Elbblick Börsenbrief – KW 05/2024

Liebe GBE-Traderinnen und Trader,

wie von den Marktakteuren erwartet, hat die Europäische Zentralbank (EZB) am Donnerstag den Leitzins unverändert bei 4,5 Prozent belassen. Laut dem Statement zum Zinsentscheid ist die EZB weiter entschlossen, die Inflation auf zwei Prozent zu senken. Zudem werden die Währungshüter künftige Zinsentscheidungen nur nach eingehenden Wirtschaftsdaten und nicht nach einem bestimmten Datum treffen. Auf der anschließenden Pressekonferenz betonte die EZB-Präsidentin Christine Lagarde, es wäre verfrüht, über Zinssenkungen zu sprechen. Zunächst möchte die EZB weitere Fortschritte bei der Abschwächung der Inflation sehen, um sicherzustellen, dass das Inflationsziel von 2 Prozent wieder erreicht wird.

An der Wall Street erreichten die drei großen US-Aktienindizes Dow Jones 30, S&P 500 und Nasdaq 100 neue Allzeithochs. Insbesondere der Technologieindex Nasdaq 100 profitierte von guten Quartalszahlen von Netflix. Der Streaming-Marktführer glänzte mit einem starken Abonnenten- und Umsatzwachstum. Dabei stieg der Umsatz gegenüber dem 4. Quartal 2022 um 12 Prozent auf 8,83 Milliarden US-Dollar. Die Abonnentenzahl wuchs um 13,12 Millionen auf 260 Millionen Nutzer.

Wie sich die Ereignisse der letzten Tage auf den deutschen Aktienindex DAX, auf das Währungspaar EUR/USD sowie auf das gelbe Edelmetall Gold auswirkten und wohin sich die Kurse möglicherweise entwickeln könnten, erfahren Sie in den folgenden Analysen. 

Die nächsten Elbblick Live Webinare

Mit unserer Webinar-Reihe „Elbblick Live“ durchleuchten wir anhand der charttechnischen Analyse jeweils montags und mittwochs vor DAX- und Wall Street-Eröffnung die wichtigsten und beliebtesten Märkte in einem rund 20-minütigen Live-Webinar. Weitere Informationen zu unserem Elbblick Live Webinar finden Sie auf unserer Webseite. Sie können sich nachfolgend für die nächsten Termine in der kommenden Woche registrieren:

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme.

DAX Tageschart (DE40.c):

Rückblick:

Der deutsche Leitindex DAX nahm in der vergangenen Handelswoche den Schwung aus der Vorwoche mit und kletterte erneut über die 16.900er-Punkte-Marke. Außerdem schaffte der Index zum ersten Mal in seiner Geschichte einen Tagesschlusskurs darüber.

Charttechnischer Ausblick:

Damit wäre im Grunde die Voraussetzung geschaffen, um in Kürze neue Allzeithochs zu erreichen. Das nächste Projektionsziel von 17.066 Punkten liegt nicht weit entfernt vom aktuellen Rekordhoch bei 17.003 Zählern. Sollten aber die DAX-Bullen über der 17.000er-Schwelle kräftig auf das Gaspedal treten und dadurch einen Kaufrausch auslösen, käme es höchstwahrscheinlich zu einem ungebremsten Anstieg bis zum nächsten Projektionsziel bei 17.230 Punkten, der sich ohne weiteres bis auf 17.335 Punkten ausdehnen kann. Darüber steigt die Gefahr einer massiven Übertreibung und so könnte das obere Band der Bollinger Bänder aus dem Wochenchart (aktuell bei 17.436 Zählern) in Zusammenarbeit mit dem Kursziel bei 17.512 Punkten für eine ordentliche Abkühlung sorgen. Spätestens am Fibonacci-Projektionsziel bei 17.800 Zählern, welches über die erste große Aufwärtswelle im neuen Jahrtausend mit dem Jahrestief von 2003 (2.189 Punkte) und dem Jahreshoch von 2007 (8.152 Punkte) ermittelt werden kann, sollten stärkere Gewinnmitnahmen miteinkalkuliert werden.

Auf der Unterseite stellt die (graue) 21-Tagelinie bei aktuell 16.676 Punkten der erste markante Support dar. Noch bedeutsamer ist jedoch die (blaue) 50-Tagelinie, die am 17. Januar bei 16.342 Zählern den Abverkauf vom Rekordhoch stoppte. Gegenwärtig verläuft diese Linie bei 16.532 Punkten. Unterhalb davon befindet sich die erste bedeutende Horizontalunterstützung bei 16.445 Punkten, möglicherweise die letzte Supportlinie, die einen umfangreicheren Abverkauf verhindern könnte. Leistet sie keine gute Unterstützungsarbeit, drohen schnelle Abgaben bis auf 16.240 Zählern, die bei entsprechender Verkaufsdynamik den markanten Supportbereich zwischen 16.045 und 16.080 Punkten ansteuern könnten. Hier fällt möglicherweise die Entscheidung, ob der seit Ende Oktober gestartete Aufwärtstrend wieder aktiviert wird oder die Korrektur vom Rekordhoch in die nächste Runde geht. Im zweiten Fall käme es wohl zum Bruch der 16.000er-Marke und zum Test der horizontalen Unterstützungslinie bei 15.905 Punkten.

Unterstützungen:

1. 16.532 / 16.676 Punkten

2. 16.445 Punkten

3. 16.045 / 16.080 Punkten

Widerstände:

1. 17.066 Punkten

2. 17.230 / 17.335 Punkten

3. 17.436 / 17.512 Punkten

EUR/USD Tageschart (EURUSDc):

Rückblick:

Eingeklemmt zwischen der (blauen) 50- und der (orangen) 200-Tagelinie schob sich das Währungspaar EURUSD in der letzten Woche seitwärts. Nur am Freitag kam es zu einer stärkeren Unterschreitung der 200er-Linie, die bei 1.0812 US-Dollar zum tiefsten Stand seit dem 12. Dezember 2023 führte.

Charttechnischer Ausblick:

Der Blick auf den Tageschart verrät immer noch nicht, in welche Richtung der nächste größere Ausschlag gehen könnte. Denn sowohl eine Fortsetzung der am 3. Oktober 2023 bei 1.0448 US-Dollar begonnenen Aufwärtsbewegung als auch die Reaktivierung des Abwärtstrends vom Vorjahreshoch bei 1.1275 US-Dollar wäre vom gegenwärtigen Kursniveau aus vorstellbar. Hier könnte das 50%-Retracement der Anstiegsstrecke vom Oktobertief 2023 (1.0448 US-Dollar) und Dezemberhoch (1.1139 US-Dollar) bei 1.0794 US-Dollar für Aufklärung sorgen. Stabilisiert sich der Euro darüber, brächte ein Tagesschluss über 1.0936 US-Dollar neuen Schwung auf der Oberseite, der wahrscheinlich einen Anstieg bis 1.0976 – 1.1014 US-Dollar einleiten wird. Hier bietet sich für die Euro-Verkäufer vielleicht eine gute und womöglich letzte Gelegenheit, den Abwärtstrend vom Vorjahreshoch bei 1.1275 US-Dollar weiterzuführen. Mit Kursen oberhalb von 1.1045 US-Dollar verschwinden jedoch die Chancen auf die Wiederaufnahme des Abwärtstrends und mit Notierungen über 1.1084 US-Dollar wäre der Weg geebnet für eine Euro-Aufwertung bis auf 1.1175 oder 1.1204 US-Dollar.

Bei einer Unterschreitung des 50%-Retracements bei 1.0794 US-Dollar peilt das Währungspaar im Anschluss eventuell die waagrechte Supportlinie bei 1.0756 US-Dollar an. Bleiben die Euro-Verkäufer am Drücker, könnte es bis zum 61,8%-Retracement bei 1.0712 US-Dollar der oben erwähnten Anstiegsstrecke weiter abwärts gehen. Von hier aus dürften die Euro-Käufer zu einem größeren Gegenschlag ausholen, um so die Einheitswährung wieder in die Aufwärtsspur mit Ziel 1.10 US-Dollar zu bringen. Durch einen Tagesschluss unterhalb von 1.0712 US-Dollar hingegen drohen Abgaben bis auf 1.0665 US-Dollar, die sich ohne weiteres bis auf 1.0616 US-Dollar hinziehen könnten. Im Fall einer weiteren Euro-Abwertung ergibt sich für die Euro-Käufer im Bereich von 1.0580 US-Dollar möglicherweise die letzte Chance auf eine größere Kehrtwende.

Unterstützungen:

1. 1.0794 US-Dollar

2. 1.0712 / 1.0756 US-Dollar

3. 1.0616 / 1.0665 US-Dollar

Widerstände:

1. 1.0936 US-Dollar

2. 1.0976 / 1.1014 US-Dollar

3. 1.1045 / 1.1084 US-Dollar

Gold Tageschart (XAUUSD):

Rückblick:

Auch in der abgelaufenen Börsenwoche kam das Edelmetall Gold nicht aus dem Quark. Der Preis für eine Feinunze Gold pendelte zwischen 2.038 und 2.009 US-Dollar hin und her.

Charttechnischer Ausblick:

Der Goldpreis ist aktuell noch im Winterschlafmodus, doch das könnte sich durch einen Ausbruch der Volatilität bald ändern. Dabei spielen zwei Kursmarken eine wichtige Rolle: auf der Unterseite die Horizontalunterstützung bei 1.996 US-Dollar und auf der Oberseite die waagrechte Widerstandslinie bei 2.064 US-Dollar. Beide dürften bei einem Tagesschluss darunter bzw. darüber eine stärkere Kursbewegung in die jeweilige Richtung auslösen. Eine Beendigung des Tageshandels unter 1.996 US-Dollar begünstigt höchstwahrscheinlich eine Verbilligung des Goldpreises bis zur (orangen) 200-Tagelinie, die aktuell bei 1.964 US-Dollar verläuft und für einen stärkeren Aufwärtsimpuls sorgen könnte. Sollte es jedoch nicht dazu kommen, würde dadurch ein weiteres Verkaufssignal aktiviert werden, dem ein Einbruch auf 1.949 US-Dollar oder sogar bis auf das 61,8%-Retracement bei 1.934 US-Dollar der Anstiegsstrecke vom Tagestief am 6. Oktober 2023 (1.810 US-Dollar) bis zum Rekordhoch folgen dürfte. Unterhalb des 61,8%-Retracements wäre der Goldkurs mittelfristig bis zur wichtigen Horizontalunterstützung bei 1.875 US-Dollar neutral gepreist. Davor liegt noch eine Supportzone zwischen 1.907 und 1.900 US-Dollar. Erst bei Notierungen unter der 1.875er-Marke nehmen die bärischen Tendenzen deutlich zu und Abgaben bis auf 1.846/1.833 US-Dollar sollten in diesem Fall besser eingeplant werden.

Auf der anderen Seite bringt eine Beendigung des Tageshandels über 2.064 US-Dollar vielleicht neue Kaufdynamik in den Goldmarkt mit der Konsequenz eines Anstiegs bis auf 2.098 US-Dollar. Zusätzliche Stabilisierung bekommt der Goldpreis durch einen Tagesschluss oberhalb von 2.078 US-Dollar. Zugleich wäre dies der höchste Schlusskurs in der Historie des gelbschimmernden Edelmetalls. Mit dieser Vorgabe könnte es als Nächstes bis zum Rekordhoch bei 2.135 US-Dollar gehen, falls die davor verlaufende horizontale Widerstandsline aus dem Ein-Stunden-Chart bei 2.120 US-Dollar nicht zu einer großen Hürde wird. Folgen bei der nächsten Aufwärtsbewegung neue Rekordhochs, könnten sich hier die beiden Projektionsziele 2.150 und 2.175 US-Dollar als geeignete Kandidaten bewerben. Zünden die Gold-Bullen jedoch ein größeres Kursfeuerwerk ab, käme es vermutlich zum Bruch der 2.200er-Marke und zur Erreichung des nächsten Projektionsziels bei 2.207 US-Dollar.

Unterstützungen:

1. 1.996 US-Dollar

2. 1.964 US-Dollar

3. 1.934 / 1.949 US-Dollar

Widerstände:

1. 2.064 US-Dollar

2. 2.098 US-Dollar

3. 2.120 / 2.135 US-Dollar

Wichtige Wirtschaftstermine 29.01. – 02.02.2024

TagDatumUhrzeitBeschreibung
Montag29.01.202416:30 UhrUS: Dalls Fed Geschäftsindex (Jan.)
Dienstag30.01.202411:00 UhrEU: Bruttoinlandsprodukt (Q4.2023)
Dienstag30.01.202415:00 UhrUS: JOLTs Stellenangebote (Dez.)
Dienstag30.01.202416:00 UhrUS: CB Verbrauchervertrauen (Jan.)
Mittwoch31.01.202408:00 UhrDE: Einzelhandelsumsätze (Jan.)
Mittwoch31.01.202414:00 UhrDE: Verbraucherpreisindex (Jan.)
Mittwoch31.01.202420:00 UhrUS: Fed Zinsentscheidung
Donnerstag01.02.202413:00 UhrGB: Bank of England Zinsentscheidung
Donnerstag01.02.202416:00 UhrUS: ISM Einkaufsmanagerindex (Jan.)
Freitag02.02.202414:30 UhrUS: Beschäftigung ex-Agrar (Jan.)
Freitag02.02.202414:30 UhrUS: Arbeitslosenquote (Jan.)

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Maximale Hebelsätze
Hauptindzes1:501:20
Hauptwährungspaare1:2001:30
Edelmetalle1:1001:10
Rohstoffe1:501:10
Aktien1:51:5
Kryptowährungen1:51:2
Kontomerkmale
Persönlicher Kundenbetreuer
Schutz vor negativen Kontosalden
Das Handelskonto unterliegt der 50% Margin-Close-Out Regel
Strikte Trennung von Kundengeldern
Anspruch auf Entschädigung aus dem Investment Compensation Fund
Recht auf Beschwerde bei einer Finanzombudsstelle *
Best Execution & Handelsbestätigungenn
Wichtige Informationsunterlagen