Elbblick Börsenbrief – KW 10/2024

Liebe GBE-Traderinnen und Trader,

wichtige Inflationsdaten standen in der abgelaufenen Börsenwoche sowohl in Deutschland als auch in den USA im Mittelpunkt. So sind im Februar die deutschen Verbraucherpreise laut der ersten Schätzung des Statistischen Bundesamts von 2,9 Prozent im Vormonat auf 2,5 Prozent stärker als die Erwartung von 2,6 Prozent zurückgegangen. Damit liegt die Teuerungsrate so niedrig wie zuletzt im Sommer 2021. Die Kerninflation ohne Berücksichtigung der volatilen Energie- und Lebensmittelpreise verharrte bei 3,4 Prozent. Währenddessen ist in den USA das von der US-Notenbank Fed bevorzugte Preismaß, der PCE-Deflator, für den Monat Januar mit einem Anstieg von 2,4 Prozent im Jahresvergleich im Rahmen der Erwartungen der Volkswirte ausgefallen. Im Dezember lag die PCE-Inflation noch bei 2,6 Prozent.

In Deutschland ist der Ifo-Beschäftigungsbarometer im Februar von 95,5 Punkte im Vormonat auf 94,9 Zähler gesunken. „Die wirtschaftlich flaue Entwicklung lässt die Unternehmen bei Neueinstellungen zögern. Auch der Abbau von Arbeitsplätzen ist nicht mehr ausgeschlossen“, kommentierte Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen, die Zahlen.

Wie sich die Ereignisse der letzten Tage auf den deutschen Aktienindex DAX, auf das Währungspaar EUR/USD sowie auf das gelbe Edelmetall Gold auswirkten und wohin sich die Kurse möglicherweise entwickeln könnten, erfahren Sie in den folgenden Analysen. 

Die nächsten Elbblick Live Webinare

Mit unserer Webinar-Reihe „Elbblick Live“ durchleuchten wir anhand der charttechnischen Analyse jeweils montags und mittwochs vor DAX- und Wall Street-Eröffnung die wichtigsten und beliebtesten Märkte in einem rund 20-minütigen Live-Webinar. Weitere Informationen zu unserem Elbblick Live Webinar finden Sie auf unserer Webseite. Sie können sich nachfolgend für die nächsten Termine in der kommenden Woche registrieren:

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme.

Quellen: Dow Jones News, ZEW

DAX Tageschart (DE40.c):

Die Entwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Hinweis auf künftige Erträge, und der Wert einer Investition in ein Finanzinstrument kann sowohl steigen als auch fallen.

Rückblick:

Fünf Tage in Folge markierte der deutsche Leitindex DAX neue Rekordhöchststände. Dabei knackte der Index erstmals die Marke von 17.800 Punkten.

Charttechnischer Ausblick:

Langfristig (über 5 Jahre) betrachtet, befindet sich der DAX weiterhin in einem starken Aufwärtstrend. Mit Blick auf die gegenwärtige Situation wird die Rekordfahrt zunehmend dynamischer und der Anstieg steiler, so dass die Gefahr einer Übertreibung mehr und mehr realistischer wird. Aber Reisende soll man bekanntlich nicht aufhalten. Darum könnte der „Bullen-Express“ trotz Hinweise auf eine technisch überkaufte Situation weitergehen. Nächste Haltestation ist möglicherweise das Projektionsziel bei 17.968 Zählern. Oberhalb der 18.000er-Marke befinden sich weitere Projektionsziele bei 18.010 und 18.090 Punkten und dazwischen das obere Band der Bollinger Bänder im Wochenchart bei aktuell 18.080 Zähler. Darüber könnten die nächsten Ziele bei 18.196 und 18.438 Punkten als neue Allzeithochs in die Geschichtsbücher des deutschen Leitindex eingehen.

Aktuell haben die DAX-Bären nichts zu melden und können lediglich dem dominanten Treiben der Bullen von der Seitenlinie neidisch zusehen. Sollten aber stärker Gewinne realisiert werden, läge der erste wichtige Support im Bereich der Handelsspanne vom vergangenen Mittwoch zwischen 17.550 und 17.620 Punkten. Bietet dieser keinen Schutz, käme es womöglich zu einem Abverkauf bis zur nächsten Unterstützungszone zwischen 17.160 und 17.220 Zählern. Hier könnte es zu einer größeren Bullen-Attacke kommen und zum Versuch, die Rekordjagd dadurch fortzusetzen. Ansonsten droht die Korrektur vom Allzeithoch bis zum wichtigen Unterstützungsbereich zwischen 17.000 und 17.050 Punkten weiterzugehen. Gut möglich, dass dann im Bereich der 17k-Marke über einen Trendwechsel entschieden wird.

Unterstützungen:

1. 17.550 / 17.620 Punkten

2. 17.335 / 17.430 Punkten

3. 17.160 / 17.220 Punkten

Widerstände:

1. 17.968 / 18.010 Punkten

2. 18.080 / 18.090 Punkten

3. 18.196 Punkten

EUR/USD Tageschart (EURUSDc):

Die Entwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Hinweis auf künftige Erträge, und der Wert einer Investition in ein Finanzinstrument kann sowohl steigen als auch fallen.

Rückblick:

Nicht richtig vom Fleck kam in der vergangenen Handelswoche die europäische Gemeinschaftswährung Euro gegenüber dem US-Dollar. Am Mittwoch scheiterte ein Anstiegsversuch zum Vorwochenhoch bei 1.0888 US-Dollar bereits bei 1.0866 US-Dollar, während auf der Unterseite der Support bei 1.0796 US-Dollar einen weiteren Abverkauf verhinderte.

Charttechnischer Ausblick:

Der langfristige (über 5 Jahre) Abwärtstrend im EUR/USD ist weiterhin tonangebend, während der kurzfristige Abwärtstrend vom Dezemberhoch aktuell erstmal eine Verschnaufpause einlegt. Dieser würde vielleicht wieder durch einen Tagesschlusskurs unterhalb von 1.0790 US-Dollar aktiviert werden und mit Notierungen unter 1.0733 US-Dollar an Dynamik gewinnen. Ob dann der markante Support von Anfang November bei 1.0660 US-Dollar erneut zu einem Rettungsanker für den Euro wird, bleibt fraglich. Wahrscheinlicher wäre ein Kursverfall bis auf 1.0615 US-Dollar. Geht die Euro-Abwertung darüber hinaus weiter, ergibt sich für die Euro-Käufer im Bereich von 1.0580 US-Dollar womöglich die letzte Chance auf eine größere Kehrtwende. Ansonsten droht die Wideraufnahme des langfristigen Abwärtstrends, falls das Vorjahrestief bei 1.0448 US-Dollar unterschritten wird und das 50%-Fibonacci-Retracement bei 1.0405 US-Dollar der Anstiegsstrecke vom Jahrestief 2022 (0.9535 US-Dollar) bis zum Vorjahreshoch (1.1275 US-Dollar) keine Trendumkehr einleitet.

Gegenwärtig bemüht sich der Euro um eine Stabilisierung oberhalb der 1.08er-Marke. Aber ein richtiger Befreiungsschlag darüber gelang bislang nicht. Das könnte sich jedoch mit einem Tagesschluss über die (blaue) 50-Tagelinie bei aktuell 1.0873 US-Dollar ändern, der möglicherweise einen Kursanstieg bis zum Horizontalwiderstand bei 1.0930 US-Dollar auslöst. Darüber entspannt sich die prekäre Chartsituation im Euro zunehmend und wird bei Notierungen über 1.0970 US-Dollar nahezu komplett entschärft. Oberhalb der 1.10er-Marke nehmen die bullischen Tendenzen wieder deutlich zu und die Wiederaufnahme des mittelfristigen Aufwärtstrends vom Vorjahrestief und ein Anstieg zu den nächsten charttechnischen Hürden bei 1.1045 oder 1.1085 US-Dollar wäre in diesem Fall sogar möglich. Darüber gäbe es mittelfristig ein Anstiegspotential bis auf 1.1175 oder 1.1204 US-Dollar.

Unterstützungen:

1. 1.0790 US-Dollar

2. 1.0733 US-Dollar

3. 1.0660 US-Dollar

Widerstände:

1. 1.0873 / 1.0930 US-Dollar

2. 1.0970 / 1.1000 US-Dollar

3. 1.1045 / 1.1085 US-Dollar

Gold Tageschart (XAUUSD):

Die Entwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Hinweis auf künftige Erträge, und der Wert einer Investition in ein Finanzinstrument kann sowohl steigen als auch fallen.

Rückblick:

Das Edelmetall Gold startete am vergangenen Donnerstag einen Ausbruchversuch über 2.041 US-Dollar. Doch bereits bei 2.050 US-Dollar stoppte der Versuch abrupt ab mit der Folge eines Abverkaufs bis auf 2.038 US-Dollar.

Charttechnischer Ausblick:

Langfristig (über 5 Jahre) gesehen, dominiert der übergeordnete Aufwärtstrend das Chartbild im Gold. Gegenwärtig versucht das Edelmetall sich über 2.025 US-Dollar zu stabilisieren. Aktuell schlängelt hier die (graue) 21-Tagelinie entlang, die für eine zusätzliche Unterstützung wie am vergangenen Montag und Mittwoch sorgen könnte. Mehr Schwung auf der Oberseite dürfte mit einem Tagesschluss oberhalb von 2.065 US-Dollar reinkommen. Aus Sicht der Gold-Bullen wäre aber die Beendigung des Tageshandels über 2.078 US-Dollar noch besser, denn gleichzeitig wäre dies der höchste Schlusskurs in der Goldgeschichte, was den Goldpreis zusätzlich beflügeln dürfte. Mit dieser stabilen Vorgabe könnte als Nächstes ein Anstieg bis zum Rekordhoch bei 2.135 US-Dollar folgen, falls die davor verlaufenden horizontalen Widerstandslinien aus dem Ein-Stunden-Chart bei 2.098 und 2.120 US-Dollar hier keinen Strich durch die „Goldbullen-Rechnung“ machen. Ansonsten käme es zu einem neuen Rekordhoch, welches sich entweder im Bereich des Projektionsziels 2.150 oder 2.175 US-Dollar ausbilden könnte. Zünden die Gold-Bullen jedoch ein größeres Kursfeuerwerk ab, würde es vermutlich zu einem Bruch der 2.200er-Marke und zur Erreichung des nächsten Projektionsziels bei 2.207 US-Dollar kommen.

Unter 2.025 USD-dollar wendet sich das Blatt möglicherweise wieder und ein Rücksetzer bis auf 2.008 US-Dollar sollte eingeplant werden. Wird dieser hier nicht aufgefangen, startet mit einer erneuten Beendigung des Tageshandels unterhalb von 1.996 US-Dollar wahrscheinlich eine weitere Verkaufswelle, die die (orange) 200-Tagelinie bei aktuell 1.968 US-Dollar anpeilen dürfte. Von hieraus sollte sich jedoch das Kaufinteresse wieder erhöhen, da ansonsten von einem stärkeren Rücksetzer mit den Abwärtszielen 1.949 und 1.934 US-Dollar ausgegangen werden müsste. Letzteres ist das 61,8%-Retracement der Anstiegsstrecke vom Tagestief am 6. Oktober 2023 (1.810 US-Dollar) bis zum Rekordhoch (2.135 US-Dollar) und markiert einen potenziellen Wendepunkt für einen möglichen Beginn einer größeren Aufwärtsbewegung in Richtung der 2.000er-Marke. Unterhalb des 61,8%-Retracements wäre der Goldkurs mittelfristig bis zur wichtigen Horizontalunterstützung bei 1.875 US-Dollar neutral gepreist. Davor liegt noch eine Supportzone zwischen 1.907 und 1.900 US-Dollar. Erst bei Notierungen unter der 1.875er-Marke nehmen die bärischen Tendenzen deutlich zu und Abgaben bis auf 1.846/1.833 US-Dollar sollten in diesem Fall besser eingeplant werden.

Unterstützungen:

1. 2.025 US-Dollar

2. 1.996 / 2.008 US-Dollar

3. 1.968 US-Dollar

Widerstände:

1. 2.065 / 2.078 US-Dollar

2. 2.098 US-Dollar

3. 2.120 / 2.135 US-Dollar

Wichtige Wirtschaftstermine 04.03. – 08.03.2024

TagDatumUhrzeitBeschreibung
Montag04.03.202408:30 UhrCH: Verbraucherpreisindex (Feb.)
Montag04.03.202417:30 UhrUS: Auktion 3- und 6-monatiger T-Bills
Dienstag05.03.202409:55 UhrDE: Einkaufsmanagerindex (Feb.)
Dienstag05.03.202416:00 UhrUS: Einkaufsmanagerindex (Feb.)
Dienstag05.03.202416:00 UhrUS: Auftragseingang (Jan.)
Mittwoch06.03.202408:00 UhrUS: Handelsbilanz (Jan.)
Mittwoch06.03.202416:00 UhrUS: Rede US-Notenbankchef Powell
Donnerstag07.03.202414:15 UhrEU: EZB Zinsentscheidung
Donnerstag07.03.202414:45 UhrEU: EZB Pressekonferenz
Freitag08.03.202414:30 UhrUS: Beschäftigung ex-Agrar (Feb.)
Freitag08.03.202414:30 UhrUS: Arbeitslosenquote (Feb.)

Risikohinweis

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Maximale Hebelsätze
Hauptindzes1:501:20
Hauptwährungspaare1:2001:30
Edelmetalle1:1001:10
Rohstoffe1:501:10
Aktien1:51:5
Kryptowährungen1:51:2
Kontomerkmale
Persönlicher Kundenbetreuer
Schutz vor negativen Kontosalden
Das Handelskonto unterliegt der 50% Margin-Close-Out Regel
Strikte Trennung von Kundengeldern
Anspruch auf Entschädigung aus dem Investment Compensation Fund
Recht auf Beschwerde bei einer Finanzombudsstelle *
Best Execution & Handelsbestätigungenn
Wichtige Informationsunterlagen