Elbblick Börsenbrief – KW 09/2023

Liebe GBE-Traderinnen und Trader,

in der abgelaufenen Handelswoche standen eine Reihe von wichtigen Konjunkturdaten für Deutschland auf dem Programm. So stieg im Februar der von der Europäischen Wirtschaftsforschung (ZEW) erhobene Konjunkturerwartungsindex von 16,9 Punkte im Januar auf 28,1 Zähler deutlich stärker als die Erwartung von 24,5 Punkte. „Es sind – wie schon im Vormonat – die verbesserten Ertragseinschätzungen der energie- und exportorientierten Branchen sowie der konsumnahen Wirtschaftsbereiche, die für den Anstieg sorgen“, kommentierte ZEW-Präsident Achim Wambach die Zahlen. Außerdem verbesserte sich das Geschäftsklima in Deutschland zum fünften Mal in Folge. Laut dem ifo Institut kletterte im Februar der ifo-Geschäftsklimaindex von 90,1 im Vormonat auf 91,1 Punkte und lag damit im Rahmen der Erwartung. Clemens Fuest, Präsident des ifo Instituts, sagte: „Die deutsche Wirtschaft arbeitet sich allmählich aus ihrer Schwächephase heraus“.

In den USA wurde am vergangenen Mittwoch das Protokoll der letzten US-Notenbanksitzung veröffentlicht. Daraus ging hervor, dass alle Fed-Mitglieder die Zinsanhebung von 0,25 Prozent unterstützten. Allerdings hätten sich auch einige laut dem Protokoll eine Erhöhung um 50 Basispunkte vorstellen können.

Wie sich die Ereignisse der letzten Tage auf den deutschen Aktienindex DAX, auf das Währungspaar EUR/USD sowie auf das gelbe Edelmetall Gold auswirkten und wohin sich die Kurse möglicherweise entwickeln könnten, erfahren Sie in den folgenden Analysen.

Die nächsten Elbblick Live Webinare

Mit unserer Webinar-Reihe „Elbblick Live“ durchleuchten wir jeweils montags und mittwochs vor Xetra-DAX- und Wallstreet-Eröffnung die wichtigsten und beliebtesten Märkte in einem rund 20-minütigen Live-Webinar anhand der charttechnischen Analyse. Weitere Informationen zu unserem Elbblick Live Webinar finden Sie auf unserer Webseite. Sie können sich nachfolgend für die nächsten Termine in der kommenden Woche registrieren:

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme.

DAX Tageschart (DE40.c):

Rückblick:

Auch in der vergangenen Handelswoche schob sich das deutsche Börsenbaromter DAX zwischen 15.240 Punkten und dem Jahreshoch bei 15.656 Zählern seitwärts. Dabei wurden erneut Rücksetzer unter die 15.300er-Marke als Kaufgelegenheit genutzt.

Charttechnischer Ausblick:

Das Bild im Tageschart sieht weiterhin stabil aus. Darum dürfte ein Tagesschluss oberhalb von 15.650 Zählern für eine Initialzündung auf der Oberseite sorgen und der Index könnte dadurch die nächsten Ziele bei 15.745 und 15.830 Punkten ansteuern. Darüber rückt zum wiederholten Male die obere (grüne) Begrenzungslinie im Bereich von ca. 15.880/15.900 in den Vordergrund und ein erneuter Kursrücksetzer von dieser Linie sollte dementsprechend eingeplant werden. Es ist gut möglich, dass sich die darauffolgenden Anstiege weiterhin an dieser bedeutsamen Hürde die Zähne ausbeißen. Insbesondere in Kombination mit den beiden horizontalen Widerstandslinien bei 15.970 und 16.030 Zählern verstärkt sich die Abwehrkraft dieser Begrenzungslinie. Beendet aber der DAX den Tageshandel oberhalb von 16.030 Punkten, wäre der Weg bis zum nächsten Hindernis bei 16.190 / 16.200 Punkten frei und darüber könnte nur noch das Rekordhoch bei 16.300 Punkten einen Widerstand leisten, bevor ein neues Allzeithoch zustande kommt.

Auf der anderen Seite würde ein Bruch der Unterstützung im Bereich von 15.240 Punkten sehr wahrscheinlich zu einem Test der horizontalen Unterstützungslinie bei 15.180 Punkten führen. Hält der Support den Verkäufen nicht stand, rückt die untere (grüne) Begrenzungslinie bei ca. 15.080 / 15.100 in den Mittelpunkt. Von hier aus wäre ein Anstieg in Richtung des Jahreshochs durchaus denkbar. Unterhalb der Linie nehmen die Abwärtsrisiken zunehmend zu, so dass im Anschluss wahrscheinlich die Unterstützungsmarke bei 14.940 Punkten angepeilt wird. Darunter könnte das bislang bullische Chartbild kippen und man müsste sich auf eine weitere Korrektur bis auf 14.830 / 14.795 Punkten einstellen. Spätestens im Bereich zwischen 14.700 und 14.580 Punkten sollten die DAX-Bullen verstärkt zugreifen, da ansonsten ein Abverkauf bis auf 14.395 Zählern droht. Sollte dies geschehen, dürfte das Thema Kursrally 2023 erstmal beendet sein.

Unterstützungen:

1. 15.180 Punkten

2. 15.080 / 15.100 Punkten

3. 14.940 Punkten

Widerstände:

1. 15.650 Punkten

2. 15.745 / 15.830 Punkten

3. 15.970 / 16.030 Punkten

EUR/USD Tageschart (EURUSDc):

Rückblick:

In der Vorwoche war auf der Oberseite für die Gemeinschaftswährung Euro gegenüber dem US-Dollar wenig zu holen, da sich der seit dem Jahreshoch bei 1,1033 US-Dollar gestartete Abverkauf fortsetzte. Zwar war die Verkaufsdynamik äußerst gering, aber diese reichte aus, um den Euro unter die Marke von 1,06 US-Dollar und damit auf den tiefsten Stand seit 6 Wochen zu drücken.

Charttechnischer Ausblick:

Der Abverkauf vom Jahreshoch scheint in die nächste Runde zu gehen und könnte in Kürze die Horizontalunterstützung bei 1,0530 US-Dollar erreichen. Hier besteht eine Chance auf eine Erholungsbewegung bis zum ehemaligen Unterstützungsbereich bei 1,0625/50 US-Dollar. Unter 1,0530 US-Dollar trübt sich jedoch diese Aussicht ein und weitere Kursverluste in Richtung 1,0460 US-Dollar könnten folgen. Spätestens an der Horizontalunterstützung bei 1,0390 US-Dollar sollte dann eine größere Aufwärtsbewegung starten, da darunter das Chartbild zugunsten des langfristigen Abwärtstrends wieder kippen könnte.

Ein Tagesschluss oberhalb von 1,0670 US-Dollar bringt möglicherweise wieder Licht in den gegenwärtigen Euro-Abwärtstunnel. Noch heller würde es mit einem Sprung über 1,0740 US-Dollar. Knapp unterhalb verlaufen zudem die (graue) 21- und (blaue) 50-Tagelinie, so dass weitere Trendindikatoren den Euro-Aufschwung verstärken könnten. Spätestens mit einem Tageschluss über 1,0808 US-Dollar dürfte die aktuelle Korrektur vom Jahreshoch beendet sein. Als nächstes wäre ein Anstieg in den Widerstandsbereich zwischen 1,0850 und 1,0871 US-Dollar denkbar. Kommt es hier nicht zu einer Konsolidierung, so dürfte diese im Bereich von 1,0925 US-Dollar erfolgen. Dadurch sammelt das Währungspaar möglicherweise genügend Kraft, um die 1,10er-Marke nachhaltig zu überwinden. Das nächste Ziel befindet sich dann in der Region des Monatshoch vom April 2022 bei 1,1076 US-Dollar. Möglicherweise stellt das Aprilhoch noch kein größeres Hindernis dar, so dass der Anstieg bis auf 1,1130 US-Dollar ohne große Umwege weitergehen könnte. Kommt es hier nicht zu einem größeren Kursabschlag in Richtung der 1,10er-Marke, erfolgt dieser aller Voraussicht nach im Bereich von 1,1180 US-Dollar. Mittelfristig wäre eine Euro-Aufwertung zum 61,8%-Retracement bei 1,1280 US-Dollar der Abwärtsbewegung vom markanten Jahreshoch 2021 (1,2350 US-Dollar) bis zum Mehrjahrestief durchaus vorstellbar.

Unterstützungen:

1. 1,0530 US-Dollar

2. 1,0460 US-Dollar

3. 1,0390 US-Dollar

Widerstände:

1. 1,0650 / 1,0670 US-Dollar

2. 1,0740 US-Dollar

3. 1,0808 US-Dollar

Gold Tageschart (XAUUSD):

Rückblick:

Ein Erholungsversuch vom jüngsten Abverkauf wurde gleich zum Wochenauftakt am Horizontalwiderstand bei 1.846 US-Dollar im Keim erstickt. Anschließend trudelte der Goldpreis unter das Vorwochentief bei 1.818 US-Dollar.

Charttechnischer Ausblick:

Aufgrund der bärischen Tageskerzen in den letzten Handelstagen sieht es eher danach aus, als würde die vom Jahreshoch bei 1.960 US-Dollar gestartete Abwärtsbewegung bis zur nächsten, wichtigen charttechnischen Marke bei 1.804 US-Dollar weitergehen. Auf diesem Niveau wäre der Goldpreis im Tageschart technisch überverkauft und der Beginn einer Erholungsbewegung wird dadurch wahrscheinlicher. Rutscht das Edelmetall jedoch unter die 1.800er-Marke und damit noch weiter in den technisch überverkauften Bereich, sollte eine Reaktion der Gold-Bullen an der Horizontalunterstützung bei 1.796 US-Dollar erfolgen. Falls nicht, kommt es am 50%-Retracement bei 1.787 US-Dollar der Aufwärtswelle zwischen Jahrestief 2022 (1.614 US-Dollar) und aktuelles Jahreshoch (1.960 US-Dollar) zur Entscheidung über die nächste, mittelfristige Trendausrichtung. Dabei kann ein kurzer Ausflug zur (orangen) 200-Tagelinie, die gegenwärtig bei 1.776 US-Dollar tendiert, nicht ausgeschlossen werden. Sollte aber dazu das Auffangnetz zwischen 1.763 und 1.769 US-Dollar reißen, geht voraussichtlich die Talfahrt im Gold bis zum 61,8%-Retracement der oben genannten Strecke bei 1.746 US-Dollar weiter.

Der gegenwärtige Abwärtsdruck bleibt bestehen, solange kein Tagesschlusskurs oberhalb von 1.846 US-Dollar zustande kommt. Damit wäre zwar der jüngste Abwärtstrend noch nicht gebrochen, doch zumindest hätte das Edelmetall bis 1.862 US-Dollar Luft zum Durchatmen. Ein Schlusskurs über 1.872 US-Dollar würde möglicherweise auf eine Trendumkehr hinweisen und könnte darüber hinaus zu einer Fortsetzung des Anstiegs zum Horizontalwiderstand bei 1.889 US-Dollar führen. Hier allerdings dürfte eine größere Schar an Gold-Bären lauern und versuchen, das Ruder wieder herumzureißen. Gelingt ihnen das nicht, wäre der jetzige Abwärtstrend spätestens mit der Überschreitung der Hürde bei 1.906 US-Dollar Geschichte. Anschließend könnten die nächsten charttechnische Hindernisse bei 1.919, 1.935 und 1.951 US-Dollar angepeilt werden. Gut möglich, dass der Goldpreis auf diesem Niveau erstmal auf der Stelle tritt, bevor der Ausbruch über das aktuelle Jahreshoch bei 1.960 US-Dollar erfolgt. Auf dem Weg zur 2.000er-Marke könnte aber noch der Horizontalwiderstand bei 1.981 US-Dollar für Gegenwind sorgen.

Unterstützungen:

1. 1.796 / 1.804 US-Dollar

2. 1.776 / 1,787 US-Dollar

3. 1.763 / 1.769 US-Dollar

Widerstände:

1. 1.846 US-Dollar

2. 1.862 / 1.872 US-Dollar

3. 1.889 US-Dollar

Wichtige Wirtschaftstermine 27.02. – 03.03.2023

TagDatumUhrzeitBeschreibung
Montag27.02.202314:30 UhrUS: Auftragseingang langlebige Güter (Jan.)
Montag27.02.202316:00 UhrUS: Schwebende Hausverkäufe (Jan.)
Dienstag28.02.202308:00 UhrDE: Importpreisindex (Jan.)
Dienstag28.02.202314:30 UhrUS: Warenhandelsbilanz (Jan.)
Dienstag28.02.202316:00 UhrUS: CB Verbrauchervertrauen (Jan.)
Mittwoch01.03.202309:55 UhrDE: Einkaufsmanagerindex Gewerbe (Feb.)
Mittwoch01.03.202314:00 UhrDE: Verbraucherpreisindex (Feb.)
Mittwoch01.03.202314:30 UhrUS: Einkaufsmanagerindex Gewerbe (Feb.)
Donnerstag02.03.202314:30 UhrUS: Lohnstückkosten (Q4.2022)
Freitag03.03.202309:55 UhrDE: Einkaufsmanagerindex Dienstleistungen (Feb.)
Freitag03.03.202316:00 UhrUS: Einkaufsmanagerindex Dienstleistungen (Feb.)

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Maximale Hebelsätze
Hauptindzes1:501:20
Hauptwährungspaare1:2001:30
Edelmetalle1:1001:10
Rohstoffe1:501:10
Aktien1:51:5
Kryptowährungen1:51:2
Kontomerkmale
Persönlicher Kundenbetreuer
Schutz vor negativen Kontosalden
Das Handelskonto unterliegt der 50% Margin-Close-Out Regel
Strikte Trennung von Kundengeldern
Anspruch auf Entschädigung aus dem Investment Compensation Fund
Recht auf Beschwerde bei einer Finanzombudsstelle *
Best Execution & Handelsbestätigungenn
Wichtige Informationsunterlagen