Elbblick Börsenbrief – KW 51/2023

Liebe GBE-Traderinnen und Trader,

aufgrund des nachlassenden Inflationsdrucks hat die US-Notenbank Fed am Mittwoch auf ihrer letzten Sitzung in diesem Jahr den Leitzins auf den höchsten Wert seit mehr als zwei Jahrzehnten in der Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent belassen. In ihrem Zinsausblick für 2024 erwartet die Fed überraschend Zinssenkungen um insgesamt 75 Basispunkte und weitere Reduzierungen in den darauffolgenden Jahren. Allerdings schloss Fed-Chef Jerome Powell auf der anschließenden Pressekonferenz weitere Zinserhöhungen nicht gänzlich aus. Dazu sagte er, die Geldpolitik müsse restriktiv gehalten werden, um das Inflationsziel von 2,0 Prozent zu erreichen. In Bezug auf die Zinssenkungen betonte er: „Zinssenkungen rücken ins Blickfeld und wurden heute auch diskutiert. Sehen die Dinge, die wir sehen wollen. Können aber noch keinen Sieg über die Inflation ausrufen“.

In Europa wurde ebenfalls nicht an der Zinsschraube gedreht. Am Donnerstag beließ die Europäische Zentralbank (EZB) ihren Leitzins unverändert bei 4,5 Prozent. Zugleich erwartet die EZB aufgrund des kräftigen Wachstums der Lohnstückkosten einen leichten Anstieg der Inflation im Euroraum. Das Wirtschaftswachstum dürfte auf kurze Sicht verhalten bleiben. Steigende Realeinkommen sollten dann zu einer Erholung führen, so die EZB in ihrem Statement zum Zinsentscheid.

Noch was in eigener Sache:

Der Elbblick Börsenbrief und die Elbblick Live Webinare gehen in die Weihnachtspause. Die nächste Ausgabe des Börsenbriefs erscheint am 5. Januar 2024 und die nächsten Termine für die Elbblick Live Webinare finden im neuen Jahr wie folgt statt:

Das Elbblick Team wünscht Ihnen frohe und erholsame Weihnachten und einen guten Rutsch in ein gesundes und zufriedenes Jahr 2024.

DAX Tageschart (DE40.c):

Rückblick:

Am vergangenen Donnerstag stieg der deutsche Leitindex DAX erstmals in seiner Geschichte über die Marke von 17.000 Punkten. Doch kaum erreichte der Index diesen historischen Stand, drückten stärkere Gewinnmitnahmen das Aktienbarometer noch am gleichen Tag unter die Schwelle von 16.700 Zählern.

Charttechnischer Ausblick:

Wow! Die letzte Handelswoche hatte es wirklich in sich! Nun stellt sich die Frage, ob die Rekordfahrt fürs erste beendet ist und wir bereits nach Erreichen des neuen Allzeithochs bei 17.003 Punkten den Beginn einer Korrektur der sehr steilen Aufwärtsbewegung, gestartet vom Tagestief am 27. Oktober 2023 bei 14.588 Punkten, sehen. Falls der DAX keinen weiteren Angriff auf die 17.000er-Marke unternimmt, wird der Platz im rot eingezeichneten Trendkanal immer enger und somit ein Bruch der unteren Begrenzungslinie wahrscheinlicher. Der erste wichtige Anlaufpunkt auf der Unterseite liegt im Bereich zwischen 16.587 und 16.530 Punkten. Letzteres ist das ehemalige Rekordhoch, das Ende Juli entstanden ist und nun als mögliches Sprungbrett für einen weiteren Anstiegsversuch zur 17.000er-Marke dienen könnte. Dagegen würde eine Beendigung des Tageshandels darunter die Jahresendrally wohl beenden und Abgaben bis zur Unterstützungszone zwischen 16.330 und 16.270 Punkten wären im Anschluss möglich. Von dort aus dürften die DAX-Bullen stärker versuchen das Ruder wieder zu ihren Gunsten herumzureißen. Sollte es Ihnen aber nicht gelingen, steht höchstwahrscheinlich der Ende Oktober gestartete Aufwärtstrend zwischen 16.090 und 16.045 Zählern auf der Kippe. Denn darunter droht die Gefahr eines Abverkaufs bis auf 15.807 – 15.745 Punkten, falls davor die 16.000er-Marke fällt und es bei 15.905 Punkten zu keiner Kehrtwende kommt.

Aber vielleicht haben die DAX-Bullen noch nicht genug und wollen in diesem Jahr noch weitere unbekannte Sphären erklimmen. Schaffen sie erneut den Sprung über die 17k-Linie, käme es eventuell zu einem Anstieg zum Projektionsziel bei 17.066 Zählern. Natürlich ist es immer schwer vorherzusagen, wo genau die Rekordfahrt stoppen wird. Darum könnten weitere Rekordanstiege an der oberen Begrenzungslinie des Trendkanals abprallen. Die nächsten Projektionsziele liegen bei 17.275 und 17.335 Punkten. Darüber befindet sich das Fibonacci-Projektionsziel bei 17.800 Zählern, welches über die erste große Aufwärtswelle im neuen Jahrtausend mit dem Jahrestief von 2003 (2.189 Punkte) und dem Jahreshoch von 2007 (8.152 Punkte) ermittelt werden kann.

Unterstützungen:

1. 16.530 / 16.587 Punkten

2. 16.270 / 16.330 Punkten

3. 16.090 / 16.045 Punkten

Widerstände:

1. 17.066 Punkten

2. 17.275 / 17.335 Punkten

3. 17.800 Punkten

EUR/USD Tageschart (EURUSDc):

Rückblick:

Nach dem Abverkauf, der sich vom Tageshoch am 29. November bei 1.1017 US-Dollar bis zum Tagestief am 8. Dezember bei 1.0723 US-Dollar erstreckte, holte die Gemeinschaftswährung Euro gegenüber dem US-Dollar am Mittwoch zu einem kräftigen Gegenschlag aus und egalisierte nahezu die gesamten Verluste des Abverkaufs innerhalb von nur zwei Handelstagen. Für höhere Notierungen stand aber wieder einmal die 1.10er-Marke im Weg.

Charttechnischer Ausblick:

Da hat die Einheitswährung gerade noch den Kopf aus der Schlinge gezogen, denn zu Beginn letzten Handelswoche sah es noch danach aus, als würde sich der übergeordnete Abwärtstrend weiter fortsetzen. Aktuell notiert EUR/USD im neutralen Bereich, so dass vom gegenwärtigen Niveau sowohl die Fortsetzung der Aufwärtsbewegung, die am 3. Oktober bei 1.0448 US-Dollar begann, als auch der nächste Abverkauf in Richtung 1.07 US-Dollar vorstellbar wäre. Entscheidet sich das Währungspaar für die Oberseite, käme es aller Voraussicht nach zu einem Test der wichtigen Widerstandszone zwischen 1.1065 und 1.1095 US-Dollar. Kurse darüber erhöhen die Wahrscheinlichkeit auf eine Reaktivierung des Aufwärtstrends vom Vorjahrestief bei 0.9535 US-Dollar und bringen dazu die beiden Kursziele bei 1.1145 und 1.1175 US-Dollar auf den Plan. Werden diese erreicht und rollt darüber hinaus die nächste Anstiegswelle an, stehen bis zum Jahreshoch bei 1.1275 US-Dollar eigentlich nur noch die beiden Hürden bei 1.1204 US-Dollar und 1.1240 US-Dollar im Weg.

Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass der Devisenkurs bis zum Jahresende eher unspektakulär seitwärts verläuft und dabei die Unterstützungsniveaus bei 1.0895 US-Dollar und 1.0820 US-Dollar testet. Erst wenn das Tagestief vom 8. Dezember bei 1.0723 US-Dollar unterschritten wird, entwickelt sich höchstwahrscheinlich eine neue Abwärtsdynamik, die im Anschluss die bedeutende horizontale Unterstützungslinie bei 1.0665 US-Dollar anvisiert. Ein Tagesschluss unterhalb von 1.0665 US-Dollar könnte für den Euro problematisch werden, da dies als Hinweis auf die Fortsetzung des Abwärtstrends interpretiert werden könnte. In diesem Fall wäre ein Verkauf in Richtung der beiden horizontalen Unterstützungslinien bei 1.0520 und 1.0580 US-Dollar die logische Konsequenz.

Unterstützungen:

1. 1.0895 US-Dollar

2. 1.0820 US-Dollar

3. 1.0723 US-Dollar

Widerstände:

1. 1.1065 / 1.1095 US-Dollar

2. 1.1145 / 1.1175 US-Dollar

3. 1.1204 / 1.1240 US-Dollar

Gold Tageschart (XAUUSD):

Rückblick:

Gleich zum Wochenstart kam es im Edelmetall Gold zur Fortsetzung des Abverkaufs vom Rekordhoch bei 2.135 US-Dollar. Doch am Mittwoch verhinderte das 50%-Retracement bei 1.973 US-Dollar der Anstiegsstrecke vom Tagestief am 6. Oktober bei 1.810 US-Dollar bis zum Rekordhoch weitere Abgaben und es folgte eine Kehrtwende, die den Goldpreis bis auf 2.047 US-Dollar verteuerte.

Charttechnischer Ausblick:

Die Volatilität im Goldmarkt ist gegenwärtig sehr hoch, wodurch sowohl charttechnische Widerstände als auch Unterstützungen möglicherweise mühelos durchbrochen werden können. Aber vielleicht beruhigt sich die Lage ein wenig und das Edelmetall lässt das Jahr 2023 besinnlich ausklingen. Andererseits lockt ein Tagesschluss über 2.054 US-Dollar eventuell eine größere Bullenherde hinter dem Ofen hervor, die mit geballter Kaufkraft den Goldpreis bis auf 2.075 US-Dollar, sogar bis 2.090 US-Dollar heben könnten. Von dort aus dürfte es erneut in die andere Richtung gehen und der Kurs anschließend hin und her pendeln. Denn erst ab 2.120 US-Dollar heißt das Motto der Gold-Bullen „Feuer frei für neue Allzeithochs“. Dafür muss aber erst noch das alte bei 2.135 US-Dollar überwunden werden, um ein neues zu erreichen. Hier würden sich die beiden Projektionsziele 2.150 und 2.175 US-Dollar gut anbieten. Zünden die Gold-Bullen jedoch ein großes Kursfeuerwerk ab, käme es vermutlich zum Bruch der 2.200er-Marke und zur Erreichung des Projektionsziels bei 2.207 US-Dollar.

Rutscht dagegen der Goldpreis erneut unter die 2.000er-Marke, könnte das Tageshoch vom Dienstag bei 1.996 US-Dollar einen Abwehrschutz gegen weiter fallende Notierungen bieten. Darunter kommt es wahrscheinlich zum Wiedersehen des 50%-Retracements bei 1.973 US-Dollar der im Rückblick genannten Anstiegsstrecke, wobei eine Ausweitung der Verluste zur Horizontalunterstützung bei 1.949 US-Dollar oder sogar zum 61,8%-Retracement bei 1.934 US-Dollar vorstellbar wäre. Unterhalb des 61,8%-Retracements wäre der Goldkurs bis zur wichtigen Horizontalunterstützung bei 1.885 US-Dollar neutral gepreist. Davor liegt noch eine Supportzone zwischen 1.907 und 1.900 US-Dollar. Bei Notierungen unter der 1.885er-Marke nehmen die bärischen Tendenzen deutlich zu und Abgaben bis auf 1.846/1.833 US-Dollar sollten in diesem Fall eingeplant werden.

Unterstützungen:

1. 1.996 US-Dollar

2. 1.973 US-Dollar

3. 1.934 / 1.949 US-Dollar

Widerstände:

1. 2.055 US-Dollar

2. 2.073 / 2.090 US-Dollar

3. 2.120 / 2.135 US-Dollar

Wichtige Wirtschaftstermine 18.12. – 22.12.2023

TagDatumUhrzeitBeschreibung
Montag18.12.202310:00 UhrDE: ifo-Geschäftsklimaindex (Dez.)
Dienstag19.12.202311:00 UhrEU: Verbraucherpreisindex (Nov.)
Dienstag19.12.202314:30 UhrUS: Wohnungsbaubeginne (Nov.)
Mittwoch20.12.202308:00 UhrUK: Verbraucherpreisindex (Nov.)
Mittwoch20.12.202308:00 UhrDE: Erzeugerpreisindex (Nov.)
Mittwoch20.12.202308:00 UhrDE: GfK Konsumklima (Jan.)
Mittwoch20.12.202316:00 UhrUS: Verkäufe bestehender Häuser (Nov.)
Donnerstag21.12.202314:30 UhrUS: Bruttoinlandsprodukt (Q3.2023)
Freitag22.12.202314:30 UhrUS: PCE Preisindex (Nov.)
Freitag22.12.202314:30 UhrUS: Persönliche Einkommen (Nov.)
Freitag22.12.202316:00 UhrUS: Verkäufe neuer Häuser (Nov.)

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Maximale Hebelsätze
Hauptindzes1:501:20
Hauptwährungspaare1:2001:30
Edelmetalle1:1001:10
Rohstoffe1:501:10
Aktien1:51:5
Kryptowährungen1:51:2
Kontomerkmale
Persönlicher Kundenbetreuer
Schutz vor negativen Kontosalden
Das Handelskonto unterliegt der 50% Margin-Close-Out Regel
Strikte Trennung von Kundengeldern
Anspruch auf Entschädigung aus dem Investment Compensation Fund
Recht auf Beschwerde bei einer Finanzombudsstelle *
Best Execution & Handelsbestätigungenn
Wichtige Informationsunterlagen