Elbblick Börsenbrief – KW 36/2024

Liebe GBE-Traderinnen und Trader,

am vergangenen Mittwoch nach Wall Street-Schluss blickten die Marktakteure gespannt auf die Zahlen zum zweiten Quartal des KI- und Grafikchipspezialisten Nvidia. Zumindest bei Umsatz und Gewinn konnte das Unternehmen glänzen, den die Erlöse wurden gegenüber dem Vorjahresquartal um satte 122 Prozent auf einen Rekordwert von 30,0 Mrd. US-Dollar gesteigert, während der operative Gewinn auf GAAP-Basis um 174 Prozent auf 18,6 Mrd. US-Dollar stark zulegte. Jedoch waren die Anleger von den aktuellen Herstellungsproblemen des neuen KI-Chips Blackwell und vom Umsatzausblick enttäuscht, so dass die Aktie nachbörslich mit einem Abschlag von rund 7 Prozent gehandelt wurde.

Keine guten Nachrichten gab es für die deutsche Konjunktur, denn die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im August weiter verschlechtert. So fiel der vom ifo-Institut erhobene Geschäftsklimaindex von 87,0 Punkten im Juli auf 86,6 Zähler. „Die Stimmung der Unternehmen ist im Sinkflug. Die deutsche Wirtschaft gerät zunehmend in die Krise“, kommentierte ifo-Präsident Clemens Fuest das Ergebnis. Ebenfalls schwach fielen die Prognosen zum deutschen GfK-Konsumklima für September aus. Gegenüber dem Vormonat sank der Index von minus 18,0 Punkten überraschend stark auf minus 22,0 Zähler. Volkswirte rechneten mit einem Indexstand von minus 18,6 Stellen.

Wie sich die Ereignisse der letzten Tage auf den deutschen Aktienindex DAX, auf das Währungspaar EUR/USD sowie auf das gelbe Edelmetall Gold auswirkten und wohin sich die Kurse möglicherweise entwickeln könnten, erfahren Sie in den folgenden Analysen.

Die nächsten Elbblick-Live-Webinare

Mit unserer Webinar-Reihe „Elbblick Live“ durchleuchten wir anhand von Chartechnik jeweils montags und donnerstags vor der DAX- sowie mittwochs vor der Wall Street-Eröffnung die wichtigsten und beliebtesten Märkte in einem rund 30-minütigen Live-Webinar. Weitere Informationen zu unserem Elbblick Live Webinar finden Sie auf unserer Webseite. Sie können sich nachfolgend für die nächsten Termine in der kommenden Woche registrieren:

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme.

Quellen: Dow Jones Newswire

DAX Tageschart (DE40.c):

Die Entwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Hinweis auf künftige Erträge, und der Wert einer Investition in ein Finanzinstrument kann sowohl steigen als auch fallen.

Rückblick:

Die DAX-Bullen dominierten in der abgelaufenen Handelswoche eindeutig das Geschehen und puschten den deutschen Leitindex am Donnerstag bei 18.971 Punkten auf ein neues Rekordniveau. Noch am gleichen Tag folgten Gewinnmitnahmen, die zu Kursen unterhalb des ehemaligen Rekordhochs 18.893 Zählern führten.

Charttechnischer Ausblick:

Wirklich sehr beeindruckend, was die DAX-Bullen in den letzten drei Wochen seit dem Tief am 5. August bei 17.019 Punkten geleistet haben. Aber nun stellt sich die Frage, ob sie nach dem Kraftakt erst einmal eine Verschnaufpause benötigen. Falls ja, könnte es zu einem Test der Horizontalunterstützung bei 18.670 Punkten kommen. Folgt eine Ausdehnung der Korrektur bis auf 18.500 Zählern, wäre dies noch unproblematisch für die DAX-Bullen. Dagegen würde ein Tagesschluss unter die (blaue) 50-Tageslinie, die gegenwärtig bei 18.286 Zählern verläuft, möglicherweise eine Trendumkehr einleiten und so die nächsten Kursziele auf der Unterseite bei 18.100 und 17.970 Punkten aktivieren.

Vielleicht reicht den DAX-Bullen eine Verschnaufpause bis maximal 18.670 Zählern, damit sie genügend Kraftreserven haben für die Fortsetzung ihrer Reise mit Ziel der 20.000-Punkte-Marke. Davor existieren jedoch einige Hürden, die schwer zu überwinden sind. Beispielsweise das obere Bollinger Band im Wochenchart bei aktuell 19.050 Zählern und darüber das obere Bollinger Band im Tageschart bei gegenwärtig 19.180 Stellen sorgen eventuell für einen größeren Kursrücksetzer. Wird dieser aber aufgefangen und kommt die nächste Kaufwelle ins Rollen, existieren bei 19.259 und 19.435 Punkten zwei Projektionsziele. Darüber gibt es ein weiteres bei 19.973 Zählern.

Unterstützungen:

1. 18.670 Punkte

2. 18.500 Punkte

3. 18.286 Punkte

Widerstände:

1. 19.050 Punkte

2. 19.180 Punkte

3. 19.259 / 19.435 Punkte

EUR/USD Tageschart (EURUSDc):

Die Entwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Hinweis auf künftige Erträge, und der Wert einer Investition in ein Finanzinstrument kann sowohl steigen als auch fallen.

Rückblick:

Gleich zum Wochenauftakt scheiterte die Gemeinschaftswährung Euro gegenüber dem US-Dollar erneut an der 1.12er-Schwelle. Im Verlauf der Woche setzten sich die Verkäufe fort und drückten den Eurokurs unter 1.11 USD-Dollar.

Charttechnischer Ausblick:

Aufgrund des Abverkaufs könnte es in Kürze zu einer Berührung mit der (grauen) 21-Tagelinie kommen, die momentan bei 1.1040 US-Dollar entlangschlängelt. Zudem verläuft hier das 38,2 % Fibonacci-Retracement der Anstiegstrecke vom Tagestief 1. August bei 1.0777 US-Dollar bis zum Jahreshoch bei 1.1201 US-Dollar, was für eine zusätzliche Stabilisierung sorgen dürfte. Unterhalb der 1.10er-Marke stellt das 50%-Retracement bei 1.0989 US-Dollar einen potenziellen Wendepunkt dar. Aber erst unterhalb des 61,8%-Retracements bei 1.0940 US-Dollar wird das Bild im Tageschart zunehmend wackeliger und es könnten weitere Verkäufe bis auf 1.0901 US-Dollar folgen. Hier entscheidet sich, ob der Aufwärtstrend vom Jahrestief bei 1.0601 US-Dollar wieder reaktiviert oder der Abverkauf vom Jahreshoch in die nächste Runde geht.

Solange das Währungspaar unter 1.1150 US-Dollar notiert, sollte besser mit einer Verlängerung des Abverkaufs gerechnet werden. Mit Kursen darüber ändert sich das Bild schlagartig und die Fortsetzung des Aufwärtstrends vom Jahrestief wäre die logische Folge. Dann dürfte es erneut zu einer Kontaktaufnahme mit dem oberen Bollinger Band bei aktuell 1.1234 US-Dollar kommen und vielleicht sogar im Fall eines Bruchs des Bandes zum Test des markanten Vorjahreshochs bei 1.1275 US-Dollar. Hier wird es für den Euro nicht einfach werden und ein größerer Abverkauf sollte besser einkalkuliert werden. Meistert die Einheitswährung jedoch diese Hürde, wäre ein Anstieg bis auf 1.1340 US-Dollar als Belohnung gut vorstellbar.

Unterstützungen:

1. 1.1040 US-Dollar

2. 1.0989 US-Dollar

3. 1.0940 US-Dollar

Widerstände:

1. 1.1150 US-Dollar

2. 1.1234 US-Dollar

3. 1.1275 US-Dollar

Gold Tageschart (XAUUSD):

Die Entwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Hinweis auf künftige Erträge, und der Wert einer Investition in ein Finanzinstrument kann sowohl steigen als auch fallen.

Rückblick:

Bis auf einen kurzen Abstecher am Mittwoch hielt sich der Preis für eine Feinunze Gold in der letzten Handelswoche oberhalb der Marke von 2.500 US-Dollar. Lediglich das Rekordhoch bei 2.531 US-Dollar konnte bis Freitagvormittag noch nicht überschritten werden.

Charttechnischer Ausblick:

Die aktuelle Konsolidierung knapp unterhalb des Rekordhochs spricht für eine baldige Fortsetzung der Rekordfahrt und so könnte das Edelmetall das nächste Projektionsziel bei 2.553 US-Dollar ansteuern. Darüber steht möglicherweise das obere Bollinger Band bei gegenwärtig 2.566 US-Dollar für höhere Notierungen im Weg. Werden in diesem Kursbereich Gewinne nicht verstärkt mitgenommen, besteht durchaus ein Kurspotential bis zur 2.600er-Marke und darüber zum nächsten Projektionsziel bei 2.610 US-Dollar. Allerdings wird hier die Luft deutlich dünner und größere Gegenbewegungen dürften wahrscheinlicher werden.

Derzeit ist der Goldpreis bei 2.493 US-Dollar gut unterstützt. Kommt es jedoch zu einer Unterschreitung, wäre der jüngste Aufwärtstrend weiter intakt, solange die waagrechte Supportlinie bei 2.450 US-Dollar nicht per Tageschlusskurs durchbrochen wird. Sollte dies passieren, dann könnte der Kurs rasant in Richtung 2.407 US-Dollar fallen, von wo aus eventuell ein neuer Aufwärtsimpuls startet. Bleibt dieser aber aus, droht ein Abverkauf bis auf 2.360 US-Dollar, der sich ohne weiteres bis auf 2.318 US-Dollar verlängern kann, bis sich die Kurse dann wieder stabilisieren.

Unterstützungen:

1. 2.493 US-Dollar

2. 2.450 US-Dollar

3. 2.407 US-Dollar

Widerstände:

1. 2.553 US-Dollar

2. 2.566 US-Dollar

3. 2.610 US-Dollar

Wichtige Wirtschaftstermine 02.09. – 06.09.2024

TagDatumUhrzeitBeschreibung
Montag02.09.2024ganztagsUS: Labor Day (Feiertag in den USA und Kanada)
Montag02.09.202409:55 UhrDE: Einkaufsmanagerindex (EMI)
Verarbeitendes Gewerbe Deutschland (Aug)
Dienstag03.09.202415:45 UhrUS: Einkaufsmanagerindex (EMI)
Verarbeitendes Gewerbe (Aug)
Dienstag03.09.202416:00 UhrUS: ISM Einkaufsmanagerindex (EMI)
Verarbeitendes Gewerbe (Aug)
Mittwoch04.09.202409:55 UhrDE: Einkaufsmanagerindex (EMI)
Dienstleistungen Deutschland (Aug)
Mittwoch04.09.202415:45 UhrCAN: Zinsentscheidung der BoC
Mittwoch04.09.202416:00 UhrUS: JOLTs Stellenangebote (Jul)
Donnerstag05.09.202414:15 UhrUS: ADP Beschäftigungsänderung (Aug)
Donnerstag05.09.202415:45 UhrUS: Einkaufsmanagerindex (EMI)
Dienstleistungen (Aug)
Donnerstag05.09.202416:00 UhrUS: ISM Einkaufsmanagerindex (EMI)
Dienstleistungen (Aug)
Freitag06.09.202409:55 UhrUS: Durchschnittliche Stundenlöhne (Monat) (Aug)
Freitag06.09.202414:30 UhrUS: Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft (Aug)
Freitag06.09.202414:30 UhrUS: Arbeitslosenquote (Aug)

Risikohinweis

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Maximale Hebelsätze
Hauptindzes1:501:20
Hauptwährungspaare1:2001:30
Edelmetalle1:1001:10
Rohstoffe1:501:10
Aktien1:51:5
Kryptowährungen1:51:2
Kontomerkmale
Persönlicher Kundenbetreuer
Schutz vor negativen Kontosalden
Das Handelskonto unterliegt der 50% Margin-Close-Out Regel
Strikte Trennung von Kundengeldern
Anspruch auf Entschädigung aus dem Investment Compensation Fund
Recht auf Beschwerde bei einer Finanzombudsstelle *
Best Execution & Handelsbestätigungenn
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