Markteinblick: Entspannung in Nahost, Big Tech Unternehmen berichten

Rückkehr zur Normalität?

Nachdem Israel in der Nacht zum Freitag einen Luftschlag gegen den Iran als Reaktion auf den iranischen Angriff vom 13. April durchführte, stellte sich in den folgenden Stunden zügig heraus, dass diese israelische Antwort allem Anschein als Warnschuss gedacht war, welcher ein Signal senden sollte. Derzeit herrscht noch Unklarheit darüber, ob Israel eine einzelne Rakete abgefeuert hat, wie es westliche Quellen vermelden, oder kleinere Drohnen laut iranischen Quellen. Es ist aber zumindest gesichert, dass die iranischen Atomanlagen nahe Isfahan nicht getroffen wurden. Stattdessen wurde ein einzelnes iranisches S-300 Luftabwehrsystem zerstört, was gleichzeitig als Warnung und als Signal an den Iran interpretiert wird, dass keine weitere Eskalation von Seiten Israels erwünscht ist, aber im Falle weiterer Angriffe seitens des Iran Israel gezielt zurückschlagen kann.
Dementsprechend fielen die asiatischen Aktienmärkte und US-Aktienindex-Futures zunächst am Freitagmorgen mit den ersten Meldungen über den Angriff, erholten sich im Laufe des Tages im regulären US-Handel mit besserer Nachrichtenlage deutlich.

„Magnificent 7“-Firmen melden Quartalszahlen / wenige Wirtschaftsdaten

Mit dieser zumindest kurzfristigen Entspannung im Nahen Osten rücken diese Woche wieder Unternehmensergebnisse in den Fokus der Marktteilnehmer, wobei den Zahlen des ersten Quartals 2024 von Unternehmen aus der sogenannten „Magnificent 7“ Gruppe marktbewegender Technologiefirmen, die meiste Beachtung beigemessen wird. Den Auftakt macht dabei am heutigen Dienstag nach Börsenschluss Tesla, während am morgigen Mittwoch Facebook/Meta nachbörslich berichten wird. Am Donnerstag, den 25.4., folgen schließlich noch die Quartalsberichte von Microsoft (nachbörslich) sowie Alphabet/Google (nachbörslich).

Am Donnerstag um 16 Uhr MEZ werden außerdem die Zahlen zu den US-Hausverkäufen für den Monat März sowie die Schätzung des US-Bruttoinlandsproduktes für das nächste Quartal um 14:30 MEZ veröffentlicht. Letztere wird zeitgleich mit den wöchentlichen Arbeitsmarktdaten publiziert und hat in einer Woche mit ansonsten wenigen Wirtschaftsdaten am ehesten das Potential, die Märkte zu bewegen. Am Freitag schließlich veröffentlicht die Bank of Japan ihren Zinsentscheid, bei welchem der Konsens davon ausgeht, dass der Leitzins bei 0,1% beibehalten wird.

Anleihencomeback am Horizont

Wie der unabhängige Analyst Holger Zschaepitz interessanterweise in einem Tweet auf X.com anmerkt, ist die Rendite für 10-jährige US-Staatsanleihen vorige Woche auf 4,62% gestiegen, und liegt damit über der Dividendenrendite für den S&P 500, welche bei 4,21% notiert.

Da die Rendite von US-Staatsanleihen risikolos ist im Gegensatz zur Dividendenrendite bei Aktiengesellschaften, dürfte diese zunehmend attraktiver wirkende „Anlagekonkurrenz“ belastend auf die Aktienmärkte wirken. Aufmerksame Anleger sollten dieser Entwicklung Beachtung schenken, da historisch solche Entwicklungen zu starken Verwerfungen an den Aktienmärkten führen konnten.

Quelle: Bloomberg, Holger Zschaepitz, Stock3.com, Washington Post

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