Liebe GBE-Traderinnen und Trader,
die Märkte standen in den vergangenen Tagen deutlich unter dem Einfluss geopolitischer Entwicklungen. Zu Beginn der Woche sorgte ein Raketenangriff der Ukraine auf ein russisches Waffenlager für Aufsehen – nicht zuletzt wegen der eingesetzten Langstreckenraketen, deren Einsatz von US-Präsident Joe Biden genehmigt wurde. Dabei wird immer offensichtlicher: Die Ukraine agiert als ausführendes Organ, während die NATO – in enger Abstimmung und durch den Einsatz amerikanischer Satellitentechnologie – entscheidend an der Zielauswahl beteiligt ist. Dies verdeutlicht, dass sich der Konflikt zunehmend zu einem Krieg zwischen der NATO und Russland entwickelt. Russlands Präsident Wladimir Putin ließ diese Aktion nicht unbeantwortet: Er reagierte mit dem erstmaligen Abschuss einer Interkontinentalrakete auf die Ukraine. Im staatlichen russischen Fernsehen wurden Länder benannt, die potenziell Ziele eines russischen Atomangriffs sein könnten. Die Eskalation des Konflikts nimmt damit eine neue, besorgniserregende Dimension an.
Zusätzlich erhitzte der Iran die internationalen Gemüter mit der Ankündigung, neue Zentrifugen zur schnelleren Urananreicherung einzuführen. Angesichts dieser gravierenden geopolitischen Ereignisse rückten konjunkturelle Daten in den Hintergrund. Es überrascht kaum, dass Edelmetalle wie Gold ein Comeback erlebten und auch der Ölpreis in dieser Woche deutlich anzog. Die Unsicherheiten auf den globalen Märkten bleiben damit hoch.
Wie sich die Ereignisse der letzten Tage auf den deutschen Aktienindex DAX, auf das Währungspaar EUR/USD sowie auf das gelbe Edelmetall Gold auswirkten und wohin sich die Kurse möglicherweise entwickeln könnten, erfahren Sie in den folgenden Analysen.
Die nächsten Elbblick-Live-Webinare
Mit unserer Webinar-Reihe „Elbblick Live“ durchleuchten wir anhand von Chartechnik jeweils montags und donnerstags vor der DAX- sowie mittwochs vor der Wall Street-Eröffnung die wichtigsten und beliebtesten Märkte in einem rund 30-minütigen Live-Webinar. Weitere Informationen zu unserem Elbblick Live Webinar finden Sie auf unserer Webseite. Sie können sich nachfolgend für die nächsten Termine in der kommenden Woche registrieren:
- Montag, 25. November 2024 um 8:45 Uhr (DAX-Eröffnung):
Hier geht es zur Registrierung - Mittwoch, 27. November 2024 um 15:15 Uhr (Wall Street-Eröffnung):
Hier geht es zur Registrierung - Donnerstag, 28. November 2024 um 8:45 Uhr (DAX-Eröffnung):
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Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme.
Quellen: Dow Jones Newswire
DAX Tageschart (DE40.c):
Rückblick:
Auch in dieser Woche unternahm der deutsche Leitindex einen erneuten Versuch, nach unten auszubrechen. Doch wie bereits in der Vorwoche erwies sich das 50,0 %-Fibonacci-Retracement der Aufwärtsbewegung vom 10. September bis zum 17. Oktober bei 18.993 Punkten als solide Unterstützung. Diese Marke hielt stand und bot ausreichend Halt, sodass der Kurs erneut nach oben abprallen konnte.
Charttechnischer Ausblick:
Am heutigen Freitag wagt der DAX zum Wochenschluss einen erneuten Versuch, die 50-Tage-Linie (blau, aufwärts) zu überwinden. Diese wichtige Marke verläuft derzeit bei 19.200 Punkten. Hinzu kommen zwei weitere entscheidende Hürden in unmittelbarer Nähe: der Tageschart-Widerstand bei 19.218 Punkten und das mittlere Bollinger Band bei 19.219 Punkten. Diese drei Marken liegen eng beieinander und müssen nachhaltig durchbrochen werden, um Potenzial für weitere Kurssteigerungen zu schaffen. Auch der Widerstand bei 19.284 Punkten stellt eine Herausforderung dar. Bereits viermal – in der vergangenen und der aktuellen Woche – ist der DAX an dieser Marke gescheitert. Zudem darf das 23,6 %-Retracement der Aufwärtsbewegung vom 10. September bis 17. Oktober bei 19.327 Punkten nicht außer Acht gelassen werden. Eine weitere bedeutende Hürde liegt bei 19.492 Punkten, die sich bislang mehrfach als unüberwindbar erwiesen hat. Gelingt jedoch der Durchbruch über diese Marken, könnte der Weg in Richtung des Allzeithochs bei 19.679 Punkten frei werden.
Auf der Unterseite bleiben die Unterstützungszonen aus den letzten beiden Wochen im Blick. Der Bereich zwischen 19.047, 18.992, 18.971, 18.993 und 18.893 Punkten hat sich in dieser Woche als Stabilitätsanker erwiesen, wurde jedoch bereits viermal getestet. Sollte dieser Bereich durchbrochen werden, ist mit weiteren Abgaben zu rechnen – insbesondere in Richtung 18.779 bzw. 18.755 Punkten, dem 61,8 %-Retracement der genannten Aufwärtsbewegung.
Unterstützungen:
1. 19.047 Punkte
2. 18.933 / 18.893 Punkte
3. 18.779 / 18.755 Punkte
Widerstände:
1. 19.327 Punkte
2. 19.492 Punkte
3. 19.643 / 19.679 Punkte
EUR/USD Tageschart (EURUSDc):
Rückblick:
Stabilität? Weit gefehlt! Kommt die Parität schneller als erwartet? Das Währungspaar EUR/USD startete die Woche mit einem kleinen Erholungsversuch, doch drei Tage in Folge blieb die Marke von 1.0601 US-Dollar eine unüberwindbare Hürde. Am Mittwoch nahm die Abwärtsbewegung erneut an Fahrt auf und setzte sich mit beeindruckender Dynamik fort. Zwischen Wochenhoch und Tiefpunkt lagen schließlich mehr als 270 Pips.
Charttechnischer Ausblick:
Angesichts des aktuellen Charts und der wirtschaftlichen Lage stellt sich die Frage, woher positive Signale kommen könnten. Dennoch gibt es auf der Oberseite einige Zielmarken, falls der Kurs eine Erholung einleitet. Bei 1.0475 US-Dollar befindet sich der Widerstand des 23,6 %-Retracements der Abwärtsbewegung vom 6. bis 22. November. Darauf folgt die Zone zwischen 1.0496 und 1.0513 US-Dollar, an welcher in der letzten Handelswoche eine kleine Erholung stattfand. Das 38,2 %-Retracement liegt bei 1.0564 US-Dollar, bevor bei 1.0615 US-Dollar ein weiterer Widerstand wartet, an dem der Kurs in der vergangenen Woche deutlich abgeprallt ist.
Der Chart zeigt weiterhin eine deutlich negative Tendenz. Die Marken bei 1.0367 und 1.0336 US-Dollar konnten vorerst halten. Etwas tiefer liegt ein Kursziel bei 1.0318 US-Dollar. Ein Bruch dieser Marken könnte zu weiteren Abwärtsbewegungen führen, mit nächsten Haltestellen bei 1.0196 und 1.0168 US-Dollar.
Unterstützungen:
1. 1.0367 US-Dollar
2. 1.0336 / 1.0318 US-Dollar
3. 1.0196 US-Dollar
Widerstände:
1. 1.0475 US-Dollar
2. 1.0496 / 1.0515 US-Dollar
3. 1.0564 US-Dollar
Gold Tageschart (XAUUSD):
Rückblick:
Der Goldpreis verzeichnet seit Montag einen kräftigen Anstieg und legt damit den fünften Tag in Folge zu. Nach dem Erreichen des 50,0 %-Fibonacci-Retracements der Aufwärtsbewegung vom 7. Juni bis 30. Oktober bei 2.539 US-Dollar konnte auch die 50-Tage-Linie bei 2.663 US-Dollar zurückerobert werden.
Charttechnischer Ausblick:
Der Goldpreis hat in den letzten Tagen einen dynamischen Anstieg verzeichnet, stieß jedoch bei 2.708 US-Dollar auf Widerstand. Oberhalb dieser Marke befindet sich bei 2.718 US-Dollar ein weiterer Widerstand. Ein Schlusskurs über diesen Zonen könnte den Weg zur Zone zwischen 2.742 und 2.746 US-Dollar ebnen, von der aus die Abwärtsbewegung nach der US-Wahl begann. Anschließend rückt das Allzeithoch bei 2.790 US-Dollar in den Fokus.
Ein solch dynamischer Anstieg birgt jedoch das Risiko einer deutlichen Korrektur. Auf der Unterseite bietet die 50-Tage-Linie bei derzeit 2.662 US-Dollar Unterstützung; hier liegt auch eine wichtige Marke aus dem Tageschart. Bei 2.650 US-Dollar befindet sich die nächste Unterstützung, gefolgt von 2.638 US-Dollar. Das 50 %-Retracement der Bewegung vom 14. bis 22. November liegt bei 2.623 US-Dollar, zusammen mit weiteren Unterstützungsmarken bei 2.621 und 2.617 US-Dollar.
Unterstützungen:
1. 2.662 US-Dollar
2. 2.650 / 2.638 US-Dollar
3. 2.623 / 2.617 US-Dollar
Widerstände:
1. 2.708 US-Dollar
2. 2.742 / 2.746 US-Dollar
3. 2.777 / 2.790 US-Dollar
Wichtige Wirtschaftstermine 25.11. – 29.11.2024
Tag | Datum | Uhrzeit | Beschreibung |
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Montag | 25.11.2024 | 10:00 Uhr | DE: ifo-Geschäftsklimaindex Deutschland |
Dienstag | 26.11.2024 | 16:00 Uhr | US: CB Verbrauchervertrauen (Nov) |
Dienstag | 26.11.2024 | 16:00 Uhr | US: Verkäufe neuer Häuser |
Dienstag | 26.11.2024 | 20:00 Uhr | US: FOMC Sitzungsprotokoll |
Mittwoch | 27.11.2024 | 14:30 Uhr | US: Bruttoinlandsprodukt (Quartal) (Q3) |
Mittwoch | 27.11.2024 | 14:30 Uhr | US: Erstanträge Arbeitslosenhilfe |
Mittwoch | 27.11.2024 | 16:00 Uhr | US: PCE-Kernrate Preisindex (Jahr) (Okt) |
Mittwoch | 27.11.2024 | 16:00 Uhr | US: PCE-Kernrate Preisindex (Monat) (Okt) |
Mittwoch | 27.11.2024 | 16:30 Uhr | US: Rohöllagerbestände |
Donnerstag | 28.11.2024 | 14:00 Uhr | DE: Verbraucherpreisindex Deutschland (Jahr) (Nov) |
Donnerstag | 28.11.2024 | 14:00 Uhr | DE: Verbraucherpreisindex Deutschland (Monat) (Nov) |
Freitag | 29.11.2024 | 08:00 Uhr | DE: Einzelhandelsumsätze (Monat) (Okt) |
Freitag | 29.11.2024 | 09:55 Uhr | DE: Veränderung der Arbeitslosigkeit Deutschland |
Freitag | 29.11.2024 | 09:55 Uhr | DE: Veränderung der Arbeitslosenquote Deutschland (Nov) |
Freitag | 29.11.2024 | 11:00 Uhr | EU: Verbraucherpreisindex (Jahr) (Nov) |
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