Liebe GBE-Traderinnen und Trader,
während viele beim Anblick des Wahlergebnisses in den USA nur verwundert den Kopf schütteln, gibt es auch jene, die den Sieg von Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl freudig feiern. Während Trumps Erfolg die Stimmung an der deutschen Börse trübte, verzeichneten die großen amerikanischen Indizes ein Allzeithoch nach dem anderen. Trumps Politik scheint der US-Wirtschaft Rückenwind zu verleihen – ein Effekt, der sich in einer kräftigen Aufwärtsbewegung an vielen Märkten zeigte. So stieg der S&P 500 nach dem Wahlergebnis um 2,5 % auf 5.929 Punkte, der Nasdaq 100 kletterte um 2,7 % auf 20.781 Punkte, und der Dow Jones 30 gewann 1.456 Punkte hinzu (ein Plus von 3,62 %) und schloss bei 43.758 Punkten. Die gestrige Zinssenkung der US-Notenbank Fed sorgte für zusätzlichen Auftrieb und trieb die US-Indizes am Donnerstag auf neue Rekordstände. Die Fed senkte den Leitzins um 25 Basispunkte auf nun 4,75 %.
Allerdings reagierten nicht alle Märkte positiv auf Trumps Wahlsieg. Seine Politik wird als inflationstreibend eingeschätzt, was langfristig höhere Zinssätze bedeuten könnte. Höhere Zinsen stärken den US-Dollar, was sich wiederum im Wechselkurs EUR/USD widerspiegelte: Am Wahltag verlor der Euro in der Spitze 250 Pips gegenüber dem Dollar. Auch Gold verzeichnete anfängliche Verluste. Ein starker Dollar verteuert das in US-Dollar gehandelte Edelmetall, was viele Anleger veranlasste, ihre Positionen zu reduzieren. Die Aussicht, dass der zukünftige US-Präsident Zölle auf im Ausland produzierte Waren erheben möchte, wurde in Deutschland zudem mit Sorge betrachtet. Für die ohnehin angeschlagene deutsche Wirtschaft stellt dies keine gute Nachricht dar.
Wie sich die Ereignisse der letzten Tage auf den deutschen Aktienindex DAX, auf das Währungspaar EUR/USD sowie auf das gelbe Edelmetall Gold auswirkten und wohin sich die Kurse möglicherweise entwickeln könnten, erfahren Sie in den folgenden Analysen.
Die nächsten Elbblick-Live-Webinare
Mit unserer Webinar-Reihe „Elbblick Live“ durchleuchten wir anhand von Chartechnik jeweils montags und donnerstags vor der DAX- sowie mittwochs vor der Wall Street-Eröffnung die wichtigsten und beliebtesten Märkte in einem rund 30-minütigen Live-Webinar. Weitere Informationen zu unserem Elbblick Live Webinar finden Sie auf unserer Webseite. Sie können sich nachfolgend für die nächsten Termine in der kommenden Woche registrieren:
- Montag, 11. November 2024 um 8:45 Uhr (DAX-Eröffnung):
Hier geht es zur Registrierung - Mittwoch, 13. November 2024 um 15:15 Uhr (Wall Street-Eröffnung):
Hier geht es zur Registrierung - Donnerstag, 14. November 2024 um 8:45 Uhr (DAX-Eröffnung):
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Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme.
Quellen: Dow Jones Newswire
DAX Tageschart (DE40.c):
Rückblick:
Der Wahlausgang sorgte für erhebliche Turbulenzen im DAX. Am Mittwoch, unmittelbar nach Donald Trumps Wahlsieg, gerieten deutsche Aktien spürbar unter Druck, da seine Politik Basiszölle auf nicht-amerikanische Waren vorsieht. Am Donnerstag folgte eine starke Gegenbewegung, doch bereits am Freitag setzte der DAX den Abwärtstrend vom Mittwoch fort.
Charttechnischer Ausblick:
Der Markt zeigt sich derzeit unentschlossen und volatil, begleitet von zahlreichen Kursbewegungen. Gleich viermal wurde die wichtige Unterstützungszone zwischen 19.109 Punkten, dem 38,2%-Retracement der Aufwärtsbewegung vom 9. September bis 17. Oktober, und der 50-Tage-Linie bei derzeit 19.088 Punkten getestet. Auch das untere Bollinger-Band wirkt hier stützend. Sollte diese Zone halten, könnten die Kurse auf 19.284 bis 19.327 Punkte ansteigen. Oberhalb dieser Marken wartet eine altbekannte Widerstandszone bei 19.492 Punkten – ein Bereich, der bereits am Mittwoch nach der US-Wahl angelaufen wurde, jedoch nicht überwunden werden konnte. Anschließend rückt bei 19.645 Punkten ein weiteres Zwischenziel in den Fokus, bevor das Allzeithoch bei 19.679 Punkten in Reichweite kommt.
Die aktuelle Marktlage bleibt höchst volatil, und die Reaktionen auf Nachrichten fallen dynamisch aus. Die oben genannte Unterstützungszone wird eine zentrale Rolle spielen. Ein Bruch dieser vier Marken könnte den deutschen Leitindex in eine deutlichere Korrektur führen. Die erste Korrekturzone läge beim 50,0%-Fibonacci-Retracement der Aufwärtsbewegung vom 9. September bis 17. Oktober bei 18.933 Punkten. Ein Unterschreiten dieser Marke würde weiteres Abwärtspotenzial eröffnen, das sich in Richtung des 61,8%-Retracements bei 18.755 Punkten erstreckt. Knapp oberhalb dieser Marke, bei 18.779 Punkten, bietet zudem eine Unterstützung aus dem Tageschart zusätzlichen Halt.
Unterstützungen:
1. 19.109 Punkte
2. 18.993 Punkte
3. 18.779 / 18.755 Punkte
Widerstände:
1. 19.327 Punkte
2. 19.492 Punkte
3. 19.643 / 19.679 Punkte
EUR/USD Tageschart (EURUSDc):
Rückblick:
Die Wahl Donald Trumps führte zu erheblichen Bewegungen im Währungspaar EUR/USD. Am Mittwoch rutschte der Kurs infolge der Wahlergebnisse um bis zu 250 Pips nach unten, da Unsicherheit über die zukünftige US-Politik herrschte. Die Entscheidung der US-Notenbank Fed zur Zinssenkung sorgte anschließend für eine kurzzeitige Erholung des Euro gegenüber dem Dollar.
Charttechnischer Ausblick:
Das Potenzial nach oben scheint im Währungspaar EUR/USD aktuell begrenzt. Nach dem jüngsten Kursrutsch von über 200 Pips steht zunächst eine Erholungsphase an. Gestern konnte das Paar vorerst bis zum 23,6%-Retracement der Abwärtsbewegung vom 25. September bis zum 6. November bei 1.0807 US-Dollar klettern. Bei 1.0838 US-Dollar wartet ein weiterer Widerstand aus dem Tageschart, gefolgt von einer hartnäckigen Hürde bei 1.0868 US-Dollar. Hier treffen ein Widerstand aus dem Tageschart, die 200-Tage-Linie (orange) sowie eine ältere, diagonale Abwärtstrendlinie aufeinander. Etwas darüber liegt dann das 38,2%-Retracement der gleichen Abwärtsbewegung. Selbst wenn diese Marken erreicht werden, bleibt die Gefahr eines erneuten Abwärtstrends bestehen – erst ein Durchbruch des Hochs vom Mittwoch bei 1.0937 US-Dollar würde das Chartbild nachhaltig aufhellen.
Vorsicht ist jedoch geboten: Der EUR/USD konnte sich gestern gerade noch über Wasser halten. Zwar wurde die im Chart eingezeichnete grüne diagonale Linie kurzzeitig unterschritten, doch handelt es sich dabei eventuell um einen Fehlausbruch. Diese Linie, die aus dem Wochenchart stammt und ihren Ursprung am 1. Oktober 2023 hat, verläuft heute nahe der Marke von 1.0761 US-Dollar, dem Verlaufstief vom 23. Oktober. Sollte diese Zone durchbrochen werden, wäre ein erneuter Rückzug bis zur Marke von 1.0710 US-Dollar zu erwarten – ein Niveau, das am vergangenen Mittwoch getestet, jedoch nicht durchbrochen wurde. Darunter liegt das Wochentief der letzten Handelswoche bei 1.0682 US-Dollar, während die Marken bei 1.0665 und 1.0659 US-Dollar weitere Unterstützungen bieten könnten.
Unterstützungen:
1. 1.0710 US-Dollar
2. 1.0682 US-Dollar
3. 1.0665 / 1.0659 US-Dollar
Widerstände:
1. 1.0807 US-Dollar
2. 1.0838 US-Dollar
3. 1.0868 US-Dollar
Gold Tageschart (XAUUSD):
Rückblick:
Auch hier zeigt sich ein ähnliches Bild wie beim Währungspaar EUR/USD, mit dem zusätzlichen Hinweis, dass der erstarkte Euro typischerweise einen negativen Einfluss auf den Goldpreis hat. Tatsächlich führte die Entwicklung am Mittwoch zu einem Rückgang des Goldpreises um fast 100 US-Dollar, bevor sich der Kurs am Donnerstag in einer Erholungsbewegung stabilisieren konnte. Die Stärkung des Euro gegenüber dem Dollar macht Gold, das in US-Dollar gehandelt wird, für viele Anleger teurer und drückt damit oft auf die Nachfrage.
Charttechnischer Ausblick:
Der Goldpreis hat seine jüngsten Verluste etwa zur Hälfte wieder aufholen können´. Auf dem Weg nach oben stellt das 23,6%-Retracement der Aufwärtsbewegung vom 9. September bis 30. Oktober bei 2.718 US-Dollar die erste größere Hürde dar. An diesem Widerstand verläuft auch das mittlere Bollinger-Band. Sollte der Preis darüber hinaussteigen, wartet bei 2.742 bis 2.746 US-Dollar eine weitere schwierige Zone, die Ende letzter und Anfang dieser Woche nicht überwunden werden konnte. Zudem setzte hier der Abverkauf am Mittwoch ein. Kann der Goldpreis diese Widerstandszonen überwinden, wartet bei 2.777 US-Dollar nur noch ein kleinerer Widerstand, ehe das Allzeithoch bei 2.790 US-Dollar erreicht werden könnte.
Auf der Unterseite hat sich die Unterstützungszone bei 2.674 bis 2.662 US-Dollar bisher als stabil erwiesen und bleibt weiterhin von Bedeutung. Das Wochentief bei 2.643 US-Dollar liegt genau auf dem unteren Bollinger-Band (2.645 US-Dollar) und der 50-Tage-Linie (2.643 US-Dollar). Sollte diese Unterstützung nicht halten, ist mit einem dynamischen Rückgang bis 2.621 US-Dollar zu rechnen.
Unterstützungen:
1. 2.674 US-Dollar
2. 2.643 US-Dollar
3. 2.621 / 2.617 US-Dollar
Widerstände:
1. 2.718 US-Dollar
2. 2.742 / 2.746 US-Dollar
3. 2.777 US-Dollar
Wichtige Wirtschaftstermine 11.11. – 15.11.2024
Tag | Datum | Uhrzeit | Beschreibung |
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Dienstag | 12.11.2024 | 08:00 Uhr | DE: Verbraucherpreisindex (VPI)(Monat)(Okt) |
Dienstag | 12.11.2024 | 08:00 Uhr | DE: Verbraucherpreisindex (VPI)(Jahr)(Okt) |
Dienstag | 12.11.2024 | 11:00 Uhr | DE: ZEW - Konjunkturerwartungen (Nov) |
Mittwoch | 13.11.2024 | 14:30 Uhr | US: Verbraucherpreisindex - Kernrate (Monat)(Okt) |
Mittwoch | 13.11.2024 | 14:30 Uhr | US: Verbraucherpreisindex (VPI)(Monat)(Okt) |
Mittwoch | 13.11.2024 | 14:30 Uhr | US: Verbraucherpreisindex (VPI)(Jahr)(Okt) |
Donnerstag | 14.11.2024 | 14:30 Uhr | US: Erstanträge Arbeitsosenhilfe |
Donnerstag | 14.11.2024 | 14:30 Uhr | US: Erzeugerpreisindex (EPI) (Jahr)(Okt) |
Donnerstag | 14.11.2024 | 14:30 Uhr | US: Erzeugerpreisindex (EPI) (Monat)(Okt) |
Donnerstag | 14.11.2024 | 17:00 Uhr | US: Rohöllagerbestände |
Donnerstag | 14.11.2024 | 21:00 Uhr | US: Fed-Vorsitzender Powell spricht |
Freitag | 15.11.2024 | 14:30 Uhr | US: Einzelhandelsumsätze - Kernrate (Monat)(Okt) |
Freitag | 15.11.2024 | 14:30 Uhr | US: Einzelhandelsumsätze (Monat)(Okt) |
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