Notwendiges hohes Zinsniveau in den USA notwendig, um die Inflation und die Nachfrage zu bändigen
In einer gestrigen Rede vor dem Commonwealth Club World Affairs of California bekräftigte die Präsidentin der Federal Reserve von San Francisco, Mary Daly, dass ein hohes Zinsniveau notwendig ist, um die Inflation und die Nachfrage in den USA zu bändigen. Aus ihrer Sicht wird die US-Notenbank sowohl auf einen schwächelnden Arbeitsmarkt als auch auf eine hohe Inflation reagieren. Welches Szenario passieren wird, sei momentan nicht absehbar. Darum sollte vorerst keine Zinsänderung vorgenommen werden.
Positive Entwicklung in Australien und Asien
Trotz durchwachsener Vorgaben der Wall Street schlossen die asiatischen und australischen Aktienmärkte am heutigen Handelstag im positiven Bereich. Größter Gewinner war die Börse in Sydney. Der S&P/ASX 200 legte dabei um 1,1 Prozent gegenüber dem Vortagesschluss zu. Außerdem beflügelte ein schwacher japanischer Yen die Börse in Tokio und der Nikkei-225-Index verabschiedete sich mit einem Plus von 0,6 Prozent aus dem Handel. Insbesondere die exportabhängigen Autowerte wie Toyota (+4 Prozent), Honda (+2 Prozent) und Mazda (+1,1 Prozent) profitierten von der Yen-Schwäche. Auch die Börse in Seoul konnte zulegen und der Kospi-Index beendete den Handel mit plus 0,5 Prozent. Die Autoaktien Hyundai Motor (+3 Prozent) und der Autozulieferer HL Mando (+4,8 Prozent) zählten hier zu den größten Gewinnern.
ifo Geschäftsklimaindex mit negativem Trend
In Deutschland hat sich die Stimmung in der Wirtschaft wieder verschlechtert. Wie das ifo-Institut gestern bekannt gab, sank im Juni der ifo-Geschäftsklimaindex von 89,3 Zähler im Mai auf 88,6 Punkte. Die Volkswirte der Banken rechneten mit einem Anstieg auf 89,4 Stellen. Zudem sank der Index für die Erwartungen von revidiert 90,3 Zählern auf 89,0 Punkten, während der Index für die aktuelle Geschäftslage bei 88,3 Zählern unverändert blieb.
Der ifo-Geschäftsklimaindex basiert auf rund 9.000 monatlichen Meldungen von Unternehmen, die zu ihrer aktuellen Geschäftslage und ihren Erwartungen für die nächsten sechs Monate befragt werden. An der Umfrage beteiligen sich Unternehmen aus dem verarbeitenden Gewerbe, dem Dienstleistungssektor, dem Handel und dem Bauhauptgewerbe. Aufgrund seines Umfangs gilt das ifo-Geschäftsklima als der wichtigste Frühindikator der deutschen Wirtschaft.
Außerdem hat sich die Stimmung in der deutschen Exportindustrie laut dem ifo-Institut leicht eingetrübt. Im Juni gingen ifo Exporterwartungen von plus 0,2 Zähler im Mai auf minus 1,0 Punkte zurück. „Gegenwärtig zeichnet sich keine klare Richtung ab“, sagt Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo Umfragen. „Die Exportwirtschaft hat noch viel Luft nach oben.“
Dabei erwarten die Hersteller von Datenverarbeitungsgeräten und Elektronikprodukten einen deutlichen Anstieg ihrer Exporte. Auch die Möbelindustrie ist optimistisch in Bezug auf zukünftige Ausfuhren. Die Getränkeproduzenten rechnen mit zusätzlichen Aufträgen, sind jedoch etwas weniger zuversichtlich als im Vormonat. Der Maschinenbau und die Hersteller von elektronischen Ausrüstungen gehen von einem stabilen Exportgeschäft aus, ebenso wie die Chemieindustrie und die Autohersteller. Die Metallindustrie hingegen sieht das Auslandsgeschäft eher pessimistisch und erwartet rückläufige Aufträge.
Die Entwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Hinweis auf künftige Erträge, und der Wert einer Investition in ein Finanzinstrument kann sowohl steigen als auch fallen.
Quelle: Dow Jones Newswire, ifo