Was ist ein Aktienindex?
Ein Aktienindex ist ein Instrument zur Messung der Gesamtleistung eines bestimmten Bereichs des Finanzmarktes. Stell ihn dir wie ein Marktbarometer vor: Steigt der Index, bedeutet das in der Regel, dass die zugrunde liegenden Aktien gut abschneiden – und umgekehrt.
Ein Paradebeispiel ist der DAX 40 – er umfasst die 40 größten börsennotierten Unternehmen in Deutschland, darunter BMW, Adidas, Bayer und SAP. Wenn du den DAX beobachtest, kannst du die Entwicklung des deutschen Aktienmarktes schnell einschätzen. Wichtig ist jedoch: Der DAX spiegelt zwar die Performance großer Unternehmen wider, repräsentiert aber nicht die gesamte deutsche Wirtschaft oder den gesamten Aktienmarkt.
Bitte beachte: GBE brokers bietet keine direkten Investitionen in Aktienindizes an.
Wie Aktienindizes funktionieren
Aktienindizes fassen eine Gruppe von Aktien zu einem einzigen Wert zusammen und ermöglichen es dir, an der Entwicklung eines breiten Marktsegments teilzuhaben. Wenn du in einen Index investierst, wird dein Kapital anteilig auf alle darin enthaltenen Unternehmen verteilt – basierend auf deren Gewichtung im Index.
Steigt beispielsweise der Aktienkurs von BMW um 2 %, wirkt sich das positiv auf den DAX aus. Der Index muss jedoch nicht zwangsläufig insgesamt steigen – wenn andere Unternehmen im gleichen Zeitraum schlechter performen, kann der positive Beitrag von BMW ausgeglichen oder sogar übertroffen werden.
Das zeigt, wie die Entwicklung einzelner Unternehmen den Gesamtwert eines Index beeinflussen kann.
Warum Indizes für Anleger wichtig sind
Anleger beobachten große Indizes wie den DAX, den Dow Jones und den S&P 500 genau, weil sie eine Momentaufnahme der Marktstimmung in Echtzeit liefern. Wenn ein wichtiger Index einen anhaltenden Rückgang verzeichnet, ist dies oft ein Zeichen für allgemeine wirtschaftliche Sorgen oder ein schwindendes Vertrauen der Anleger.
Indizes sind nicht nur informativ – sie dienen als Benchmarks, Anlageinstrumente und Entscheidungshilfen für institutionelle und private Anleger.
Wie werden die Indizes berechnet?
Indizes können auf unterschiedliche Weise berechnet werden, je nachdem, wie die einzelnen Aktien gewichtet werden:
- Marktkapitalisierung-gewichtet: Größere Unternehmen haben einen größeren Einfluss auf den Index.
Beispiele: DAX, S&P 500, Shanghai Composite (SSEC) - Price-Weighted: Each stock impacts the index in proportion to its share price.
Examples: Dow Jones Industrial Average, Nikkei 225 - Gleichgewichtet (Balanced): Jede Aktie hat das gleiche Gewicht, das in der Regel in regelmäßigen Abständen angepasst wird, um das Gleichgewicht zu wahren.
Beispiel: Gleichgewichtete Varianten der wichtigsten Indizes
Preisindex vs. Leistungsindex
Die Indizes können weiter unterteilt werden in:
- Preisindex: Spiegelt nur die Kursentwicklung der enthaltenen Aktien wider.
Beispiel: Dow Jones - Performance-Index: Ein Performance-Index geht davon aus, dass Dividenden und andere Erträge automatisch reinvestiert werden. Dadurch entsteht ein genaueres Bild der tatsächlichen Gesamtanlagerendite.
Beispiel: Der DAX 40 wird in der Regel als Performance-Index berechnet – es gibt jedoch auch eine Variante als Preisindex, die ausschließlich die Kursentwicklung berücksichtigt.
Arten von Unternehmen in Indizes
- Large Caps (Blue Chips / Standardwerte): Gut etablierte Unternehmen mit großer Marktkapitalisierung.
- Mittelgroße Unternehmen: Mittelgroße Unternehmen
- Small Caps: Kleinere Unternehmen
- Micro Caps: kleinsten börsennotierten Unternehmen
In Deutschland sind die Large Caps im DAX, die Mid Caps im MDAX und die Small Caps im SDAX vertreten.
Der Begriff „Blue Chip“ stammt von Casino-Chips, wobei blau den höchsten Wert bezeichnet – eine treffende Bezeichnung für Unternehmen mit einem guten Ruf und beständiger Leistung.
Globale Indexbeispiele
Aktienindizes gibt es in allen wichtigen Regionen und Sektoren:
- Deutschland: DAX
- Europäische Union: Euro Stoxx 50
- USA: Dow Jones, S&P 500, NASDAQ
- Asien: Nikkei (Japan), Shanghai Composite (China), Hang Seng (Hong Kong)
Neben Aktien gibt es auch Indizes für Anleihen, Rohstoffe, Regionen und Branchen, die Anlegern ein maßgeschneidertes Engagement in praktisch jedem Segment der Weltwirtschaft bieten.
Index-basierte Finanzprodukte
Seit den 1990er Jahren erfreuen sich indexgebundene Anlageprodukte zunehmender Beliebtheit. Zu den bekanntesten gehören:
- ETFs (Exchange-Traded- Funds) also die börsengehandelte Fonds: Passive Investmentfonds, die die Leistung eines Index nachbilden. Erstmals im Jahr 2000 in Deutschland eingeführt, bieten ETFs niedrige Gebühren und eine breite Diversifizierung.
- Index-Zertifikate: Strukturierte Produkte, die die Wertentwicklung von Indizes mit unterschiedlichen Risiko- und Renditeniveaus abbilden.
- Offene Investmentfonds: Viele aktiv verwaltete Fonds verwenden Indizes als Benchmarks, um ihre Performance zu messen.
Diese Produkte ermöglichen den Anlegern ein breites Marktengagement mit relativ geringem Kosten- und Arbeitsaufwand und eignen sich daher ideal für langfristige, diversifizierte Anlagestrategien.
Bitte beachte: GBE brokers bietet keine direkten Investitionen in Aktienindizes an.