Elbblick Börsenbrief – KW 03/2024

Liebe GBE-Traderinnen und Trader,

die abgelaufene Börsenwoche startete mit enttäuschenden Konjunkturzahlen aus Deutschland. So lag im November der Anstieg des Auftragseingangs der deutschen Industrie mit 0,3 Prozent unter den Erwartungen der Analysten von 1,0 Prozent. Aber zumindest erholte sich der Auftragseingang, nachdem dieser im Oktober gegenüber dem Vormonat um 3,4 Prozent einbrach. Am Dienstag veröffentlichte das Statistische Bundesamt (Destatis) die Zahlen zur deutschen Produktion für den Monat November. Demnach sank die Produktion gegenüber dem Vormonat um 0,7 Prozent. Das Bundesfinanzministerium kommentierte die Zahlen wie folgt: „Mit einer schnellen Trendwende der Industriekonjunktur kann angesichts aktueller Frühindikatoren wie Auftragseingängen und Geschäftsklima nicht gerechnet werden. Im weiteren Jahresverlauf dürfte sich aber vor dem Hintergrund der erwarteten binnenwirtschaftlichen Belebung und wieder anziehender Exporte eine Erholung der Industrieproduktion abzeichnen“.

In den USA ist die Inflation wieder auf dem Vormarsch. Laut der US-Arbeitsstatistikbehörde BLS stiegen die Verbraucherpreise im Dezember gegenüber dem Vorjahresmonat von 3,1 Prozent im November auf 3,4 Prozent, auf Monatsbasis um 0,3 Prozent. Ökonomen rechneten lediglich mit einer Jahresverteuerung von 3,2 Prozent und einen Zuwachs zum Vormonat von 0,2 Prozent.

Die nächsten Elbblick Live Webinare

Mit unserer Webinar-Reihe „Elbblick Live“ durchleuchten wir anhand der charttechnischen Analyse jeweils montags und mittwochs vor DAX- und Wall Street-Eröffnung die wichtigsten und beliebtesten Märkte in einem rund 20-minütigen Live-Webinar. Weitere Informationen zu unserem Elbblick Live Webinar finden Sie auf unserer Webseite. Sie können sich nachfolgend für die nächsten Termine in der kommenden Woche registrieren:

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme.

DAX Tageschart (DE40.c):

Rückblick:

Nach dem turbulenten Jahresauftakt ließ es der deutsche Leitindex DAX in der zweiten Januarwoche etwas ruhiger angehen. Zwar startete der Index am Montag mit einem Plus von rund 1,2 Prozent schwungvoll in die Woche, doch am Donnerstag entpuppte sich ein Ausbruchsversuch über 16.800 Punkte letztendlich als Fehlausbruch.

Charttechnischer Ausblick:

Der DAX verharrt weiterhin in seiner Schiebezone zwischen 16.445 Punkten auf der Unterseite und dem Rekordhoch bei 17.003 Zähler auf der Oberseite und pendelt dabei um die (graue) 21-Tagelinie. Nach dem fulminanten Kursanstieg zum Ende 2023 sprechen technische Analysten gerne von einer Konsolidierung auf hohem Niveau, eine Verschnaufpause, um im Anschluss den Aufwärtstrend wieder fortzusetzen. Dafür müsste der Index zuerst die 16.800er-Marke knacken, was mit einem Tagesschluss oberhalb von 16.900 Zählern höchstwahrscheinlich der Fall wäre. Zugleich würde dies der höchste Tagesschluss in der Geschichte des wichtigsten deutschen Aktienbarometers darstellen und dadurch wäre eigentlich die Grundlage geschaffen, um neue Rekordhöchststände zu erklimmen. Dafür bietet sich möglicherweise das Projektionsziel bei 17.066 Punkten als neues Allzeithoch gut an. Geht jedoch die Rekordjagd weiter, befinden sich die nächsten Projektionsziele bei 17.230 – 17.335 und 17.512 Zählern. Darüber verläuft das Fibonacci-Projektionsziel bei 17.800 Zählern, welches über die erste große Aufwärtswelle im neuen Jahrtausend mit dem Jahrestief von 2003 (2.189 Punkte) und dem Jahreshoch von 2007 (8.152 Punkte) ermittelt werden kann.

Andererseits könnte eine Beendigung des Tageshandels unterhalb von 16.515 Punkten die Partystimmung der DAX-Bullen erstmal vermiesen. Denn möglicherweise entstehen dadurch Abgaben bis zur Unterstützungszone zwischen 16.270 und 16.330 Punkten. Von dort aus dürften die DAX-Bullen verstärkte Anstrengungen unternehmen, das Blatt wieder zu ihren Gunsten zu wenden, um zeitnah ein neues Allzeithoch zu erreichen. Sollten sie jedoch nicht erfolgreich sein, steht höchstwahrscheinlich der seit Ende Oktober gestartete Aufwärtstrend zwischen 16.080 und 16.045 Zählern auf der Kippe. Denn bei einem Unterschreiten dieser Marke besteht die Gefahr eines Abverkaufs bis auf 15.797 – 15.745 Punkte, insbesondere, falls die 16.000er-Marke durchbrochen wird und es bei 15.905 Punkten nicht zu einer Kehrtwende kommt.

Unterstützungen:

1. 16.515 Punkten

2. 16.270 / 16.330 Punkten

3. 16.045 / 16.080 Punkten

Widerstände:

1. 16.800 / 16.900 Punkten

2. 17.066 Punkten

3. 17.230 / 17.335 Punkten

EUR/USD Tageschart (EURUSDc):

Rückblick:

Etwas unspektakulär verliefen in der abgelaufenen Handelswoche die Kursbewegungen im Währungspaar EURUSD. Ausnahme war der Donnerstag, an dem es zu einem Anstieg zur 1.10er-Marke kam, die jedoch nicht einmal mit einen Pip darüber überwunden werden konnte.

Charttechnischer Ausblick:

Das Währungspaar befindet sich weiter an einem Scheideweg, von wo aus eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung, die am 3. Oktober bei 1.0448 US-Dollar begann, als auch der nächste Abverkauf in Richtung 1.07 US-Dollar vorstellbar wäre. In diesem Szenario spielt die nächste Hürde bei 1.1007 US-Dollar eine wichtige Rolle. Denn solange EUR/USD darunter notiert, wäre eine Euro-Abwertung bis auf 1.0875 US-Dollar, die sich aber ohne Weiteres bis auf 1.0828 – 1.0794 US-Dollar ausdehnen kann, die wahrscheinlichere Variante. Im Kursbereich von 1.08 US-Dollar dürften die Kaufargumente für die Einheitswährung wieder überwiegen, so dass von dort aus die nächste Aufwärtsbewegung mit Ziel 1.10 US-Dollar ins Rollen kommen könnte. Durch einen Tagesschluss unterhalb von 1.0794 US-Dollar hingegen drohen Abgaben bis 1.0712 US-Dollar oder 1.0665 US-Dollar. Darunter locken 1.0616 und 1.0580 US-Dollar als tiefe Ziele und potenzielle Umkehrmarken.

Mit einem Tagesschluss über 1.1007 US-Dollar wird die Ausgangslage im Euro wieder deutlich bullischer und daraus könnte im Anschluss ein Anstieg bis auf 1.1084 US-Dollar erfolgen. Hier angekommen, legt der Euro vielleicht erstmal eine Verschnaufpause ein, um Kraft für einen nachhaltigen Sprung über 1.11 US-Dollar zu tanken. Im Erfolgsfall wäre eine Aufwertung bis 1.1175 oder 1.1204 US-Dollar denkbar. Darüber gibt es ein mögliches Wiedersehen mit dem Vorjahreshoch bei 1.1275 US-Dollar, sofern das Währungspaar nicht zuvor an der Hürde bei 1.1240 US-Dollar abprallt.

Unterstützungen:

1. 1.0875 US-Dollar

2. 1.0794 / 1.0828 US-Dollar

3. 1.0712 US-Dollar

Widerstände:

1. 1.1007 US-Dollar

2. 1.1084 US-Dollar

3. 1.1175 / 1.1204 US-Dollar

Gold Tageschart (XAUUSD):

Rückblick:

Im Vergleich zum Start in die erste Handelswoche 2024 bewegte sich der Preis für eine Feinunze Gold in der letzten Börsenwoche ereignislos in einer Bandbreite von 2.013 und 2.046 US-Dollar. Während auf der Unterseite die (blaue) 50-Tagelinie als guter Support diente, verhinderte auf der Oberseite die (graue) 21-Tagelinie höhere Notierungen.

Charttechnischer Ausblick:

Vom Standpunkt der Gold-Bullen aus betrachtet, benötigt der Goldpreis einen Tagesschluss über 2.055 US-Dollar, damit das Edelmetall aus der gegenwärtigen Lethargie erwacht. Noch besser wäre die Beendigung des Tageshandels oberhalb von 2.078 US-Dollar, was zugleich der höchste Schlusskurs in der Goldgeschichte wäre und so für eine zusätzliche Stabilisierung sorgen dürfte. Mit dieser Vorgabe wäre eigentlich als Nächstes der Weg bis zum Rekordhoch bei 2.135 US-Dollar frei, vorausgesetzt, die davor verlaufende horizontale Widerstandsline aus dem Ein-Stunden-Chart bei 2.120 US-Dollar wird hier nicht zum Hindernis. Im Fall neuer Rekordhochs könnten sich die beiden Projektionsziele 2.150 und 2.175 US-Dollar als geeignete Kandidaten bewerben. Zünden die Gold-Bullen jedoch ein großes Kursfeuerwerk ab, käme es vermutlich zum Bruch der 2.200er-Marke und zur Erreichung des nächsten Projektionsziels bei 2.207 US-Dollar.

Dagegen entsteht mit einem Tagesschluss unterhalb der (blauen) 50-Tagelinie, die gegenwärtig bei 2.017 US-Dollar tendiert, sehr wahrscheinlich mehr Druck auf der Unterseite. Die mögliche Folge wäre ein Abverkauf bis zur Horizontalunterstützung bei 1.996 US-Dollar. Von hier aus könnte der Goldkurs wieder ansteigen mit dem Ziel, die 2.100er-Hürde endgültig zu knacken und anschließend die Rekordfahrt fortzusetzen. Sollte sich jedoch der Verkaufsdruck erhöhen, drohen möglicherweise schnelle Abgaben bis 1.949 US-Dollar oder sogar bis zum 61,8%-Retracement bei 1.934 US-Dollar der Anstiegsstrecke vom Tagestief am 6. Oktober 2023 (1.810 US-Dollar) bis zum Rekordhoch. Davor käme es aber noch zum Test der (orangen) 200-Tagelinie (aktuell bei 1.963 US-Dollar), die seit dem 18. Oktober 2023 auf Tagesschlusskursbasis nicht mehr unterschritten wurde. Unterhalb des 61,8%-Retracements wäre der Goldkurs mittelfristig bis zur wichtigen Horizontalunterstützung bei 1.875 US-Dollar neutral gepreist. Davor liegt noch eine Supportzone zwischen 1.907 und 1.900 US-Dollar. Erst bei Notierungen unter der 1.875er-Marke nehmen die bärischen Tendenzen deutlich zu und Abgaben bis auf 1.846/1.833 US-Dollar sollten in diesem Fall besser eingeplant werden.

Unterstützungen:

1. 1.996 US-Dollar

2. 1.963 US-Dollar

3. 1.934 / 1.949 US-Dollar

Widerstände:

1. 2.055 US-Dollar

2. 2.078 US-Dollar

3. 2.120 / 2.135 US-Dollar

Wichtige Wirtschaftstermine 15.01. – 19.01.2024

TagDatumUhrzeitBeschreibung
Montag15.01.2024ganztagsUS: Börsenfeiertag - Martin Luther King Day
Montag15.01.202408:00 UhrDE: Großhandelspreisindex (Dez.)
Dienstag16.01.202408:00 UhrDE: Verbraucherpreisindex (Dez.)
Dienstag16.01.202411:00 UhrDE: ZEW-Konjunkturerwartungen (Jan.)
Mittwoch17.01.202411:00 UhrEU: Verbraucherpreisindex (Dez.)
Mittwoch17.01.202414:30 UhrUS: Einzelhandelsumsatz (Nov.)
Mittwoch17.01.202420:00 UhrUS: Konjunkturbericht Beige Book
Donnerstag18.01.202413:30 UhrEU: EZB-Sitzungsprotokoll
Donnerstag18.01.202414:30 UhrUS: Philly Fed Herstellungsindex (Jan.)
Freitag19.01.202408:00 UhrDE: Erzeugerpreisindex (Dez.)
Freitag19.01.202414:30 UhrUS: Verkäufe bestehender Häuser (Dez.)

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Maximale Hebelsätze
Hauptindzes1:501:20
Hauptwährungspaare1:2001:30
Edelmetalle1:1001:10
Rohstoffe1:501:10
Aktien1:51:5
Kryptowährungen1:51:2
Kontomerkmale
Persönlicher Kundenbetreuer
Schutz vor negativen Kontosalden
Das Handelskonto unterliegt der 50% Margin-Close-Out Regel
Strikte Trennung von Kundengeldern
Anspruch auf Entschädigung aus dem Investment Compensation Fund
Recht auf Beschwerde bei einer Finanzombudsstelle *
Best Execution & Handelsbestätigungenn
Wichtige Informationsunterlagen