Markteinblick: Erste Zinserhöhung in Japan seit 2007, ZEW steigt deutlich an

Markteinblick: Erste Zinserhöhung in Japan seit 2007, ZEW steigt deutlich an

An den asiatischen Finanzmärkten stand heute die Zinsentscheidung der japanischen Notenbank Bank of Japan im Fokus. Wie mehrheitlich von den Marktteilnehmern erwartet, verabschieden sich die japanischen Währungshüter von ihren negativen Zinsen und heben erstmals seit 2007 die Leitzinsen um 10 Basispunkte in einer Spanne von null bis 0,1 Prozent an. Zudem sollen Maßnahmen zur Kontrolle der Zinskurve und einige Programme für Staatsanleihenkäufe eingestellt werden. Das Ziel einer Inflation von 2 Prozent werde laut der Bank of Japan innerhalb der nächsten zwei Jahre auf „nachhaltige und stabile Art“ erfüllt. Während der japanische Yen nach der Zinsentscheidung gegenüber dem US-Dollar unter Druck geriet und rund 0,8 Prozent verlor, profitierte der japanische Aktienmarkt vom Ausstieg aus der expansiven Geldpolitik und der Nikkei-225-Index beendete den Handel mit einem Plus von 0,5 Prozent.

Dagegen schlossen die chinesischen Aktienindizes im negativen Bereich. Dabei verlor der Schanghai-Composite 0,3 Prozent und in Hongkong ging der Hang-Seng-Index mit einem Minus von 1,1 Prozent aus dem Handel. Einige Marktakteure befürchten, dass die Hoffnung auf eine Zinssenkung bei der morgigen Sitzung der chinesischen Notenbank People’s Bank of China aufgrund von besser als erwartet ausgefallenen Konjunkturdaten enttäuscht werden könnte.

Am Ölmarkt erreichte der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI am gestrigen Handelstag bei 82,44 USD ein neues Jahreshoch und notierte zudem auf dem höchsten Stand seit dem 3. November 2023. Händler nannten die Drohnenangriffe auf russische Raffinerien sowie die Ankündigung Iraks, seine Ölproduktion um drei Millionen Barrel pro Tag zu senken, um eine Absorbierung des im Januar und Februar erhöhten Angebots zu ermöglichen. Bereits Anfang März kündigten mehrere OPEC+-Länder die Verlängerung der zusätzlichen freiwilligen Förderkürzungen um 2,2 Mio Barrel pro Tag für das 2. Quartal 2024 an. Auf der Nachfrageseite stützen verbesserte Wirtschaftsdaten aus China den Ölpreis.

In Deutschland sind die ZEW-Konjunkturerwartungen für den Monat März stärker gestiegen als von den Analystenhäuser im Konsens erwartet. Dabei kletterten die Erwartungen laut der Umfrage des Leibniz-Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim von 19,9 Punkte im Februar um 11,8 Zähler auf 31,7 Punkte bei einer Erwartung von 20,5 Zählern. Im Gegensatz dazu gab es bei der Einschätzung der gegenwärtigen konjunkturellen Lage kaum eine Veränderung. Diese steigt um 1,2 Punkte auf einen Wert von minus 80,5 Punkte.

„Die Konjunkturerwartungen für Deutschland steigen deutlich. Parallel dazu gehen mehr als 80 Prozent der Befragten davon aus, dass die EZB in den kommenden sechs Monaten Zinssenkungen vornehmen wird. Dies könnte eine Erklärung für die optimistischeren Erwartungen für die deutsche Baubranche sein. Der deutsche Exportsektor profitiert von den gestiegenen Konjunkturerwartungen für China sowie den gefallenen Wechselkurserwartungen für den Dollar gegenüber dem Euro. Gleichzeitig verharrt die konjunkturelle Lageeinschätzung auf sehr niedrigem Niveau. Diese Entwicklung relativiert die gestiegenen Konjunkturerwartungen ein wenig“, kommentierte ZEW-Präsident Achim Wambach die Zahlen.

Quelle: ZEW, Dow Jones News, stock3.com

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