Trump oder Harris?
Noch im Juli 2024 galt Donald Trump als nahezu sicherer Sieger der bevorstehenden US-Präsidentschaftswahlen im November. Die gesundheitlichen Schwierigkeiten von Präsident Joe Biden hatten zu einem merklichen Einbruch seiner Popularität geführt. Ein fehlgeschlagenes Attentat auf Trump während einer Wahlkampfveranstaltung in Butler, Pennsylvania – einem der bedeutendsten Swing States – schien seine Rückkehr ins Weiße Haus zu besiegeln. Doch die Wahlkampagne des ehemaligen Präsidenten konzentrierte sich vor allem auf Angriffe gegen Bidens Politik und Haltung. Daher veränderte sich die Dynamik des Wahlkampfs erheblich, als die Demokratische Partei überraschend die Kandidatur von Joe Biden auf die amtierende Vizepräsidentin Kamala Harris übertrug.
Wie könnten wichtige Märkte wie der S&P 500, EUR/USD, Gold oder auch Öl auf die Ergebnisse der Wahl reagieren? Diese Frage beleuchten wir in einem Spezial-Webinar am kommenden Donnerstag, dem 7. November, um 15:00 Uhr MEZ.
Melde dich hier an!
Wie funktionieren die Präsidentschaftswahlen?
Die Präsidentschaftswahlen in den USA finden alle vier Jahre statt. Für das Jahr 2024 sind sie auf Dienstag, den 5. November, terminiert, während die Amtseinführung des neuen Präsidenten am 20. Januar 2025 erfolgen wird. Gleichzeitig entscheiden die Wählerinnen und Wähler über die Zusammensetzung des US-Kongresses, der aus dem Repräsentantenhaus und dem Senat besteht. In diesem Jahr stehen alle 435 Sitze des Repräsentantenhauses, das alle zwei Jahre neu gewählt wird, zur Wahl sowie ein Drittel des Senats, konkret 33 Sitze, deren Amtszeit sechs Jahre beträgt.
Im Zentrum des amerikanischen Wahlsystems steht das Wahlmännerkollegium mit seinen 538 Mitgliedern. Jedem Bundesstaat wird eine Anzahl von Wahlmännern entsprechend seiner Bevölkerungszahl zugeteilt. Wenn die US-Bürger ihre Stimme für einen Präsidentschaftskandidaten abgeben, wählen sie in erster Linie die Wahlmänner, die diesen Kandidaten in ihrem Bundesstaat unterstützen. Der Kandidat, der die Präsidentschaft erringen will, muss die Mehrheit der Stimmen im Wahlmännerkollegium, also mindestens 270, auf sich vereinen. Dabei kann es vorkommen, dass ein Kandidat die Mehrheit der Wahlmännerstimmen gewinnt, ohne die Mehrheit der von den Bürgern abgegebenen Stimmen zu erhalten – ein Merkmal, das das US-Wahlsystem vom reinen Mehrheitswahlrecht unterscheidet.