Liebe GBE-Traderinnen und Trader,
die Nachwirkungen der US-Präsidentschaftswahl sind in den Finanzmärkten weiterhin deutlich spürbar. Die Richtung, welche die Märkte nach Bekanntgabe des Wahlergebnisses eingeschlagen haben, zeigte sich bei einigen Werten besonders deutlich. Vor allem das Edelmetall Gold sowie das Währungspaar EUR/USD gerieten erheblich unter Druck.
Neben den politischen Entwicklungen prägten auch wirtschaftliche Daten die Handelswoche. Am Mittwoch wurden die US-Verbraucherpreise (Inflationsdaten) veröffentlicht. Diese entsprachen zwar den Prognosen, jedoch stiegen die Verbraucherpreise im Vergleich zu den vorherigen Werten an. Die Kerninflationsrate blieb stabil bei 0,3 %, ebenso wie die monatliche Veränderung von 0,2 % im Oktober. Allerdings verzeichneten die Verbraucherpreise im Jahresvergleich einen Anstieg von 2,4 % auf 2,6 %. Auch die am Donnerstag publizierten Erzeugerpreise legten im Vergleich zum Vorjahresmonat Oktober zu und kletterten von 1,9 % auf 2,4 %. Diese Entwicklung könnte die Federal Reserve (Fed) theoretisch dazu veranlassen, die Zinsen anzupassen. Doch Fed-Vorsitzender Jerome Powell signalisierte am Donnerstagabend Zurückhaltung. Er betonte, dass die US-Notenbank keinen Anlass sehe, die Zinssätze überstürzt zu senken. Die nächste Zinsentscheidung der Fed steht für den 18. Dezember an.
Wie sich die Ereignisse der letzten Tage auf den deutschen Aktienindex DAX, auf das Währungspaar EUR/USD sowie auf das gelbe Edelmetall Gold auswirkten und wohin sich die Kurse möglicherweise entwickeln könnten, erfahren Sie in den folgenden Analysen.
Die nächsten Elbblick-Live-Webinare
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- Montag, 18. November 2024 um 8:45 Uhr (DAX-Eröffnung):
Hier geht es zur Registrierung - Mittwoch, 20. November 2024 um 15:15 Uhr (Wall Street-Eröffnung):
Hier geht es zur Registrierung - Donnerstag, 21. November 2024 um 8:45 Uhr (DAX-Eröffnung):
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Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme.
Quellen: Dow Jones Newswire
DAX Tageschart (DE40.c):
Rückblick:
Der deutsche Leitindex zeigt sich aktuell unentschlossen, welche Richtung er einschlagen möchte. Ein Blick auf die Wochenkerze verdeutlicht, dass sich in Summe wenig Bewegung ergeben hat. Es gab sowohl Versuche, nach oben auszubrechen, als auch Ansätze, nach unten durchzubrechen, doch beide blieben ohne nachhaltigen Erfolg.
Charttechnischer Ausblick:
Während ich diese Zeilen verfasse, notiert der DAX nahezu auf demselben Niveau, auf dem er die letzte Handelswoche am Freitag beendet hat. Die Kursmarken der vergangenen Woche behalten somit weiterhin ihre Relevanz. Auf dem Weg nach oben könnten kleinere Widerstände bei 19.284 und 19.327 Punkten eine Rolle spielen, bevor erneut die entscheidende Marke bei 19.492 Punkten ins Visier rückt. Erst ein nachhaltiger Ausbruch über diese Zone eröffnet Potenzial für Ziele wie 19.643 Punkte oder gar das aktuelle Allzeithoch bei 19.679 Punkten. Ein neues Rekordhoch würde bei 19.717 Punkten liegen, basierend auf einer Fibonacci-Projektion.
Auf der Unterseite zeigt sich, dass das 23,6 %-Fibonacci-Retracement der Aufwärtsbewegung vom 5. August bis 17. Oktober bei 19.053 Punkten zurückerobert wurde. Zusätzlich dürfte die 50-Tage-Linie (aktuell bei 19.148 Punkten) als Unterstützung dienen. Sollte jedoch die Zone zwischen 18.993 und 18.893 Punkten unterschritten werden, wäre mit dynamischen Abwärtsbewegungen zu rechnen. Diese könnten den Index zunächst auf 18.779 Punkte drücken oder sogar bis 18.664 Punkte führen, was dem 38,2 %-Retracement der genannten Aufwärtsbewegung entspricht.
Unterstützungen:
1. 19.053 / 19.047 Punkte
2. 18.933 / 18.893 Punkte
3. 18.779 / 18.755 Punkte
Widerstände:
1. 19.327 Punkte
2. 19.492 Punkte
3. 19.643 / 19.679 Punkte
EUR/USD Tageschart (EURUSDc):
Rückblick:
Das Währungspaar EUR/USD bewegt sich derzeit konsequent gen Süden. Zahlreiche Unterstützungsmarken wurden bereits durchbrochen, bevor die Marke bei 1.0515 US-Dollar den Abwärtstrend zunächst stoppen konnte. Diese Entwicklung ist nicht allein auf die US-Präsidentschaftswahl zurückzuführen. Auch die jüngst veröffentlichten, höher als erwarteten Inflationsdaten aus den USA haben den Druck auf den Euro verstärkt.
Charttechnischer Ausblick:
Nach dem deutlichen Rückgang des Währungspaares EUR/USD auf 1.0515 US-Dollar ist Vorsicht geboten. Das Aufwärtspotenzial scheint aktuell begrenzt. Das erste Korrekturziel liegt bei 1.0601 US-Dollar – eine Marke aus dem Tageschart, die mit dem 23,6 %-Fibonacci-Retracement der Abwärtsbewegung vom 6. bis 14. November übereinstimmt. Das 38,2 %-Fibonacci-Retracement fällt mit zwei wichtigen Marken aus dem Tageschart zusammen und liegt bei 1.0659 bis 1.0665 US-Dollar. Noch ambitionierter, aber nicht unrealistisch, erscheint das 50,0 %-Retracement bei 1.0717 US-Dollar. Diese Marke liegt knapp unterhalb des Schlusskurses der vergangenen Handelswoche.
Der Chart vermittelt jedoch ein eher negatives Bild, und weitere dynamische Abgaben sind nicht auszuschließen. Die Marke von 1.0515 US-Dollar bietet weiterhin Unterstützung, wurde zwar getestet, aber nicht nachhaltig durchbrochen. Das Wochentief der abgelaufenen Handelswoche liegt bei 1.0496 US-Dollar, gefolgt von einer weiteren Unterstützung bei 1.0485 US-Dollar, basierend auf Fibonacci-Berechnungen. Die Marke von 1.0448 US-Dollar markiert schließlich das „Ende der Fahnenstange“. Ein Rutsch unter diese Zone könnte den Kurs in den Bereich von 1.0340 US-Dollar drücken.
Unterstützungen:
1. 1.0515 US-Dollar
2. 1.0496 / 1.0485 US-Dollar
3. 1.0448 US-Dollar
Widerstände:
1. 1.0601 US-Dollar
2. 1.0659 / 1.0655 US-Dollar
3. 1.0717 US-Dollar
Gold Tageschart (XAUUSD):
Rückblick:
Das Edelmetall hat in den letzten Tagen spürbar an Glanz verloren. Der Abverkauf, der bereits in der vergangenen Handelswoche eingesetzt hatte, setzte sich mit Nachdruck fort und wurde zunächst am 50,0 %-Fibonacci-Retracement der Aufwärtsbewegung vom 7. Juni bis 31. Oktober 2024 bei 2.538 US-Dollar gestoppt. Diese Marke erwies sich vorerst als Unterstützung und bremste den Goldpreis.
Charttechnischer Ausblick:
Derzeit zeigt sich eine kleine Erholungsbewegung, nachdem das Edelmetall in der vergangenen Woche, insbesondere am Montag, einen dynamischen Abverkauf erlebte. Vom 50,0 %-Fibonacci-Retracement der Aufwärtsbewegung vom 7. Juni bis 31. Oktober 2024 bei 2.538 US-Dollar könnte der Kurs im ersten Schritt bis in die Zone von 2.588 US-Dollar bis 2.597 US-Dollar steigen. In diesem Bereich trifft eine alte Abwärtstrendlinie auf das 38,2 %-Retracement der Aufwärtsbewegung, was zusätzlichen Widerstand bietet. Sollte dieser Bereich überwunden werden, warten bei 2.609, 2.617 und 2.621 US-Dollar die nächsten Widerstandszonen. Darüber hinaus würde sich das Bild etwas aufhellen, und ein Anstieg bis zur 50-Tage-Linie (blau) bei 2.651 US-Dollar wäre denkbar.
Die Wochenkerze der abgelaufenen Handelswoche zeigt jedoch ein schwaches Bild. Es ist zu erwarten, dass das Wochentief erneut getestet oder sogar eine tiefere Unterstützung erreicht wird. Die ersten Marken, die dabei wichtig sind, befinden sich bei 2.539 bis 2.531 US-Dollar. Sollte der Abwärtstrend weitergehen, könnte der Kurs sogar bis auf 2.502 US-Dollar sinken. Unterhalb dieser Zone liegt das 61,8 %-Retracement bei 2.481 US-Dollar, das mit einer weiteren wichtigen Marke aus dem Chart zusammenfällt und als starke Unterstützung dienen könnte.
Unterstützungen:
1. 2.546 / 2.531 US-Dollar
2. 2.502 US-Dollar
3. 2.481 / 2.478 US-Dollar
Widerstände:
1. 2.588 / 2.597 US-Dollar
2. 2.617 / 2.621 US-Dollar
3. 2.650 US-Dollar
Wichtige Wirtschaftstermine 18.11. – 22.11.2024
Tag | Datum | Uhrzeit | Beschreibung |
---|---|---|---|
Dienstag | 19.11.2024 | 11:00 Uhr | EU: Verbraucherpresie (VPI) (Jahr) (Okt) |
Mittwoch | 20.11.2024 | 16:30 Uhr | US: Rohöllagerbestände |
Donnerstag | 21.11.2024 | 14:30 Uhr | US: Erstanträge Arbeitslosenhilfe |
Donnerstag | 21.11.2024 | 14:30 Uhr | US: Philly Fed Herstellungsindex |
Donnerstag | 21.11.2024 | 16:00 Uhr | US: Verkäufe bestehender Häuser (Okt) |
Freitag | 22.11.2024 | 08:00 Uhr | DE: Bruttoinlandsprodukt Deutschland |
Freitag | 22.11.2024 | 09:30 Uhr | DE: Einkaufsmanagerindex (EMI) Verarbeitendes Gewerbe (Nov) |
Freitag | 22.11.2024 | 09:30 Uhr | DE: Einkaufsmanagerindex (EMI) Dienstleistungen (Nov) |
Freitag | 22.11.2024 | 09:30 Uhr | EU: EZB-Präsidentin Lagarde spricht |
Freitag | 22.11.2024 | 15:45 Uhr | US: Einkaufsmanagerindex (EMI) Verarbeitendes Gewerbe (Nov) |
Freitag | 22.11.2024 | 15:45 Uhr | US: Einkaufsmanagerindex (EMI) Dienstleistungen (Nov) |
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