Hat das Edelmetall Gold nur tief Luft geholt?
Nach dem Wahlsieg von Donald Trump erlebte der Goldpreis einen deutlichen Rückgang. In den Tagen nach Bekanntgabe des Wahlergebnisses fiel der Preis für eine Feinunze Gold zeitweise um bis zu 210 US-Dollar. Erst am 50,0 %-Fibonacci-Retracement der Aufwärtsbewegung vom 13. Juni bis 27. Oktober fand der Goldpreis eine solide Unterstützung. Diese Marke bei 2.541 US-Dollar diente als Wendepunkt: Seither stieg der Goldpreis um mehr als 90 US-Dollar an. Aktuell zeigt die Entwicklung des Edelmetalls wieder nach oben. Auch die Strategen von Goldman Sachs sind optimistisch. Sie erwarten, dass Gold im kommenden Jahr dank starker Zentralbankkäufe und den Zinssenkungen der US-Notenbank Fed neue Rekordhöhen erreichen wird. Die US-Großbank zählt Gold zu den attraktivsten Rohstoffen für 2025 und prognostiziert, dass der Preis während der Präsidentschaft von Donald Trump auf bis zu 3.000 US-Dollar steigen könnte.
Kursziel für den S&P 500 erhöht
Die aktuelle Marktlage ist von hoher Volatilität geprägt. Nachdem die US-Präsidentschaftswahl abgeschlossen ist, rückt der Fokus nun verstärkt auf die neuesten Konjunkturdaten und die bevorstehenden Zinsentscheidungen der Zentralbanken EZB und der Fed. Spätestens am 20. Januar, wenn Donald Trump als 47. Präsident der Vereinigten Staaten vereidigt wird, dürfte seine Politik erneut in den Mittelpunkt rücken. Goldman Sachs hat in diesem Zusammenhang das Kursziel für den S&P 500 bis Ende des kommenden Jahres von 6.300 US-Dollar auf 6.500 US-Dollar angehoben. Diese optimistische Einschätzung wird durch die anhaltende Expansion der US-Wirtschaft, ein solides Gewinnwachstum der Unternehmen sowie sinkende Zinssätze untermauert. Auch Mike Wilson von Morgan Stanley hat kürzlich seine eigene Prognose für den S&P 500 auf das gleiche Niveau angehoben und damit die positiven Erwartungen für den Aktienmarkt bekräftigt.
Bitcoin – Mit MicroStrategy auf dem Weg zur 100.000 US-Dollar-Marke
MicroStrategy, ein börsennotiertes Unternehmen aus den USA mit Spezialisierung auf Business-Intelligence-Software, hat sich in den vergangenen Jahren zu einem großen Unterstützer von Bitcoin entwickelt. Bereits im August 2020 sorgte das Unternehmen für Aufsehen, als es ankündigte, Bitcoin als primäre Reservewährung zu nutzen. Seitdem hat MicroStrategy beeindruckende 331.000 Bitcoin angehäuft, die aktuell einen Gesamtwert von rund 30 Milliarden US-Dollar haben. Doch damit nicht genug: Der Bitcoin-Kaufrausch des Softwareherstellers geht unvermindert weiter. Erst kürzlich tätigte MicroStrategy weitere Investitionen in Höhe von 4,6 Milliarden US-Dollar. Und der Blick in die Zukunft bleibt ehrgeizig – das Unternehmen hat Pläne bekannt gegeben, zusätzlich bis zu 42 Milliarden US-Dollar für den Erwerb der Kryptowährung bereitzustellen. Diese entschlossene Strategie zeigt nicht nur Wirkung auf dem Kryptomarkt, sondern auch an der Börse. Die Aktie von MicroStrategy hat allein in diesem Jahr einen rasanten Kursanstieg von über 450 % verzeichnet und erreichte am Montag ein neues Allzeithoch. Mit seinen ambitionierten Investitionen dürfte MicroStrategy nicht nur den Bitcoin weiter stützen, sondern auch dazu beitragen, die lang ersehnte Marke von 100.000 US-Dollar pro Bitcoin greifbar näher zu bringen.
20. November – NVIDIA
Am morgigen Mittwoch nach Börsenschluss wird NVIDIA als eines der letzten US-Unternehmen seine Quartalszahlen präsentieren. Die Aktie des Tech-Giganten hat seit Jahresbeginn beeindruckende 183 % zugelegt, und die Spannung ist groß, ob NVIDIA erneut die Erwartungen deutlich übertreffen kann, wie es bereits bei den letzten Berichten der Fall war. Die Ergebnisse könnten kurzfristig die Auswirkungen der US-Präsidentschaftswahl in den Hintergrund drängen und maßgeblich den Ton für die großen Indizes setzen. Sollten die Zahlen deutlich positiv ausfallen, ist mit kräftigen Kursgewinnen sowohl bei NVIDIA selbst als auch bei den US-Börsen insgesamt zu rechnen. Enttäuschen die Ergebnisse jedoch, könnte dies eine dynamische Korrektur an den Märkten auslösen und die jüngste Euphorie spürbar dämpfen.
Quelle: finanzmarktwelt, investing