Elbblick Börsenbrief – KW 38/2024

Liebe GBE-Traderinnen und Trader,

die Inflation in der Eurozone zeigt im August einen Rückgang und ist im Vergleich zum Vorjahresmonat auf 2,2 % gefallen. Dies stellt den niedrigsten Wert seit Sommer 2021 dar. Während die Europäische Zentralbank (EZB) bis Oktober 2023 die Zinsen schrittweise angehoben hatte, reagierte sie am vergangenen Donnerstag auf den gesunkenen Inflationswert mit der zweiten Zinssenkung des Jahres. Der richtungsweisende Einlagenzins, den Banken für die Hinterlegung von Geld bei der Notenbank erhalten, sinkt von 3,75 % auf 3,5 %. Der Hauptrefinanzierungssatz, zu dem sich Banken Geld leihen können, wurde von 4,25 % auf 3,65 % gesenkt. Auch der Spitzenrefinanzierungssatz wurde von 4,5 % auf 3,9 % reduziert. Die Währungshüter erwarten durch die Zinssenkung positive Impulse für das Wirtschaftswachstum.

In der kommenden Woche richten sich die Blicke der Marktteilnehmer auf die Federal Reserve (Fed), die am 18. September ihre Zinsentscheidung bekannt geben wird. Im Vorfeld gab es Spekulationen, dass die Fed aufgrund der schwachen Arbeitsmarktdaten die Zinsen um 0,5 % senken könnte. Dieses Szenario könnte jedoch durch eine gestiegene Kern-Inflation am vergangenen Mittwoch wahrscheinlich überholt worden sein. Nach der Zinsentscheidung am 18. September um 20:00 Uhr MEZ erhoffen sich die Marktteilnehmer weitere Informationen zur Zinspolitik der US-Notenbank auf der Pressekonferenz um 20:30 Uhr MEZ.

Wie sich die Ereignisse der letzten Tage auf den deutschen Aktienindex DAX, auf das Währungspaar EUR/USD sowie auf das gelbe Edelmetall Gold auswirkten und wohin sich die Kurse möglicherweise entwickeln könnten, erfahren Sie in den folgenden Analysen.

Die nächsten Elbblick-Live-Webinare

Mit unserer Webinar-Reihe „Elbblick Live“ durchleuchten wir anhand von Chartechnik jeweils montags und donnerstags vor der DAX- sowie mittwochs vor der Wall Street-Eröffnung die wichtigsten und beliebtesten Märkte in einem rund 30-minütigen Live-Webinar. Weitere Informationen zu unserem Elbblick Live Webinar finden Sie auf unserer Webseite. Sie können sich nachfolgend für die nächsten Termine in der kommenden Woche registrieren:

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme.

Quellen: Dow Jones Newswire

DAX Tageschart (DE40.c):

Die Entwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Hinweis auf künftige Erträge, und der Wert einer Investition in ein Finanzinstrument kann sowohl steigen als auch fallen.

Rückblick:

In der Vorwoche erreichte der Deutsche Leitindex ein neues Allzeithoch von 18.992 Punkten, bevor vermehrt Gewinnmitnahmen einsetzten. In der vergangenen Handelswoche zeigte der DAX eine Erholung und konnte sich bei 18.210 Punkten stabilisieren. Dieser Wert liegt knapp oberhalb des 38,2 %-Retracements der kräftigen Aufwärtsbewegung vom August.

Charttechnischer Ausblick:

Nach der Verschnaufpause der letzten Woche, in der der DAX um 3,2 % korrigierte, hat der deutsche Leitindex neue Kraft geschöpft und setzt seine Bewegung nach oben fort. Unterstützung fand der DAX an der 50-Tagelinie bei 18.335 Punkten, die in den vergangenen Tagen häufig getestet wurde. Obwohl das Bild insgesamt positiv erscheint, stehen auf dem Weg nach oben noch einige größere Hürden an. Für die kommende Woche gilt es, den Widerstand bei 18.779 Punkten zu überwinden. Ein Durchbruch dieser Marke würde das Erreichen des bisherigen Allzeithochs näher rücken. Auf dem Weg dorthin müssen auch die Widerstände bei 18.853 und 18.893 Punkten überwunden werden.

Eine wichtige Unterstützungszone dürfte im Bereich von 18.568 bis 18.517 Punkten liegen. Dieser Bereich hat in der Vergangenheit sowohl als Widerstand als auch als Unterstützung gedient. Zwischen diesen Marken verläuft auch das 23,6 %-Retracement der Aufwärtsbewegung im August. Bei einem Bruch dieser Zone ist mit einem Rückgang auf 18.360 Punkte zu rechnen, knapp unterhalb dieser Marke verläuft ebenfalls die 50-Tagelinie. Unterhalb der 50-Tage-Linie wird das 38,2 %-Fibonacci-Retracement bei 18.237 Punkten relevant, das bereits in der vergangenen Handelswoche Halt gefunden hat. Unterstützend könnte hier auch das untere Bollinger-Band wirken, das aktuell unterhalb des Wochentiefs bei 18.181 Punkten liegt. Sollte diese Zone nicht ausreichen, könnte sich das Bild weiter eintrüben, und eine Ausdehnung der Korrektur bis zum 50,0 %-Retracement der Aufwärtsbewegung vom August bei 18.004 Punkten wäre möglich.

Unterstützungen:

1. 18.568 / 18.517 Punkte

2. 18.360 Punkte

3. 18.210 Punkte

Widerstände:

1. 18.779 Punkte

2. 18.853 / 18.893 Punkte

3. 18.971 / 18.992 Punkte

EUR/USD Tageschart (EURUSDc):

Die Entwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Hinweis auf künftige Erträge, und der Wert einer Investition in ein Finanzinstrument kann sowohl steigen als auch fallen.

Rückblick:

Die erste Wochenhälfte verlief für das Währungspaar EUR/USD eher negativ. Unterstützung fand der Kurs bei 1.1003 US-Dollar, dem 61,8 %-Retracement der Aufwärtsbewegung vom 8. August bis zum 26. August. Nach der Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) zog der Kurs jedoch an und konnte die Woche positiv abschließen.

Charttechnischer Ausblick:

Derzeit bewegt sich das Währungspaar EUR/USD noch in der Korrektur der letzten größeren Aufwärtsbewegung. Dank der Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) am vergangenen Donnerstag konnte sich der Kurs über die Widerstandszone bei 1.1026 bis 1.1046 US-Dollar schieben. Nun steht der Kurs am mittleren Bollinger-Band bei 1.1093 US-Dollar, nur knapp vor einem weiteren Widerstand bei 1.1095 US-Dollar. Sollte der Kurs diese Hürde überwinden, wartet als nächste Herausforderung die rot markierte Abwärtstrendlinie der Korrektur seit dem 26. August, die am Freitag bei 1.1129 US-Dollar verläuft und täglich etwas weiter sinkt. Ein Bruch dieser Linie würde als positives Signal gewertet werden und könnte zu weiteren Kurszielen auf der Oberseite bei 1.1139 oder 1.1174 US-Dollar führen.

Solange das Währungspaar unter 1.1155 US-Dollar notiert, ist mit einer möglichen Verlängerung des Abverkaufs zu rechnen. Bei einer weiteren Korrektur könnte die Zone zwischen 1.1046 und 1.1026 US-Dollar erneut ins Spiel kommen. Diese Zone hat sich kürzlich von einem Widerstand zu einer Unterstützung gewandelt. Ein Bruch dieser Unterstützung könnte ein Abrutschen bis zum Wochentief bei 1.1002 US-Dollar nach sich ziehen. Knapp darunter verläuft das untere Bollinger-Band bei 1.0993 US-Dollar, das als Unterstützung fungieren dürfte. Auch die 50-Tage-Linie nähert sich diesem Bereich und liegt derzeit bei 1.0972 US-Dollar.

Unterstützungen:

1. 1.1046 / 1.1026 US-Dollar

2. 1.1003 US-Dollar

3. 1.0971 US-Dollar

Widerstände:

1. 1.1095 US-Dollar

2. 1.1129 US-Dollar

3. 1.1155 US-Dollar

Gold Tageschart (XAUUSD):

Die Entwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Hinweis auf künftige Erträge, und der Wert einer Investition in ein Finanzinstrument kann sowohl steigen als auch fallen.

Rückblick:

Nachdem der Goldpreis tagelang an der roten Abwärtstrendlinie abgeprallt war und sich nahe des Allzeithochs bei 2.531 US-Dollar bewegte, gelang der Ausbruch. Der Kurs zog kräftig an und erreichte ein neues Allzeithoch.

Charttechnischer Ausblick:

Am gestrigen Donnerstag brach der Goldpreis mit Schwung nach oben aus, nachdem die Europäische Zentralbank (EZB) eine weitere Senkung des Leitzinses um 0,25 % verkündet hatte. Die Luft auf diesem Niveau wird jedoch zunehmend dünner, wodurch es aktuell schwieriger wird, präzise Kursziele zu bestimmen. Der Widerstand bei 2.562 US-Dollar wurde bereits getestet, und weitere Widerstände liegen bei 2.575 und 2.588 US-Dollar. Sollte der Kurs weiter steigen, könnte 2.609 US-Dollar als nächstes Kursziel in Betracht kommen.

Trotz des aktuellen Höhenflugs, oder gerade deshalb, ist erhöhte Vorsicht geboten. Der Goldpreis bewegt sich auf Tages-, Wochen- und Monatsbasis außerhalb der Bollinger-Bänder. Zudem liegt der Relative-Stärke-Index (RSI) auf der 4-Stunden-, Wochen- und Monatsbasis über 70, was auf einen überkauften Bereich hinweist. Auf Tagesbasis liegt der RSI mit 67 noch im neutralen Bereich. Ein mögliches Korrekturziel auf der Unterseite wäre 2.531 US-Dollar, das letzte Allzeithoch vom 20. August. Etwas tiefer kommen die Unterstützungsniveaus bei 2.519 und 2.510 US-Dollar ins Spiel, mit denen sich der Markt in den vergangenen Tagen bereits mehrfach auseinandergesetzt hat.

Unterstützungen:

1. 2.531 US-Dollar

2. 2.519 US-Dollar

3. 2.510 US-Dollar

Widerstände:

1. 2.575 US-Dollar

2. 2.588 US-Dollar

3. 2.609 US-Dollar

Wichtige Wirtschaftstermine 16.09. – 20.09.2024

TagDatumUhrzeitBeschreibung
Dienstag17.09.202411:00 UhrDE: ZEW - Konjunkturerwartungen Deutschland (Sep)
Dienstag17.09.202414:30 UhrUS: Einzelhandelsumsätze - Kernrate (Monat)(Aug)
Dienstag17.09.202414:30 UhrUS: Einzelhandelsumsätze (Monat)(Aug)
Mittwoch18.09.202411:00 UhrEU: Verbraucherpreisindex (VPI)(Jahr)(Aug)
Mittwoch18.09.202416:30 UhrUS: Rohöllagerbestände
Mittwoch18.09.202420:00 UhrUS: FOMC Wirtschaftsprojektionen
Mittwoch18.09.202420:00 UhrUS: FOMC Statement
Mittwoch18.09.202420:00 UhrUS: Zinsentscheidung der Fed
Mittwoch18.09.202420:30 UhrUS: Pressekonferenz der Fed
Donnerstag19.09.202414:30 UhrUS: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe
Donnerstag19.09.202414:30 UhrUS: Philly Fed Herstellungsindex (Sep)
Donnerstag19.09.202414:30 UhrUS: Verkäufe bestehender Häuser (Aug)
Freitag20.09.202417:00 UhrEU: EZB-Präsidentin Lagarde spricht

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Hauptindzes1:501:20
Hauptwährungspaare1:2001:30
Edelmetalle1:1001:10
Rohstoffe1:501:10
Aktien1:51:5
Kryptowährungen1:51:2
Kontomerkmale
Persönlicher Kundenbetreuer
Schutz vor negativen Kontosalden
Das Handelskonto unterliegt der 50% Margin-Close-Out Regel
Strikte Trennung von Kundengeldern
Anspruch auf Entschädigung aus dem Investment Compensation Fund
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