoch (1.1275 US-Dollar) zu testen. Möglicherweise fällt hier die Entscheidung, ob der vom Vorjahrestief gestartete Aufwärtstrend sich fortsetzt oder der übergeordnete Abwärtstrend wieder aufgenommen wird.
Auf der Oberseite besteht momentan eine gute Chance auf eine Kursstabilisierung über der oberen Begrenzung des Trendkanals und über der 200-Tagelinie, die gegenwärtig bei 1.0803 US-Dollar verläuft. Dadurch wäre die Grundlage für eine Reaktivierung des Anstiegs vom Dienstag geschaffen und das Währungspaar könnte als nächsten Schritt das 61,8%-Retracement bei 1.0960 US-Dollar ins Visier nehmen. Zwar besteht ab hier ein weiteres Abwärtsrisiko, doch mit einer Überwindung steigt die Wahrscheinlichkeit auf eine Wiederaufnahme des Aufwärtstrends vom Vorjahrestief deutlich an. In diesem Fall würden die nächsten charttechnischen Kursziele bei 1.1005 und 1.1065 US-Dollar liegen.
Unterstützungen:
1. 1.0803 US-Dollar
2. 1.0672 / 1.0725 US-Dollar
3. 1.0620 US-Dollar
Widerstände:
1. 1.0960 US-Dollar
2. 1.1005 US-Dollar
3. 1.1065 US-Dollar
Gold Tageschart (XAUUSD):
Rückblick:
Das Edelmetall Gold erholte sich in den vergangenen Handelstagen weiter vom Abverkauf, der nach dem Erreichen eines Sechs-Monats-Hochs bei 2.009 US-Dollar am 27. Oktober eingeleitet wurde und bei 1.929 US-Dollar am Montag stoppte. Zudem sprang der Goldpreis über die (graue) 21-Tagelinie und knackte dazu die Marke von 1.990 US-Dollar.
Charttechnischer Ausblick:
Die Gold-Bullen sind wieder zurück in der Spur. Nun heißt es volle Kraft voraus bis zum nächsten Ziel: das Sechs-Monats-Hoch bei 2.009 US-Dollar. Doch damit dürften sie sich nicht zufriedengeben. Viel lieber wäre ihnen ein direkter Anstieg bis zur horizontalen Widerstandslinie bei 2.022 US-Dollar, um eine Konsolidierung im Bereich der „magischen“ 2.000-US-Dollar-Marke zu vermeiden. Im Fall eines „Goldrausches“ läge das nächste Ziel bei 2.038 US-Dollar. Kommt es hier nicht zu größeren Gewinnmitnahmen, sollten Rücksetzer im Bereich der Widerstandszone zwischen 2.048 und 2.052 US-Dollar auf jeden Fall eingeplant werden, die eventuell die 2.000er-Marke erneut testen könnten. Gelingt jedoch die Beendigung des Tageshandels oberhalb der Widerstandszone, wäre das Allzeithoch bei 2.075 US-Dollar und neue Rekordhöchststände in greifbarer Nähe.
Ein Rückschlag bis auf 1.970 US-Dollar wäre zwar nicht nach dem Geschmack der Gold-Bullen, zumindest besteht aber dort eine hohe Wahrscheinlichkeit auf die Ausbildung einer nächsten Aufwärtsbewegung, die den oben beschriebenen „Bullen-Fahrplan“ umsetzen könnte. Eine weitere Gelegenheit auf einen größeren Aufwärtsimpuls gäbe es an der Support-Zone zwischen 1.949 und 1.955 US-Dollar. Darunter rückt sowohl die (orange) 200- und die (blaue) 50-Tagelinie als auch das markante Tagestief vom Montag bei 1.928 US-Dollar in den Vordergrund. Sollte die Schwäche des Goldpreises weiter andauern, dürfte dieser Bereich gebrochen und ein dynamischer Abwärtsimpuls bis zum 50%-Retracement bei 1.909 US-Dollar der Anstiegsstrecke vom Tagestief am 6. Oktober (1.810 US-Dollar) bis zum Tageshoch am 27. Oktober (2.009 US-Dollar) und darunter bis zum 61,8% der gleichen Strecke bei 1.886 USD folgen. Hier sollte man sich auf ein heftiges Hauen und Stechen zwischen den Gold-Bullen und -Bären einstellen, denn sowohl der Start der nächsten Kaufwelle mit Ziel 2.000 US-Dollar als auch die Fortsetzung des Abwärtstrends vom Jahreshoch bei 2.064 US-Dollar wäre auf diesem Niveau vorstellbar.
Unterstützungen:
1. 1.970 US-Dollar
2. 1.949 / 1.955 US-Dollar
3. 1.909 US-Dollar
Widerstände:
1. 2.009 / 2.022 US-Dollar
2. 2.038 US-Dollar
3. 2.048 / 2.052 US-Dollar
Wichtige Wirtschaftstermine 20.11. – 24.11.2023
Tag | Datum | Uhrzeit | Beschreibung |
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Montag | 20.11.2023 | 08:00 Uhr | DE: Erzeugerpreisindex (Okt.) |
Montag | 20.11.2023 | 12:00 Uhr | DE: Bundesbankbericht |
Dienstag | 21.11.2023 | 16:00 Uhr | US: Verkäufe bestehender Häuser (Okt.) |
Dienstag | 21.11.2023 | 20:00 Uhr | US: Fed Sitzungsprotokoll |
Mittwoch | 22.11.2023 | 14:30 Uhr | US: Wöchentliche Anträge Arbeitslosenhilfe |
Mittwoch | 22.11.2023 | 14:30 Uhr | US: Auftragseingang langlebiger Güter (Okt.) |
Mittwoch | 22.11.2023 | 16:00 Uhr | US: Uni-Michigan Konjunkturerwartungen (Nov.) |
Donnerstag | 23.11.2023 | Ganztags | US: Börsenfeiertag Erntedankfest |
Donnerstag | 23.11.2023 | 09:30 Uhr | DE: Einkaufsmanagerindex (Nov.) |
Freitag | 24.11.2023 | 08:00 Uhr | DE: Bruttoinlandsprodukt (Q3.2023) |
Freitag | 24.11.2023 | 10:00 Uhr | DE: ifo-Geschäftsklimaindex (Nov.) |
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