Liebe GBE-Traderinnen und Trader,
am vergangenen Mittwoch lösten die Einkaufsmanagerindizes für den Dienstleistungssektor und das verarbeitende Gewerbe sowohl in den USA als auch in der Eurozone und in Deutschland Rezessionsängste aus. So sank beispielsweise im August der Einkaufsmanagerindex für die deutschen Dienstleistungen unter die Expansionsschwelle von 50 auf 47,3 Zähler. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte prognostizierten einen Stand von 51,5 Punkten nach 52,3 Zähler im Vormonat. Dagegen erholte sich der Index für das verarbeitende deutsche Gewerbe mit 38,8 Punkten leicht vom Wert im Monat Juli (39,1 Zähler). Erwartet wurde hier ein Indexstand von 38,9 Punkten.
Die Lage an der Inflationsfront in Deutschland entspannt sich weiter. Wie aus den Zahlen der Erzeugerpreise für den Monat Juli hervorgeht, sanken diese um 6,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Damit waren die Erzeugerpreise im Jahresvergleich zum ersten Mal seit November 2020 rückläufig. Die Volkswirte der Banken rechneten hier mit einem Rückgang von lediglich 5,1 Prozent.
Die nächsten Elbblick Live Webinare
Mit unserer Webinar-Reihe „Elbblick Live“ durchleuchten wir jeweils montags und mittwochs vor Xetra-DAX- und Wallstreet-Eröffnung die wichtigsten und beliebtesten Märkte in einem rund 20-minütigen Live-Webinar anhand der charttechnischen Analyse. Weitere Informationen zu unserem Elbblick Live Webinar finden Sie auf unserer Webseite. Sie können sich nachfolgend für die nächsten Termine in der kommenden Woche registrieren:
- Montag, 28. August 2023 um 08:45 Uhr: Registrieren
- Montag, 28. August 2023 um 15:15 Uhr: Registrieren
- Montag, 4. September 2023 um 08:45 Uhr: Registrieren
- Montag, 4. September 2023 um 15:15 Uhr: Registrieren
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme.
DAX Tageschart (DE40.c):
Rückblick:
In der abgelaufenen Handelswoche führte der deutsche Leitindex DAX bis zum Donnerstag die Erholung vom Abverkauf der Vorwoche fort. Doch bei knapp 15.900 Zählern wendete sich das Blatt und der Index rauschte in die Tiefe und unterschritt dabei die 15.600er-Marke.
Charttechnischer Ausblick:
Die DAX-Bären haben am Donnerstag wieder ihre Krallen ausgefahren. Diesmal in der Nähe des 38,2%-Retracements bei 15.875 Punkten der Abwärtsstrecke Rekordhoch (16.531 Zähler) zum Tagestief am 18. August (15.467 Zähler). Zudem nutzten sie die (graue) 21-Tagelinie als zusätzlichen Widerstand. Nun könnten die aktuell stattfindenden Festspiele der DAX-Bären in die nächste Runde gehen, sollte der wichtige Support bei 15.450 Punkten auf Tagesschlusskursbasis gebrochen werden. Dabei dürfte es zu einem Wiedersehen mit der (orangen) 200-Tagelinie kommen, die in diesem Jahr noch nicht berührt wurde und momentan bei 15.418 Zählern tendiert. Unterhalb der 200-Tagelinie müsste die sehr signifikante Unterstützungszone zwischen 15.300 und 15.370 Punkten eine Kehrtwende bieten, so dass von dort mit einer größeren Erholung gerechnet werden kann. Aufgrund der Tatsache, dass der deutsche Leitindex gerne zu Übertreibungen neigt, könnte es im Fall einer hohen Verkaufsdynamik kurzzeitig zu einem Abstecher zum 61,8%-Retracement bei 15.250 Zählern der Anstiegsstrecke vom Tagestief am 20. März bei 14.458 Punkten bis zum Rekordhoch kommen, bevor der nächste Aufwärtsimpuls in Richtung 16.000er-Marke startet. Dagegen wäre ein Tagesschluss unterhalb von 15.155 Zählern als kritisch einzustufen. Denn dadurch entfernt sich der DAX nicht nur weiter von der 200-Tagelinie, auch das 50%-Retracement bei 15.250 Punkten hätte als Support ausgedient. Bevor jedoch im Anschluss eine Attacke auf die 15.000er-Schwelle erfolgen könnte, bietet eventuell die Horizontalunterstützung bei 15.015 Punkten eine stärkere Gegenwehr. Darunter steht den DAX-Bären die Tür bis zum 61,8%-Retracement bei 14.830 Punkten der zuvor genannten Aufwärtswelle und dem 38,2%-Retacement bei 14.745 Punkten des gesamten Anstiegs vom Vorjahrestief bis zum Rekordhoch sperrangelweit offen.
Sehr viel Arbeit haben die DAX-Bullen nun vor sich, um das drohende bärische Szenario abzuwenden. Diesbezüglich wäre ein Tagesschluss oberhalb von 15.800 Zählern ein Zeichen, dass sie bereits an einer Erholung arbeiten. Darüber rückt erneut das 38,2%-Retracement bei 15.875 Punkten der gesamten Korrektur vom Allzeithoch in den Vordergrund. Solange aber das Aktienbarometer unterhalb des 38,2%-Retracements notiert, besteht die Gefahr auf die Ausbildung einer nächsten und größeren Verkaufswelle in Richtung der 15.300er-Marke. Erst oberhalb von 15.960 Zähler wäre die Gefahr gebannt und dazu würde die Zurückeroberung der 16.000-Punkte-Marke das nächste Kursziel bei 16.060 Zählern auslösen. Darüber reißen die DAX-Bullen wieder das Ruder zu ihren Gunsten herum und könnten so an der Schließung der großen Eröffnungslücke von über 100 Punkten, die am 2. August entstand und bei 16.250 Punkten komplett geschlossen wird, arbeiten – vorausgesetzt, der DAX prallt am 61,8%-Retracement bei 16.125 Zählern nicht ab.
Unterstützungen:
1. 15.370 Punkten
2. 15.250 / 15.300 Punkten
3. 15.050 / 15.155 Punkten
Widerstände:
1. 15.875 Punkten
2. 15.960 / 16.000 Punkten
3. 16.060 / 16.125 Punkten
EUR/USD Tageschart (EURUSDc):
Rückblick:
Auch in der letzten Handelswoche ging im Währungspaar EUR/USD die Euro-Abwertung vom Jahreshoch bei 1,1275 US-Dollar weiter und bei 1,0800 US-Dollar fiel die Einheitswährung sogar zum ersten Mal in diesem Jahr unter die (orange) 200-Tagelinie. Auf der Oberseite kam es erneut bei Notierungen knapp oberhalb der 1,09er-Marke zu Rückschlägen.
Charttechnischer Ausblick:
Es sieht für die Euro-Käufer momentan nicht gut aus! Die Dollar-Seite übt immer mehr Druck aus und nachdem die 200-Tagelinie unterschritten wurde, dürfte als Nächstes ein Test der Horizontalunterstützung bei 1,0733 US-Dollar bevorstehen. Betrachtet man den Verlauf der Abwärtsbewegung vom Jahreshoch genauer, fällt auf, dass die Euro-Käufer nicht in der Lage waren, zu einem größeren Gegenschlag auszuholen. Möglicherweise sammeln sie die dafür notwendige Kraft, um an der wichtigen Unterstützungszone zwischen 1,0660 und 1,0635 US-Dollar zu attackieren. Gleichzeitig wäre damit der gesamte Anstieg vom Mai-Tief korrigiert. Knapp darunter befindet sich das 38,2%-Retracement bei 1,0610 US-Dollar der gesamten Anstiegsstrecke vom Vorjahrestief (0,9535 US-Dollar) bis zum Jahreshoch, das als sehr wichtiger Gradmesser für die Beurteilung des Aufwärtstrends vom Jahrestief 2022 im EUR/USD dient. Spätestens hier sollten die Euro-Käufer stärker zurückschlagen, um einen Kursrutsch zum Horizontalsupport bei 1,0515 US-Dollar zu vermeiden.
Ein erster Hinweis auf eine größere Erholung würde ein Tagesschluss oberhalb von 1,0875 US-Dollar geben. Sollte dazu der Anstieg bis auf 1,0935 – 1,0960 US-Dollar weitergehen, wäre zwar die Korrektur vom Jahreshoch noch nicht beendet, aber zumindest kann dadurch ein weiterer Abverkauf fürs erste vermieden werden. Oberhalb von 1,0960 US-Dollar erhöhen sich die Anstiegschancen bis auf 1,1003 und 1,1020 US-Dollar. Dabei könnte sich das Währungspaar für eine Weile seitwärts schieben, ehe der nächste Push den Euro in Richtung 1,1065 und 1,1080 US-Dollar bewegt. Hier angekommen, fällt möglicherweise die Entscheidung, ob der Abverkauf vom Jahreshoch in die nächste Runde geht oder es zu einer Fortsetzung des Aufwärtstrends vom Vorjahrestief kommt. Kurse über dem ehemaligen Jahreshoch vom 26. April bei 1,1095 US-Dollar dürften eindeutig für Letzteres sprechen und darüber hinaus wäre der Weg bis zum Widerstandsbereich zwischen 1,1146 und 1,1175 US-Dollar frei.
Unterstützungen:
1. 1,0733 US-Dollar
2. 1,0635 / 1,0660 US-Dollar
3. 1,0610 US-Dollar
Widerstände:
1. 1,0875 US-Dollar
2. 1,0935 / 1,0960 US-Dollar
3. 1,1003 / 1,1020 US-Dollar
Gold Tageschart (XAUUSD):
Rückblick:
Das Edelmetall Gold erholte sich in den vergangenen Handelstagen von den Verkäufen der letzten Wochen und überquerte dabei die (orange) 200-Tagelinie, die am 22. August zum ersten Mal in diesem Jahr unterschritten wurde. Aber höhere Notierungen wurden am 38,2%-Retracement bei 1.924 US-Dollar der Abwärtstrecke zwischen dem Tageshoch am 20. Juli (1.987 US-Dollar) und dem Montagstief (1.984 US-Dollar) geblockt.
Charttechnischer Ausblick:
Offen bleibt, ob die aktuelle Kurserholung das Potential für einen Anstieg zum 61,8%-Retracement bei 1.948 US-Dollar der im Rückblick genannten Abwärtsstrecke besitzt oder eine typische Gegenbewegung nach einem stetigen Abverkauf ist. Eine mögliche Antwort könnte das 50%-Retracement bei 1.936 US-Dollar geben, welches im Fall einer Überschreitung als Sprungbrett für höhere Notierungen dienen kann. Bis zum 50%-Retracement bei 1.975 US-Dollar der Abwärtsbewegung vom Jahreshoch (2.064 US-Dollar) zum Montagstief sollte stets mit dem Beginn einer nächsten Verkaufswelle gerechnet werden. Darüber hellt sich das Bild im Tageschart zunehmend auf und das 61,8%-Retracement bei 1.995 US-Dollar der zuvor genannten Strecke dürfte in diesem Fall auf dem Fahrplan der Gold-Bullen stehen.
Dagegen könnte ein erneuter Rücksetzer unter die 1.900er-Marke gravierende Folgen für die Gold-Bullen haben. Denn dadurch droht möglicherweise der nächste dynamische Abverkauf, diesmal mit Ziel 1.871 US-Dollar, falls davor der frisch angerührte Beton bei 1.885 US-Dollar zu bröckeln beginnt. Kommt es bei 1.871 US-Dollar zu keiner Stabilisierung, sollten die Gold-Bullen spätestens an der wichtigen Horizontalunterstützung bei 1.858 US-Dollar zu einem größeren Gegenschlag ausholen, denn sonst droht ein Abverkauf bis zum 50%-Retracement bei 1.839 US-Dollar der Strecke vom Vorjahrestief bei 1.614 US-Dollar bis zum Jahreshoch. Von hier aus dürfte die Aktivität der Gold-Bullen deutlich zunehmen, um so die Chance auf eine zeitnahe Zurückeroberung der 1.900er-Schwelle zu wahren. Aber ein Tagesschluss deutlich darunter hätte möglicherweise einen dynamischen Abverkauf bis auf 1.812 US-Dollar zur Folge, der sich im Anschluss problemlos bis auf 1.796 – 1.786 US-Dollar ausdehnen könnte.
Unterstützungen:
1. 1.885 / 1.900 US-Dollar
2. 1.858 / 1.871 US-Dollar
3. 1.839 US-Dollar
Widerstände:
1. 1.936 / 1.948 US-Dollar
2. 1.966 / 1.975 US-Dollar
3. 1.995 US-Dollar
Wichtige Wirtschaftstermine 28.08. – 01.09.2023
Tag | Datum | Uhrzeit | Beschreibung |
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Montag | 28.08.2023 | Ganztags | UK: Bankfeiertag |
Dienstag | 29.08.2023 | 08:00 Uhr | DE: GfK Konsumklima (Sep.) |
Dienstag | 29.08.2023 | 16:00 Uhr | US: JOLTs Stellenangebote (Jul.) |
Dienstag | 29.08.2023 | 16:00 Uhr | US: CB Verbrauchervertrauen (Aug.) |
Mittwoch | 30.08.2023 | 14:00 Uhr | DE: Verbraucherpreisindex (Aug.) |
Mittwoch | 30.08.2023 | 14:15 Uhr | US: ADP Beschäftigungsänderung (Aug.) |
Mittwoch | 30.08.2023 | 14:30 Uhr | US: Bruttoinlandsprodukt (Q2.2023) |
Donnerstag | 31.08.2023 | 08:00 Uhr | DE: Einzelhandelsumsätze (Jul.) |
Donnerstag | 31.08.2023 | 14:30 Uhr | US: PCE-Preisindex (Jul.) |
Freitag | 01.09.2023 | 14:30 Uhr | US: Beschäftigung ex-Agrar (Aug.) |
Freitag | 01.09.2023 | 14:30 Uhr | US: Arbeitslosenquote (Aug.) |
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