Elbblick Börsenbrief – KW 05/2023

Liebe GBE-Traderinnen und Trader,

in der vergangenen Handelswoche nahm die US-Berichtssaison weiter an Fahrt auf und dominierte das Kursgeschehen an der Wall Street. Zunächst enttäuschten am Dienstag die Zahlen des Softwarekonzerns Microsoft die Anlegerschaft. Zwar legte im vergangenen Quartal der Umsatz um 2 Prozent auf 52,7 Mrd. USD zu, doch verfehlten diese die Analystenprognosen von 52,93 Mrd. USD. Dazu sank der Nettogewinn gegenüber dem Vorjahresquartal um 12 Prozent auf 16,4 Mrd. USD. Dagegen glänzte Tesla mit einem neuen Rekordgewinn. Im gesamten Geschäftsjahr 2022 steigerte der Elektroautobauer den Nettogewinn im Vergleich zum Vorjahr um 128 Prozent auf 12,6 Mrd. USD, der Umsatz stieg um 51 Prozent auf 81,5 Mrd. USD an. Insgesamt lieferte der Konzern im letzten Jahr 1,3 Millionen Fahrzeuge aus – 40 Prozent mehr als im Jahr 2021.

Währenddessen rechnet in Deutschland die Bundesregierung nicht mehr mit einer Rezession in diesem Jahr. Wie aus dem am Mittwoch veröffentlichten Jahreswirtschaftsbericht hervorgeht, wird das Bruttoinlandsprodukt für 2023 nach Einschätzung der Bundesregierung um 0,2 Prozent wachsen. In der Herbstprognose wurde noch ein Rückgang von 0,4 Prozent vorhergesagt.

Wie sich die Ereignisse der letzten Tage auf den deutschen Aktienindex DAX, auf das Währungspaar EUR/USD sowie auf das gelbe Edelmetall Gold auswirkten und wohin sich die Kurse möglicherweise entwickeln könnten, erfahren Sie in den folgenden Analysen.

Die nächsten Elbblick Live Webinare

Mit unserer Webinar-Reihe „Elbblick Live“ durchleuchten wir jeweils montags und mittwochs vor DAX- und Wallstreet-Eröffnung die wichtigsten und beliebtesten Märkte in einem rund 20-minütigen Live-Webinar anhand der charttechnischen Analyse. Weitere Informationen zu unserem Elbblick Live Webinar finden Sie auf unserer Webseite. Sie können sich nachfolgend für die nächsten Termine in der kommenden Woche registrieren:

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme.

DAX Tageschart (DE40.c):

Rückblick:

Der deutsche Leitindex DAX pendelte in der letzten Börsenwoche überwiegend oberhalb der 15.000er-Marke seitwärts. Ein kurzer Abstecher am Donnerstag auf 14.964 Punkten wurde umgehend mit Käufen quittiert.

Charttechnischer Ausblick:

Eigentlich ist es für die DAX-Bullen ein gutes Zeichen, dass der Index nach dem Kursfeuerwerk zum Jahresstart bislang nicht stärker korrigiert hat und technisch überkaufte Situationen durch eine enge Konsolidierung auf hohem Niveau abbaut. Dadurch steigen die Chancen auf den Beginn der nächsten Aufwärtswelle, die im ersten Schritt den Indexstand bis zur Widerstandszone zwischen 15.330 und 15.350 Zählern führen könnte. Ein großer Ausverkauf ist hier noch nicht zu erwarten. Dafür dürfte die Gegenwehr der DAX-Bären ab 15.440 Punkten deutlich zunehmen und sich insbesondere ab 15.540 Punkten verstärken. Trotzdem besitzt diese Aufwärtswelle das Potential, das mittelfristige Ziel bei 15.625 / 15.650 Zählern zu erreichen. Darüber liegen bei 15.743 und 15.830 Punkten die nächsten charttechnische Hindernisse auf dem zur 16.000-Punkte-Marke.

So schön das zuvor beschriebene Szenario in den Ohren der DAX-Bullen klingen mag, ein erneuter Rücksetzer unter 15.000 Punkte ist nicht auszuschließen, bevor der DAX die Reise in Richtung Norden fortsetzt. Dabei würde sich der Unterstützungsbereich zwischen 14.830 und 14.795 Zählern als ideales Auffangnetz anbieten. Etwas darüber bei 14.845 Punkten tendiert gegenwärtig die (graue) 21-Tage-Durchschnittslinie, von wo aus die DAX-Bullen vor Erreichen der Support-Zone verstärkt zuschlagen könnten. Unterhalb des Unterstützungsbereichs wäre ein weiterer Abverkauf zum 38,2%-Retracement des Abschnitts Tagestief vom 20. Dezember 2022 (13.780 Punkte) und Tageshoch vom 17. Januar 2023 (15.270 Punkte) bei 14.700 Zählern denkbar. Darunter befindet sich bei 14.580 Punkten die ehemalige Widerstandslinie von Ende November und Dezember. Zusammen mit dem 50%-Retracement der oben genannten Strecke bei 14.525 Zählern könnte in diesem Bereich der nächster Aufwärtsimpuls starten. Aus Sicht der DAX-Bullen sollte der Index aber nicht tiefer fallen, damit die „Neujahresrallye“ kein abruptes Ende findet. Kommt es jedoch dazu, bieten sich das 61,8%-Retracement bei 14.350 Punkten und die horizontale Unterstützungslinie bei 14.200 Zählern als nächste Support-Marken an.

Unterstützungen:

1. 14.795 / 14.830 Punkten

2. 14.700 Punkten

3. 14.525 / 14.580 Punkten

Widerstände:

1. 15.330 / 15.350 Punkten

2. 15.440 / 15.540 Punkten

3. 15.625 / 15.650 Punkten

EUR/USD Tageschart (EURUSDc):

Rückblick:

Auch in der Vorwoche setzte die europäische Einheitswährung Euro gegenüber dem US-Dollar seinen jüngsten Höhenflug fort und markierte am Donnerstag bei 1,0929 US-Dollar ohne große Kaufdynamik ein frisches Neunmonatshoch. Generell schob sich das Währungspaar in den letzten Tagen auf hohem Niveau eher seitwärts.

Charttechnischer Ausblick:

Momentan scheint es so, dass das 50%-Retracement bei 1,0940 US-Dollar der Abwärtsbewegung vom markanten Jahreshoch 2021 (1,2350 US-Dollar) bis zum Mehrjahrestief seine „magischen Abwehrkräfte“ bereits entfaltet hat, da das Währungspaar bislang knapp darunter den Kopf einzog. Trotzdem könnte in Kürze der notwendige „Push“ kommen, um diese Hürde zu überwinden und ein Anstieg zur 1,10er-Marke wäre dann die logische Folge. Darüber wird die Luft für die Gemeinschaftswährung aber zunehmend dünner und darum sollte im Bereich von 1,1035 US-Dollar ein größerer Kursabschlag einkalkuliert werden. Wird dieser aufgefangen und rollt die nächste Aufwärtswelle an, könnte diese die beiden horizontalen Widerstandslinie bei 1,1130 und 1,1180 US-Dollar ansteuern.

Möglicherweise benötigt der Euro einen größeren Anlauf, um das 50%-Retracement bei 1,0940 US-Dollar zu knacken. Dafür würde sich der Bereich zwischen 1,0757 US-Dollar (38,2%-Retracement der Aufwärtswelle vom Tagestief am 5. Januar 2023) und 1,0705 US-Dollar (50%-Retracement der Aufwärtswelle vom Tagestief am 5. Januar 2023) als Sprungbrett anbieten. Bei Kursen unterhalb von 1,07 US-Dollar könnte sich der Abverkauf in den Bereich des 61,8%-Retracements der oben erwähnten Aufwärtswelle bei 1,0650 US-Dollar und der Horizontalunterstützung bei 1,0635 US-Dollar ausdehnen. Rutscht die Einheitswährung auf Tagesschlusskursbasis unter diese signifikante Unterstützung, geht die Korrektur sehr wahrscheinlich dynamisch bis auf 1,0480 US-Dollar weiter. Spätestens an der Horizontalunterstützung bei 1,0390 US-Dollar wäre der Beginn der nächsten Aufwärtsbewegung gut vorstellbar, da hier das Chartbild zugunsten des langfristigen Abwärtstrends wieder kippen könnte. Bei Notierungen unterhalb von 1,0275 US-Dollar trübt sich das Chartbild dann zunehmend ein, während eine Beendigung des Tageshandels unter 1,0220 US-Dollar die Abwärtsdynamik bis auf 1,0135 / 1,0096 US-Dollar befeuern könnte. Die Parität wäre dadurch erneut zum Greifen nah und der langfristige Abwärtstrend geht dann möglicherweise in die nächste Runde.

Unterstützungen:

1. 1,0705 / 1,0757 US-Dollar

2. 1,0635 / 1,0650 US-Dollar

3. 1,0480 US-Dollar

Widerstände:

1. 1,0940 US-Dollar

2. 1,1035  US-Dollar

3. 1,1130 / 1,1180 US-Dollar

Gold Tageschart (XAUUSD):

Rückblick:

Ohne in einen großen „Goldrausch“ zu fallen, erreichte der Preis für eine Feinunze Gold am Donnerstag bei 1.949 US-Dollar den höchsten Stand seit Ende April 2022. Anschließend drückten Gewinnmitnahmen das Edelmetall unter die Marke von 1.920 US-Dollar.

Charttechnischer Ausblick:

Seit dem Start der dynamischen Aufwärtswelle vom Tagestief am 3. November 2022 bei 1.616 US-Dollar kam es bislang zu keiner stärkeren Korrektur. Mittlerweile verläuft der Goldpreisanstieg immer steiler, so dass eine Korrektur langsam, aber sicher überfällig wäre. Doch momentan möchte niemand den vermeintlich „sicheren Hafen“ im größeren Stil verkaufen und darum könnte sich der Goldpreis bis auf 1.958 / 1.960 US-Dollar weiter nach oben schieben. Gut möglich, dass darüber hinaus der horizontale Widerstand bei 1.981 US-Dollar erreicht wird, bevor der Anstieg eventuell stärker ins Stocken gerät. Spätestens im Bereich der 2.000er-Marke dürfte es zu größeren Gewinnmitnahmen kommen. Geht der Goldrausch ohne tiefere Kratzer weiter, stehen die nächsten Ziele bei 2.010 US-Dollar und 2.033 US-Dollar an.

Beim nächsten Ausflug unter die 1.900er-Marke könnte der Goldpreis die Unterstützungszone zwischen 1.886 und 1.881 US-Dollar anpeilen. Was hoch steigt, kann bekanntlich tief fallen, und darum dürfte es nicht überraschen, dass der Abverkauf direkt bis auf 1.865 US-Dollar weitergehen kann, ehe von dort aus die Gold-Bullen wahrscheinlich wieder zurückschlagen werden mit dem Ziel einer Goldpreisverteuerung auf über 1.900 US-Dollar. Auch ein Rückgang zur Horizontalunterstützung bei 1.850 wäre für die Gold-Bullen noch verkraftbar, während sie sich bei einem Handelsschluss unter 1.833 US-Dollar ernsthaft fragen müssten, ob die Gegenbewegung immer noch in die Rubrik „gesunde Korrektur“ fällt. Denn damit wäre der Aufwärtstrend vorerst gestoppt und der Goldpreis würde sich wohl im Anschluss eher seitwärts bewegen. Dabei könnten die nächsten Unterstützungen bei 1.812, 1.796 oder sogar 1.786 US-Dollar als Boden der Schiebezone dienen.

Unterstützungen:

1. 1.881 / 1.886 US-Dollar

2. 1.850 / 1.865 US-Dollar

3. 1.833 US-Dollar

Widerstände:

1. 1.960 / 1.981 US-Dollar

2. 2.000 / 2.010 US-Dollar

3. 2.033 US-Dollar

Wichtige Wirtschaftstermine 30.01. – 03.02.2023

TagDatumUhrzeitBeschreibung
Montag30.01.202308:00 UhrDE: Bruttoinlandsprodukt (Q4.2022)
Dienstag31.01.202308:00 UhrDE: Einzelhandelsumsatz (Dez.)
Dienstag31.01.202314:00 UhrDE: Verbraucherpreisindex (Jan.)
Dienstag31.01.202316:00 UhrUS: CB Verbrauchervertrauen (Jan.)
Mittwoch01.02.202309:55 UhrDE: Einkaufsmanagerindex (Jan.)
Mittwoch01.02.202316:00 UhrUS: ISM Einkaufsmanagerindex (Jan.)
Mittwoch01.02.202320:00 UhrUS: Fed Zinsentscheidung
Donnerstag02.02.202308:00 UhrDE: Handelsbilanz (Dez.)
Donnerstag02.02.202314:15 UhrEU: EZB Zinsentscheidung
Freitag03.02.202314:30 UhrUS: Beschäftigung ex-Agrar (Jan.)
Freitag03.02.202314:30 UhrUS: Arbeitslosenquote (Jan.)

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Maximale Hebelsätze
Hauptindzes1:501:20
Hauptwährungspaare1:2001:30
Edelmetalle1:1001:10
Rohstoffe1:501:10
Aktien1:51:5
Kryptowährungen1:51:2
Kontomerkmale
Persönlicher Kundenbetreuer
Schutz vor negativen Kontosalden
Das Handelskonto unterliegt der 50% Margin-Close-Out Regel
Strikte Trennung von Kundengeldern
Anspruch auf Entschädigung aus dem Investment Compensation Fund
Recht auf Beschwerde bei einer Finanzombudsstelle *
Best Execution & Handelsbestätigungenn
Wichtige Informationsunterlagen