Volatilität voraus
In dieser Woche stehen zahlreiche bedeutende Wirtschaftsnachrichten aus den USA an. Neben den JOLT-Stellenangeboten (Dienstag, 16:00 Uhr MEZ) und den Nonfarm Payrolls (Freitag, 14:30 Uhr MEZ) liegt der Fokus besonders auf der Zinsentscheidung der Fed am Mittwoch um 20:00 Uhr MEZ. Die Mehrheit der Marktteilnehmer erwartet, dass die Zinsen am Mittwochabend unverändert bleiben. Die Prognose liegt ebenfalls bei 5,5 %, also auf dem aktuellen Zinsniveau. Selbst wenn die Zinsen unverändert bleiben, sorgt eine Zinsentscheidung stets für erhöhte Volatilität, da auf der Pressekonferenz der Fed um 20:30 Uhr MEZ möglicherweise Hinweise auf zukünftige Zinsänderungen gegeben werden könnten.
Bitcoin vor Ausbruch?
Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump erklärte laut Bloomberg auf einer Konferenz am Wochenende, dass er die USA zur „Krypto-Hauptstadt der Welt und zur führenden Bitcoin-Nation“ machen werde, falls er nach der Wahl im November ins Weiße Haus einzieht. Diese Aussage ließ den Kurs der größten digitalen Währung deutlich steigen, sodass er am gestrigen Handelstag kurzzeitig die 70.000-Dollar-Marke überschritt. Aus charttechnischer Sicht könnte der Bitcoin einen Ausbruch nach oben bis zum Allzeithoch versuchen. Die letzte große Aufwärtsbewegung vom 21.01. bis zum 10.03.24 wurde bis zum 50 % Fibonacci-Retracement bei 56.116 US-Dollar korrigiert und prallte von dort wieder nach oben ab. Jetzt gilt es, die abwärtsgerichtete Trendlinie bei 70.638 US-Dollar zu durchbrechen.
Bitcoin-Chart in der Wochenansicht
Berichtssaison – Diese Woche wird spannend
Am Dienstag der vergangenen Handelswoche haben bereits zwei Schwergewichte an der US-Börse ihre Zahlen für die aktuelle Berichtssaison veröffentlich. Tesla verlor nach der Veröffentlichung der Zahlen bis zu 13%, Alphabet in den ersten Tagen bis zu 9,8 % in der Spitze. Sind das negative Vorzeichen für die anderen großen Tech-Werte? Am heutigen Dienstag veröffentlicht Microsoft nachbörslich (22:01 Uhr MEZ) die Geschäftszahlen, gefolgt von Meta am Mittwoch. Donnerstag wird nicht weniger interessant, denn dort bekommen wir die Zahlen von Apple und Amazon.
Rückgang der Goldnachfrage in China belastet die Goldpreis-Rally
In den ersten Monaten dieses Jahres trieb China mit seinen massiven Goldkäufen die Goldpreis-Rally entscheidend an. Verschiedene Faktoren führten jedoch dazu, dass die Goldimporte nach China zuletzt stark zurückgingen. Im Juni wurden nur noch 59 Tonnen Gold importiert, im Vergleich zu 139 Tonnen im Mai – ein Rückgang von 58 %. Chinas Goldnachfrage ist angesichts der rekordhohen Edelmetallpreise gesunken. Laut Bloomberg sank die Gesamtnachfrage nach Goldbarren im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahr um fast 6 % auf 524 Tonnen, wie der China Gold Council in einem Quartalsbericht mitteilte. Seit dem Allzeithoch am 17.07.24 bei 2.483 US-Dollar ist der Goldpreis aktuell um 3,8 % auf 2.389 US-Dollar gesunken.
Quelle: Investing.com, Finanzmarktwelt.de