Elbblick Börsenbrief – KW 44/2023

Liebe GBE-Traderinnen und Trader,

nach zehn Zinserhöhungen in Folge kam es am vergangenen Donnerstag erwartungsgemäß zu keiner weiteren Anhebung der Leitzinsen durch die Europäische Zentralbank (EZB). Der Hauptrefinanzierungszins liegt weiterhin bei 4,5 Prozent, der Einlagesatz für die Banken bei 4,00 Prozent und der Spitzenrefinanzierungszins bei 4,75 Prozent. „Der EZB-Rat ist entschlossen, für eine zeitnahe Rückkehr der Inflation zum mittelfristigen Ziel von 2 Prozent zu sorgen. Auf Grundlage seiner aktuellen Beurteilung ist der EZB-Rat der Auffassung, dass sich die EZB-Leitzinsen auf einem Niveau befinden, das – wenn es lange genug aufrechterhalten wird – einen erheblichen Beitrag zu diesem Ziel leisten wird. Die zukünftigen Beschlüsse des EZB-Rats werden dafür sorgen, dass die Leitzinsen so lange wie erforderlich auf ein ausreichend restriktives Niveau festgelegt werden“, heißt es im Statement zum Zinsentscheid.

Währenddessen hat sich die Stimmung in der deutschen Wirtschaft im Oktober leicht verbessert. Wie aus der Veröffentlichung des ifo-Geschäftsklimaindex am vergangenen Mittwoch hervorgeht, kletterte das in Deutschland meistbeachtete Konjunkturbarometer von revidiert 85,8 Punkten im September auf 86,9 Zähler. Damit verzeichnete der Index den ersten Anstieg seit April. Analysten rechneten im Schnitt mit einem schwächeren Anstieg auf 85,9 Punkte. „Die deutsche Wirtschaft sieht einen Silberstreif am Horizont“, kommentierte ifo-Präsident Clemens Fuest die jüngsten Zahlen.

Die nächsten Elbblick Live Webinare

Mit unserer Webinar-Reihe „Elbblick Live“ durchleuchten wir jeweils montags und mittwochs vor Xetra-DAX- und Wallstreet-Eröffnung die wichtigsten und beliebtesten Märkte in einem rund 20-minütigen Live-Webinar anhand der charttechnischen Analyse. Weitere Informationen zu unserem Elbblick Live Webinar finden Sie auf unserer Webseite. Sie können sich nachfolgend für die nächsten Termine in der kommenden Woche registrieren.

Wichtiger Hinweis:

Wegen der Zeitumstellung in Europa am Sonntag, den 29. Oktober 2023, finden in der nächsten Woche die Wall Street-Webinare eine Stunde früher um 14:15 Uhr statt.

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme.

DAX Tageschart (DE40.c):

Rückblick:

Direkt nach dem Handelsstart in die abgelaufene Börsenwoche sauste der deutsche Leitindex DAX nach unten und markierte bei 14.626 Punkten ein frisches Monatstief. Dabei wurde das wichtige 38,2%-Retracement bei 14.745 Zählern der Anstiegsstrecke vom Vorjahrestief (11.860 Punkte) bis zum Rekord- und Jahreshoch (16.531 Punkte) unterschritten. Im Anschluss rappelte sich der Index zwar wieder auf, war aber nicht mehr imstande, die 15.000er-Marke zu erreichen.

Charttechnischer Ausblick:

Die DAX-Bären bestimmen eindeutig im DAX. Daran wird sich so schnell auch nichts ändern, solange der Index unterhalb des ersten wichtigen Widerstands bei 14.945 Zählern notiert. Packen die Bären erneut ihre scharfen Krallen aus, sollten Abgaben bis zum markanten Tagestief vom 17. März 2023 bei 14.458 Punkten besser eingeplant werden, die sich abhängig von der Verkaufsdynamik ohne weiteres bis auf 14.385 Zählern ausdehnen könnten. Spätestens im Bereich von 14.300 Zählern, wo mehrere Horizontalunterstützungen aus dem Wochenchart verlaufen, werden einige Bullen wohl auf Schnäppchenjagd gehen. Reichen hier die Kaufargumente immer noch nicht aus, dürften diese am 50%-Retracement bei 14.190 Zählern der Anstiegsstrecke vom Vorjahrestief bis zum Allzeithoch deutlich zunehmen und eine Erholung zur 15.000er-Marke ins Rollen bringen.

Bis zur Widerstandszone zwischen 14.945 und 14.990 Punkten steht der DAX auf sehr wackeligen Füssen. Etwas besser sieht es zwischen 15.040 und 15.100 Zählern, wobei ein Tagesschluss über das letztgenannte Niveau zugleich ein Überschreiten der (grauen) 21-Tagelinie bedeuten und dadurch für eine zusätzliche Stabilisierung sorgen würde. Allerdings besteht bei 15.212 Punkten erneut ein Rückschlagpotential. Erst mit einem Bruch der Widerstandszone zwischen 15.300 und 15.355 Zählern entspannt sich die prekäre Chartsituation für die Bullen zunehmend.

Unterstützungen:

1. 14.385 / 14.458 Punkten

2. 14.300 Punkten

3. 14.190 Punkten

Widerstände:

1. 14.945 / 14.990 Punkten

2. 15.040 / 15.100 Punkten

3. 15.212 Punkten

EUR/USD Tageschart (EURUSDc):

Rückblick:

Die Gemeinschaftswährung Euro legte gegenüber dem US-Dollar zunächst einen guten Wochenstart hin, aber einen Tag später kippte die Stimmung an der Widerstandsmarke bei 1.0695 US-Dollar und der Greenback wurde wieder stärker. Daraufhin fiel das Währungspaar bis auf 1.0521 US-Dollar zurück.

Charttechnischer Ausblick:

Mit Blick auf den Tageschart ist das Muster einer sogenannten Bärenflagge (im Chart rot eingezeichnet) deutlich zu erkennen. Hierbei handelt es sich um eine Pause des Abwärtstrends, der im Fall einer nachhaltigen Unterschreitung der unteren Begrenzung der Bärenflagge mittels einem Tagesschluss unterhalb von 1.0490 US-Dollar höchstwahrscheinlich wieder aufgenommen wird. Dann dürfte das 50%-Retacement bei 1.0405 US-Dollar der Strecke vom Vorjahrestief (0.9535 US-Dollar) bis zum Jahreshoch (1.1275 US-Dollar) in den Vordergrund rücken, wo möglicherweise die Entscheidung über die Fortsetzung des vom Vorjahrestief gestarteten Aufwärtstrends oder die Wiederaufnahme des übergeordneten Abwärtstrends ansteht. Folgt eine weitere Euro-Abwertung, dürfte die Gegenwehr an der Unterstützungszone zwischen 1.0290 und 1.0315 US-Dollar deutlich zunehmen, von wo aus ebenfalls der Beginn einer nächsten, größeren Aufwärtswelle vorstellbar wäre. Die letzte Chance auf einen stärkeren Aufwärtsimpuls in Richtung des Jahreshochs gibt es möglicherweise am 61,8%-Retracement bei 1.0200 US-Dollar.

Bevor es jedoch zum Bruch der unteren Begrenzung der Bärenflagge kommt, könnte das Währungspaar sich innerhalb der beiden Begrenzungen seitwärts schieben. Dagegen würde ein Bruch des Widerstands bei 1.0695 US-Dollar ein neues Aufwärtspotenzial in Richtung 1.0735 und 1.0765 US-Dollar generieren. Auf diesem Niveau steht das Währungspaar vor einer wichtigen Richtungsentscheidung. Zwar wäre die Korrektur vom Jahreshoch bei 1,1275 US-Dollar bei einer Überwindung der Widerstandszone noch nicht beendet, aber zumindest würde sich dadurch ein Anstiegspotential bis zum 50%-Retracement bei 1.0861 US-Dollar der Strecke zwischen Jahreshoch und Jahrestief ergeben. Sehr wahrscheinlich werden hier die Euro-Verkäufer wieder kräftiger auf den Verkaufsknopf drücken, um eine Wiederaufnahme des übergeordneten Abwärtstrends zu provozieren.

Unterstützungen:

1. 1.0405 US-Dollar

2. 1.0290 / 1.0315 US-Dollar

3. 1.0200 US-Dollar

Widerstände:

1. 1.0695 US-Dollar

2. 1.0735 / 1.0765 US-Dollar

3. 1.0861 US-Dollar

Gold Tageschart (XAUUSD):

Rückblick:

Der Goldpreis legte in der vergangenen Handelswoche nach der explosiven Kursrally eine Verschnaufpause ein. Dabei kam es im Wochentief zu einem Test der Horizontalunterstützung bei 1.953 US-Dollar, während auf der Oberseite das Vorwochenhoch bei 1.997 US-Dollar nicht erreicht werden konnte.

Charttechnischer Ausblick:

Trotz der Verschnaufpause liegt im Tageschart weiterhin eine technisch überkaufte Situation vor, da der Relative-Strength-Indikator (RSI) über 70 Zählern notiert. Aber solange der Goldpreis den Support bei 1.953 US-Dollar nicht unterschreitet, bewahren sich die Gold-Bullen die Chance auf eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung mit dem nächsten Ziel 2.022 – 2.038 US-Dollar. Findet hier keine Abkühlung statt, sollten Rücksetzer im Bereich der Widerstandszone zwischen 2.048 und 2.052 US-Dollar eingeplant werden, die eventuell die 2.000er-Marke erneut testen könnten. Gelingt jedoch die Beendigung des Tageshandels über die Widerstandszone, wäre das Allzeithoch bei 2.075 US-Dollar und neue Rekordhöchststände in greifbarer Nähe.

Auf der Unterseite wäre eine Ausdehnung der Korrektur möglich, sollte der Goldhandel auf Tagesbasis unterhalb von 1.947 US-Dollar schließen. Dadurch rückt erneut die (orange) 200-Tagelinie, die aktuell bei 1.932 US-Dollar tendiert, in den Blickpunkt, die noch Mitte Oktober kurzzeitig für höhere Notierungen im Weg stand und nun als Unterstützung dienen könnte. Falls nicht, steigt höchstwahrscheinlich die Spannung zwischen dem 50%-Retracement bei 1.903 US-Dollar der am 6. Oktober gestarteten Aufwärtswelle und der signifikanten Horizontalunterstützung bei 1.885 US-Dollar, falls davor das 38,2%-Retracement bei 1.925 US-Dollar keinen Halt bietet. Denn hier könnte die Entscheidung fallen, ob der übergeordnete Aufwärtstrend wieder aufgenommen wird oder der Abwärtstrend vom Jahreshoch bei 2.064 US-Dollar weiterhin den Takt vorgibt. Letzteres löst die Kursziele 1.865 und 1.846 US-Dollar aus.

Unterstützungen:

1. 1.947 / 1.953 US-Dollar

2. 1.925 / 1.932 US-Dollar

3. 1.885 / 1.903 US-Dollar

Widerstände:

1. 2.022 / 2.038 US-Dollar

2. 2.048 / 2.052 US-Dollar

3. 2.075 US-Dollar

Wichtige Wirtschaftstermine 30.10. – 03.11.2023

TagDatumUhrzeitBeschreibung
Montag30.10.202314:00 UhrDE: Verbraucherpreise (Okt.)
Dienstag31.10.202308:00 UhrDE: Einzelhandelsumsätze (Sep.)
Dienstag31.10.202310:00 UhrDE: Bruttoinlandsprodukt (Q3.2023)
Dienstag31.10.202315:00 UhrUS: Verbrauchervertrauen Conference Board (Okt.)
Mittwoch01.11.202315:00 UhrUS: ISM Einkaufsmanagerindex (Okt.)
Mittwoch01.11.202319:00 UhrUS: Zinsentscheidung Fed
Mittwoch01.11.202319:30 UhrUS: Pressekonferenz Fed
Donnerstag02.11.202309:55 UhrDE: Arbeitslosenquote (Okt.)
Donnerstag02.11.202313:00 UhrUK: Zinsentscheidung Bank of England
Freitag03.11.202314:30 UhrUS: Beschäftigung ex-Agrar (Okt.)
Freitag03.11.202314:30 UhrUS: Arbeitslosenquote (Okt.)

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