Markteinblick: „Amerikas goldenes Zeitalter beginnt“

Donald Trump hat bereits vor seinem Amtsantritt die Märkte spürbar in Bewegung gebracht. Mit seiner Amtseinführung am gestrigen Montag, um 18:00 Uhr deutscher Zeit, ließ er seinen Worten Taten folgen. In seiner Rede sprach er von einem „goldenen Zeitalter“ für Amerika – den besten vier Jahren, die das Land je erleben werde. Bereits zur Amtseinführung lagen etwa 200 Dekrete (Gesetzt, ohne Beteiligung des Parlaments) zur Unterschrift bereit, von denen ein Großteil umgehend in Kraft gesetzt wurde. Eine vollständige Auflistung dieser Maßnahmen würde den Rahmen eines Marktberichts bei weitem sprengen. Daher soll hier der Fokus auf einige wenige, aber marktrelevante Entscheidungen gelegt werden. Auch in den kommenden Tagen ist davon auszugehen, dass der 47. Präsident der Vereinigten Staaten mit entschlossenem Handeln die Richtung an den Märkten maßgeblich beeinflussen wird.

Strafzölle gegen Mexico und Kanada

Viele hatten befürchtet, dass Donald Trump gleich zu Beginn seiner Amtszeit mit einer Flut von Strafzöllen auf sich aufmerksam machen würde. Umso überraschender war seine Ankündigung am ersten Tag seiner Präsidentschaft, vorerst auf neue Zölle zu verzichten. Doch wer nun glaubt, das Thema Strafzölle sei vom Tisch, dürfte sich täuschen. Am Montagabend erklärte Trump: „Wir denken an 25 % für Mexiko und Kanada, weil sie eine große Anzahl von Menschen ins Land lassen. Ich denke, wir werden es am 1. Februar tun.“ Damit bleibt die Debatte um Strafzölle präsent und dürfte so manche Handelsbeziehung auf eine harte Probe stellen. Zölle gegen China und die EU hingegen blieben zunächst aus – eine Entwicklung, die den Druck auf die deutschen Aktienmärkte vorerst etwas lindern dürfte.

Ausrufung des Energienotstands

Donald Trump hat zur Förderung der heimischen Energieproduktion einen nationalen Energienotstand ausgerufen. Diese Maßnahme soll die Nutzung von Erdöl, Gas, Uran, Kohle und anderen kritischen Rohstoffen erleichtern, indem Genehmigungsverfahren, beispielsweise für den Bau von Pipelines, deutlich beschleunigt werden. Ziel ist es, die Energiekosten sowohl für Verbraucher als auch für die Industrie spürbar zu senken. Ein weiteres Dekret erlaubt zudem die Wiederaufnahme von Ölbohrungen in Alaska. Diese Entscheidung könnte kurzfristig und langfristig zu einer erhöhten Ölförderung führen, was den Ölpreis entsprechend unter Druck setzen dürfte. Die Maßnahmen unterstreichen Trumps Ziel, die Energieunabhängigkeit der USA zu stärken und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Industrie zu fördern.

„Friss oder stirb“

„Wir werden das mit Zöllen regeln, oder sie müssen unser Öl und Gas kaufen“, erklärte Donald Trump in einer unmissverständlichen Botschaft an die Europäische Union. Seine Forderung: Die EU solle mehr amerikanisches Öl und Gas importieren, um Strafzölle der USA zu vermeiden. Eine klare Ansage, die Trumps Strategie unterstreicht: die amerikanische Wirtschaft anzukurbeln, sei es durch Zölle oder den Export von Energie – das Ziel bleibt dasselbe. Allerdings dürfte dieses Vorhaben nicht ganz so einfach umzusetzen sein. Zwar sind die USA weltweit führend in der Rohölförderung und beim Export von Flüssigerdgas (LNG), doch ihre Kapazitäten zur Steigerung der LNG-Exporte sind begrenzt. Dies liegt unter anderem daran, dass LNG größtenteils über langfristige Verträge verkauft wird, die Flexibilität einschränken. Zudem hatte ein unter der Regierung Biden verhängtes Verpachtungsverbot die Erschließung neuer Öl- und Gasvorkommen in vielen US-Küstengewässern effektiv blockiert. Trumps ambitioniertes Vorhaben wird also nicht nur auf wirtschaftliche Hürden stoßen, sondern könnte auch zu einem Balanceakt zwischen politischen und infrastrukturellen Gegebenheiten werden.

Wann äußert sich Trump zum Krypto-Markt?

Donald Trump hatte bereits lange vor seiner Wahl zum US-Präsidenten angekündigt, die Vereinigten Staaten zur globalen Krypto-Hauptstadt zu machen zu wollen. In diesem Zusammenhang plante er, US-Währungsreserven teilweise in Bitcoin zu investieren. Kürzlich wurde sogar bekannt, dass auch Altcoins als potenzielle Reserveanlagen in Betracht gezogen werden. Die Märkte reagierten euphorisch auf diese Aussichten: Kryptowährungen wie Bitcoin, Ethereum und Ripple verzeichneten nach Trumps Wahl eine starke Rally mit deutlichen Kursgewinnen. Auch die Einführung eines Trump Meme-Coins schürte die Hoffnung auf eine sofortige Umsetzung einer Krypto-freundlichen Politik. Allerdings blieb bislang ein konkretes Statement des Präsidenten zu seinen Krypto-Plänen aus. Diese Unklarheit sorgte gestern für eine leichte Korrektur, da Anleger offenbar auf weitere Details zu den politischen Vorhaben warten. Die Krypto-Welt bleibt dennoch gespannt, ob und wann Trumps Vision einer neuen Ära für digitale Währungen Realität wird.

 

Quelle: finanzmarktwelt, investing, tagesschau

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