Elbblick Börsenbrief – KW 28/2024

Liebe GBE-Traderinnen und Trader,

die Zinsen sind weiterhin das beherrschende Thema an den Aktienmärkten. Darum wurde am vergangenen Dienstag die Reden von US-Notenbankchef Jerome Powell und der Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB) Christine Lagarde beim EZB-Zentralbanksymposium im portugiesischen Sintra mit großer Spannung verfolgt. Dort sagte Powell, die US-Inflation ist nach dem Anstieg zu Beginn des Jahres wieder auf dem Rückzug. Bezüglich einer möglichen Zinssenkung bekräftigte der Fed-Chef: „Wir wollen zuversichtlicher sein, dass sich die Inflation nachhaltig nach unten bewegt, bevor wir mit einer Lockerung der Politik beginnen.“ Dagegen sieht Lagarde im Euroraum gute Fortschritte im Kampf gegen die hohe Inflation. „Wir sind auf dem Weg der Disinflation sehr weit fortgeschritten. Das bewegt sich in die richtige Richtung bei dem Indikator, den wir nutzen“, so die EZB-Präsidentin.

In Deutschland schwächt sich laut der Vorabschätzung des Statistischen Bundesamts die Teuerung weiter ab. Im Juni fielen die Verbraucherpreise im Jahresvergleich von 2,4 Prozent im Mai auf 2,2 Prozent. Die Volkswirte der Banken hatten im Schnitt mit einer Verlangsamung der Inflationsrate auf 2,3 Prozent gerechnet. Noch im Mai gab es eine leichte Beschleunigung der Verbraucherpreise.

Wie sich die Ereignisse der letzten Tage auf den deutschen Aktienindex DAX, auf das Währungspaar EUR/USD sowie auf das gelbe Edelmetall Gold auswirkten und wohin sich die Kurse möglicherweise entwickeln könnten, erfahren Sie in den folgenden Analysen.

Die nächsten Elbblick-Live-Webinare

Mit unserer Webinar-Reihe „Elbblick Live“ durchleuchten wir anhand der charttechnischen Analyse jeweils montags und mittwochs vor DAX- und Wall Street-Eröffnung die wichtigsten und beliebtesten Märkte in einem rund 20-minütigen Live-Webinar. Weitere Informationen zu unserem Elbblick-Live-Webinar finden Sie auf unserer Webseite. Sie können sich nachfolgend für die nächsten Termine in der kommenden Woche registrieren:

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme.

Quellen: Dow Jones News, ntv

DAX Tageschart (DE40.c):

Die Entwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Hinweis auf künftige Erträge, und der Wert einer Investition in ein Finanzinstrument kann sowohl steigen als auch fallen.

Rückblick:

Nach einem verhaltenen Start in die abgelaufene Börsenwoche ging es im deutschen Leitindex DAX zunächst stärker abwärts. Doch kurz vor der 18.000er-Marke wendete sich das Blatt am Mittwoch und der Index kletterte mit Notierungen über 18.600 Punkte auf den höchsten Stand seit dem 12. Juni.

Charttechnischer Ausblick:

Mit dem Sprung sowohl über die (graue) 21- (aktuell bei 18.288 Punkten) als auch über die (blaue) 50-Tagelinie (aktuell bei 18.418 Punkten) scheint der DAX mehr Lust auf eine Reise in den Norden mit Besuch seines Allzeithochs bei 18.893 Stellen zu haben. Allerdings könnte sich der Weg bis dorthin als steinig und schwer erweisen, denn bereits zwischen 18.680 und 18.720 Zählern wird der Anstieg der letzten Tage auf eine harte Probe gestellt, von wo aus wieder stärker in den Rückwärtsgang geschaltet werden könnte. Erst mit Notierungen oberhalb von 18.805 Punkten wird die Aussicht auf neue Rekordhochs klarer. Zwar besteht hier noch eine größere Abprallgefahr, sollte diese aber gebannt werden, wäre ein neues Rekordhoch kurz vor Erreichen der 19.000-Punkte-Schwelle zwischen 18.970 und 18.985 Zählern möglich. Gelingt den DAX-Bullen zudem eine nachhaltige Überschreitung der 19.000-Punkte-Marke, befinden sich die nächsten Projektionsziele bei 19.145 und bei 19.259 Punkten.

Dagegen tritt das Aktienbarometer mit einem Tagesschluss unter 18.100 Zählern höchstwahrscheinlich einen Trip in Richtung Süden an. Dadurch dürfte es zu einer Korrekturausdehnung kommen mit erstem möglichem Stopp an der der Unterstützungszone zwischen 17.875 und 17.905 Zählern. Offen bleibt, ob diese den Bären-Attacken über einen längeren Zeitraum standhalten kann. Denn wahrscheinlicher wären Abgaben bis zur nächsten wichtigen Supportzone bei 17.715 und 17.770 Stellen, von wo aus aber dann ein größerer Aufwärtsimpuls starten könnte, der den übergeordneten Aufwärtstrend zur Freude der DAX-Bullen wieder reaktivieren dürfte. Bleibt dieser jedoch aus, drohen weitere Abgaben bis zum waagrechten Support bei 17.625 Punkten mit der Gefahr weiterer Verkäufe bis auf 17.455 Zählern.

Unterstützungen:

1. 18.100 Punkte

2. 17.875 / 17.905 Punkte 

3. 17.715 / 17.770 Punkte

Widerstände:

1. 18.680 / 18.720 Punkte

2. 18.805 Punkte

3. 18.970 / 18.985 Punkte

EUR/USD Tageschart (EURUSDc):

Die Entwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Hinweis auf künftige Erträge, und der Wert einer Investition in ein Finanzinstrument kann sowohl steigen als auch fallen.

Rückblick:

In der zurückliegenden Handelswoche setzte der Euro gegenüber dem US-Dollar seine Erholungsbewegung weiter fort und sprang dabei über die Marke von 1.08 US-Dollar, die seit dem 13. Juni nicht mehr überquert wurde. Dadurch notiert das Währungspaar erneut zugleich über der (grauen) 21-, der (blauen) 50- und der (orangen) 200-Tagelinie.

Charttechnischer Ausblick:

Mit Blick auf den jüngsten Anstieg stellt sich die Frage, ob die Euro-Käufer noch eins drauflegen können oder ob ihnen die Kaufkraft langsam, aber sicher ausgeht. Sind sie in der Lage, den Eurokurs noch weiter nach oben zu pushen, käme es wohl zum Test des Horizontalwiderstands bei 1.0852 US-Dollar. Bestehen die Euro-Käufer diesen, entsteht eine Anstiegschance zur nächsten horizontalen Hürde bei 1.0902 US-Dollar, wenn nicht sogar bis zum 61,8%-Retracement bei 1.0934 US-Dollar der Abwärtsbewegung vom Dezemberhoch bei 1.1139 US-Dollar bis zum Jahrestief bei 1.0601 US-Dollar. Geben die Euro-Käufer weiter den Ton an, so läge ihr nächstes Kursziel bei 1.10 US-Dollar. Hier besteht nach einer kurzen Verschnaufpause durchaus ein Ausbruchspotential für einen rasanten Anstieg in Richtung 1.1045 / 1.1055 US-Dollar. Hier angekommen, wäre zuerst ein Abverkauf bis zur 1.10er-Marke denkbar, bevor die nächste Kaufwelle ins Rollen kommt.

Auf der Unterseite kommt es womöglich bei einer Unterschreitung der waagrechten Unterstützungslinie bei 1.0760 US-Dollar auf Tagesschlusskursbasis zu einer Trendumkehr.  Die Folge wäre ein Kursrutsch bis auf 1.07 US-Dollar, der sich in der nächsten Stufe bis auf 1.0665 US-Dollar ausweiten kann. Ob die Euro-Käufer hier erneut eine exzellente Abwehrarbeit wie am 26. Juni verrichten werden, bleibt äußerst fraglich. Eher müsste man mit einer Zunahme der Abwärtsdynamik bis auf 1.0624 US-Dollar rechnen. Kommt es darüber hinaus zu einer Unterschreitung des Jahrestiefs, würden sich daraus Abwärtsrisiken bis auf 1.0580 – 1.0555 US-Dollar ergeben.

Unterstützungen:

1. 1.0760 US-Dollar

2. 1.0665 / 1.0700 US-Dollar

3. 1.0600 / 1.0624 US-Dollar

Widerstände:

1. 1.0852 US-Dollar

2. 1.0902 / 1.0934 US-Dollar

3. 1.1000 / 1.1045 US-Dollar

Gold Tageschart (XAUUSD):

Die Entwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Hinweis auf künftige Erträge, und der Wert einer Investition in ein Finanzinstrument kann sowohl steigen als auch fallen.

Rückblick:

In den ersten beiden Handelstagen der letzten Woche pendelte der Preis für eine Feinunze Gold mehr oder weniger lustlos zwischen 2.318 und 2.338 US-Dollar hin und her. Aber am Mittwoch erwachte das Edelmetall mit einem Sprung über 2.355 US-Dollar aus seiner Lethargie.

Charttechnischer Ausblick:

Auf der Oberseite dürfte es nun sehr spannend werden, ob Gold in der Lage ist, weiter von seinem Kursschub vom vergangenen Mittwoch zu profitieren. Dies würde beispielsweise ein Tagesschluss über 2.387 US-Dollar bestätigen, der zudem den Weg bis auf 2.405 US-Dollar ebnen könnte.  Möglicherweise verharrt der Goldpreis dann im Anschluss nahe der 2.400er-Marke, um Kraft für den nächsten Rekordsprint zu den Projektionszielen bei 2.463 und 2.480 US-Dollar zu tanken, falls das aktuelle Rekordhoch bei 2.450 US-Dollar nicht zum Spielverderber der Gold-Bullen wird. Geht der Goldrausch darüber in die nächste Runde, käme es wahrscheinlich zu Notierungen im Bereich der 2.500er-Marke und dort vielleicht sogar zum Erreichen des nächsten Kursziels bei 2.517 US-Dollar. Mittelfristig besteht weiterhin ein Aufwärtspotential bis auf 2.609 US-Dollar.

Andererseits feiern die Gold-Bären mit einer Beendigung des Tageshandels unterhalb von 2.318 US-Dollar ein mögliches Comeback mit dem Ziel, den Goldpreis in Richtung des 38,2%-Retracements bei 2.272 US-Dollar der Aufwärtsbewegung vom Februartief bei 1.984 US-Dollar bis zum Rekordhoch zu drücken. Bei einer zunehmenden Verkaufsdynamik würde als Nächstes das 50%-Retracement der Aufwärtsbewegung bei 2.217 US-Dollar den nächsten potentiellen Support darstellen, falls davor die Horizontalunterstützung bei 2.244 US-Dollar keine gute Abwehrarbeit leistet. Zusammen mit der Unterstützung des ehemaligen Rekordhochs vom 8. März 2024 bei 2.195 US-Dollar entsteht in diesem Kursbereich womöglich ein neuer und größerer Aufwärtsimpuls mit dem Ziel neue Allzeithochs. Darunter wäre die Rekordfahrt allerdings erst einmal gestoppt und der Goldpreis könnte dann in Richtung des alten Rekordhochs vom 6. Dezember 2023 bei 2.135 US-Dollar fallen, falls davor vom 61,8%-Retracement bei 2.162 US-Dollar ausgehend kein neuer Goldrausch entsteht.

Unterstützungen:

1. 2.318 US-Dollar

2. 2.272 US-Dollar

3. 2.217 / 2.244 US-Dollar

Widerstände:

1. 2.387 US-Dollar

2. 2.405 / 2.450 US-Dollar

3. 2.463 / 2.480 US-Dollar

Wichtige Wirtschaftstermine 08.07. – 12.07.2024

TagDatumUhrzeitBeschreibung
Montag08.07.202408:00 UhrDE: Handelsbilanz (Mai)
Montag08.07.202416:00 UhrUS: CB Beschäftigungsindex (Jun.)
Dienstag09.07.202417:00 UhrUS: Rede Fed-Vorsitzender Powell
Mittwoch10.07.202413:00 UhrUS: OPEC-Monatsbericht
Mittwoch10.07.202416:00 UhrUS: Lagerbestände Großhandel (Mai)
Donnerstag11.07.202408:00 UhrUS: Bruttoinlandsprodukt (Mai)
Donnerstag11.07.202408:00 UhrDE: Verbraucherpreisindex (Jun.)
Donnerstag11.07.202414:30 UhrUS: Verbraucherpreisindex (Jun.)
Donnerstag11.07.202414:30 UhrUS: Erstanträge Arbeitslosenhilfe
Freitag12.07.202414:30 UhrUS: Erzeugerpreisindex (Jun.)
Freitag12.07.202416:00 UhrUS: Uni-Michigan Erwartungen (Jun.)

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Hauptindzes1:501:20
Hauptwährungspaare1:2001:30
Edelmetalle1:1001:10
Rohstoffe1:501:10
Aktien1:51:5
Kryptowährungen1:51:2
Kontomerkmale
Persönlicher Kundenbetreuer
Schutz vor negativen Kontosalden
Das Handelskonto unterliegt der 50% Margin-Close-Out Regel
Strikte Trennung von Kundengeldern
Anspruch auf Entschädigung aus dem Investment Compensation Fund
Recht auf Beschwerde bei einer Finanzombudsstelle *
Best Execution & Handelsbestätigungenn
Wichtige Informationsunterlagen