Elbblick Börsenbrief – KW 25/2024

Liebe GBE-Traderinnen und Trader,

in der zurückliegenden Handelswoche waren alle Scheinwerfer auf den „Super-Mittwoch“ gerichtet. Denn erstmals seit Juni 2020 fiel die Veröffentlichung der US-Verbraucherpreise und die Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed auf den gleichen Tag. Dabei entfachten die unter den Erwartungen ausgefallenen Verbraucherpreise ein kleines Kursfeuerwerk an den Aktienmärkten, insbesondere bei den Tech-Werten. Denn im Mai stieg in den USA die Inflationsrate gegenüber dem Vorjahresmonat um 3,3 Prozent nach 3,4 Prozent im April bei einer Analystenprognose von 3,4 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat gab es keine Veränderung der Verbraucherpreise. Hier wurde ein Anstieg von 0,1 Prozent prognostiziert, nach einem Plus von 0,3 Prozent im April. Damit hat sich in den USA die Inflation weiter verlangsamt.

Nur wenige Stunden nach der Veröffentlichung der Verbraucherpreise beließ die US-Notenbank Fed den Leitzins wie erwartet und zum siebten Mal in Folge in einer Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent unverändert. Enttäuscht waren die Marktakteure von der Aussicht der US-Währungshüter, die Zinsen in diesem Jahr nur einmal zu senken. Noch im März lag die Prognose bei drei Zinssenkungen. Fed-Chef Jerome Powell sagte in der anschließenden Pressekonferenz: „Die Inflation hat sich im vergangenen Jahr abgeschwächt, ist aber nach wie vor hoch“. Er wolle weitere Anzeichen dafür sehen, dass „sich die Inflation nachhaltig in Richtung zwei Prozent bewegt“.

Wie sich die Ereignisse der letzten Tage auf den deutschen Aktienindex DAX, auf das Währungspaar EUR/USD sowie auf das gelbe Edelmetall Gold auswirkten und wohin sich die Kurse möglicherweise entwickeln könnten, erfahren Sie in den folgenden Analysen.

Die nächsten Elbblick-Live-Webinare

Mit unserer Webinar-Reihe „Elbblick Live“ durchleuchten wir anhand der charttechnischen Analyse jeweils montags und mittwochs vor DAX- und Wall Street-Eröffnung die wichtigsten und beliebtesten Märkte in einem rund 20-minütigen Live-Webinar. Weitere Informationen zu unserem Elbblick-Live-Webinar finden Sie auf unserer Webseite. Sie können sich nachfolgend für die nächsten Termine in der kommenden Woche registrieren:

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme.

Quellen: Dow Jones News, Handelsblatt 

DAX Tageschart (DE40.c):

Die Entwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Hinweis auf künftige Erträge, und der Wert einer Investition in ein Finanzinstrument kann sowohl steigen als auch fallen.

Rückblick:

Der deutsche Leitindex DAX unterschritt am Dienstag das Vorwochentief bei 18.361, schaffte aber einen Tag später wieder den Sprung über die 18.600-Punkte-Marke. Doch am Donnerstag schlugen die DAX-Bären zurück und drückten den Indexstandstand unter 18.200 Punkten auf den tiefsten Stand seit dem 7. Mai 2024.

Charttechnischer Ausblick:

Die ersten bärischen Tendenzen werden zunehmend stärker. So notiert der DAX aktuell deutlich unterhalb der (grauen) 21-Tagelinie, die bei 18.580 Stellen entlangschlängelt. Außerdem wurden am Donnerstag sowohl die grüne Aufwärtstrendlinie, die seit dem Oktobertief 2023 bei 14.588 Zählern gültig war, als auch die (blaue) 50-Tagelinie bei 18.353 Punkten auf Tagesschlusskursbasis unterschritten. Bislang verhinderte die Unterstützungszone bestehend aus der Horizontalunterstützung bei 18.240 Zählern und dem 50%-Retracement bei 18.200 Punkten der Anstiegsstrecke vom Apriltief bei 17.715 Stellen bis zum Rekordhoch bei 18.893 Punkten einen weiteren Abverkauf. Sollte jedoch dieser Damm brechen, würde dies ein herber Rückschlag für die DAX-Bullen darstellen und die Jagd nach neuen Rekordhöchstständen käme erst einmal zum Erliegen. Noch kritischer wird es für die Bullenherde bei einem Bruch der Supportzone zwischen 17.980 und 18.035 Zählern, was möglicherweise einen Abschwung bis in den Bereich von 17.770 bis 17.715 Stellen zur Folge hätte.

Dagegen wendet sich das Blatt mit einem Tagesschluss über der (grauen) 21-Tagelinie. Daraus ergäbe sich im nächsten Schritt ein Anstiegspotential bis auf 18.805 Punkten. Aber für ein neues Rekordhoch müssen sich die DAX-Bullen sehr wahrscheinlich noch etwas gedulden, denn die Konsolidierung unterhalb des aktuellen Allzeithochs könnte in eine Verlängerung gehen. Kommt es allerdings zum Angriff auf das Rekordhoch, besteht vor der 19.000er-Marke noch eine Abprallgefahr zwischen 18.970 und 18.985 Zählern. Gelingt den DAX-Bullen aber eine nachhaltige Überschreitung der 19.000-Punkte-Marke, lägen die nächsten Projektionsziele bei 19.130 und bei 19.259 Punkten. Allerdings wäre der Index auf diesem Kursniveau technisch überkauft, so dass eine stärkere Gegenbewegung wahrscheinlicher wird, die aber auch erst im Bereich des nächsten Projektionsziels bei 19.435 Zählern losrollen könnte.

Unterstützungen:

1. 17.980 / 18.035 Punkte

2. 17.770 Punkte 

3. 17.715 Punkte

Widerstände:

1. 18.580 Punkte

2. 18.805 Punkte

3. 18.970 / 18.895 Punkte

EUR/USD Tageschart (EURUSDc):

Die Entwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Hinweis auf künftige Erträge, und der Wert einer Investition in ein Finanzinstrument kann sowohl steigen als auch fallen.

Rückblick:

Direkt nach dem Handelsstart in die vergangene Woche setzte das Währungspaar EUR/USD den Abverkauf vom Ende der Vorwoche fort und distanzierte sich dabei weiter von der 1.08er-Marke. Am Mittwoch kam es zwar zu einem Anstieg bis auf 1.0852 US-Dollar, der jedoch als ideale Verkaufsgelegenheit genutzt wurde.

Charttechnischer Ausblick:

Die Gemeinschaftswährung wirkt zunehmend angeschlagen und dadurch droht ein weiterer Abverkauf bis auf 1.0675 US-Dollar, der sich ohne weiteres bis auf 1.0650 US-Dollar ausdehnen kann. Vielleicht besteht hier für die Euro-Käufer die letzte Chance, das Ruder herumzureißen, um den übergeordneten Abwärtstrend zu stoppen. Gelingt ihnen das nicht und wird dazu das Jahrestief bei 1.0601 US-Dollar unterschritten, würden sich Abwärtsrisiken bis auf 1.0580 – 1.0555 US-Dollar ergeben. Vollzieht sich in diesem Bereich aber keine Trendwende, könnte diese bei Kursen von 1.0520 bis 1.0490 US-Dollar eingeleitet werden. Darunter rückt das Vorjahrestief bei 1.0448 US-Dollar in den Vordergrund und sollte die Euro-Abwertung darunter weitergehen, käme es wahrscheinlich zum Test des 50%-Retracement bei 1.0405 US-Dollar der Strecke vom Jahrestief 2022 (0.9535 US-Dollar) bis zum Jahreshoch 2023 (1.1275 US-Dollar) und somit zur Entscheidung über die nächste, mittelfristige Ausrichtung im Währungspaar EUR/USD.

Solange der Euro unterhalb von 1.0815 US-Dollar notiert, dominieren die Euro-Verkäufer eindeutig das Geschehen. Doch ein Tagesschluss darüber wäre ein kleiner Lichtblick für die Euro-Käufer und dadurch besteht zumindest die Chance auf einen Anstieg bis auf 1.0902 US-Dollar, wenn nicht sogar bis zum 61,8%-Retracement bei 1.0934 US-Dollar der Abwärtsbewegung vom Dezemberhoch bei 1.1139 US-Dollar bis zum Jahrestief. Geben die Euro-Käufer weiter den Ton an, so läge ihr nächstes Kursziel bei 1.10 US-Dollar. Hier besteht nach einer kurzen Verschnaufpause durchaus ein Ausbruchspotential für einen rasanten Anstieg in Richtung 1.1045 / 1.1055 US-Dollar. Hier angekommen, wäre zuerst ein Abverkauf bis zur 1.10er-Marke denkbar, bevor die nächste Kaufwelle ins Rollen kommt.

Unterstützungen:

1. 1.0650 / 1.0675 US-Dollar

2. 1.0555 / 1.0580 US-Dollar

3. 1.0490 / 1.0520 US-Dollar

Widerstände:

1. 1.0815 US-Dollar

2. 1.0902 / 1.0934 US-Dollar

3. 1.1000 US-Dollar

Gold Tageschart (XAUUSD):

Die Entwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Hinweis auf künftige Erträge, und der Wert einer Investition in ein Finanzinstrument kann sowohl steigen als auch fallen.

Rückblick:

Obwohl in der zurückliegenden Börsenwoche mit der US-Zinsentscheidung und der Veröffentlichung von US-Inflationszahlen wichtige Ereignisse für das Edelmetall Gold anstanden, verlief die Handelswoche eher unspektakulär. Auf der Unterseite wurde das Vorwochentief bei 2.287 US-Dollar gleich zum Wochenauftakt bestätigt, während auf der Oberseite bereits bei 2.341 US-Dollar Schluss war.

Charttechnischer Ausblick:

Aufgrund der Tatsache, dass der Feinunzenpreis aktuell sowohl unter der (blauen) 50- als auch unter der (grauen) 21-Tagelinie, die beide gegenwärtig bei 2.344 US-Dollar tendieren, notiert, wäre die Fortsetzung des Abwärtstrends vom Allzeithoch bei 2.450 US-Dollar bis zum 38,2%-Retracement bei 2.272 US-Dollar der Aufwärtsbewegung vom Februartief bei 1.984 US-Dollar bis zum Rekordhoch die wahrscheinlichere Variante. Im Fall weiterer Goldverkäufe stellt das 50%-Retracement der Aufwärtsbewegung bei 2.217 US-Dollar den nächsten potentiellen Support dar. Zusammen mit der Unterstützung des ehemaligen Rekordhochs vom 8. März 2024 bei 2.195 US-Dollar könnte in diesem Kursbereich eine neuer und größerer Aufwärtsimpuls entstehen mit Ziel neue Allzeithochs. Darunter wäre die Rekordfahrt allerdings erst einmal gestoppt und der Goldpreis könnte dann in Richtung des alten Rekordhochs vom 6. Dezember 2023 bei 2.135 US-Dollar fallen, falls davor vom 61,8%-Retracement bei 2.162 US-Dollar ausgehend kein neuer Goldrausch entsteht.

Bislang wurde das 38,2%-Retracement bei 2.272 US-Dollar nie ernsthaft gefährdet, was den Gold-Bullen sehr gefallen dürfte. Mit einer Beendigung des Tageshandels oberhalb von 2.355 US-Dollar würde zudem ihre Stimmung wieder ansteigen und folgen dazu noch weitere Käufe, wäre ein Anstieg bis auf 2.405 US-Dollar die logische Konsequenz. Möglicherweise verharrt der Goldpreis im Anschluss nahe der 2.400er-Marke, um Kraft für den nächsten Rekordsprint zu den Projektionszielen bei 2.463 und 2.480 US-Dollar zu tanken. Drücken die Gold-Bullen darüber hinaus weiter auf den das Gaspedal, käme es wahrscheinlich zu Kursen im Bereich der 2.500er-Marke und dort vielleicht sogar zum Erreichen des nächsten Kursziels bei 2.517 US-Dollar. Mittelfristig besteht weiterhin ein Aufwärtspotential bis auf 2.609 US-Dollar.

Unterstützungen:

1. 2.272 US-Dollar

2. 2.195 / 2.217 US-Dollar

3. 2.135 / 2.162 US-Dollar

Widerstände:

1. 2.355 US-Dollar

2. 2.405 US-Dollar

3. 2.463 / 2.480 US-Dollar

Wichtige Wirtschaftstermine 17.06. – 21.06.2024

TagDatumUhrzeitBeschreibung
Montag17.06.202411:00 UhrEU: Arbeitskostenindex (Q1.2024)
Montag17.06.202414:30 UhrUS: NY Empire State Herstellungsindex (Jun.)
Dienstag18.06.202411:00 UhrDE: ZEW Konjunkturerwartungen (Jun.)
Dienstag18.06.202411:00 UhrEU: Verbraucherpreisindex (Mai)
Dienstag18.06.202414:30 UhrUS: Einzelhandelsumsätze (Mai)
Dienstag18.06.202415:15 UhrUS: Industrieproduktion (Mai)
Mittwoch19.06.202408:00 UhrUK: Verbraucherpreisindex (Mai)
Donnerstag20.06.202409:30 UhrCH: Zinsentscheidung SNB
Donnerstag20.06.202413:00 UhrUK: Zinsentscheidung BoE
Freitag21.06.202409:30 UhrDE: Einkaufsmanagerindex (Juni)
Freitag21.06.202417:00 UhrUS: Geldpolitischer Bericht der Fed

Risikohinweis

Forex und CFD Trading ist spekulativ und daher nicht für jeden Investor geeignet. GBE brokers Ltd. bietet Margin Trading an. Gehebelte Produkte können sich sowohl zu Ihrem Nachteil als auch zu Ihrem Vorteil auswirken. Sie sollten sich aller Risiken bewusst sein und nicht mehr Kapital einsetzen als Sie sich leisten können zu verlieren. Bevor Sie ein Konto eröffnen, lesen Sie bitte unsere Risikohinweise und unsere AGBs.

Haftungsausschluss
CFDs sind komplexe Instrumente und bergen ein hohes Risiko, Gelder schnell durch Hebelwirkung zu verlieren. 79.23% der Privatanleger-Konten verlieren Gelder, wenn Sie CFDs mit diesem Anbieter handeln. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFDs funktionieren und ob Sie es sich leisten können, das Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Jetzt teilen und bewerten

Artikelsuche

Wonach suchen Sie?

Populäre Artikel

Elbblick Börsenbrief – KW 13/2024

Liebe GBE-Traderinnen und Trader, die vergangene Börsenwoche war geprägt von wichtigen Zinsentscheidungen verschiedener Notenbanken. Zunächst hatte am Dienstag die japanische Zentralbank Bank of Japan zum ersten Mal seit 17 Jahren

Mehr »
Professioneller KundePrivatkunde
Maximale Hebelsätze
Hauptindzes1:501:20
Hauptwährungspaare1:2001:30
Edelmetalle1:1001:10
Rohstoffe1:501:10
Aktien1:51:5
Kryptowährungen1:51:2
Kontomerkmale
Persönlicher Kundenbetreuer
Schutz vor negativen Kontosalden
Das Handelskonto unterliegt der 50% Margin-Close-Out Regel
Strikte Trennung von Kundengeldern
Anspruch auf Entschädigung aus dem Investment Compensation Fund
Recht auf Beschwerde bei einer Finanzombudsstelle *
Best Execution & Handelsbestätigungenn
Wichtige Informationsunterlagen