Elbblick Börsenbrief – KW 33/2023

Liebe GBE-Traderinnen und Trader,

während in Europa die Inflation weiter auf hohem Niveau verharrt, herrscht in China laut den aktuellen Verbraucherpreisen eine Deflation. Wie das Statistikamt in Peking am vergangenen Mittwoch bekannt gab, ging im Juli die Inflation auf Jahressicht um 0,3 Prozent zurück. Bereits im Juni stagnierte die Teuerungsrate, während diese im Mai gegenüber dem Vorjahr um 0,2 Prozent zulegte. Auch die Erzeugerpreise sind weiter rückläufig und sanken im Juli zum zehnten Mal in Folge. Im Vergleich zum Juli 2022 gingen die Herstellerpreise um 4,4 Prozent zurück. Außerdem steht der chinesische Außenhandel immer noch auf schwachen Beinen. Im Juli brachen die Exporte gegenüber dem Vorjahr um satte 14,5 Prozent ein, während die Importe der zweitgrößten Volkswirtschaft um 12,4 Prozent zurück gingen.

In den USA fielen am Donnerstag die Verbraucherpreise für Juli im Rahmen der Erwartung aus. Gegenüber dem Monat Juni erhöhte sich die Inflation um 0,2 Prozent nach +0,2 Prozent im Vormonat. Um den gleichen Wert verteuerte sich die Kernrate, die die stark schwankenden Energie- und Lebensmittelpreise ausklammert. Auf Jahressicht stiegen die Verbraucherpreise um 3,2 Prozent (Juni: +3,0 Prozent) und die Kernrate um 4,7 Prozent nach +4,8 Prozent im Vormonat.

Wie sich die Ereignisse der letzten Tage auf den deutschen Aktienindex DAX, auf das Währungspaar EUR/USD sowie auf das gelbe Edelmetall Gold auswirkten und wohin sich die Kurse möglicherweise entwickeln könnten, erfahren Sie in den folgenden Analysen.

Die nächsten Elbblick Live Webinare

Mit unserer Webinar-Reihe „Elbblick Live“ durchleuchten wir jeweils montags und mittwochs vor Xetra-DAX- und Wallstreet-Eröffnung die wichtigsten und beliebtesten Märkte in einem rund 20-minütigen Live-Webinar anhand der charttechnischen Analyse. Weitere Informationen zu unserem Elbblick Live Webinar finden Sie auf unserer Webseite. Sie können sich nachfolgend für die nächsten Termine in der kommenden Woche registrieren:

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme.

DAX Tageschart (DE40.c):

Rückblick:

Wieder einmal spielte im deutschen Leitindex DAX die 16.000er-Marke eine wichtige Rolle. Zum Auftakt in die vergangene Handelswoche wurde diese nur knapp verfehlt. Dann kam es am Dienstag zu einem stärkeren Rücksetzer bis auf 15.704 Punkten, ehe von dort aus der nächste Aufwärtsimpuls den Index bis auf 16.062 Zählern beförderte.

Charttechnischer Ausblick:

Die 16.000er-Marke ist der große Knackpunkt und die DAX-Bullen beißen sich hier weiterhin die Zähne aus, um diese signifikante Schwelle nachhaltig zu meistern. Auf der Unterseite waren sie dafür am Dienstag an der wichtigen Horizontalunterstützung bei 15.700 Punkten zur Stelle, um schlimmeres zu verhindern. Allerdings droht bei einer Beendigung des Tageshandels unterhalb von 15.780 Zählern der nächste Abverkauf bis zum waagrechten Support bei 15.660 Punkten, der sich bis auf 15.540 Zählern ausdehnen kann. In diesem Bereich besteht eine gute Chance für einen erneuten Angriff auf die 16.000-Punkte-Marke, vorausgesetzt, der Index schließt auf Tagesebene nicht unter 15.540 Zählern. Denn dies wäre der tiefste Tagesschlusskurs seit dem 5. April 2023 und die Talfahrt könnte daraufhin bis auf 15.370 – 15.300 Punkten weitergehen. Mittendrin verläuft hier die (orange) 200-Tagelinie, die aktuell bei 15.318 Punkten tendiert und natürlich ein sehr wichtiger Indikator für die Einschätzung des mittelfristigen Trends ist. Im Fall einer nachhaltigen Unterschreitung dürfte es insbesondere bei einem Tagesschluss unter 15.155 Punkten zu einer stärkeren Korrektur der gesamten Aufwärtsbewegung vom Vorjahrestief bei 11.860 Punkten bis zum Rekordhoch kommen. Dadurch würden die Kursziele 15.015 und 14.830 Zähler ausgelöst werden.

Auf der Oberseite sticht die große Eröffnungslücke von über 100 Punkten, die am 2. August entstand, regelrecht ins Auge. Doch bevor der Versuch zur Schließung des Gaps gestartet wird, liegt bei 16.117 Punkten, nahe dem Eröffnungskurses vom 2. August bei 16.115,50 Zählern, das 50%-Retracement der Strecke zwischen Rekordhoch und dem aktuellen Korrekturtief bei 15.704 Punkten. Folgt hier ein Rücksetzer und sind die DAX-Bullen in der Lage, den Spieß wieder umzudrehen, könnte das 61,8%-Retracement bei 16.215 Punkten eine komplette Schließung der Lücke, was bei 16.250 Zählern der Fall wäre, verhindern. Darüber herrscht bei den Bullen wieder eitler Sonnenschein und im Bereich bei 16.335 Punkten dürfte erneut ein alter Bekannter Widerstand in den Fokus rücken. Bei einer Überwindung wäre der Weg bis zum Tagestief am Rekordtag (31. Juli) bei 16.425 Zählern frei. Ist die Gier der DAX-Bullen hier noch nicht gestillt, bringt der nächste Aufwärtsimpuls höchstwahrscheinlich neue Bestmarken mit sich. Die Projektionsziele 16.637 und 16.665 Punkten würden sich dafür gut eignen.

Unterstützungen:

1. 15.660 / 15.780 Punkten

2. 15.540 Punkten

3. 15.300 / 15.370 Punkten

Widerstände:

1. 16.117 / 16.215 Punkten

2. 16.335 Punkten

3. 16.425 Punkten

EUR/USD Tageschart (EURUSDc):

Rückblick:

Das Währungspaar EUR/USD trat in der abgelaufenen Handelswoche größtenteils auf der Stelle. Nur am Donnerstag, nach der Veröffentlichung der US-Verbraucherpreise, startete der Euro einen Ausbruchsversuch über die 1,10er-Marke, der jedoch genau an der (grauen) 21-Tagelinie bei 1,1065 US-Dollar abgewehrt wurde.

Charttechnischer Ausblick:

Seit Ende Juli werden kurze Ausflüge über die 1,10er-Marke als Verkaufsgelegenheit genutzt. Möglicherweise eine Indikation dafür, dass in Kürze der Abverkauf vom Jahreshoch bei 1,1275 US-Dollar in die nächste Runde gehen wird. Noch wird der Euro auf der Unterseite, zumindest auf Tagesschlusskursbasis, von der (blauen) 50-Tagelinie unterstützt. Ob diese weiterhin als Rettungsanker dienen kann, bleibt offen. Eher wäre ein Unterschreiten bis zum 61,8%-Retracement bei 1,0880 US-Dollar der letzten, größeren Aufwärtswelle, die am Tagestief des 31. Mai gestartet ist und am Jahreshoch endete, das wahrscheinlichere Szenario. Bis zur signifikanten Horizontalunterstützung bei 1,0835 US-Dollar ist die Euro-Abwertung als „normale Korrektur“ der letzten Aufwärtswelle einzustufen. Erst mit einem Tagesschlusskurs unterhalb des horizontalen Supports bei 1,0779 US-Dollar und der (orangen) 200-Tagelinie, die aktuell bei 1,0768 US-Dollar tendiert, wird sich das Bild im Tageschart deutlich eintrüben. Im Anschluss könnte es zügig zur Horizontalunterstützung bei 1,0733 US-Dollar gehen und ein Test des wichtigen Supports bei 1,0630 US-Dollar sollte durchaus eingeplant werden.

Dagegen wäre eine Beendigung des Tageshandels oberhalb von 1,1050 US-Dollar ein erstes Zeichen für einen größeren Erholungsversuch. Im Anschluss könnte die Gemeinschaftswährung am ehemaligen Jahreshoch vom 26. April bei 1,1095 US-Dollar erneut die Zähne ausbeißen und dabei wieder in Richtung der 1,10er-Marke fallen. Oberhalb wäre der Weg bis zum Widerstandsbereich zwischen 1,1146 und 1,1175 US-Dollar frei. Kommt es hier nicht zu einer größeren Kehrtwende, wird es voraussichtlich im Bereich zwischen 1,1204 US-Dollar und dem Jahreshoch bei 1,1275 US-Dollar erneut zu einem Abpraller kommen. Bei einer Überwindung ergeben sich Anstiegschancen bis auf 1,1340 US-Dollar und darüber bis auf 1,1390 US-Dollar.

Unterstützungen:

1. 1,0835 / 1,0880 US-Dollar

2. 1,0733 / 1,0779 US-Dollar

3. 1,0630 US-Dollar

Widerstände:

1. 1,1050 / 1,1095 US-Dollar

2. 1,1146 / 1,1175 US-Dollar

3. 1,1275 US-Dollar

Gold Tageschart (XAUUSD):

Rückblick:

Gleich zum Wochenauftakt wurden dem Edelmetall Gold die Grenzen auf der Oberseite aufgezeigt. Denn am Montag prallte der Goldpreis exakt am Tageshoch vom vorletzten Freitag bei 1.946 US-Dollar ab und daraufhin fiel das Edelmetall in Richtung der 1.900er-Marke.

Charttechnischer Ausblick:

So langsam sollten die Gold-Bullen zu einem stärkeren Gegenschlag ausholen, da ansonsten der nächste Akt der Abwärtsbewegung vom Jahreshoch droht. Vielleicht benötigen sie hierfür die Unterstützung der (orangen) 200-Tagelinie, die momentan bei 1.900 US-Dollar entlangschlängelt, und die des Tagestiefs vom 29. Juni bei 1.892 US-Dollar, von wo sich ein Doppeltief ausbilden kann mit anschließendem Beginn einer neuen Aufwärtswelle in Richtung der 2.000er-Marke. Sollte sich die Abwärtsbewegung jedoch ausdehnen, dürfte der horizontale Support bei 1.871 US-Dollar in den Vordergrund rücken. Andernfalls würde sich der Abverkauf bis auf 1.858 US-Dollar, darunter bis auf 1.839 US-Dollar fortsetzen. Von dort aus dürften die Gold-Bullen erneut einen größeren Erholungsversuch starten, um zumindest die 1.900er-Schwelle wieder zurückzuerobern. Aber ein Tagesschluss deutlich darunter hätte möglicherweise einen dynamischen Abverkauf bis auf 1.812 US-Dollar zur Folge, der sich im Anschluss problemlos bis auf 1.796 – 1.786 US-Dollar ausdehnen könnte.

Solange der Goldpreis unterhalb der Widerstandszone zwischen 1.947 und 1.951 US-Dollar notiert, regieren die Gold-Bären das Geschehen. Dagegen bringt ein Tagesschluss oberhalb von 1.965 US-Dollar neuen Schwung und die Aufwärtsbewegung dürfte sich dann bis auf 1.998 / 2.000 US-Dollar fortsetzen, falls der Horizontalwiderstand bei 1.984 US-Dollar hier keinen Strich durch die Rechnung macht. Erst mit der Beendigung des Tageshandels oberhalb von 2.007 US-Dollar wäre das Edelmetall aus dem Gröbsten heraus und könnte als Nächstes bis auf 2.022 US-Dollar, vielleicht sogar bis zum Horizontalwiderstand bei 2.038 US-Dollar klettern. Allerdings sollte ab hier der nächste Abverkauf eingeplant werden und dazu könnte der Goldpreis im Anschluss erneut stärker und für eine längere Zeit konsolidieren.

Unterstützungen:

1. 1.892 / 1.900 US-Dollar

2. 1.871 US-Dollar

3. 1.839 / 1.858 US-Dollar

Widerstände:

1. 1.947 / 1.951 US-Dollar

2. 1.965 / 1.984 US-Dollar

3. 1.998 / 2.000 US-Dollar

Wichtige Wirtschaftstermine 14.08. – 18.08.2023

TagDatumUhrzeitBeschreibung
Montag14.08.202308:00 UhrDE: Großhandelspreisindex (Jul.)
Montag14.08.202317:30 UhrUS: Auktion 3- und 6-monatiger T-Bills
Dienstag15.08.202311:00 UhrDE: ZEW - Konjunkturerwartungen (Aug.)
Dienstag15.08.202314:30 UhrUS: Einzelhandelsumsätze (Jul.)
Dienstag15.08.202316:00 UhrUS: Lagerbestände (Jun.)
Mittwoch16.08.202311:00 UhrEU: Bruttoinlandsprodukt (Q2.2023)
Mittwoch16.08.202314:30 UhrUS: Baugenehmigungen
Mittwoch16.08.202315:15 UhrUS: Industrieproduktion (Jul.)
Donnerstag17.08.202314:30 UhrUS: Wöchentliche Arbeitslosenhilfe
Freitag18.08.202308:00 UhrUK: Einzelhandelsumsatz (Jul.)
Freitag18.08.202311:00 UhrEU: Verbraucherpreisindex (Jul.)

Risikohinweis

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Hauptwährungspaare1:2001:30
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Rohstoffe1:501:10
Aktien1:51:5
Kryptowährungen1:51:2
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Strikte Trennung von Kundengeldern
Anspruch auf Entschädigung aus dem Investment Compensation Fund
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Best Execution & Handelsbestätigungenn
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