Liebe GBE-Traderinnen und Trader,
gleich zum Auftakt in die abgelaufene Börsenwoche meldete das größte deutsche Marktforschungsinstitut Growth for Knowledge (GfK) enttäuschende Zahlen über das Konsumklima für Deutschland. Vor allem die rückläufigen Einkommenserwartungen und die sinkende Anschaffungsneigung sorgten dafür, dass das GfK-Konsumklima für den Monat September um 0,9 auf minus 25,5 Punkte fiel. Davor hatte sich die Stimmung der Verbraucher acht Monate in Folge verbessert, bevor der Index im Juli sich wieder eintrübte. Am Mittwoch veröffentlichte das Statistische Bundesamt die Vorabschätzung der deutschen Verbraucherpreise für August, die auf Jahressicht mit 6,1 Prozent im Vergleich zum Vormonat (6,2 Prozent) leicht rückläufig ausfielen. Keine Veränderung gab es bei der Kerninflation, die wie im Juli bei 5,5 Prozent lag. Dagegen sind die Importpreise in Deutschland im Juli stärker gesunken als erwartet. Zum Vormonat fielen die Einfuhrpreise um 0,6 Prozent bei einer unveränderten Erwartung.
Am Donnerstag zeigte die PCE-Kerninflationsrate, der bevorzugte Inflationsmaßstab der US-Notenbank Fed, noch keine Entspannung an der Inflationsfront in den USA an. Im Jahresvergleich stieg die Inflationsrate von 4,1 Prozent im Juni auf 4,2 Prozent im Juli, während im Monatsvergleich die Teuerung um 0,2 Prozent zulegte.
Wie sich die Ereignisse der letzten Tage auf den deutschen Aktienindex DAX, auf das Währungspaar EUR/USD sowie auf das gelbe Edelmetall Gold auswirkten und wohin sich die Kurse möglicherweise entwickeln könnten, erfahren Sie in den folgenden Analysen.
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- Montag, 4. September 2023 um 08:45 Uhr: Registrieren
- Mittwoch, 6. September 2023 um 08:45 Uhr: Registrieren
- Mittwoch, 6. September 2023 um 15:15 Uhr: Registrieren
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme.
DAX Tageschart (DE40.c):
Rückblick:
Der deutsche Leitindex DAX erwischte einen guten Start in die vergangene Handelswoche und überquerte im Wochenverlauf sowohl die (graue) 21- als auch die (blaue) 50-Tagelinie. Darüber stand wieder einmal die berühmt berüchtigte 16.000er-Marke im Rampenlicht, die der Index am Donnerstag zwar kurzzeitig übersprang, allerdings auf Tagesschlusskursbasis nicht halten konnte.
Charttechnischer Ausblick:
Dass der DAX Probleme kriegen würde mit dem ersten Versuch, die 16.000-Punkte-Marke (zuletzt am 10. August überschritten) erneut zu überwinden, war vielleicht vorherzusehen. Denn nicht nur die runde Zahl sorgte für einen größeren Verkaufsdruck, sondern auch das 50%-Retracement der Abwärtsstrecke vom Rekordhoch (16.531 Zähler) bis zum Tagestief am 18. August (15.467 Zähler), welches exakt bei 16.000 Zählern liegt. Sollten die DAX-Bullen nun den nächsten Angriff auf die 16k-Marke starten, wäre ein Anstieg bis zum Horizontalwiderstand bei 16.060 Punkten möglich, der sich bei guter Kauflaune bis zum 61,8%-Retracement bei 16.125 Zählern der oben genannten Strecke ausdehnen kann. Darüber käme es zu Schließung der großen Eröffnungslücke von über 100 Punkten, die am 2. August gerissen wurde und bei 16.250 Punkten komplett geschlossen wird, falls davor die Hürde bei 16.215 Punkten eine komplette Schließung nicht verhindert. Darüber herrscht im Bullenlager bis zum nächsten Widerstand bei 16.335 Punkten wieder Partystimmung, die im Fall einer Überwindung noch größer werden würde. Anschließend wäre der Weg bis zum Tagestief am Rekordtag (31. Juli) bei 16.425 Zählern frei.
Notiert das Aktienbarometer weiter unter dem 61,8%-Retracement bei 16.125 Punkten, sollten stärkere Kursrücksetzer stets eingeplant werden. Insbesondere bei Kursen unterhalb von 15.825 Zählern drohen Abgaben bis auf 15.755 – 15.670 Punkte. Gelingt den DAX-Bullen hier keinen Rebound, wäre die Fortsetzung des Abverkaufs bis auf 15.560 Zählern die logische Folge. Darunter können die Bullen nur hoffen, dass die Supportzone zwischen 15.480 und 15.460 Zählern den Verkäufen erneut standhält. Zusätzlich verstärkt wird dieser Bereich durch die (orange) 200-Tagelinie, die aktuell am unteren Band der Zone tendiert und in diesem Jahr noch nicht berührt wurde. Unterhalb der 200-Tagelinie müsste die sehr signifikante Unterstützungszone zwischen 15.300 und 15.370 Punkten eine Kehrtwende bieten, so dass von dort mit einer größeren Erholung gerechnet werden kann. Aufgrund der Tatsache, dass der deutsche Leitindex gerne zu Übertreibungen neigt, könnte es im Fall einer hohen Verkaufsdynamik kurzzeitig zu einem Anlaufen des 61,8%-Retracements bei 15.250 Zählern der Anstiegsstrecke vom Tagestief am 20. März bei 14.458 Punkten bis zum Rekordhoch kommen, bevor der nächste Aufwärtsimpuls in Richtung der 16.000er-Marke geboren wird.
Unterstützungen:
1. 15.825 Punkten
2. 15.670 / 15.755 Punkten
3. 15.560 Punkten
Widerstände:
1. 16.060 / 16.125 Punkten
2. 16.215 / 16.250 Punkten
3. 16.335 / 16.435 Punkten
EUR/USD Tageschart (EURUSDc):
Rückblick:
Die Gemeinschaftswährung holte gegenüber dem US-Dollar in den ersten drei Handelstagen der letzten Börsenwoche seit langer Zeit wieder zu einem größeren Gegenschlag aus und stieg dabei bis auf 1.0945 US-Dollar. Allerdings folgte am Donnerstag die kalte Dusche und die Einheitswährung fiel fast bis zur (orangen) 200-Tagelinie zurück.
Charttechnischer Ausblick:
Aktuell versucht sich die Einheitswährung oberhalb der 200-Tagelinie zu stabilisieren. Doch solange der EUR/USD-Kurs unterhalb dem 38,2%-Retracement bei 1.0960 US-Dollar des Abverkaufs vom Jahreshoch (1.1275 US-Dollar) bis zum Tagestief vom 25. August (1.0765 US-Dollar) notiert, kann sich jederzeit eine weitere Verkaufslawine loslösen, die das Fundament um die 200-Tagelinie zum Einstürzen bringen könnte. Dadurch käme es höchstwahrscheinlich zu einem Test der Horizontalunterstützung bei 1.0733 US-Dollar. Geht der Abverkauf darunter weiter, dürfte die Gegenwehr der Euro-Käufer an der wichtigen Unterstützungszone zwischen 1.0660 und 1.0635 US-Dollar erneut zunehmen. Knapp darunter befindet sich das 38,2%-Retracement bei 1.0610 US-Dollar der gesamten Anstiegsstrecke vom Vorjahrestief (0.9535 US-Dollar) bis zum Jahreshoch, das als sehr wichtiger Gradmesser für die Beurteilung des Aufwärtstrends vom Jahrestief 2022 dient. Spätestens hier sollten die Euro-Käufer alles in die Waagschale werfen, um einen Kursrutsch in Richtung des Horizontalsupports bei 1.0515 US-Dollar zu vermeiden.
Oberhalb von 1.0960 US-Dollar erhöhen sich die Anstiegschancen bis auf 1.1003 und 1.1020 US-Dollar. Hier angekommen, könnte sich das Währungspaar für eine Weile seitwärts bewegen, ehe aus der Schiebezone der nächste Push nach oben folgt und den Euro in Richtung 1.1065 und 1.1080 US-Dollar befördert. Auf diesem Niveau fällt möglicherweise die Entscheidung darüber, ob der Abverkauf vom Jahreshoch in die nächste Runde geht oder es zu einer Fortsetzung des Aufwärtstrends vom Vorjahrestief kommt. Kurse über dem ehemaligen Jahreshoch vom 26. April bei 1.1095 US-Dollar dürften eindeutig für Letzteres sprechen und darüber hinaus wäre der Weg bis zum Widerstandsbereich zwischen 1.1146 und 1.1175 US-Dollar frei.
Unterstützungen:
1. 1.0733 US-Dollar
2. 1.0635 / 1.0660 US-Dollar
3. 1.0610 US-Dollar
Widerstände:
1. 1.0960 US-Dollar
2. 1.1003 / 1.1020 US-Dollar
3. 1.1065 / 1.1080 US-Dollar
Gold Tageschart (XAUUSD):
Rückblick:
Die am 21. August bei 1.884 US-Dollar gestartete Erholung im Edelmetall Gold fand in der vergangenen Woche ihre Fortsetzung. Allerdings verhinderte das 61,8%-Retracement bei 1.949 US-Dollar der Abwärtstrecke zwischen dem Tageshoch am 20. Juli (1.987 US-Dollar) und dem zuvor genannten Tagestief eine weitere Ausdehnung der Erholungsbewegung.
Charttechnischer Ausblick:
Noch sieht das Ganze eher nach einer typischen Gegenbewegung als Reaktion auf den stärkeren Abverkauf der letzten Wochen aus, so dass vom gegenwärtigen Kursniveau die Wiederaufnahme des Abwärtstrends vom Jahreshoch (2.064 US-Dollar) durchaus denkbar wäre. Dabei könnte der Support bei 1.924 US-Dollar eine entscheidende Rolle einnehmen, falls dieser unterschritten werden sollte. Denn dadurch dürfte die Rutschpartie bis in den Unterstützungsbereich zwischen 1.903 und 1.909 US-Dollar möglicherweise weitergehen. Für die Gold-Bullen wäre es dann ratsam, hier kräftiger zuzulangen, um einen drohenden Absturz in Richtung der Horizontalunterstützung bei 1.871 US-Dollar zu verhindern, falls davor der frisch gebackene Support bei 1.884 US-Dollar durchbrochen wird. Spätestens an der wichtigen Unterstützungsmarke bei 1.858 US-Dollar sollten die Gold-Bullen zu einem größeren Gegenschlag ausholen, denn sonst könnte sich der Abverkauf bis zum 50%-Retracement bei 1.839 US-Dollar der Strecke vom Vorjahrestief bei 1.614 US-Dollar bis zum Jahreshoch verlängern.
Kommt es dagegen nicht zu einer Unterschreitung des Supports bei 1.924 US-Dollar, bestehen gute Chancen für eine Fortführung der Erholung bis in den Kursbereich zwischen 1.966 und 1.975 US-Dollar. Letztere stellt das 50%-Retracement der Abwärtsbewegung vom Jahreshoch bis zum Tagestief am 21. August dar, so dass von hier aus immer noch mit dem Beginn einer nächsten Verkaufswelle gerechnet werden muss, die den Abwärtstrend vom Jahreshoch wiederaufnehmen könnte. Erst oberhalb von 1.975 US-Dollar hellt sich das Bild im Tageschart zunehmend auf und das 61,8%-Retracement bei 1.995 US-Dollar der zuvor genannten Strecke dürfte in diesem Fall als nächste Stadion auf dem Fahrplan der Gold-Bullen stehen. Darüber befinden sich die weiteren Kursziele bei 2.007 und bei 2.022 US-Dollar.
Unterstützungen:
1. 1.924 US-Dollar
2. 1.903 / 1.909 US-Dollar
3. 1.871 / 1.858 US-Dollar
Widerstände:
1. 1.966 / 1.975 US-Dollar
2. 1.995 US-Dollar
3. 2.007 / 2.022 US-Dollar
Wichtige Wirtschaftstermine 04.09. – 08.09.2023
Tag | Datum | Uhrzeit | Beschreibung |
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Montag | 04.09.2023 | Ganztags | US: Feiertag Labor Day |
Montag | 04.09.2023 | 08:00 Uhr | DE: Handelsbilanz (Jul.) |
Dienstag | 05.09.2023 | 09:55 Uhr | Einkaufsmanagerindex Dienstleistungen (Aug.) |
Dienstag | 05.09.2023 | 16:00 Uhr | US: Auftragseingang Industrie (Jul.) |
Mittwoch | 06.09.2023 | 08:00 Uhr | DE: Auftragseingang Industrie (Jul.) |
Mittwoch | 06.09.2023 | 16:00 Uhr | US: Einkaufsmanagerindex Dienstleistungen (Aug.) |
Mittwoch | 06.09.2023 | 20:00 Uhr | US: Fed-Bericht Beige Book |
Donnerstag | 07.09.2023 | 08:00 Uhr | DE: Industrieproduktion (Jul.) |
Donnerstag | 07.09.2023 | 11:00 Uhr | EU: Bruttoinlandsprodukt (Q2.2023) |
Freitag | 08.09.2023 | 08:00 Uhr | DE: Verbraucherpreisindex (Aug.) |
Freitag | 08.09.2023 | 16:00 Uhr | US: Lagerbestände Großhandel (Jul.) |
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