Elbblick Börsenbrief – KW 37/2024

Liebe GBE-Traderinnen und Trader,

am Montag wurde in den USA der „Labor Day“ gefeiert – oder, wie wir sagen würden, der Tag der Arbeit. Die Handelswoche begann verhalten, doch dies erwies sich schnell als die sprichwörtliche Ruhe vor dem Sturm. Die Woche war geprägt von einer Reihe wichtiger Konjunkturdaten aus den USA. Nach dem verlängerten Wochenende startete der US-Markt am Dienstag mit einem Dämpfer. Schwache Wirtschaftsdaten, insbesondere der Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes, belasteten die US-Börsen. Der Dow Jones schloss den Tag mit einem Minus von 1,51 %, der S&P 500 verlor sogar 2,12 %. Besonders hart traf es den Nasdaq 100, der um 3,15 % fiel.

Am Mittwoch wurden um 16:00 Uhr MEZ die ersten von drei wichtigen Arbeitsmarktdaten dieser Woche aus den USA veröffentlicht. Die JOLTs-Stellenangebote fielen enttäuschend aus, und auch die am Donnerstag veröffentlichten ADP-Beschäftigungszahlen lagen mit nur 99.000 neu geschaffenen Stellen weit unter den erwarteten 144.000. Dies ist ein deutliches Zeichen dafür, dass der US-Arbeitsmarkt an Schwung verliert, was die Federal Reserve bei ihrer nächsten Zinsentscheidung höchstwahrscheinlich auf der Agenda haben wird.

Auch der deutsche Leitindex DAX musste Federn lassen. Nachdem er ein neues Allzeithoch von 18.992 Punkten erreicht hatte, rutschte er noch am selben Tag um mehr als 1,5 % ins Minus. Wie schon im März und Mai dieses Jahres zeigte sich im Wochenchart ein bekanntes Muster: Der DAX konnte das neu erreichte Hoch nicht behaupten, und eine Korrektur setzte ein. In der kommenden Woche werden am Dienstag um 08:00 Uhr MEZ die deutschen Verbraucherpreise erwartet. Am Donnerstag könnte die Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank um 14:15 Uhr MEZ für stärkere Kursbewegungen sorgen.

Wie sich die Ereignisse der letzten Tage auf den deutschen Aktienindex DAX, auf das Währungspaar EUR/USD sowie auf das gelbe Edelmetall Gold auswirkten und wohin sich die Kurse möglicherweise entwickeln könnten, erfahren Sie in den folgenden Analysen.

Die nächsten Elbblick-Live-Webinare

Mit unserer Webinar-Reihe „Elbblick Live“ durchleuchten wir anhand von Chartechnik jeweils montags und donnerstags vor der DAX- sowie mittwochs vor der Wall Street-Eröffnung die wichtigsten und beliebtesten Märkte in einem rund 30-minütigen Live-Webinar. Weitere Informationen zu unserem Elbblick Live Webinar finden Sie auf unserer Webseite. Sie können sich nachfolgend für die nächsten Termine in der kommenden Woche registrieren:

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme.

Quellen: Dow Jones Newswire

DAX Tageschart (DE40.c):

Die Entwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Hinweis auf künftige Erträge, und der Wert einer Investition in ein Finanzinstrument kann sowohl steigen als auch fallen.

Rückblick:

Der deutsche Leitindex DAX konnte in der zurückliegenden Börsenwoche seine Rekordfahrt fortsetzen und markierte am Dienstag bei 18.992 Punkten ein frisches Allzeithoch. Doch noch am gleichen wurde der Rückwärtsgang eingelegt und der Index fiel dynamisch bis auf 18.622 Stellen.

Charttechnischer Ausblick:

Aktuell sieht es im Tageschart danach aus, dass die Aufwärtsbewegung, die am 5. August bei 17.019 Zählern startete und bislang am Rekordhoch endete, stärker korrigiert werden könnte. Demnach bestehen zurzeit noch Abwärtsrisiken bis zur Unterstützungszone zwischen 18.320 und 18.350 Punkten, die gegenwärtig von der (blauen) 50-Tagelinie zusätzlich verstärkt wird. Darunter würde sich das 38,2 %-Retracement der oben genannten Aufwärtsbewegung bei 18.237 Zählern als möglicher Trendumkehrpunkt anbieten. Falls nicht, dürfte die Talfahrt bis zur Horizontalunterstützung bei 18.100 Punkten, vielleicht sogar bis zum 50 %-Retracement bei 18.005 Zählern weitergehen. Hier sollten allerdings die DAX-Bullen eine stärkere Reaktion zeigen, damit der übergeordnete Aufwärtstrend wieder aufgenommen wird. Drücken jedoch die DAX-Bären weiter auf das Gaspedal, käme es höchstwahrscheinlich zum Test der bedeutsamen (orangen) 200-Tagelinie und dem 61,8 %-Retracement, die beide bei 17.770 Zählern tendieren.

Auf der Oberseite stellt das Tageshoch vom letzten Donnerstag bei 18.680 Punkten die erste wichtige Hürde dar. Bis zur waagrechten Widerstandslinie bei 18.770 Zählern besteht weiterhin Rückschlagpotential, die den Abverkauf vom Rekordhoch in die nächste Runde führen könnte. Dagegen ebnet eine Beendigung des Tageshandels über 18.885 Stellen wahrscheinlich den Weg zu neuen Sphären und das obere Bollinger Band im Wochenchart bei aktuell 19.053 Zählern und darüber das obere Bollinger Band im Tageschart bei gegenwärtig 19.144 Punkten würden sich als mögliche Kandidaten für neue Rekordhochs bewerben.

Unterstützungen:

1. 18.320 / 18.350 Punkte

2. 18.237 Punkte

3. 18.005 / 18.100 Punkte

Widerstände:

1. 18.680 / 18.770 Punkte

2. 18.885 Punkte

3. 19.053 / 19.144 Punkt

EUR/USD Tageschart (EURUSDc):

Die Entwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Hinweis auf künftige Erträge, und der Wert einer Investition in ein Finanzinstrument kann sowohl steigen als auch fallen.

Rückblick:

Nach dem Abverkauf vom Jahreshoch bei 1.1201 US-Dollar in der Vorwoche stabilisierte sich der Kurs der Gemeinschaftswährung Euro gegenüber dem US-Dollar in der abgelaufenen Handelswoche wieder. Dabei wurde am Donnerstag die Marke bei 1,11 US-Dollar erneut überschritten.

Charttechnischer Ausblick:

Momentan stellt sich im Währungspaar EUR/USD die Frage, ob die Korrektur vom Jahreshoch beendet ist und wir im Tageschart bereits eine neue Aufwärtswelle sehen oder ob in Kürze der zweite Akt des Abverkaufs folgt. Letzteres führt sehr wahrscheinlich zu einem Bruch der (grauen) 21-Tagelinie, die aktuell bei 1.1071 US-Dollar entlangschlängelt und in der letzten Handelswoche einen guten Support bot. Dann könnte die Reise in Richtung Süden bis zum 50 %-Retracement bei 1.0989 US-Dollar der Anstiegstrecke vom Tagestief 1. August bei 1.0777 US-Dollar bis zum Jahreshoch oder sogar bis zum 38,2 %-Retracement bei 1.0972 US-Dollar der gesamten Jahreshandelsspanne weitergehen. Von hier aus wäre der Beginn eines neuen Aufwärtsimpuls gut vorstellbar. Im Fall einer weiteren Euro-Abwertung verhindert möglicherweise das 61,8 %-Retracement bei 1.0939 US-Dollar der Anstiegstrecke vom Tagestief 1. August in Zusammenarbeit mit dem 50 %-Retracement bei 1.0901 US-Dollar der Jahreshandelsspanne tiefere Notierungen des Euros. Aber auf diesem Kursniveau kommt es zur Entscheidung, ob der Aufwärtstrend vom Jahrestief bei 1.0601 US-Dollar wieder reaktiviert oder der Abverkauf vom Jahreshoch in die nächste Runde geht.

Bis zur Widerstandszone zwischen 1.1140 und 1.1150 US-Dollar sollten Kursrücksetzer stets eingeplant werden. Darüber erhellt sich das Bild im Tageschart, so dass die Reaktivierung des Aufwärtstrends die logische Konsequenz wäre. Dann dürfte erneut das obere Bollinger Band bei aktuell 1.1217 US-Dollar wie beim Jahreshoch in den Mittelpunkt treten. Darüber befindet sich das markante Vorjahreshoch bei 1.1275 US-Dollar. Hier wird es für den Euro nicht einfach werden und ein größerer Abverkauf sollte besser einkalkuliert werden. Meistert die Einheitswährung jedoch diese Hürde, würde dies sehr wahrscheinlich mit einem Anstieg bis auf 1.1340 US-Dollar belohnt werden.

Unterstützungen:

1. 1.0989 / 1.0972 US-Dollar

2. 1.0939 US-Dollar

3. 1.0901 US-Dollar

Widerstände:

1. 1.1140 / 1.1150 US-Dollar

2. 1.1217 US-Dollar

3. 1.1275 US-Dollar

Gold Tageschart (XAUUSD):

Die Entwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Hinweis auf künftige Erträge, und der Wert einer Investition in ein Finanzinstrument kann sowohl steigen als auch fallen.

Rückblick:

Die Handelswoche im Edelmetall Gold war von zwei unterschiedlichen Hälften geprägt. Zunächst präsentierte sich der Goldpreis zu Wochenbeginn schwach und fiel im Verlauf bis auf 2.471 US-Dollar zurück. Anschließend rappelte sich der Kurs wieder nach oben mit Notierungen über der 2.500er-Marke.

Charttechnischer Ausblick:

Vieles spricht für eine Fortsetzung der Rekordfahrt, da der Goldpreis momentan knapp unterhalb des Rekordhochs bei 2.531 US-Dollar in einer engen Spanne konsolidiert. Sollte es dazu kommen, dann dürfte das obere Bollinger Band im Tageschart bei aktuell 2.547 US-Dollar das nächste Ziel sein. Darüber existiert ein Projektionsziel bei 2.553 US-Dollar, welches über Fibonacci-Retracements ermittelt werden kann. Nähere Informationen dazu gibt es in unseren Elbblick Live Webinaren. Über dem Projektionsziel besteht ein Kurspotential bis zur 2.600er-Marke, wo sich darüber das nächste Projektionsziel bei 2.610 US-Dollar befindet. Allerdings wird hier die Luft deutlich dünner und größere Gegenbewegungen dürften wahrscheinlicher werden.

Die horizontale Unterstützungslinie bei 2.470 US-Dollar leistete in den letzten Handelstagen eine exzellente Abwehrleistung. Aber selbst bei einer Unterschreitung wäre der Aufwärtstrend weiter intakt, solange die waagrechte Supportlinie bei 2.450 US-Dollar nicht per Tageschlusskurs durchbrochen wird. Sollte dies passieren, dann könnte der Kurs rasant in Richtung 2.407 US-Dollar fallen, von wo aus eventuell ein neuer Aufwärtsimpuls startet. Bleibt dieser aber aus, droht ein Abverkauf bis auf 2.360 / 2.380 US-Dollar, der sich ohne weiteres bis auf 2.318 US-Dollar verlängern kann, bis sich dort die Kurse dann wieder stabilisieren.

Unterstützungen:

1. 2.450 / 2.470 US-Dollar

2. 2.407 US-Dollar

3. 2.360 / 2.380 US-Dollar

Widerstände:

1. 2.547 US-Dollar

2. 2.553 US-Dollar

3. 2.610 US-Dollar

Wichtige Wirtschaftstermine 10.09. – 13.09.2024

TagDatumUhrzeitBeschreibung
Dienstag10.09.202408:00 UhrDE: Verbraucherpreisindex Deutschland (Jahr)(Aug)
Dienstag10.09.202408:00 UhrDE: Verbraucherpreisindex Deutschland (Monat)(Aug)
Mittwoch11.09.202414:30 UhrUS: Verbraucherpreisindex - Kernrate (Monat)(Aug)
Mittwoch11.09.202414:30 UhrUS: Verbraucherpreisindex (Jahr)(Aug)
Mittwoch11.09.202414:30 UhrUS: Verbraucherpreisindex (Monat)(Aug)
Donnerstag12.09.202414:15 UhrEU: Zinssatz für Einlagefazilität (Sep)
Donnerstag12.09.202414:15 UhrEU: Zinsentscheidung der EZB (Sep)
Donnerstag12.09.202414:30 UhrUS: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe
Donnerstag12.09.202414:30 UhrUS: Erzeugerpreisindex (Jahr)(Aug)
Donnerstag12.09.202414:30 UhrUS: Erzeugerpreisindex (Monat)(Aug)
Donnerstag12.09.202414:45 UhrEU: Pressekonferenz der EZB

Risikohinweis

Forex und CFD Trading ist spekulativ und daher nicht für jeden Investor geeignet. GBE brokers Ltd. bietet Margin Trading an. Gehebelte Produkte können sich sowohl zu Ihrem Nachteil als auch zu Ihrem Vorteil auswirken. Sie sollten sich aller Risiken bewusst sein und nicht mehr Kapital einsetzen als Sie sich leisten können zu verlieren. Bevor Sie ein Konto eröffnen, lesen Sie bitte unsere Risikohinweise und unsere AGBs.

Haftungsausschluss
CFDs sind komplexe Instrumente und bergen ein hohes Risiko, Gelder schnell durch Hebelwirkung zu verlieren. 78.91% der Privatanleger-Konten verlieren Gelder, wenn Sie CFDs mit diesem Anbieter handeln. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFDs funktionieren und ob Sie es sich leisten können, das Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Jetzt teilen und bewerten

Artikelsuche

Wonach suchen Sie?

Populäre Artikel

Elbblick Börsenbrief – KW 16/2024

Liebe GBE-Traderinnen und Trader, erwartungsgemäß hat die Europäische Zentralbank EZB am vergangenen Donnerstag die Leitzinsen bei 4,5 Prozent, den Einlagesatz bei 4,0 Prozent und den Spitzenrefinanzierungssatz bei 4,75 Prozent belassen.

Mehr »

Elbblick Börsenbrief – KW 13/2024

Liebe GBE-Traderinnen und Trader, die vergangene Börsenwoche war geprägt von wichtigen Zinsentscheidungen verschiedener Notenbanken. Zunächst hatte am Dienstag die japanische Zentralbank Bank of Japan zum ersten Mal seit 17 Jahren

Mehr »
Professioneller KundePrivatkunde
Maximale Hebelsätze
Hauptindzes1:501:20
Hauptwährungspaare1:2001:30
Edelmetalle1:1001:10
Rohstoffe1:501:10
Aktien1:51:5
Kryptowährungen1:51:2
Kontomerkmale
Persönlicher Kundenbetreuer
Schutz vor negativen Kontosalden
Das Handelskonto unterliegt der 50% Margin-Close-Out Regel
Strikte Trennung von Kundengeldern
Anspruch auf Entschädigung aus dem Investment Compensation Fund
Recht auf Beschwerde bei einer Finanzombudsstelle *
Best Execution & Handelsbestätigungenn
Wichtige Informationsunterlagen