Trump droht weiter mit Zöllen
Der designierte US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, unmittelbar nach seinem Amtsantritt am 20. Januar 2025 Importzölle auf Waren aus Mexiko, Kanada und China zu erheben. Für Produkte aus Mexiko und Kanada sollen Zölle von 25 % gelten, während die bereits bestehenden Zölle auf chinesische Waren um weitere 10 % erhöht werden sollen. Trump begründet diese Maßnahmen mit der Bekämpfung von Kriminalität und Drogenhandel, die seiner Meinung nach durch Einwanderer aus Mexiko und Kanada in die USA gelangen. Er fordert von beiden Ländern, entschlossen gegen diese Probleme vorzugehen, andernfalls würden die Zölle bestehen bleiben.
Wirtschaftsexperten warnen, dass diese Zollpolitik zu höheren Preisen für US-Konsumenten führen könnte, da die Importkosten steigen und Unternehmen diese Kosten an die Verbraucher weitergeben könnten. Zudem könnten die betroffenen Länder mit Gegenzöllen reagieren, was den US-Export beeinträchtigen würde.
Goldpreis fällt um 100 US-Dollar
Die jüngste Ankündigung von Donald Trump, Zölle in Höhe von 25 % auf Importe aus Mexiko und Kanada einzuführen, sorgte für eine Stärkung des US-Dollars. Diese Aufwertung des Dollars hat jedoch negative Auswirkungen auf den Goldpreis, da das Edelmetall in US-Dollar gehandelt wird und ein stärkerer Dollar Gold für Käufer außerhalb der USA teurer macht. Gleichzeitig zeigten die Währungspaare USD/CAD und USD/MXN deutliche Bewegungen.
Doch nicht allein die Zollpolitik beeinflusste die Märkte: Eine mögliche Entspannung im Nahen Osten, ausgelöst durch Berichte über eine Annäherung zwischen der Hisbollah und Israel, trug ebenfalls zur aktuellen Marktstimmung bei. Hinzu kam die Ernennung von Scott Bessent, einem gemäßigten und wirtschaftsfreundlichen Kandidaten, zum neuen US-Finanzminister. Diese Entscheidung dämpfte Befürchtungen an der Wall Street, dass Trump eine radikalere Wirtschaftspolitik verfolgen könnte. In der Folge geriet der Goldpreis stark unter Druck. Zum Wochenauftakt am Montag fiel er von seinem Hoch bis zum Tief um mehr als 100 US-Dollar an Wert.
Asien mit Sorgen vor Handelskonflikt
Die neu angekündigten Strafzölle von Donald Trump haben auch die asiatischen Märkte erheblich beeinflusst und haben Sorgen vor einem eskalierenden Handelskonflikt mit den USA geschürt. Während sich der Hang-Seng-Index in Hongkong mit einem leichten Plus von 0,1 % auf 19.165 Punkte und der Shanghai-Composite mit einem Zuwachs von 0,25 % auf 3.269 Punkte stabil hielten, verzeichnete der Nikkei-225 in Japan einen deutlichen Rückgang von 1,1 %, der ihn bei 38.348 Punkten schließen ließ.
Besonders stark betroffen war in Japan der Automobilsektor, wo Unternehmen wie Nissan Motors, Honda Motors und Mitsubishi Corp erhebliche Verluste hinnehmen mussten. Die exportorientierten Branchen stehen dabei unter verstärktem Druck, da die angekündigten Zölle ihre Wettbewerbsfähigkeit auf dem US-Markt erheblich beeinträchtigen könnten.
Jahresendrally laut Goldman
Eine Jahresendrallye könnte diese Woche beginnen und den S&P 500 Index um etwa 4 % auf 6.200 Punkte steigen lassen, prognostiziert Scott Rubner, Händler bei Goldman Sachs, laut Bloomberg. Diese Einschätzung basiert auf der aktuellen Stärke der großen Indizes und den saisonalen Handelsmustern, die das Jahresende traditionell prägen. Der Dow Jones hat kürzlich ein neues Allzeithoch erreicht, während der S&P 500 ebenfalls kurz davorsteht, eine neue Rekordmarke zu setzen. Diese Entwicklungen könnten der Auftakt zu einer breiten Marktbewegung sein, die von der wachsenden Euphorie unter Privatanlegern getragen wird. Insbesondere Aktien und Kryptowährungen erfreuen sich derzeit großer Beliebtheit, da viele Investoren auf die üblichen Jahresendgewinne setzen. Auch Unternehmen tragen zur positiven Stimmung bei, indem sie verstärkt eigene Aktien zurückkaufen. Laut Rubner könnte dieser Trend die Rallye zusätzlich anheizen, da Rückkäufe die Kurse weiter unterstützen. Hinzu kommt, dass die US-Aktienmärkte die höchsten Kapitalzuflüsse seit 2021 verzeichnen – ein deutliches Zeichen für das steigende Vertrauen der Anleger.
Feiertag – Thanksgiving
Am Donnerstag, den 28. November, feiern die US-Amerikaner Thanksgiving, einen der wichtigsten Feiertage in den USA. Am Donnerstag und am darauffolgenden Freitag, dem sogenannten „Black Friday,“ schließen die US-Börsen früher als gewohnt Nähere Informationen zu den Handelszeiten findest du hier.
Thanksgiving und der „Black Friday“ markieren traditionell den Beginn der Weihnachtszeit und haben nicht nur kulturelle, sondern oft auch wirtschaftliche Bedeutung, da sie den Start des wichtigen Weihnachtsgeschäfts einläuten.
Quelle: finanzmarktwelt, investing, stock3