GBE Börsenbrief – KW 16/2025

Moin aus Hamburg!

Was war das bitte für eine Woche an den Finanzmärkten? Hinter uns liegt eine extrem volatile Handelswoche – die Kurse schwankten stark, und Hauptverantwortlicher für diese Turbulenzen war einmal mehr der US-Präsident Donald Trump.

Trump kündigte bereits in der letzten Woche weitreichende Strafzölle auf Importe aus nahezu allen Ländern an. Besonders betroffen waren die Europäische Union und China. Für Europa wurden Zölle in Höhe von 20 % angekündigt, während China zunächst mit zusätzlichen 34 % belegt wurde – auf bereits bestehende 20 %, was insgesamt rund 54 % ergab. Einige Länder reagierten prompt: Auch China führte seinerseits Strafzölle auf US-Waren ein, in vergleichbarer Höhe von 34 %. Trump zeigte sich darüber empört und drohte China mit weiteren Zöllen von 50 %, falls diese ihre Maßnahmen nicht zurücknehmen würden.

Zwischendurch kursierten Gerüchte, dass die neuen Zölle für 90 Tage ausgesetzt würden. Diese Meldungen stellten sich jedoch als falsch heraus und wurden aus Washington schnell dementiert. Die Märkte reagierten sensibel: Zunächst gab es einen kurzen Aufschwung, dann folgte ein deutlicher Rückgang.

Am Mittwoch folgte dann doch die überraschende Wende: Trump kündigte offiziell eine 90-tägige Aussetzung der Strafzölle an. Die Märkte reagierten euphorisch – fast alle großen Indizes stiegen deutlich. Doch ein Land blieb außen vor: China. Statt einer Aussetzung wurden die Strafzölle auf chinesische Importe sogar weiter erhöht – zunächst auf 125 %, später auf 145 %. Das wirft Fragen auf: Haben die Marktteilnehmer diesen Punkt übersehen? Ist die starke Erholung an den Märkten stabil? Die USA und China sind die zwei größten Volkswirtschaften der Welt – und befinden sich in einem Handelskrieg. Zwar ist eine Einigung theoretisch möglich, doch die weiterhin verschärften Zölle gegen China zeigen, wie verhärtet die Fronten derzeit sind.

Aufgrund der anhaltenden hohen Volatilität habe ich im Ausblick größere Chartmarken (Wochenbasis) genommen. Das Chartbild zeigt jedoch den Tageschart.
Gestrichelte Linien = Tagesschart
Volle Linien = Wochenchart

Wie sich die Ereignisse der letzten Tage auf die wichtigsten Märkte auswirken und wohin sich die Kurse möglicherweise entwickeln könnten, erfährst du in den folgenden Analysen.

Die nächsten GBE Live-Webinare

Mit unserer Webinaren „GBE Marktcheck und GBE Marktupdate“ durchleuchten wir anhand von Chartechnik montags um 08:45 Uhr und mittwochs 15:15 Uhr die wichtigsten und beliebtesten Märkte in einem rund 30-minütigen Live-Webinar. Weitere Informationen zu unseren Webinaren findest du auf unserer Webseite. Du kannst dich nachfolgend für die nächsten Termine in der kommenden Woche registrieren.

Wir freuen uns auf deine Teilnahme.

Mit freundlichen Grüßen
Raphael Dreyer

 

Quellen: Dow Jones Newswire

DAX Tageschart (DE40.c):

Die Entwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Hinweis auf künftige Erträge, und der Wert einer Investition in ein Finanzinstrument kann sowohl steigen als auch fallen.

Rückblick:

Etwa 2.700 Punkte Unterschied zwischen dem Wochentief und dem Wochenhoch – das muss man erst einmal schaffen. Der deutsche Leitindex DAX sackte im Laufe der Woche aufgrund der Zollnachrichten zeitweise bis auf 19.402 Punkte ab – ein Niveau, das zuletzt im Januar 2024 erreicht wurde. Doch die Ankündigung einer Zollpause sorgte für eine regelrechte Erholungsrallye: Innerhalb nur eines Tages legte der DAX über 2.000 Punkte zu und machte damit einen Großteil der Verluste wieder wett.

Charttechnischer Ausblick:

Der deutsche Leitindex DAX zeigt sich aktuell erneut von seiner schwächeren Seite und befindet sich im Rückzug. Dennoch ist jederzeit mit impulsiven Aufwärtsbewegungen zu rechnen, denn die Marktvolatilität bleibt hoch. Eine erste wichtige Widerstandsmarke liegt aktuell bei 20.527 Punkten. Wird dieser Bereich nachhaltig überschritten, rückt bereits kurzfristig das nächste Ziel bei 20.733 Punkten in den Fokus. Sollte es dem DAX gelingen, auch dieses Level zu überwinden, eröffnen sich weitere Aufwärtspotenziale. In diesem Fall sind Anschlusskäufe denkbar, die den Index in Richtung 21.018 Punkte oder sogar 21.477 Punkte treiben könnten. Letzteres Kursniveau hatte bereits am vergangenen Mittwoch als bedeutende Widerstandszone fungiert. Ein nachhaltiger Ausbruch darüber könnte weiteres Potenzial bis zur Marke von 21.885 Punkten freisetzen – ein Bereich, der als nächstes größeres Kursziel gilt.

Die letzten Handelstage haben jedoch auch eindrucksvoll verdeutlicht, wie schnell es abwärts gehen kann. Auf der Unterseite bildet der Bereich um 20.041 Punkte eine erste wichtige Unterstützung. Direkt darunter verläuft bei 20.015 Punkten die 200-Tage-Linie, die aktuell als technischer Schlüsselbereich gilt. Ein Bruch dieser Zone könnte zu weiteren Abgaben führen. In diesem Fall wäre mit einem Rücklauf in den Bereich um 19.717 Punkte zu rechnen. Dort befindet sich eine potenzielle Auffangzone. Noch weiter unten liegt bei 19.041 Punkten ein 38,2 %-Fibonacci-Retracement aus dem übergeordneten Monatschart – auch hier könnten erneut stärkere Bewegungen einsetzen. Schließlich bietet das Wochentief vom Montag bei 18.806 Punkten eine weitere potenzielle Unterstützungsmarke, an der eine Gegenbewegung möglich wäre.

Unterstützungen:

1. 20.041 Punkte

2. 19.717 Punkte

3. 19.041 Punkte

4. 18.806 Punkte

Widerstände:

1. 20.527 Punkte

2. 20.733 Punkte

3. 21.018 Punkte

4. 21.477 Punkte

EUR/USD Tageschart (EURUSDc):

Die Entwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Hinweis auf künftige Erträge, und der Wert einer Investition in ein Finanzinstrument kann sowohl steigen als auch fallen.

Rückblick:

Das Währungspaar EUR/USD hat in der vergangenen Woche kräftig zugelegt – über 500.0 Pips vom Tief bis zum Hoch. Besonders wichtig: Die Unterstützung bei 1.0945 US-Dollar hielt stand. Von dort aus startete eine dynamische Aufwärtsbewegung. Jetzt steht das Paar vor der nächsten Herausforderung: Weitere Widerstände nach oben müssen überwunden werden, um den Aufwärtstrend fortzusetzen.

Charttechnischer Ausblick:

Die spannende Frage lautet: Bleibt der Aufwärtstrend im EUR/USD auch in der kommenden Woche bestehen? Sollte die positive Dynamik anhalten, könnten als nächstes die Marken bei 1.1421 und 1.1492 US-Dollar angesteuert werden. In diesen Bereich ist das Währungspaar bereits gegen Ende der letzten Handelswoche vorgedrungen. Setzt sich die Bewegung fort, wären auch weitere Kursziele bei 1.1613 und sogar 1.1692 US-Dollar denkbar.

Trotz des positiven Trends ist derzeit Vorsicht geboten, denn es kommt zu starken Schwankungen in beide Richtungen. Auf der Unterseite könnte bereits bei 1.1274 US-Dollar eine erste Unterstützung greifen. Eine weitere, etwas stabilere Zone liegt bei 1.1214 US-Dollar. Auch das Hoch vom 4. März bei 1.1138 US-Dollar könnte nun als Unterstützung dienen, falls der Kurs weiter nachgibt. Außerdem spielt der Bereich um 1.0945 US-Dollar eine wichtige Rolle: Hier hatte der Euro in der vergangenen und zu Beginn dieser Woche bereits zu kämpfen. Diese Zone stellt daher erneut eine relevante Haltemarke dar.

Unterstützungen:

1. 1.1291 US-Dollar

2. 1.1214 US-Dollar

3. 1.1138 US-Dollar

4. 1.0945 US-Dollar

Widerstände:

1. 1.1421 US-Dollar

2. 1.1492 US-Dollar

3. 1.1613  US-Dollar

4. 1.1692 US-Dollar

Gold Tageschart (XAUUSD):

Die Entwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Hinweis auf künftige Erträge, und der Wert einer Investition in ein Finanzinstrument kann sowohl steigen als auch fallen.

Rückblick:

Das Edelmetall Gold geriet kurzfristig unter Druck und war ebenfalls von den Turbulenzen an den Aktienmärkten betroffen – vermutlich, weil Investoren vorübergehend Liquidität benötigten. Dennoch bleibt die Nachfrage nach Gold ungebrochen. Der Preis korrigierte nur kurz und konnte sich rasch erholen. Zum Ende der Woche markierte Gold sogar ein neues Allzeithoch.

Charttechnischer Ausblick:

Gold war in dieser Woche kaum zu bremsen: Am Donnerstag und Freitag markierte der Preis gleich zwei neue Allzeithochs. Sollte die Kaufdynamik anhalten, rückt als nächstes Kursziel die Marke von 3.290 US-Dollar in den Fokus. Angesichts der zuletzt deutlichen Kursbewegungen ist auch ein Anstieg in Richtung 3.375 US-Dollar denkbar. Etwas ambitionierter, aber dennoch im Bereich des Möglichen, sind die nächsten größeren Widerstände bei 3.420 und 3.499 US-Dollar. Sollten diese Zonen erreicht werden, wäre das ein weiteres starkes Signal für den fortgesetzten Aufwärtstrend.

Trotz der starken Entwicklung bleibt Vorsicht angebracht. Sollte es zu einer Einigung zwischen den USA und China kommen, könnten die Märkte kurzfristig reagieren – auch beim Goldpreis. In diesem Fall wäre eine spürbare Korrektur möglich. Erste Unterstützung könnte sich bereits bei 3.167 US-Dollar finden – dem früheren Allzeithoch. Weitere Haltezonen liegen bei 3.144, 3.108 und 3.057 US-Dollar. Die nächste größere Unterstützungszone befindet sich bei 2.956 US-Dollar. Hier treffen mehrere bedeutende Marken aus dem Tageschart zusammen, darunter das untere Bollinger Band sowie die 50-Tage-Linie – ein technischer Bereich mit hoher Relevanz.

Unterstützungen:

1. 3.167 US-Dollar

2. 3.144 US-Dollar

3. 3.108 US-Dollar

4. 2.956 US-Dollar

Widerstände:

1. 3.290 US-Dollar

2. 3.375 US-Dollar

3. 3.420 US-Dollar

4. 3.499 US-Dollar

Dow Jones Tageschart (DJ30.c):

Die Entwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Hinweis auf künftige Erträge, und der Wert einer Investition in ein Finanzinstrument kann sowohl steigen als auch fallen.

Rückblick:

Innerhalb weniger Tage stürzte der Dow Jones um mehr als 6.000 Punkte ab – nur um anschließend wieder rund 4.000 Punkte gutzumachen. Über mangelnde Volatilität kann sich derzeit wirklich niemand beklagen. Eine wichtige Unterstützung fand der Index im Bereich von 36.616 Punkten. Dort drehte der Markt nach oben und leitete eine starke Gegenbewegung ein.

Charttechnischer Ausblick:

Auch der Dow Jones zeigte in den letzten Tagen deutliche Bewegungen, weshalb aktuell vor allem die übergeordneten Linien aus dem Wochenchart von Bedeutung sind. Die erste Hürde liegt bei 40.668 Punkten – eine Marke, die bereits ab Donnerstag spürbaren Widerstand bot. Sollte der Index diesen Bereich überwinden, rückt das 23.8-Prozent-Fibonacci-Retracement aus dem Monatschart bei 41.206 Punkten in den Fokus. Wird auch diese Hürde genommen, sind Kursziele bei 41.748 und möglicherweise sogar 42.284 Punkten denkbar. Letzteres Niveau markiert den Stand, bei dem der Verkaufsdruck nach der Ankündigung der Strafzölle durch Donald Trump einsetzte.

Auf der Unterseite liegt die erste bedeutende Unterstützung bei 38.794 Punkten – ein Bereich, der bereits am Donnerstag erfolgreich gehalten hat. Sollte der Druck stärker werden, wartet eine weitere zentrale Unterstützung bei 37.201 Punkten. Besonders wichtig ist jedoch der Bereich um 36.495 Punkte, kombiniert mit dem 50.0-Prozent-Fibonacci-Retracement aus dem Monatschart. Diese Zone stoppte bereits zu Wochenbeginn den Abverkauf und bleibt weiterhin eine stabile Unterstützung für den Dow Jones.

Unterstützungen:

1. 38.794 Punkte

2. 37.201 Punkte

3. 36.849 Punkte

4. 36.495 Punkte

Widerstände:

1. 40.668 Punkte

2. 41.206 Punkte

3. 41.748 Punkte

4. 42.284 Punkte

Wichtige Wirtschaftstermine 14.04.2025 – 18.04.2025

TagDatumUhrzeitBeschreibung
Dienstag13.05.202511:00 UhrDE: ZEW - Kunjunkturerwartungen Deutschland (Mai)
Dienstag13.05.202514:30 UhrUS: Verbraucherpreisindex - Kernrate (Monat) (Apr)
Dienstag13.05.202514:30 UhrUS: Verbraucherpreisindex (VPI) (Monat) (Apr)
Dienstag13.05.202514:30 UhrUS: Verbraucherpreisindex (VPI) (Jahr) (Apr)
Mittwoch14.05.202508:00 UhrDE: Verbraucherpreisindex Deutschland (API) (Monat) (Apr)
Mittwoch14.05.202508:00 UhrDE: Verbraucherpreisindex Deutschland (API) (Jahr) (Apr)
Donnerstag15.05.202514:30 UhrUS: Einzelhandelsumsätze - Kernrate (Monat) (Apr)
Donnerstag15.05.202514:30 UhrUS: Erstanträge Arbeitslosenhilfe
Donnerstag15.05.202514:30 UhrUS: Philly Fed Herstellungsindex (Mai)
Donnerstag15.05.202514:30 UhrUS: Erzeugerpreisindex (EPI) (Jahr) (Apr)
Donnerstag15.05.202514:30 UhrUS: Erzeugerpreisindex (EPI) (Monat) (Apr)
Donnerstag15.05.202514:30 UhrUS: Einzelhandelsumsätze (Monat) (Apr)

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Rohstoffe1:501:10
Aktien1:51:5
Kryptowährungen1:51:2
Kontomerkmale
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Schutz vor negativen Kontosalden
Das Handelskonto unterliegt der 50% Margin-Close-Out Regel
Strikte Trennung von Kundengeldern
Anspruch auf Entschädigung aus dem Investment Compensation Fund
Recht auf Beschwerde bei einer Finanzombudsstelle *
Best Execution & Handelsbestätigungenn
Wichtige Informationsunterlagen