Elbblick Börsenbrief – KW 11/2024

Liebe GBE-Traderinnen und Trader,

mit großer Spannung verfolgten die Marktakteure am Mittwoch den Auftritt des US-Notenbankchefs Jerome Powell vor dem Finanzdienstleistungsausschuss des US-Repräsentantenhauses. Powell sagte, dass die Zinsen in den USA in diesem Jahr gesenkt werden können. Aber einen genauen Zeitpunkt nannte er dabei nicht. Zwar ging in den USA die Inflation deutlich zurück, jedoch benötigt die Fed laut Powell mehr Vertrauen in einen nachhaltigen Inflationsrückgang, bevor die Leitzinsen gesenkt werden können. Ähnliche Äußerungen gab es zuletzt von anderen Fed-Mitgliedern, die keine Eiligkeit bei Zinssenkungen sehen. Die Finanzmärkte rechnen nach den Powell-Aussagen weiter mit einer ersten Zinssenkung im Juni.

Keine Änderung der Leitzinsen gab es am Donnerstag in Europa. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat wie erwartet diese bei 4,5 Prozent belassen. Dagegen wurden die Inflationsprognosen aufgrund niedrigerer Energiepreise für 2024 auf 2,4 Prozent, für 2025 auf 2,0 Prozent und für 2026 auf 1,9 Prozent gesenkt.

Wie sich die Ereignisse der letzten Tage auf den deutschen Aktienindex DAX, auf das Währungspaar EUR/USD sowie auf das gelbe Edelmetall Gold auswirkten und wohin sich die Kurse möglicherweise entwickeln könnten, erfahren Sie in den folgenden Analysen. 

Die nächsten Elbblick Live Webinare

Mit unserer Webinar-Reihe „Elbblick Live“ durchleuchten wir anhand der charttechnischen Analyse jeweils montags und mittwochs vor DAX- und Wall Street-Eröffnung die wichtigsten und beliebtesten Märkte in einem rund 20-minütigen Live-Webinar. Weitere Informationen zu unserem Elbblick Live Webinar finden Sie auf unserer Webseite. Sie können sich nachfolgend für die nächsten Termine in der kommenden Woche registrieren:

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme.

Quellen: Dow Jones News, Handelsblatt

DAX Tageschart (DE40.c):

Die Entwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Hinweis auf künftige Erträge, und der Wert einer Investition in ein Finanzinstrument kann sowohl steigen als auch fallen.

Rückblick:

Bis zur Wochenmitte verlief der Handel im deutschen Leitindex DAX eher unspektakulär. Doch am Donnerstag zündete der Index die nächste Kursrakete und erreichte mit Notierungen über dem ehemaligen Rekordhoch bei 17.817 Punkten ein neues Allzeithoch.

Charttechnischer Ausblick:

Die Bullen-Party geht in die nächste Runde und die 18.000er-Marke ist nur noch ein Katzensprung entfernt. Fünf Punkte davor bei 17.995 Zählern lauert ein Projektionsziel, welches möglicherweise eine Überquerung der 18k-Schwelle verhindern könnte. Falls nicht, steht erstmals in der DAX-Geschichte eine 18 vor den letzten drei Zahlen. Hier sollten Gewinnmitnahmen besser eingeplant werden. Verstärkt könnten diese im Bereich der nächsten Projektionsziele zwischen 18.075 und 18.105 Punkten eintreten und für einen größeren Kursrücksetzer sorgen. Darüber beendet eventuell das obere Band der Bollinger Bänder im Wochenchart bei aktuell 18.150 Zählern fürs erste die Rekordjagd, vielleicht in Zusammenarbeit mit dem nächsten Projektionsziel bei 18.196 Punkten. Durchbrechen die DAX-Bullen auch dieses Projektionsziel, liegen die nächsten bei 18.438 und 18.505 Zählern.

Werden die Zugewinne vom Donnerstag etwas korrigiert, rücken die beiden Tageshochs vom vergangenen Dienstag und Mittwoch bei 17.745 Zählern als möglicher Support in den Mittelpunkt. Ensteht hier kein neuer Aufwärtsimpuls, bietet vielleicht die im Chart rot eingezeichnete Trendlinie bei ca. 17.550 Zählern eine Gelegenheit dafür. Spätestens an der Unterstützungszone zwischen 17.355 und 17.430 Zählern dürften die DAX-Bullen die nächste Attacke auf die 18k-Marke starten, der auch im Supportbereich zwischen 17.160 und 17.220 Punkten beginnen könnte. Erst mit Bruch der Unterstützungszone zwischen 17.015 und 17.050 Punkten bekommt die Rekordjagd einen erheblichen Dämpfer. Unter 17.000 Zählern würde die Stimmung kippen und schnelle Abgaben bis auf 16.870 Punkten wäre dann ein mögliches Szenario.

Unterstützungen:

1. 17.550 / 17.745 Punkten

2. 17.335 / 17.430 Punkten

3. 17.160 / 17.220 Punkten

Widerstände:

1. 17.995 Punkten

2. 18.075 / 18.105 Punkten

3. 18.150 / 18.196 Punkten

EUR/USD Tageschart (EURUSDc):

Die Entwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Hinweis auf künftige Erträge, und der Wert einer Investition in ein Finanzinstrument kann sowohl steigen als auch fallen.

Rückblick:

Gleich zum Auftakt in die abgelaufene Handelswoche übersprang das Währungspaar EUR/USD die seit Ende Dezember 2023 gültige (rote) Abwärtstrendlinie. Im Anschluss folgte ein großer Kurssprung bis auf 1.0955 US-Dollar – dem höchsten Stand seit dem 16. Januar.

Charttechnischer Ausblick:

Mit dem Bruch der Abwärtstrendlinie und dem großen Kurssprung zog der Euro noch einmal den Kopf aus der Schlinge. Wirft man einen Blick auf den Wochenchart, ist durch den Kursanstieg in dieser Woche eine umgekehrte Schulter-Kopf-Schulter-Formation (SKS) erkennbar, die mit einem Wochenschlusskurs oberhalb von 1.1070 US-Dollar ihre volle bullische Power mit einem aus der SKS ermittelten Kursziel von 1.1970 US-Dollar entfalten könnte. Doch bis dahin ist noch ein sehr weiter Weg. Die nächste Hürde befindet sich bei 1.0970 US-Dollar, das 61,8%-Retracement der Abwärtsstrecke vom Dezemberhoch bei 1.1139 US-Dollar bis zum Jahrestief bei 1.0695 US-Dollar. Darüber könnte die 1,10er-Marke erneut zum Spielverderber der Euro-Käufer werden. Zugleich besteht hier aber auch ein Ausbruchspotential für einen rasanten Anstieg in Richtung 1.1045 / 1.1055 US-Dollar. Von dort wäre ein Abverkauf zur 1.10er-Marke gut vorstellbar, bevor die nächste Kaufwelle ins Rollen kommt. Diese würde Notierungen im Bereich 1.1085 US-Dollar, die sich bis zum Dezemberhoch ausdehnen könnten, begünstigen, was die Wahrscheinlichkeit auf einen Wochenschlusskurs oberhalb der 1.1070 US-Dollar deutlich erhöht.

Ein Kursrücksetzer auf die Tageshochs vom vergangenen Montag und Dienstag bei 1.0866 bzw. 1.0876 US-Dollar wäre für das oben dargestellte bullische Szenario kein Beinbruch. Aber die Euro-Käufer dürften auf diesem Niveau wieder ins Schwitzen kommen. Größer werden die Schweißperlen bei Kursen unter 1.0835 US-Dollar, vor allem auf Tagesschlusskursbasis. Denn dadurch öffnet sich höchstwahrscheinlich eine Falltür mit der möglichen Folge der Wiederaufnahme des mittelfristigen Abwärtstrends. Offen bleibt, ob die Unterstützung bei 1.0790 US-Dollar dies verhindern kann. Vorstellbar wäre eher ein Abverkauf bis auf 1.0755 US-Dollar, der sich bis auf 1.0733 US-Dollar hinziehen könnte. Möglicherweise besteht hier für die Euro-Käufer die letzte Möglichkeit, das Ruder herumzureißen und die mittelfristige Trendausrichtung zu ihren Gunsten zu bestimmen. Ansonsten käme es vermutlich zu einem Abverkauf bis auf 1.0660 US-Dollar mit Abwärtspotential bis auf 1.0615 US-Dollar.

Unterstützungen:

1. 1.0835 / 1.0875 US-Dollar

2. 1.0790 US-Dollar

3. 1.0733 / 1.0755 US-Dollar

Widerstände:

1. 1.0970 / 1.1000 US-Dollar

2. 1.1045 / 1.1085 US-Dollar

3. 1.1175 / 1.1204 US-Dollar

Gold Tageschart (XAUUSD):

Die Entwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Hinweis auf künftige Erträge, und der Wert einer Investition in ein Finanzinstrument kann sowohl steigen als auch fallen.

Rückblick:

In der letzten Börsenwoche kam es zu einem massiven Goldrausch und das Edelmetall übersprang dabei das alte Rekordhoch vom 4. Dezember 2023 bei 2.135 US-Dollar. Darüber hinaus war der Rekordanstieg durch sehr dynamische Käufe begleitet, so dass selbst kleinste Rücksetzer als sofortige Kaufgelegenheit genutzt wurden.

Charttechnischer Ausblick:

Aktuell dominieren die Goldbullen eindeutig das Geschehen und überrennen alles, was sich ihnen in den Weg stellt. Die Goldbären haben momentan nur die Möglichkeit, vor der anstürmenden Bullenherde zu fliehen. Natürlich sind die Bullen heiß auf die 2.200-Dollar-Marke, die nicht mehr weit vom aktuellen Kurs entfernt ist. Davor liegt noch bei 2.175 US-Dollar ein Projektionsziel, welches aber bei der aktuellen Dynamik einfach übersprungen werden könnte. Anders sieht es womöglich beim nächsten Ziel bei 2.207 US-Dollar aus. Der Goldpreis ist gegenwärtig technisch stark überkauft und dadurch auch anfälliger auf eine größere Korrektur. Spätestens beim nächsten Projektionsziel bei 2.246 US-Dollar wäre eine Abkühlung dringend notwendig. Darüber liegen die nächsten Ziele bei 2.304 und 2.347 US-Dollar.

Im Fall von zunehmenden Goldverkäufen könnte das ehemalige Rekordhoch bei 2.135 US-Dollar in Kooperation mit dem Tageshoch vom vergangenen Montag bei 2.120 US-Dollar als erster wichtiger Support dienen. Darunter bietet möglicherweise das Tageshoch vom 1. März bei 2.088 US-Dollar zusammen mit dem Tagestief vom Montag bei 2.079 US-Dollar einen Schutz vor weiter fallenden Kursen. Mit Notierungen darunter wäre die Rekordrally erst einmal beendet, hätte aber bei 2.065 US-Dollar eine realistische Chance auf eine Reaktivierung. Dagegen würden die Abwärtstendenzen mit einer Beendigung des Tageshandels unter 2.025 US-Dollar deutlich zunehmen mit Potential eines Kursverfalls bis zur (orangen) 200-Tagelinie bei aktuell 1.973 US-Dollar, falls davor die beiden Horizontalunterstützungen bei 2.008 und 1.996 US-Dollar keine Gegenwehr leisten.

Unterstützungen:

1. 2.120 / 2.135 US-Dollar

2. 2.079 / 2.088 US-Dollar

3. 2.065 US-Dollar

Widerstände:

1. 2.175 US-Dollar

2. 2.207 US-Dollar

3. 2.246 US-Dollar

Wichtige Wirtschaftstermine 11.03. – 15.03.2024

TagDatumUhrzeitBeschreibung
Montag11.03.202411:00 UhrEU: Treffen der Eurogruppe
Montag11.03.202417:30 UhrUS: Auktion 3- und 6-monatiger T-Bills
Dienstag12.03.202408:00 UhrDE: Verbraucherpreisindex (Feb.)
Dienstag12.03.202413:30 UhrUS: Verbraucherpreisindex (Feb.)
Mittwoch13.03.202408:00 UhrUK: Bruttoinlandsprodukt (Jan.)
Mittwoch13.03.202411:00 UhrEU: Industrieproduktion (Jan.)
Donnerstag14.03.202413:30 UhrUS: Erzeugerpreisindex (Feb.)
Donnerstag14.03.202413:30 UhrUS: Einzelhandelsumsätze (Feb.)
Freitag15.03.202408:00 UhrDE: Großhandelspreisindex (Feb.)
Freitag15.03.202413:30 UhrUS: Import- / Exportpreisindex (Feb.)
Freitag15.03.202413:30 UhrUS: Erwartungen Uni-Michigan (Mrz.)

Risikohinweis

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Maximale Hebelsätze
Hauptindzes1:501:20
Hauptwährungspaare1:2001:30
Edelmetalle1:1001:10
Rohstoffe1:501:10
Aktien1:51:5
Kryptowährungen1:51:2
Kontomerkmale
Persönlicher Kundenbetreuer
Schutz vor negativen Kontosalden
Das Handelskonto unterliegt der 50% Margin-Close-Out Regel
Strikte Trennung von Kundengeldern
Anspruch auf Entschädigung aus dem Investment Compensation Fund
Recht auf Beschwerde bei einer Finanzombudsstelle *
Best Execution & Handelsbestätigungenn
Wichtige Informationsunterlagen