Was sind Anleihen?

Anleihen zählen genauso wie Aktien, Derivate und Investmentfonds ebenfalls zu den Wertpapieren. Im Grunde leihen Sie Staaten oder Firmen Geld und erhalten dafür Zinsen, damit vergeben Sie also im Prinzip einen Kredit. Deswegen werden Anleihen auch „festverzinsliche Wertpapiere“ bzw. kurz „Zinspapiere“ genannt. Mit Anleihen verdienen Sie also Geld, indem Sie regelmäßig Zinsen zahlen. Am Ende einer bestimmten Laufzeit erhalten Sie Ihr Geld zurück. Diesen Vorgang bezeichnet man als Nennwertrückzahlung. Schuldner mit schlechter Zahlungsfähigkeit (= Bonität) müssen höhere Zinsen zahlen, um dennoch Investoren für sich zu gewinnen. Das gilt beispielsweise für Krisenstaaten oder Emerging Markets (Entwicklungsländer wie Indien oder China).

Allerdings unterscheiden sich Anleihen in vielerlei Hinsicht grundlegend von Aktien. Erstens sind die Halter von Anleihen (bondholder) Gläubiger der Gesellschaft und haben Anspruch auf Zinsen sowie auf Rückzahlung des Kapitals. Zweitens haben Gläubiger im Falle eines Konkurses rechtlichen Vorrang vor anderen Anspruchsberechtigten und werden erst dann entschädigt, wenn ein Unternehmen gezwungen ist, Vermögenswerte zu verkaufen, um sie zurückzuzahlen. Die Aktionäre hingegen stehen an letzter Stelle und erhalten im Falle eines Konkurses oft nichts oder nur Pfennige auf den Dollar. Dies impliziert, dass Aktien von Natur aus risikoreichere Investitionen sind als Anleihen.

Wie berechnet sich die Anleihenrendite und wie hoch ist das Risiko?

Der Zinssatz einer Anleihe hängt weitgehend von ihrem Ausfallrisiko ab. Je höher das Risiko der Nichtzahlung, desto höher der Zinssatz der Anleihe. In diesem Fall wird der Zinssatz als Kompensation für das Risiko betrachtet. Eine Änderung der allgemeinen Marktsituation kann auch die Position der Anleihe auf dem Markt verbessern oder verschlechtern, was zu weiteren Gewinnen oder Verlusten führen kann.

Ein Beispiel: Eine Anleihe wird mit einem Zinssatz von 5% ausgegeben. Während der Laufzeit der Anleihe sinkt jedoch der vorherrschende Marktzinssatz, was die Banken veranlasst, die von ihnen angebotenen Zinsen zu senken. Das bedeutet, dass die Anleihe, die Sie jetzt kaufen, einen besseren Zinssatz hat als andere Produkte. Damit kann die gekaufte Anleihe, welche an Wert gewonnen hat, vor dem eigentlichen Fälligkeitsdatum mit Gewinn wiederverkauft werden.

Anstelle des Marktzinssatzes können auch Nachrichten über das emittierende Unternehmen den Kurs der Anleihe steigen lassen. Wenn ein Unternehmen beispielsweise selbst bessere Zahlen schreibt, sinkt auch das Risiko der Anleihe. Auf die gleiche Weise kann auch der Kurs einer Anleihe fallen.

Unternehmensanleihen und Staatsanleihen weisen unterschiedliche Risiken auf. Sie können nicht alle als sicher oder alle als riskant bezeichnet werden. Anleihen der Bundesrepublik Deutschland zum Beispiel haben tendenziell niedrige Zinssätze, weil sie sehr sicher sind. Die Regierungen stehen mit ihrer vollen Wirtschaftskraft zur Verfügung, und diese ist in Deutschland als einer der führenden Volkswirtschaften der Welt hoch. Die Wahrscheinlichkeit, dass Deutschland die Anleihen zurückzahlen kann und wird, liegt bei fast 100%. Andere Staaten, wie zum Beispiel einige südostasiatische oder südamerikanische Länder, können eine so hohe Wahrscheinlichkeit nicht bieten. Dementsprechend ist das Verlustrisiko für Anleihen dieser Länder höher, ebenso wie der Zinssatz.

Dasselbe gilt für Unternehmensanleihen. Während Anleihen des mittleren Markts höhere Risiken und damit höhere Zinssätze aufweisen, ist es bei Unternehmensanleihen umgekehrt. Wandelanleihen und nachrangige Anleihen zum Beispiel haben ihre individuellen Chancen und Risiken.

Es ist auch wichtig, beim Handel mit Anleihen die langfristigen Ziele nicht aus den Augen zu verlieren. Auf einigen Websites können Sie sich in Foren mit anderen Tradern und Experten über Marktentwicklungen austauschen und auch Ihre gesetzten Ziele in der Gruppe diskutieren. Einige Beispiele für solche Foren werden hier gezeigt:

Dennoch sollten Sie damit rechnen, dass Sie von Zeit zu Zeit Verluste machen, auch wenn Ihnen bestimmte Handelsschritte empfohlen werden.

Professioneller KundePrivatkunde
Maximale Hebelsätze
Hauptindzes1:501:20
Hauptwährungspaare1:2001:30
Edelmetalle1:1001:10
Rohstoffe1:501:10
Aktien1:51:5
Kryptowährungen1:51:2
Kontomerkmale
Persönlicher Kundenbetreuer
Schutz vor negativen Kontosalden
Das Handelskonto unterliegt der 50% Margin-Close-Out Regel
Strikte Trennung von Kundengeldern
Anspruch auf Entschädigung aus dem Investment Compensation Fund
Recht auf Beschwerde bei einer Finanzombudsstelle *
Best Execution & Handelsbestätigungenn
Wichtige Informationsunterlagen