Elbblick Börsenbrief – KW 04/2024

Liebe GBE-Traderinnen und Trader,

der Optimismus hinsichtlich mehrerer Zinssenkungen in diesem Jahr, der die Jahresendrallye im vergangenen Jahr befeuerte, erlitt in der abgelaufenen Börsenwoche einen deutlichen Rückschlag. Gute Einzelhandelsumsätze in den USA und falkenhafte Kommentare von Notenbankern verringerten die Wahrscheinlichkeit auf eine baldige Zinssenkung. So warnte Fed-Gouverneur Christopher Waller vor übereilten Zinssenkungen. Aufgrund des Inflationsrückgangs wäre die US-Notenbank in der Lage, die Zinsen zu senken, aber sie sollte nicht überstürzt handeln. Ähnliche Kommentare gab es auch im Euroraum. Am Montag äußerte sich EZB-Ratsmitglied Robert Holzmann und sprach von einer hartnäckigen Inflation. Diese könnte der Europäischen Zentralbank möglicherweise wenig Spielraum für eine Zinssenkung in diesem Jahr lassen.

In Deutschland überraschte der ZEW-Index, der im Januar auf 15,2 Punkte nach 12,8 Punkte im Dezember und einer Prognose eines Rückgangs auf 12,0 Zähler kletterte. „Die Konjunkturerwartungen für Deutschland sind erneut gestiegen. Das hängt damit zusammen, dass mittlerweile mehr als die Hälfte der Befragten davon ausgeht, dass die EZB im ersten Halbjahr Zinssenkungen vornimmt. Noch stärkere Verschiebungen gibt es bei den amerikanischen Zinserwartungen. Mehr als zwei Drittel der Befragten prognostiziert Zinssenkungen durch die amerikanische Zentralbank in den kommenden sechs Monaten“, kommentierte ZEW-Präsident Achim Wambach die aktuellen Zahlen.

Die nächsten Elbblick Live Webinare

Mit unserer Webinar-Reihe „Elbblick Live“ durchleuchten wir anhand der charttechnischen Analyse jeweils montags und mittwochs vor DAX- und Wall Street-Eröffnung die wichtigsten und beliebtesten Märkte in einem rund 20-minütigen Live-Webinar. Weitere Informationen zu unserem Elbblick Live Webinar finden Sie auf unserer Webseite. Sie können sich nachfolgend für die nächsten Termine in der kommenden Woche registrieren:

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme.

DAX Tageschart (DE40.c):

Rückblick:

Direkt nach dem Start in die vergangene Handelswoche prallte der deutsche Leitindex DAX kurz vor der 16.800er-Marke ab und fiel im Wochenverlauf exakt auf die (blaue) 50-Tagelinie bei 16.342 Zählern. Von dort aus folgte ein Konter mit Notierungen über 16.600 Punkten.

Charttechnischer Ausblick:

Damit leistete die 50-Tagelinie eine großartige Abwehrarbeit und kann darüber hinaus weiterhin als guter Indikator für den Ende Oktober 2023 gestarteten Aufwärtstrend verwendet werden. Zudem zeigt sich, dass der Kursrücksetzer lediglich eine Ausweitung der Konsolidierung, die seit dem Rekordhoch am 4. Dezember bei 17.003 Zählern den Ton angibt, und keine größere Korrektur des zuvor erwähnten Aufwärtstrends war. Möglicherweise hat der DAX mit dem Rücksetzer den nötigen Schwung geholt, um als Nächstes die 16.800er-Marke endgültig zu überwinden. Ein Hinweis darauf wäre ein Tagesschluss oberhalb von 16.900 Zählern, der zugleich der höchste Tagesschluss in der Geschichte des wichtigsten deutschen Aktienbarometers darstellen würde. Damit dürfte die Rekordfahrt in die nächste Runde gehen und das Projektionsziel bei 17.066 Punkten rückt in diesem Fall in den Vordergrund. Geht die Rekordjagd weiter, befinden sich die nächsten Projektionsziele bei 17.230 – 17.335 und 17.512 Zählern. Darüber verläuft das Fibonacci-Projektionsziel bei 17.800 Zählern, welches über die erste große Aufwärtswelle im neuen Jahrtausend mit dem Jahrestief von 2003 (2.189 Punkte) und dem Jahreshoch von 2007 (8.152 Punkte) ermittelt werden kann.

Bislang wurde die Unterstützungszone zwischen 16.270 und 16.330 Punkten dank des „Bodyguard-Einsatzes“ der 50-Tagelinie nicht ernsthaft gefährdet. Kommt es jedoch zum Bruch, drohen schnelle Abgaben bis auf den markanten Supportbereich zwischen 16.045 und 16.080 Punkten. Möglicherweise steht hier der seit Ende Oktober gestartete Aufwärtstrend auf der Kippe, denn bei einer Unterschreitung besteht die Gefahr eines Abverkaufs bis auf 15.797 – 15.745 Punkte, insbesondere, falls die 16.000er-Marke durchbrochen wird und es bei 15.905 Punkten nicht zu einer Kehrtwende kommt.

Unterstützungen:

1. 16.270 / 16.330 Punkten

2. 16.045 / 16.080 Punkten

3. 15.905 Punkten

Widerstände:

1. 16.800 / 16.900 Punkten

2. 17.066 Punkten

3. 17.230 / 17.335 Punkten

EUR/USD Tageschart (EURUSDc):

Rückblick:

Am Dienstag rutsche die europäische Einheitswährung Euro gegenüber dem US-Dollar bei 1.0861 US-Dollar auf den tiefsten Stand seit dem 14. Dezember 2023. Im Wochenverlauf ging es dann rund 15 Pips tiefer, doch die (orange) 200-Tagelinie verhinderte einen größeren Abverkauf.

Charttechnischer Ausblick:

Aktuell ist nicht ganz klar, wohin die Reise im Währungspaar mittelfristig hingehen wird. Denn sowohl eine Fortsetzung der am 3. Oktober 2023 bei 1.0448 US-Dollar begonnenen Aufwärtsbewegung als auch die Reaktivierung des Abwärtstrends vom Vorjahreshoch bei 1.1275 US-Dollar wäre vom gegenwärtigen Kursniveau aus vorstellbar. Erst mit einer Über- oder Unterschreitung bestimmter Kurslevels wird das Bild im Tageschart klarer. So könnte ein Tageschluss über 1.0960 US-Dollar neuen Schwung auf der Oberseite bringen, der sich mit einem Schlusskurs über 1.1027 verstärken dürfte. Daraus könnte im Anschluss ein Anstieg bis auf 1.1084 US-Dollar erfolgen. Hier angekommen, legt der Euro vielleicht erstmal eine Verschnaufpause ein, um Kraft für einen nachhaltigen Sprung über 1.11 US-Dollar zu tanken. Im Erfolgsfall wäre eine Aufwertung bis 1.1175 oder 1.1204 US-Dollar denkbar. Bevor es aber zu einem Wiedersehen mit dem Vorjahreshoch bei 1.1275 US-Dollar kommt, muss zuvor noch die Hürde bei 1.1240 US-Dollar überwunden werden.

Bei einer Unterschreitung der 200-Tagelinie bei 1.0845 US-Dollar peilt das Währungspaar womöglich das 50%-Retracement der Anstiegsstrecke vom Oktobertief 2023 (1.0448 US-Dollar) und Dezemberhoch (1.1139 US-Dollar) an. Hier dürften die Kaufargumente für die Einheitswährung wieder überwiegen, so dass von dort aus die nächste Aufwärtsbewegung mit Ziel 1.10 US-Dollar ins Rollen kommen könnte. Durch einen Tagesschluss unterhalb von 1.0794 US-Dollar hingegen drohen Abgaben bis 1.0712 US-Dollar oder 1.0665 US-Dollar. Darunter locken 1.0616 und 1.0580 US-Dollar als tiefe Ziele und potenzielle Umkehrmarken.

Unterstützungen:

1. 1.0974 US-Dollar

2. 1.0665 / 1.0712 US-Dollar

3. 1.0616 US-Dollar

Widerstände:

1. 1.0960 US-Dollar

2. 1.1027 / 1.1084 US-Dollar

3. 1.1175 / 1.1204 US-Dollar

Gold Tageschart (XAUUSD):

Rückblick:

Das Edelmetall Gold startete gut in die Letzte Handelswoche. Doch im Bereich von 2.060 US-Dollar biss sich das Edelmetall die Zähne aus und fiel daraufhin am Mittwoch bis auf 2.001 US-Dollar, von wo aus im Anschluss eine Erholung gelang.

Charttechnischer Ausblick:

Der Goldpreis bewegt sich weiterhin lethargisch oberhalb der berühmt berüchtigten 2.000er-Marke. Möglicherweise bringt eine Beendigung des Tageshandels über 2.064 US-Dollar eine neue Kaufdynamik in den Goldmarkt, so dass daraus ein Anstieg bis auf 2.098 US-Dollar resultieren könnte. Zusätzliche Stabilisierung bekommt der Goldpreis durch einen Tagesschluss oberhalb von 2.078 US-Dollar, was der höchste Schlusskurs in der Goldgeschichte im Tageschart darstellen würde.  Mit dieser Vorgabe wäre eigentlich als Nächstes der Weg bis zum Rekordhoch bei 2.135 US-Dollar frei, vorausgesetzt, die davor verlaufende horizontale Widerstandsline aus dem Ein-Stunden-Chart bei 2.120 US-Dollar wird hier nicht zum Hindernis. Im Fall neuer Rekordhochs könnten sich die beiden Projektionsziele 2.150 und 2.175 US-Dollar als geeignete Kandidaten bewerben. Zünden die Gold-Bullen jedoch ein großes Kursfeuerwerk ab, käme es vermutlich zum Bruch der 2.200er-Marke und zur Erreichung des nächsten Projektionsziels bei 2.207 US-Dollar.

Dagegen entsteht mit einem Tagesschluss unter die Horizontalunterstützung bei 1.996 US-Dollar sehr wahrscheinlich mehr Druck auf der Unterseite. Die mögliche Folge wäre ein Abverkauf bis 1.949 US-Dollar oder sogar bis zum 61,8%-Retracement bei 1.934 US-Dollar der Anstiegsstrecke vom Tagestief am 6. Oktober 2023 (1.810 US-Dollar) bis zum Rekordhoch. Davor käme es aber noch zum Test der (orangen) 200-Tagelinie (aktuell bei 1.963 US-Dollar), die seit dem 18. Oktober 2023 auf Tagesschlusskursbasis nicht mehr unterschritten wurde. Unterhalb des 61,8%-Retracements wäre der Goldkurs mittelfristig bis zur wichtigen Horizontalunterstützung bei 1.875 US-Dollar neutral gepreist. Davor liegt noch eine Supportzone zwischen 1.907 und 1.900 US-Dollar. Erst bei Notierungen unter der 1.875er-Marke nehmen die bärischen Tendenzen deutlich zu und Abgaben bis auf 1.846/1.833 US-Dollar sollten in diesem Fall besser eingeplant werden.

Unterstützungen:

1. 1.996 US-Dollar

2. 1.963 US-Dollar

3. 1.934 / 1.949 US-Dollar

Widerstände:

1. 2.064 US-Dollar

2. 2.098 US-Dollar

3. 2.120 / 2.135 US-Dollar

Wichtige Wirtschaftstermine 22.01. – 26.01.2024

TagDatumUhrzeitBeschreibung
Montag22.01.202416:00 UhrUS: Frühindikatoren (Dez.)
Dienstag23.01.202403:30 UhrJP: Zinsentscheidung Bank of Japan
Dienstag23.01.202416:00 UhrEU: Verbrauchervertrauen (Jan.)
Mittwoch24.01.202409:30 UhrDE: Einkaufsmanagerindex (Jan.)
Mittwoch24.01.202415:45 UhrUS: Einkaufsmanagerindex (Jan.)
Mittwoch24.01.202416:00 UhrCA: Zinsentscheidung Bank of Canada
Donnerstag25.01.202410:00 UhrDE: ifo-Geschäftsklimaindex (Jan.)
Donnerstag25.01.202414:15 UhrEU: Zinsentscheidung EZB
Donnerstag25.01.202414:30 UhrUS: Bruttoinlandsprodukt (Q4.2024)
Freitag26.01.202408:00 UhrDE: GfK Konsumklima (Feb.)
Freitag26.01.202414:30 UhrUS: PCE-Kernrate Preisindex (Dez.)

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Hauptwährungspaare1:2001:30
Edelmetalle1:1001:10
Rohstoffe1:501:10
Aktien1:51:5
Kryptowährungen1:51:2
Kontomerkmale
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Strikte Trennung von Kundengeldern
Anspruch auf Entschädigung aus dem Investment Compensation Fund
Recht auf Beschwerde bei einer Finanzombudsstelle *
Best Execution & Handelsbestätigungenn
Wichtige Informationsunterlagen