Elbblick Börsenbrief – KW 18/2024

Liebe GBE-Traderinnen und Trader,

die abgelaufene Handelswoche war geprägt von wichtigen Unternehmenszahlen zum 1. Quartal aus dem US-Tech-Sektor, die von den Anlegern gemischt aufgenommen wurden. So enttäuschte der US-Elektroautobauer Tesla aufgrund einer schwächeren Nachfrage und wachsender Konkurrenz mit dem ersten Umsatzrückgang seit Jahren. Die Aktie jedoch ging nach den Zahlen regelrecht durch die Decke und verteuerte sich um mehr als 10 Prozent, nachdem Firmenchef Elon Musk ankündigte, im nächsten Jahr günstigere Tesla-Modelle anzubieten und in diesem Jahr noch mit den sogenannten „Robo-Taxis“ an den Start zu gehen. Dagegen übertraf der Facebook- und Instagram-Mutterkonzern Meta Platforms sowohl die Umsatz- als auch die Gewinnerwartungen. Allerdings straften die Investoren den unter den Prognosen ausgefallenen Umsatzausblick für das zweite Quartal ab und die Aktie fiel daraufhin über 12 Prozent.

Am Mittwoch wurde das wichtigste deutsche Konjunkturbarometer, der ifo-Geschäftsklimaindex, für den Monat April veröffentlicht. Dieser stieg laut dem Münchner Ifo Institut von 87,9 Zähler im März auf 89,4 Punkte und damit stärker als die Erwartung der Volkswirte, die einen Anstieg auf 88,8 Zähler prognostizierten. „Die Unternehmen waren zufriedener mit den laufenden Geschäften. Auch die Erwartungen hellten sich auf. Die Konjunktur stabilisiert sich, vor allem durch die Dienstleister“, sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest.

Wie sich die Ereignisse der letzten Tage auf den deutschen Aktienindex DAX, auf das Währungspaar EUR/USD sowie auf das gelbe Edelmetall Gold auswirkten und wohin sich die Kurse möglicherweise entwickeln könnten, erfahren Sie in den folgenden Analysen.

Die nächsten Elbblick Live Webinare

Mit unserer Webinar-Reihe „Elbblick Live“ durchleuchten wir anhand der charttechnischen Analyse jeweils montags und mittwochs vor DAX- und Wall Street-Eröffnung die wichtigsten und beliebtesten Märkte in einem rund 20-minütigen Live-Webinar. Weitere Informationen zu unserem Elbblick Live Webinar finden Sie auf unserer Webseite. Sie können sich nachfolgend für die nächsten Termine in der kommenden Woche registrieren:

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme.

Quellen: Dow Jones Newswires, Handelsblatt

DAX Tageschart (DE40.c):

Die Entwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Hinweis auf künftige Erträge, und der Wert einer Investition in ein Finanzinstrument kann sowohl steigen als auch fallen.

Rückblick:

Der deutsche Leitindex DAX startete gut in die letzte Börsenwoche und konnte im Wochenverlauf rund zweidrittel der Verluste des Abverkaufs vom Rekordhoch aufholen. Dabei stieg der Index wieder über die 18.000-Punkte-Marke, aber ein dynamischer Rücksetzer am Donnerstag drückte den Indexstand erneut darunter.

Charttechnischer Ausblick:

Zumindest stoppten die DAX-Bullen den Abverkauf vom Rekordhoch und zeigten zugleich, dass die Rekordfahrt wahrscheinlich nur pausiert und nicht beendet ist. Trotzdem sollten die DAX-Bären nicht abgeschrieben werden, denn sie könnten jederzeit die nächste Attacke fahren und damit versuchen, eine neue Verkaufswelle loszutreten. Aktuell notiert das Aktienbarometer zwischen der (grauen) 21-Tagelinie und der (blauen) 50-Tagelinie. Sind die DAX-Bullen in der Lage, die 21-Tagelinie bei ca. 18.073 Punkten mit einem Tagesschlusskurs deutlich darüber zu überwinden, würde ein Anstiegspotential bis zum Tageshoch vom Mittwoch bei 18.237 Zählern bestehen. Hier existiert aus charttechnischer Sicht eine Ausbruchschance mit Kursziel 18.380 – 18.470 Punkten. Allerdings wachsen hier die Bäume nicht in den Himmel und darum wäre eine Konsolidierung oberhalb der 18.000er-Marke wahrscheinlicher als neue Rekordhöchststände. Sollte es aber dazu kommen, könnte dieses im Bereich des Projektionsziels bei 18.730 Zählern ausgebildet werden.

Unterschreitet der Index jedoch die 50-Tagelinie bei ca. 17.868 Punkten und beendet er dazu den Tageshandel unter 17.715 Zählern, wären die DAX-Bären wieder am Drücker und könnten im nächsten Schritt den DAX-Kurs zum 50%-Retracement bei 17.455 Punkten der Aufwärtswelle vom Jahrestief bei 16.342 Punkten bis zum Allzeithoch oder sogar zur wichtigen Horizontalunterstützung bei 17.355 Zählern abverkaufen. Gelingt den DAX-Bullen hier nicht die Kehrtwende und geht die Talfahrt außerdem weiter, könnte das 61,8%-Retracement bei 17.195 Punkten einen Schutz vor weiter fallenden Kursen bieten. Spätestens im Bereich zwischen 17.000 und 17.050 Punkten werden die DAX-Bullen höchstwahrscheinlich alles daransetzen, das Ruder mittelfristig wieder zu ihren Gunsten zu drehen.

Unterstützungen:

1. 17.335 / 17.455 Punkten

2. 17.195 Punkten

3. 17.000 / 17.050 Punkten

Widerstände:

1. 18.238 Punkten

2. 18.380 / 18.470 Punkten

3. 15.568 Punkten

EUR/USD Tageschart (EURUSDc):

Die Entwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Hinweis auf künftige Erträge, und der Wert einer Investition in ein Finanzinstrument kann sowohl steigen als auch fallen.

Rückblick:

Die Gemeinschaftswährung Euro setzte gegenüber dem US-Dollar in den letzten Handelstagen die Erholung vom Jahrestief bei 1.0601 US-Dollar fort und stieg dabei über 1.07 US-Dollar. Hier bremste bislang die (graue) 21-Tagelinie weitere Anstiegsversuche.

Charttechnischer Ausblick:

Jetzt wird es sich zeigen, inwieweit die Erholung vom Jahrestief auf stabilen Füssen steht. Ein Sprung über die 21-Tagelinie sowie ein Tagesschluss etwas entfernt von 1.0747 US-Dollar ist vielleicht ein Hinweis auf eine zunehmende Kursstabilisierung. Allerdings wäre der Euro damit noch nicht aus dem Schneider, denn insbesondere die Widerstandszone zwischen 1.0790 und 1.0808 US-Dollar könnte sich als harter Brocken erweisen. Darüber besteht bei 1.0870 US-Dollar eine größere Abprallgefahr. Nur bei Kursen über 1.0934 US-Dollar erhellt sich das Bild im Tageschart und erste Konturen über den Beginn einer größeren mittelfristigen Aufwärtswelle wären dann erkennbar.

Hält sich das Währungspaar über 1.0670 US-Dollar, würden sich dadurch weitere Anstiegschancen der Erholungsbewegung ergeben. Mit einem Tagesschluss darunter wendet sich jedoch das Blatt und es bestehen dann Abwärtsrisiken bis auf 1.0580 – 1.0555 US-Dollar. Vollzieht sich in diesem Bereich keine Trendwende, könnte bei Kursen von 1.0520 bis 1.0490 US-Dollar eine stärkere Gegenbewegung eingeleitet werden. Darunter rückt das Vorjahrestief bei 1.0448 US-Dollar in den Vordergrund und sollte die Euro-Abwertung darüber hinaus weitergehen, käme es wahrscheinlich zum Test des 50%-Retracement bei 1.0405 US-Dollar der Strecke vom Jahrestief 2022 (0.9535 US-Dollar) bis zum Jahreshoch 2023 (1.1275 US-Dollar) und somit zur Entscheidung über die nächste, mittelfristige Ausrichtung im Währungspaar EUR/USD.

Unterstützungen:

1. 1.0670 US-Dollar

2. 1.0555 / 1.0580 US-Dollar

3. 1.0490 / 1.0520 US-Dollar

Widerstände:

1. 1.0747 US-Dollar

2. 1.0790 / 1.0808 US-Dollar

3. 1.0870 / 1.0934 US-Dollar

Gold Tageschart (XAUUSD):

Die Entwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Hinweis auf künftige Erträge, und der Wert einer Investition in ein Finanzinstrument kann sowohl steigen als auch fallen.

Rückblick:

Unmittelbar nach Handelsstart in die vergangenen Handelswoche setzte der Preis für eine Feinunze Gold stärker zurück und fiel am Dienstag bis auf 2.291 US-Dollar. Von dort aus berappelte sich das Edelmetall und stieg bis auf 2.350 US-Dollar.

Charttechnischer Ausblick:

Der erste größere Kursrutsch nach dem Rekordhoch bei 2.431 US-Dollar wurde sofort von den Gold-Bullen als Kaufgelegenheit genutzt. Damit stabilisiert sich der Goldpreis zunehmend auf hohem Niveau und könnte dazu mit einem ordentlichen Sprung über 2.361 US-Dollar weiter in Richtung des Allzeithochs steigen. Davor wäre eine Konsolidierung im Kursbereich von 2.400 US-Dollar denkbar. Schwingt sich das Edelmetall anschließend zu neuen Höhen, könnte das nächste Projektionsziel bei 2.463 US-Dollar abgearbeitet werden. Natürlich verschärft sich die überkaufte Situation mit weiteren höheren Notierungen. Darüber liegt das nächste bei 2.517 US-Dollar und mittelfristig besteht sogar ein Aufwärtspotential bis auf 2.609 US-Dollar.

Andererseits könnte vom gegenwärtigen Kursniveau aus jederzeit ein weiterer Kursrutsch ausgelöst werden, der das Edelmetall bis auf 2.255 US-Dollar verbilligen kann. Darunter würde der Abverkauf wahrscheinlich bis auf 2.207 – 2.195 US-Dollar weitergehen. Unterhalb von 2.195 US-Dollar wäre der dynamische Preisanstieg erst einmal gestoppt und der Goldpreis könnte im Anschluss in Richtung des alten Rekordhochs vom 6. Dezember 2023 bei 2.135 US-Dollar taumeln. Hier wird sich dann zeigen, ob die Gold-Bullen imstande sind, eine nächste Kaufwelle loszutreten, die möglicherweise neue Rekordpreise mit sich bringt.

Unterstützungen:

1. 2.255 US-Dollar

2. 2.195 / 2.207 US-Dollar

3. 2.135 US-Dollar

Widerstände:

1. 2.361 / 2.400 US-Dollar

2. 2.463 US-Dollar

3. 2.517 US-Dollar

Wichtige Wirtschaftstermine 22.04. – 26.04.2024

TagDatumUhrzeitBeschreibung
Montag29.04.202411:00 UhrEU: Geschäftsklimaindex (Apr.)
Montag29.04.202414:00 UhrDE: Verbraucherpreisindex (Apr.)
Dienstag30.04.202408:00 UhrDE: Einzelhandelsumsätze (Mrz.)
Dienstag30.04.202410:00 UhrDE: Bruttoinlandsprodukt (Q1.2024)
Dienstag30.04.202411:00 UhrEU: Verbraucherpreisindex (Apr.)
Mittwoch01.05.2024GanztagsDE: Feiertag - Tag der Arbeit
Mittwoch01.05.202420:00 UhrUS: Fed Zinsentscheidung
Donnerstag02.05.202409:55 UhrDE: Einkaufsmanagerindex (Apr.)
Freitag03.05.202414:30 UhrUS: Beschäftigung ex-Agrar (Apr.)
Freitag03.05.202414:30 UhrUS: Arbeitslosenquote (Apr.)
Freitag03.05.202416:00 UhrUS: Einkaufsmanagerindex (Apr.)

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Maximale Hebelsätze
Hauptindzes1:501:20
Hauptwährungspaare1:2001:30
Edelmetalle1:1001:10
Rohstoffe1:501:10
Aktien1:51:5
Kryptowährungen1:51:2
Kontomerkmale
Persönlicher Kundenbetreuer
Schutz vor negativen Kontosalden
Das Handelskonto unterliegt der 50% Margin-Close-Out Regel
Strikte Trennung von Kundengeldern
Anspruch auf Entschädigung aus dem Investment Compensation Fund
Recht auf Beschwerde bei einer Finanzombudsstelle *
Best Execution & Handelsbestätigungenn
Wichtige Informationsunterlagen