Elbblick Börsenbrief – KW 27/2024

Liebe GBE-Traderinnen und Trader,

in der zurückliegenden Woche wurden wichtige Konjunkturdaten für Deutschland veröffentlicht. Am Dienstag deutete der ifo-Geschäftsklimaindex, der als wichtigster Frühindikator der deutschen Wirtschaft gilt, darauf hin, dass die Konjunkturstimmung sich wieder eingetrübt hat. Denn im Juni sank Index von 89,3 Zähler im Mai auf 88,6 Punkte, während die Analystenschätzung einen Anstieg auf 89,4 Stellen vorhersagte. Außerdem ist das Ifo-Beschäftigungsbarometer im Juni auf 95,9 Punkte von 96,3 im Mai gesunken. „Auftragsmangel hält viele Unternehmen davon ab, Personal aufzubauen. Am ehesten stellen noch die Dienstleister ein“, sagte Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen“. Einen Tag später wurde das GfK-Konsumklima für Juli gemeldet, welches sich überraschend von minus 21,0 Punkte auf 21,8 Zähler verschlechterte.  Analysten rechneten hier im Konsens mit einem Anstieg auf minus 18,9 Zähler.

In den USA standen in der letzten Woche einige Reden von Notenbankern im Mittelpunkt. So sagte die Präsidentin der Federal Reserve von San Francisco, Mary Daly, am vergangenen Montag, dass ein hohes Zinsniveau notwendig ist, um die Inflation und die Nachfrage in den USA zu bändigen. Fed-Gouverneurin Michelle Bowman äußerte sich in ähnlicher Weise. Aus ihrer Sicht sei eine Zinssenkung noch nicht angemessen und sie rechnet nicht damit, dass die Fed die Leitzinsen im Jahr 2024 senken werde. 

Wie sich die Ereignisse der letzten Tage auf den deutschen Aktienindex DAX, auf das Währungspaar EUR/USD sowie auf das gelbe Edelmetall Gold auswirkten und wohin sich die Kurse möglicherweise entwickeln könnten, erfahren Sie in den folgenden Analysen.

Die nächsten Elbblick-Live-Webinare

Mit unserer Webinar-Reihe „Elbblick Live“ durchleuchten wir anhand der charttechnischen Analyse jeweils montags und mittwochs vor DAX- und Wall Street-Eröffnung die wichtigsten und beliebtesten Märkte in einem rund 20-minütigen Live-Webinar. Weitere Informationen zu unserem Elbblick-Live-Webinar finden Sie auf unserer Webseite. Sie können sich nachfolgend für die nächsten Termine in der kommenden Woche registrieren:

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme.

Quellen: Dow Jones News, ZEW

DAX Tageschart (DE40.c):

Elbblick Börsenbrief DAX Chart
Die Entwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Hinweis auf künftige Erträge, und der Wert einer Investition in ein Finanzinstrument kann sowohl steigen als auch fallen.

Rückblick:

In einer Handelspanne von lediglich 320 Zählern schob sich der deutsche Leitindex DAX in abgelaufenen Börsenwoche seitwärts. Zwar verteidigte das Kursbarometer auf der Unterseite die 18.000-Punkte-Marke, aber auf der Oberseite begrenzten die (blaue) 50- als auch die (graue) 21-Tagelinie weitere Anstiegsversuche.

Charttechnischer Ausblick:

Der DAX konsolidiert nicht nur unter den beiden zuvor erwähnten Durchschnittslinien, sondern auch unterhalb des signifikanten Horizontalwiderstands bei 18.360 Punkten. Somit ist die Kursschwäche weiter tonangebend und diese wäre sogar bis zum 50%-Retracement bei 18.421 Zählern des Abverkaufs vom Rekordhoch bis zum Tagestief vom 14. Juni bei 17.950 Punkten weiter gültig. Daher ist in diesem Bereich mit einer weiteren Attacke der DAX-Bären zu rechnen, die womöglich darauf abzielt, die 18.000-Punkte-Marke stärker zu unterschreiten. Erst mit einem Tagesschluss deutlich über dem 61,8%-Retracement bei 18.532 Zählern des zuvor erwähnten Abverkaufs herrscht höchstwahrscheinlich wieder ausgelassene Freude bei den DAX-Bullen und zudem wäre dadurch der Weg bis auf 18.805 Punkten frei. Für ein neues Rekordhoch müssen sich die DAX-Bullen aber sehr wahrscheinlich noch etwas gedulden, denn die Konsolidierung unterhalb des aktuellen Allzeithochs könnte in eine Verlängerung gehen. Kommt es allerdings zum Angriff auf das Rekordhoch, besteht vor der 19.000er-Marke noch eine Abprallgefahr zwischen 18.970 und 18.985 Zählern. Gelingt den DAX-Bullen aber eine nachhaltige Überschreitung der 19.000-Punkte-Marke, befinden sich die nächsten Projektionsziele bei 19.070 und bei 19.259 Punkten.

Die 18.000er-Schwelle steht auf der Unterseite weiter im Blickpunkt und im Fall einer Korrekturausdehnung käme es erneut zu einer Unterschreitung dieser Schwelle und dazu höchstwahrscheinlich zum Test der Unterstützungszone zwischen 17.875 und 17.905 Zählern. Offen bleibt, ob diese den Verkäufen über einen längeren Zeitraum standhält. Wahrscheinlicher wären Abgaben bis zur nächsten wichtigen Supportzone bei 17.715 und 17.770 Stellen, von wo aus aber dann ein größerer Aufwärtsimpuls starten könnte, der den übergeordneten Aufwärtstrend wieder reaktiviert. Bleibt dieser jedoch aus, drohen weitere Abgaben bis zum waagrechten Support bei 17.625 Punkten mit der Gefahr weiterer Verkäufe bis auf 17.455 Zählern.

Unterstützungen:

1. 18.000 Punkte

2. 17.875 / 17.905 Punkte 

3. 17.715 / 17.770 Punkte

Widerstände:

1. 18.350 / 18.421 Punkte

2. 18.532 Punkte

3. 18.805 Punkte

EUR/USD Tageschart (EURUSDc):

Elbblick Börsenbrief Euro Chart
Die Entwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Hinweis auf künftige Erträge, und der Wert einer Investition in ein Finanzinstrument kann sowohl steigen als auch fallen.

Rückblick:

Auch in der letzten Handelswoche gelang der Gemeinschaftswährung Euro gegenüber dem US-Dollar kein Befreiungsschlag. Nach einen guten Wochenstart am Montag und einem Tageshoch bei 1.0746 US-Dollar setzte das Währungspaar im Wochenverlauf erneut unter die Marke von 1.07 US-Dollar zurück.

Charttechnischer Ausblick:

Der Druck auf den Euro nimmt momentan kontinuierlich zu und dadurch könnte demnächst ein Abverkauf bis zum Jahrestief bei 1.0601 US-Dollar bevorstehen, falls die Horizontalunterstützung bei 1.0624 US-Dollar davor kein Abprallschutz bietet. Kommt es jedoch zu einer Unterschreitung des Jahrestiefs, würden sich Abwärtsrisiken bis auf 1.0580 – 1.0555 US-Dollar ergeben. Gelingt hier keine Kehrtwende, könnte diese dann bei Kursen von 1.0520 bis 1.0490 US-Dollar eingeleitet werden. Darunter rückt das Vorjahrestief bei 1.0448 US-Dollar in den Vordergrund und sollte die Euro-Abwertung weitergehen, käme es wahrscheinlich zum Test des 50%-Retracement bei 1.0405 US-Dollar der Strecke vom Jahrestief 2022 (0.9535 US-Dollar) bis zum Jahreshoch 2023 (1.1275 US-Dollar) und somit zur Entscheidung über die nächste, mittelfristige Ausrichtung im Währungspaar EUR/USD.

Auf der Oberseite stellt das 38,2%-Retracement bei 1.0761 US-Dollar des Abverkaufs vom Junihoch (1.0916 US-Dollar) bis zum Tagestief am Mittwoch (1.0665 US-Dollar) die erste große Hürde dar. Doch selbst ein Sprung darüber würde noch keine Trendwende signalisieren, denn zu einem liegt das 50%-Retracement bei 1.0791 US-Dollar nicht weit davon entfernt und zum anderen tummeln sich dazwischen sowohl die (graue) 21-, die (blaue) 50- als auch die (orange) 200-Tagelinie. Erst mit einem Tagesschluss über dem 61,8%-Retracement bei 1.0820 US-Dollar erhellt sich das Bild im Tageschart zunehmend und daraus entsteht eine Anstiegschance zu den beiden Horizontalwiderständen bei 1.0852 und 1.0902 US-Dollar, wenn nicht sogar bis zum 61,8%-Retracement bei 1.0934 US-Dollar der Abwärtsbewegung vom Dezemberhoch bei 1.1139 US-Dollar bis zum Jahrestief.

Unterstützungen:

1. 1.0600 / 1.0624 US-Dollar

2. 1.0555 / 1.0580 US-Dollar

3. 1.0490 / 1.0520 US-Dollar

Widerstände:

1. 1.0761 / 1.0791 US-Dollar

2. 1.0820 / 1.0852 US-Dollar

3. 1.0902 / 1.0934 US-Dollar

Gold Tageschart (XAUUSD):

Elbblick Börsenbrief USD Chart
Die Entwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Hinweis auf künftige Erträge, und der Wert einer Investition in ein Finanzinstrument kann sowohl steigen als auch fallen.

Rückblick:
Am Mittwoch fiel der Preis für eine Feinunze Gold erneut unter die Marke von 2.300 US-Dollar. Ein drohender Abverkauf konnte zwar einen Tag später abgewendet werden, aber ein Sprung über die (blaue) 50-Tagelinie, die aktuell bei 2.337 US-Dollar tendiert, gelang nicht.

Charttechnischer Ausblick:

Die Lage im Goldpreis sieht immer noch bedrohlich, solange im Tageschart eine Schulter-Kopf-Schulter-Formation (SKS) erkennbar ist. Die Nackenlinie der SKS verläuft bei ca. 2.291 US-Dollar und eine Beendigung des Tageshandels darunter würde aller Wahrscheinlichkeit nach für eine hohe Abwärtsdynamik sorgen. Dabei könnte, zumindest kurzfristig, das 38,2%-Retracement bei 2.272 US-Dollar der Aufwärtsbewegung vom Februartief bei 1.984 US-Dollar bis zum Rekordhoch bei 2.450 US-Dollar weitere Verkäufe zunächst abwehren. Bei einer zunehmenden Verkaufsdynamik aber würde dann das 50%-Retracement der Aufwärtsbewegung bei 2.217 US-Dollar den nächsten potentiellen Support darstellen, falls davor die Horizontalunterstützung bei 2.244 US-Dollar keine gute Abwehrarbeit leistet. Zusammen mit der Unterstützung des ehemaligen Rekordhochs vom 8. März 2024 bei 2.195 US-Dollar entsteht in diesem Kursbereich womöglich ein neuer und größerer Aufwärtsimpuls mit dem Ziel neue Allzeithochs. Darunter wäre die Rekordfahrt allerdings erst einmal gestoppt und der Goldpreis könnte dann in Richtung des alten Rekordhochs vom 6. Dezember 2023 bei 2.135 US-Dollar fallen, falls davor vom 61,8%-Retracement bei 2.162 US-Dollar ausgehend kein neuer Goldrausch entsteht.

Dagegen bekommt das Bild der SKS mit einem Tagesschlusskurs über 2.368 US-Dollar einen ordentlichen Kratzer und sollte dazu der Sprung über 2.387 US-Dollar gelingen, dürfte von der SKS aus keine Gefahr mehr ausgehen. Außerdem wäre hiermit der Weg bis auf 2.405 US-Dollar frei. Möglicherweise verharrt der Goldpreis im Anschluss nahe der 2.400er-Marke, um Kraft für den nächsten Rekordsprint zu den Projektionszielen bei 2.463 und 2.480 US-Dollar zu tanken. Drücken die Gold-Bullen darüber hinaus weiter auf das Gaspedal, käme es wahrscheinlich zu Kursen im Bereich der 2.500er-Marke und dort vielleicht sogar zum Erreichen des nächsten Kursziels bei 2.517 US-Dollar. Mittelfristig besteht weiterhin ein Aufwärtspotential bis auf 2.609 US-Dollar.

Unterstützungen:

1. 2.272 / 2.297 US-Dollar

2. 2.217 / 2.244 US-Dollar

3. 2.195 US-Dollar

Widerstände:

1. 2.368 / 2.387 US-Dollar

2. 2.405 / 2.450 US-Dollar

3. 2.463 / 2.480 US-Dollar

Wichtige Wirtschaftstermine 24.06. – 28.06.2024

TagDatumUhrzeitBeschreibung
Montag01.07.202410:00 UhrDE: Einkaufsmanagerindex (Jun.)
Montag01.07.202414:00 UhrDE: Verbraucherpreisindex (Jun.)
Dienstag02.07.202411:00 UhrEU: Verbraucherpreisindex (Jun.)
Dienstag02.07.202415:30 UhrUS: Rede Fed-Vorsitzender Powell
Dienstag02.07.202416:00 UhrUS: JOLTs Stellenangebote (Mai)
Mittwoch03.07.202414:15 UhrUS: ADP Beschäftigungsänderung (Jun.)
Mittwoch03.07.202416:00 UhrUS: Einkaufsmanagerindex (Jun.)
Mittwoch03.07.202420:00 UhrUS: Fed-Protokoll
Donnerstag04.07.202408:00 UhrDE: Auftragseingang der Industrie (Mai)
Freitag05.07.202414:30 UhrUS: Beschäftigung ex-Agrar (Jun.)
Freitag05.07.202414:30 UhrUS: Arbeitslosenquote (Jun.)

Risikohinweis

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Rohstoffe1:501:10
Aktien1:51:5
Kryptowährungen1:51:2
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