Die internationalen Aktienmärkte sind zum Wochenstart gestiegen, weil Investoren hoffen, dass die von Donald Trump angekündigten neuen US-Zölle weniger drastisch ausfallen könnten als zunächst befürchtet. Diese Aussicht hat die Stimmung an den Märkten aufgehellt – insbesondere, da sich der US-Aktienmarkt zuletzt deutlich erholt hatte, nachdem S&P 500 und Nasdaq 100 zuvor stark unter Druck standen.
Auch in Europa und Asien legten wichtige Börsenbarometer zu, etwa der DAX, der kurzfristig wieder über 23.000 Punkte kletterte. Die steigenden Kurse basieren auf Einschätzungen, dass die am 2. April erwarteten Zölle eher gezielt bestimmte Länder treffen und keine globalen Maßnahmen umfassen werden. Dennoch bleibt eine gewisse Unsicherheit, da kurzfristige politische Wendungen möglich sind und Länder wie China und Australien vor möglichen wirtschaftlichen Schocks durch die US-Handelspolitik warnen.
Trumps Regierung plant offenbar, gegenseitige Zölle zu verhängen, dabei aber einige Staaten oder Handelsblöcke auszuklammern. Branchenbezogene Sonderzölle sind laut Insidern vorerst nicht vorgesehen. Fachleute wie Khoon Goh von ANZ bleiben vorsichtig: Die Märkte wüssten derzeit nicht, wie sie das Risiko richtig bewerten sollen.
Friedensverhandlungen in Saudi-Arabien
In Saudi-Arabien läuft aktuell eine neue Runde der Friedensverhandlungen im Ukraine-Krieg. Die Gespräche finden weiterhin ohne direkten Kontakt zwischen Russland und der Ukraine statt. Die USA fungieren als zentraler Vermittler, stoßen dabei aber auf Kritik – vor allem wegen der personellen Besetzung ihrer Delegation.
Zwei US-Teams wurden nach Riad entsendet: eines unter der Leitung von Trumps ehemaligem Sicherheitsberater Mike Waltz, das andere unter dem Sondergesandten für die Ukraine, Keith Kellogg. Beide kommen aus dem Militär, haben jedoch wenig Erfahrung in internationaler Diplomatie. Waltz gilt als umstritten, sowohl wegen seiner rechten politischen Ausrichtung als auch wegen seiner außenpolitischen Unerfahrenheit. Kellogg hingegen wurde von Russland als zu „proukrainisch“ abgelehnt, weshalb er offiziell nur als Gesandter für die Ukraine fungiert.
Türkische Lira stürzt ab – Regierung greift mit Maßnahmen ein
Am 24. März 2025 kam es zu einem drastischen Kursverfall der türkischen Lira, nachdem die politische Lage im Land zunehmend instabil geworden ist. Auslöser der aktuellen Krise war die Verhaftung des Istanbuler Bürgermeisters Ekrem Imamoglu, der wegen Korruptionsvorwürfen festgenommen wurde. Imamoglu galt als einer der aussichtsreichsten Herausforderer von Präsident Recep Tayyip Erdogan bei den kommenden Wahlen, was seine Inhaftierung zu einem politischen Beben machte. In vielen Großstädten kam es daraufhin zu Protesten und Zusammenstößen mit der Polizei.
Die wirtschaftlichen Folgen ließen nicht lange auf sich warten: Die Lira fiel im frühen Handel deutlich gegenüber dem US-Dollar und überschritt erstmals die Marke von 38. Damit hat die türkische Währung seit 2018 rund 1000 Prozent an Wert gegenüber dem Dollar verloren. Auch gegenüber dem Euro verzeichnete die Lira einen Rückgang von knapp zwei Prozent.
Um der beginnenden Panik an den Finanzmärkten entgegenzuwirken, griffen die türkischen Behörden am Sonntagabend ein. Die Marktaufsichtsbehörde verhängte ein Verbot von Leerverkäufen bei Aktien. Zudem wurden die Bedingungen für Aktienrückkäufe gelockert und die Mindestanforderungen beim Margenhandel gesenkt, um mehr Flexibilität und Liquidität am Markt zu ermöglichen. Diese Maßnahmen sollen verhindern, dass sich die Abwärtsdynamik an der Börse unkontrolliert fortsetzt.
Zeitumstellung auf Sommerzeit
In Deutschland wird in der Nacht von Samstag, den 29. März, auf Sonntag, den 30. März 2025, die Uhr eine Stunde vor auf Sommerzeit umgestellt.
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Quelle: finanzmarktwelt, investing, t-online