Elbblick Börsenbrief – KW 22/2024

Liebe GBE-Traderinnen und Trader,

am vergangenen Mittwoch blickten die Marktakteure gespannt auf das Protokoll der letzten US-Notenbanksitzung und auf die Quartalszahlen des US-Grafikchipherstellers Nvidia. Aus der Mitschrift der jüngsten Fed-Sitzung ging hervor, dass nach Ansicht der US-Währungshüter die Leitzinsen aufgrund der enttäuschenden Inflationszahlen im ersten Quartal länger auf dem aktuellen Zinsniveau gehalten werden sollten. Darüber hinaus hatten verschiedene Notenbankmitglieder eine weitere Zinserhöhung erwähnt, sollte die Inflation dies rechtfertigen. Dadurch trübten sich bei den Anlegern die Hoffnung auf eine baldige Zinssenkung weiter ein.

Währenddessen schloss der führende Chipkonzern Nvidia das erste Quartal mit hervorragenden Zahlen ab. Im Vergleich zum Vorjahr konnte der Umsatz um 262 Prozent auf 26,0 Mrd. USD und der operative Gewinn sogar um 461 Prozent auf 16,91 Mrd. USD gesteigert werden. „Die nächste industrielle Revolution hat begonnen. Unternehmen und Länder arbeiten mit Nvidia zusammen, um die traditionellen Rechenzentren im Billionen-Dollar-Bereich auf beschleunigtes Computing umzustellen, damit sie eine neue Ware produzieren: künstliche Intelligenz“, sagte Jensen Huang, Gründer und CEO von Nvidia laut einer Pressemitteilung. Gleichzeitig kündigte das Unternehmen einen Aktiensplit in Höhe von 10:1 an.

Wie sich die Ereignisse der letzten Tage auf den deutschen Aktienindex DAX, auf das Währungspaar EUR/USD sowie auf das gelbe Edelmetall Gold auswirkten und wohin sich die Kurse möglicherweise entwickeln könnten, erfahren Sie in den folgenden Analysen.

Die nächsten Elbblick-Live-Webinare

Mit unserer Webinar-Reihe „Elbblick Live“ durchleuchten wir anhand der charttechnischen Analyse jeweils montags und mittwochs vor DAX- und Wall Street-Eröffnung die wichtigsten und beliebtesten Märkte in einem rund 20-minütigen Live-Webinar. Weitere Informationen zu unserem Elbblick-Live-Webinar finden Sie auf unserer Webseite. Sie können sich nachfolgend für die nächsten Termine in der kommenden Woche registrieren:

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme.

Quellen: Dow Jones News, Handelsblatt, ZEW

DAX Tageschart (DE40.c):

Die Entwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Hinweis auf künftige Erträge, und der Wert einer Investition in ein Finanzinstrument kann sowohl steigen als auch fallen.

Rückblick:

Nach dem Erreichen eines neuen Rekordhochs bei 18.893 Punkten in der Woche davor, pendelte der deutsche Leitindex DAX in den letzten Handelstagen saft- und kraftlos seitwärts. Dabei kam es am Donnerstag zum Test des ehemaligen Allzeithochs vom 2. April bei 18.568 Stellen.

Charttechnischer Ausblick:

Offen bleibt, ob wir aktuell nach Markierung eines neuen Rekordhöchststandes eine normale Konsolidierung auf hohem Niveau sehen oder in einer bereits gestarteten Korrektur stecken. Momentan besteht die Gefahr, dass sich der jüngste Abverkauf im nächsten Schritt bis zur Horizontalunterstützung bei 18.475 Zählern ausweitet, die zusätzlich durch die gegenwärtige Präsenz der (grauen) 21-Tagelinie verstärkt wird. Allerdings kann dabei ein kurzer Abstecher zum 38,2%-Retracement bei 18.365 Punkten der Anstiegsstrecke vom Apriltief bei 17.715 Stellen bis zum Rekordhoch nicht ausgeschlossen werden. Im Fall einer weiteren Ausdehnung der Korrektur rückt die sehr wichtige Unterstützungszone zwischen 18.240 Zählern und dem 50%-Retracement der zuvor erwähnten Anstiegsstrecke bei 18.200 Punkten in das Blickfeld der DAX-Protagonisten, von wo aus ein neuer Aufwärtsimpuls starten dürfte. Kommt darunter aber ein Tagesschlusskurs zustande, stellt dies ein herber Dämpfer für die DAX-Bullen dar, da der Index damit neutraler gepreist wäre. Noch kritischer wird es für die DAX-Bullen bei einem Bruch der Supportzone zwischen 17.980 und 18.035 Zählern, was möglicherweise Notierungen im Bereich von 17.770 bis 17.770 Stellen zur Folge hat.

Mit Kursen über 18.770 Zählern wendet sich das Blatt zugunsten der DAX-Bullen wieder. Dadurch dürfte zeitnah ein neues Rekordhoch folgen, welches sich im Bereich 18.970 und 18.985 Zählern ausbilden könnte. Gelingt dem DAX darüber hinaus eine nachhaltige Überschreitung der 19.000-Punkte-Marke, läge das nächste Projektionsziel bei 19.259 Punkten. Allerdings wäre der Index auf diesem Kursniveau technisch überkauft, so dass eine stärkere Gegenbewegung wahrscheinlicher wird, die aber auch erst im Bereich des nächsten Projektionsziels bei 19.435 Zählern losrollen könnte.

Unterstützungen:

1. 18.365 Punkte / 18.475 Punkte

2. 18.200 Punkte / 18.240 Punkte

3. 17.980 Punkte / 18.035

Widerstände:

1. 18.770 Punkte

2. 18.970 Punkte / 18.985 Punkte

3. 19.259 Punkte

EUR/USD Tageschart (EURUSDc):

Die Entwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Hinweis auf künftige Erträge, und der Wert einer Investition in ein Finanzinstrument kann sowohl steigen als auch fallen.

Rückblick:

In der zurückliegenden Handelswoche setzte das Währungspaar EUR/USD vom aktuellen Monatshoch bei 1.0895 US-Dollar stärker zurück und fiel daraufhin bis zur 1.08er-Marke. Dazu scheiterte gleich zum Wochenauftakt ein Anstiegsversuch zum Monatshoch bereits bei 1.0884 US-Dollar.

Charttechnischer Ausblick:

Seit dem Monatshoch bei 1.0895 US-Dollar schob sich das Währungspaar in einem nach unten gerichteten Trendkanal (im Chart grün eingezeichnet) abwärts. Daraus ist deutlich eine Bullenflagge erkennbar, aus der bei einem Ausbruch aus der oberen Kanalbegrenzung die nächste Aufwärtswelle entstehen könnte. Ein Tagesschluss oberhalb von 1.0865 US-Dollar würde dies aller Voraussicht nach belegen und dazu einen Anstieg bis zum nächsten Widerstand bei 1.0934 US-Dollar begünstigen. Dominieren die Euro-Käufer darüber hinaus weiter das Geschehen, so läge ihr nächstes Kursziel bei 1.10 US-Dollar. Hier besteht nach einer kurzen Verschnaufpause durchaus ein Ausbruchspotential für einen rasanten Anstieg, welcher problemlos in Richtung 1.1045 / 1.1055 US-Dollar gehen könnte. Von dort aus wäre jedoch zuerst ein Abverkauf zur 1.10er-Marke denkbar, bevor die nächste Kaufwelle ins Rollen kommt.

Verlässt der EUR/USD-Kurs den nach unten gerichteten Trendkanal auf der Unterseite, würde voraussichtlich der Abverkauf bis zum 38,2%-Retracement bei 1.0782 US-Dollar der Anstiegsstrecke vom Jahrestief bei 1.0601 US-Dollar bis zum aktuellen Monatshoch weitergehen. Dort in der Nähe tummeln sich zudem die drei wichtigen gleitenden Durchschnitte mit den Werten 21 (grau), 50 (blau) und 200 (orange), was für eine zusätzliche Schubkraft sorgen dürfte. Ansonsten käme es zum Test des 50%-Retracements bei 1.0748 US-Dollar der oben angesprochenen Anstiegsstrecke und zur Klärung der Frage, ob von hier aus die vom Jahrestief gestartete Erholung in die nächste Runde geht. Natürlich könnte sich diese auch noch am 61,8%-Retracement bei 1.0713 US-Dollar fortsetzen. Hier müssten die Euro-Käufer aber alles in die Waagschale werfen, um eine drohende größere Euro-Abwertung zu verhindern. Denn mit einem Tagesschlusskurs deutlich unter 1.0650 US-Dollar wäre ihr Schicksal mit der Reaktivierung des übergeordneten Abwärtstrends sehr wahrscheinlich besiegelt.

Unterstützungen:

1. 1.0782 US-Dollar

2. 1.0713 / 1.0748 US-Dollar

3. 1.0650 US-Dollar

Widerstände:

1. 1.0865 US-Dollar

2. 1.0934 / 1.1000 US-Dollar

3. 1.1045 / 1.1085 US-Dollar

Gold Tageschart (XAUUSD):

Die Entwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Hinweis auf künftige Erträge, und der Wert einer Investition in ein Finanzinstrument kann sowohl steigen als auch fallen.

Rückblick:

Zum Wochenauftakt waren die Gold-Bullen in bester Champagnerlaune und zelebrierten bei 2.450 US-Dollar ein frisches Rekordhoch. Doch im weiteren Wochenverlauf herrschte bei ihnen Katerstimmung, da der Preis für eine Feinunze Gold bis zur Horizontalunterstützung bei 2.330 US-Dollar zurückfiel.

Charttechnischer Ausblick:

Nun wird es sich zeigen, ob die Horizontalunterstützung bei 2.330 US-Dollar ihren Namen alle Ehre macht oder ob sie zur Abwehr eines weiteren Goldverkaufs zusätzliche Hilfe von der (blauen) 50-Tagelinie benötigt, die gegenwärtig bei 2.309 US-Dollar tendiert und seit dem 29. Februar 2024 nicht mehr unterschritten wurde. Sollten die Abwehrkräfte nicht ausreichen, wäre der Beginn einer nächsten Kaufwelle am 38,2%-Retracement bei 2.272 US-Dollar der Aufwärtsbewegung vom Februartief bei 1.984 US-Dollar bis zum Rekordhoch gut vorstellbar. Darunter liegt das 50%-Retracement der Aufwärtsbewegung bei 2.217 US-Dollar. Zusammen mit der Unterstützung des ehemaligen Rekordhochs vom 8. März 2024 bei 2.195 US-Dollar könnte in diesem Kursbereich eine neue und größere Aufwärtswelle entstehen mit Zielrichtung neue Allzeithochs. Darunter wäre die Rekordfahrt erst einmal gestoppt und der Goldpreis könnte im Anschluss in Richtung des alten Rekordhochs vom 6. Dezember 2023 bei 2.135 US-Dollar sich weiter nach unten bewegen, falls davor das 61,8%-Retracement bei 2.162 US-Dollar keine gute Abwehrarbeit leistet.

Dagegen löst ein Tagesschluss über 2.390 US-Dollar wahrscheinlich einen neuen Aufwärtsimpuls aus, welcher die Projektionsziele bei 2.463 und 2.480 US-Dollar ansteuern könnte. Drücken die Gold-Bullen darüber hinaus weiter auf den Kaufknopf, käme es wahrscheinlich zu Kursen im Bereich der 2.500er-Marke und dort vielleicht sogar zum Erreichen des Kursziels bei 2.517 US-Dollar. Mittelfristig besteht weiterhin ein Aufwärtspotential bis auf 2.609 US-Dollar.

Unterstützungen:

1. 2.272 US-Dollar

2. 2.195 / 2.217 US-Dollar

3. 2.135 / 2.162 US-Dollar

Widerstände:

1. 2.431 US-Dollar

2. 2.463 / 2.480 US-Dollar

3. 2.517 US-Dollar

Wichtige Wirtschaftstermine 27.05. – 31.05.2024

TagDatumUhrzeitBeschreibung
Montag27.05.2024GanztagsUS: Börsenfeiertag - Memorial Day
Montag27.05.202410:00 UhrDE: ifo-Geschäftsklimaindex (Mai)
Dienstag28.05.202412:00 UhrEU: Treffen der Eurogruppe
Dienstag28.05.202416:00 UhrUS: CB Verbrauchervertrauen (Mai)
Mittwoch29.05.202408:00 UhrDE: GfK Konsumklima (Jun.)
Mittwoch29.05.202414:00 UhrDE: Verbraucherpreisindex (Mai)
Mittwoch29.05.202420:00 UhrUS: Konjunkturbericht Beige Book
Donnerstag30.05.202411:00 UhrEU: Arbeitslosenquote (Apr.)
Donnerstag30.05.202414:30 UhrUS: Bruttoinlandsprodukt (Q1.2024)
Freitag31.05.202408:00 UhrDE: Einzelhandelsumsätze (Apr.)
Freitag31.05.202414:30 UhrUS: PCE-Kernrate Preisindex (Apr.)

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Maximale Hebelsätze
Hauptindzes1:501:20
Hauptwährungspaare1:2001:30
Edelmetalle1:1001:10
Rohstoffe1:501:10
Aktien1:51:5
Kryptowährungen1:51:2
Kontomerkmale
Persönlicher Kundenbetreuer
Schutz vor negativen Kontosalden
Das Handelskonto unterliegt der 50% Margin-Close-Out Regel
Strikte Trennung von Kundengeldern
Anspruch auf Entschädigung aus dem Investment Compensation Fund
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