Markteinblick: Aufhebung der Verlustverrechnungsbegrenzung

Marktbericht Monitor mit Hafen background

Verlustverrechnungsgrenze von 20.000 € wird abgeschafft

Die Begrenzung der Verlustverrechnung bei Termingeschäften gehört zu den großen Ungerechtigkeiten im deutschen Steuerrecht. Bisher durften Anleger, die auf die Preisentwicklung von Rohstoffen, Währungen oder anderen Basiswerten spekuliert haben, Verluste aus solchen Termingeschäften nur bis zu einer Höhe von 20.000 Euro mit Gewinnen verrechnen. Diese Einschränkung wird nun aufgehoben: Künftig können Verluste aus Termingeschäften wieder unbegrenzt mit Gewinnen verrechnet werden. Bemerkenswert ist, dass diese Regelung rückwirkend bis zum Jahr 2020 gilt, also bis zur Einführung der Begrenzung. Im Entwurf des Jahressteuergesetzes (JStG) ist die Rede von der „Aufhebung des besonderen Verlustverrechnungskreises bei Termingeschäften und der betragsmäßigen Beschränkung der Verrechenbarkeit von Verlusten aus Forderungsausfällen im Privatvermögen“. Der Bundesrat soll das JStG am 22. November 2024 abschließend beschließen.

Goldkurs auf Allzeithoch – 2.740 US-Dollar

Der Preis für eine Feinunze Gold (31,1 Gramm) liegt derzeit bei rund 2.740 US-Dollar (ca. 2.527 €) – ein Rekordhoch, ein Allzeithoch! Allein seit Jahresbeginn verzeichnet das Edelmetall einen beeindruckenden Anstieg von 35 Prozent, mehr als viele Aktienmärkte, sei es in Deutschland (DAX) oder in den USA, erzielt haben. In Zeiten weltweiter Krisen wird Gold als „sicherer Hafen“ besonders geschätzt, und das Jahr 2024 stellt sich ebenfalls als Krisenjahr dar. Der Krieg in Osteuropa, die Konflikte im Nahen Osten, der Handelsstreit zwischen China und dem Westen sowie die bevorstehenden US-Präsidentschaftswahlen üben einen erheblichen Einfluss auf den Goldpreis aus. Ein weiterer entscheidender Faktor könnten mögliche Zinssenkungen der US-Notenbank Fed sein. Sinkende Zinsen würden den US-Dollar schwächen, was Gold für viele Anleger erschwinglicher macht, da es in US-Dollar gehandelt wird.

China senkt Zinsen für Kredite

Die chinesische Notenbank hat erneut eine Zinssenkung vorgenommen, um der anhaltenden Wirtschaftsflaute des Landes entgegenzuwirken. Der einjährige Kreditzins wurde von 3,35 % auf 3,10 % gesenkt, und der mittelfristige Zins mit einer Laufzeit von fünf Jahren von 3,85 % auf 3,60 %. Mit dieser Maßnahme hofft man, die Wirtschaft wieder anzukurbeln. Der Shanghai-Composite reagierte positiv und beendete den Handelstag mit einem Anstieg von 0,3 % auf 3.278 Punkte. Auch der Hang-Seng-Index legte leicht um 0,1 % zu und schloss bei 20.500 Punkten. In Japan führten die bevorstehenden Parlamentswahlen zu Gewinnmitnahmen unter Anlegern. Der Nikkei-225 gab 1,3 % nach und schloss bei 38.436 Punkten.

Zeitumstellung Deutschland

Am kommenden Wochenende endet in Deutschland die Sommerzeit. In der Nacht von Samstag auf Sonntag werden die Uhren um eine Stunde zurückgestellt, von 3:00 Uhr MEZ auf 2:00 Uhr MEZ. Das bedeutet, dass die Wall Street in der nächsten Woche bereits um 14:30 Uhr MEZ und nicht wie gewohnt um 15:30 Uhr öffnet. Aus diesem Grund beginnt das Webinar zur Wall-Street-Eröffnung in der kommenden Woche schon um 14:15 Uhr MEZ. Nach der Zeitumstellung in den USA am 3. November gleichen sich die Zeiten dann wieder an.

 

Quelle: finanzmarktwelt, investing, stock3

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