Elbblick Börsenbrief – KW 12/2024

Liebe GBE-Traderinnen und Trader,

in der vergangenen Börsenwoche standen für die Marktakteure zwei wichtige US-Inflationsdaten hoch im Kurs. Zuerst veröffentlichte die US-Arbeitsstatistikbehörde BLD am Dienstag die Verbraucherpreise für den Monat Februar, die auf Jahressicht im Vergleich zum Vormonat von 3,1 Prozent auf 3,2 Prozent stiegen. Die Analystenschätzung lag bei einer unveränderten Inflationsrate von 3,1 Prozent. Demnach scheint sich die US-Inflation über 3 Prozent zu stabilisieren, statt weiter in Richtung des US-Notenbankziels von 2 Prozent zu fallen. Ebenfalls über den Erwartungen fielen am Donnerstag die US-Erzeugerpreise für Februar mit einem Anstieg von 1,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat aus. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte rechneten mit einem Jahresanstieg von lediglich 0,3 Prozent nach 0,9 Prozent im Januar.

Auch für Deutschland wurden wichtige Inflationszahlen veröffentlicht. Wie das Statistische Bundesamt auf endgültiger Basis am Dienstag mitteilte, gingen die Verbraucherpreise im Februar von 2,9 Prozent im Vormonat auf 2,5 Prozent zurück und erreichten damit den niedrigsten Stand seit Juni 2021. „Die Inflationsrate hat sich weiter abgeschwächt. Die Preissituation bei Energie entspannt sich weiter. Der Preisauftrieb für Nahrungsmittel hat sich deutlich verlangsamt und liegt nun erstmals seit mehr als zwei Jahren unter der Gesamtteuerung“, kommentierte die Präsidentin des Statistischen Bundesamtes, Ruth Brand, die Inflationszahlen.

Wie sich die Ereignisse der letzten Tage auf den deutschen Aktienindex DAX, auf das Währungspaar EUR/USD sowie auf das gelbe Edelmetall Gold auswirkten und wohin sich die Kurse möglicherweise entwickeln könnten, erfahren Sie in den folgenden Analysen. 

Die nächsten Elbblick Live Webinare

Mit unserer Webinar-Reihe „Elbblick Live“ durchleuchten wir anhand der charttechnischen Analyse jeweils montags und mittwochs vor DAX- und Wall Street-Eröffnung die wichtigsten und beliebtesten Märkte in einem rund 20-minütigen Live-Webinar. Weitere Informationen zu unserem Elbblick Live Webinar finden Sie auf unserer Webseite. Sie können sich nachfolgend für die nächsten Termine in der kommenden Woche registrieren:

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme.

Quellen: Dow Jones Newswires, Handelsblatt

DAX Tageschart (DE40.c):

Die Entwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Hinweis auf künftige Erträge, und der Wert einer Investition in ein Finanzinstrument kann sowohl steigen als auch fallen.

Rückblick:

Mit der Überquerung der 18.000-Punkte-Marke am Mittwoch erreichte der deutsche Leitindex DAX einen neuen Meilenstein in seiner rund 36-jährigen Geschichte. Anschließend folgten Gewinnmitnahmen, die den Indexstand kurzzeitig unter 17.900 Zählern drückten.

Charttechnischer Ausblick:

Nun hat der DAX mit der 18.000er-Marke eine weitere runde Zahl geknackt. Erwartungsgemäß wurde auf diesem hohem Kursniveau vereinzelt Gewinne realisiert, aber ein größerer Abverkauf blieb bislang aus, was ein Zeichen für einen stabilen Aufwärtstrend gewertet werden kann. Jedoch ist das Aktienbarometer auf verschiedenen Zeitintervallen, wie dem Wochen- und Tageschart, technisch überkauft, was die Wahrscheinlichkeit einer Korrektur erhöht. Aber dieses Argument wird den DAX erstmal nicht daran hindern, seine Rekordjagd fortzusetzen. Denn die beiden nächsten Kursziele zwischen 18.075 und 18.105 Punkten wurden bisher noch nicht abgearbeitet. Sollten die DAX-Bullen darüber hinaus Lust auf „mehr“ haben, könnte das obere Band der Bollinger Bänder im Wochenchart bei aktuell 18.135 Zählern in Zusammenarbeit mit dem nächsten Projektionsziel bei 18.196 Punkten für einen stärkeren Kursrücksetzer sorgen. Durchbrechen die DAX-Bullen auch dieses Projektionsziel, steht mittelfristig womöglich ein Anstieg bis auf 18.438 und 18.505 Zählern an.

Auf der Unterseite definiert das Tagestief vom vergangenen Dienstag bei 17.745 Punkten die erste wichtige Unterstützung. Solange sich der DAX darüber hält, dürfte die Rekordfahrt oberhalb der 18.000er-Marke weitergehen. Dagegen würde ein Abstecher darunter eventuell den Supportbereich zwischen 17.575 und 17.620 Zählern ansteuern. Dazwischen schlängelt die (graue) 21-Tagelinie bei ca. 17.600 Punkten entlang, die für eine zusätzliche Verstärkung sorgen könnte. An der Unterstützungszone zwischen 17.355 und 17.430 Zählern dürften die DAX-Bullen die nächste Attacke auf die 18k-Marke starten, der aber auch im Supportbereich zwischen 17.160 und 17.220 Punkten beginnen könnte. Erst mit Bruch der Unterstützungszone zwischen 17.015 und 17.050 Punkten bekommt die Rekordjagd einen erheblichen Dämpfer. Unter 17.000 Zählern würde die Stimmung kippen und schnelle Abgaben bis auf 16.870 Punkten wäre dann ein mögliches Szenario.

Unterstützungen:

1. 17.745 Punkten

2. 17.575 / 17.620 Punkten

3. 17.335 / 17.430 Punkten

Widerstände:

1. 18.075 / 18.105 Punkten

2. 18.135 / 18.196 Punkten

3. 18.438 / 18.505 Punkten

EUR/USD Tageschart (EURUSDc):

Die Entwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Hinweis auf künftige Erträge, und der Wert einer Investition in ein Finanzinstrument kann sowohl steigen als auch fallen.

Rückblick:

Zum Wochenstart kletterte das Währungspaar EUR/USD bei 1.0981 US-Dollar auf den höchsten Stand seit rund zwei Monaten. Anschließend verteidigte der Währungskurs die 1.09er-Marke, die am Donnerstag aber dynamisch unterschritten wurde.

Charttechnischer Ausblick:

Jetzt wird es sich zeigen, ob die Gemeinschaftswährung den Abverkauf vom Donnerstag wieder kontern kann und dazu in der Lage ist, den seit Mitte Februar gestarteten Aufwärtstrend wieder aufzunehmen. Spannend bleibt weiterhin der Blick auf den Wochenchart. Denn dort ist eine umgekehrte Schulter-Kopf-Schulter-Formation (SKS) erkennbar, die mit einem Wochenschlusskurs oberhalb von 1.1070 US-Dollar ihre volle bullische Power mit einem aus der SKS ermittelten Kursziel von 1.1970 US-Dollar entfalten könnte. Doch bis dorthin ist es aber noch ein sehr weiter Weg. Darum konzentrieren wir uns auf die nächste Hürde auf der Oberseite, die bei 1.0920 US-Dollar liegt. Darüber könnte die 1,10er-Marke erneut zum Spielverderber der Euro-Käufer werden, aber zugleich besteht hier auch ein Ausbruchspotential für einen rasanten Anstieg in Richtung 1.1045 / 1.1055 US-Dollar. Von dort wäre ein Abverkauf zur 1.10er-Marke möglich, bevor die nächste Kaufwelle ins Rollen kommt. Diese würde Notierungen im Bereich 1.1085 US-Dollar, die sich bis zum Dezemberhoch bei 1.1139 US-Dollar ausdehnen könnten, ermöglichen, was zudem die Wahrscheinlichkeit auf einen Wochenschlusskurs oberhalb der 1.1070 US-Dollar deutlich erhöht.

Auf der anderen Seite könnte die Nervosität der Euro-Käufer bei einem Tagesschluss unter 1.0835 US-Dollar zunehmen. Denn dadurch öffnet sich eventuell eine Falltür mit der möglichen Folge der Wiederaufnahme des mittelfristigen Abwärtstrends. Offen bleibt dabei, ob die Unterstützung bei 1.0790 US-Dollar einen Abverkauf wie Ende Februar erneut verhindern kann. Vorstellbar wäre eher eine Euro-Abwertung bis auf 1.0755 US-dollar, der sich bis auf 1.0733 US-Dollar hinziehen könnte. Möglicherweise besteht hier bis zum Februartief bei 1.0694 US-Dollar die letzte Möglichkeit für die Euro-Käufer, das Ruder herumzureißen und die mittelfristige Trendausrichtung zu ihren Gunsten wieder zu bestimmen. Ansonsten käme es vermutlich zu einem weiteren Abverkauf bis auf 1.0660 US-Dollar mit Abwärtspotential bis auf 1.0615 US-Dollar.

Unterstützungen:

1. 1.0835 US-Dollar

2. 1.0790 US-Dollar

3. 1.0733 / 1.0755 US-Dollar

Widerstände:

1. 1.0920 / 1.1000 US-Dollar

2. 1.1045 / 1.1085 US-Dollar

3. 1.1139 US-Dollar

Gold Tageschart (XAUUSD):

Die Entwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Hinweis auf künftige Erträge, und der Wert einer Investition in ein Finanzinstrument kann sowohl steigen als auch fallen.

Rückblick:

Nach der Rekordfahrt und einem neuem Allzeithoch bei 2.195 US-Dollar in der Woche davor stabilisierte sich der Preis für eine Feinunze Gold in der abgelaufenen Handelswoche oberhalb von 2.150 US-Dollar. Dabei ging die Volatilität deutlich zurück.

Charttechnischer Ausblick:

Lediglich 45 US-Dollar korrigierte der Goldpreis bisher vom neuen Rekordhoch. Von einer großen Korrektur kann nach dem dynamischen Anstieg im März definitiv nicht gesprochen werden. Eher ist dies als Zeichen zu werten, dass die Goldkäufer aktuell ein noch größeres Kurspotential im Edelmetall sehen. Darum könnte der Goldpreis demnächst die 2.200er-Marke knacken und dazu ein neues Rekordhoch im Bereich des Projektionsziels bei 2.207 US-Dollar ausbilden. Dort würde sich die technisch überkaufte Situation verstärken, so dass es spätestens beim nächsten Projektionsziel bei 2.246 US-Dollar zu einer Abkühlung kommen dürfte. Darüber liegen die nächsten Ziele bei 2.304 und 2.347 US-Dollar.

Im Fall von zunehmenden Goldverkäufen könnte das ehemalige Rekordhoch bei 2.135 US-Dollar in Kooperation mit dem 38,2%-Retracement bei 2.114 US-Dollar des Anstiegs vom Tagestief am 14. Februar bei 1.984 US-Dollar bis zum Rekordhoch als erster wichtiger Support dienen. Darunter bietet möglicherweise das Tageshoch vom 1. März bei 2.088 US-Dollar zusammen mit dem Tagestief vom 4. März bei 2.079 US-Dollar einen Schutz vor weiter fallenden Kursen. Mit Notierungen unterhalb von 2.079 US-Dollar wäre die Rekordrally erst einmal beendet, hätte aber bei 2.065 US-Dollar eine realistische Chance auf eine Reaktivierung. Dagegen würden die Abwärtstendenzen mit einer Beendigung des Tageshandels unter 2.025 US-Dollar deutlich zunehmen mit Potential eines Kursverfalls bis zur (orangen) 200-Tagelinie bei aktuell 1.978 US-Dollar, falls davor die beiden Horizontalunterstützungen bei 2.008 und 1.996 US-Dollar keine Gegenwehr leisten.

Unterstützungen:

1. 2.114 / 2.135 US-Dollar

2. 2.079 / 2.088 US-Dollar

3. 2.065 US-Dollar

Widerstände:

1. 2.207 US-Dollar

2. 2.246 US-Dollar

3. 2.304 / 2.347 US-Dollar

Wichtige Wirtschaftstermine 18.03. – 22.03.2024

TagDatumUhrzeitBeschreibung
Montag11.03.202411:00 UhrEU: Treffen der Eurogruppe
Montag11.03.202417:30 UhrUS: Auktion 3- und 6-monatiger T-Bills
Dienstag12.03.202408:00 UhrDE: Verbraucherpreisindex (Feb.)
Dienstag12.03.202413:30 UhrUS: Verbraucherpreisindex (Feb.)
Mittwoch13.03.202408:00 UhrUK: Bruttoinlandsprodukt (Jan.)
Mittwoch13.03.202411:00 UhrEU: Industrieproduktion (Jan.)
Donnerstag14.03.202413:30 UhrUS: Erzeugerpreisindex (Feb.)
Donnerstag14.03.202413:30 UhrUS: Einzelhandelsumsätze (Feb.)
Freitag15.03.202408:00 UhrDE: Großhandelspreisindex (Feb.)
Freitag15.03.202413:30 UhrUS: Import- / Exportpreisindex (Feb.)
Freitag15.03.202413:30 UhrUS: Erwartungen Uni-Michigan (Mrz.)

Risikohinweis

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Hauptindzes1:501:20
Hauptwährungspaare1:2001:30
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Rohstoffe1:501:10
Aktien1:51:5
Kryptowährungen1:51:2
Kontomerkmale
Persönlicher Kundenbetreuer
Schutz vor negativen Kontosalden
Das Handelskonto unterliegt der 50% Margin-Close-Out Regel
Strikte Trennung von Kundengeldern
Anspruch auf Entschädigung aus dem Investment Compensation Fund
Recht auf Beschwerde bei einer Finanzombudsstelle *
Best Execution & Handelsbestätigungenn
Wichtige Informationsunterlagen