Elbblick Börsenbrief – KW 18/2023

Liebe GBE-Traderinnen und Trader,

die Berichtssaison nahm in der abgelaufenen Börsenwoche weiter an Fahrt auf und im Mittelpunkt standen hierbei die Zahlen der großen US-Tech-Konzerne für das erste Quartal 2023. Dabei übertraf der weltgrößte Softwarehersteller Microsoft dank eines brummenden Cloud-Geschäfts sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn deutlich die Analystenschätzungen. Der Umsatz stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 7 Prozent auf 52,9 Mrd. USD (Prognose: 51,03 Mrd. USD), während der Nettogewinn um 9 Prozent auf 18,3 Mrd. USD (Prognose: 16,7 Mrd. USD) kletterte. Ebenfalls überzeugen konnte die Quartalsbilanz des Facebook- und Instagram-Mutterkonzerns Meta Platforms. Der Umsatz im zurückliegenden Quartal erhöhte sich um 3 Prozent zum Vorjahresquartal auf 28,65 Mrd. USD. Damit stoppte der Social Media-Gigant den Umsatzrückgang der letzten Quartale und konnte darüber hinaus die täglichen Userzahlen um 4 Prozent auf 2,04 Mrd. und die monatlichen um 2 Prozent auf 2,99 Mrd. User erhöhen.

Auch die Deutsche Bank konnte in den ersten drei Monaten die Umsatz- und Gewinnerwartungen schlagen. Die Erträge legten um 5 Prozent zum Vorjahresquartal auf 7,68 Mrd. EUR bei einer Prognose von 7,46 Mrd. EUR zu. Der Vorsteuergewinn kletterte um 12 Prozent auf 1,85 Mrd. EUR. Hier lag die Schätzung bei 1,7 Mrd. EUR.

Wie sich die Ereignisse der letzten Tage auf den deutschen Aktienindex DAX, auf das Währungspaar EUR/USD sowie auf das gelbe Edelmetall Gold auswirkten und wohin sich die Kurse möglicherweise entwickeln könnten, erfahren Sie in den folgenden Analysen.

Die nächsten Elbblick Live Webinare

Mit unserer Webinar-Reihe „Elbblick Live“ durchleuchten wir jeweils montags und mittwochs vor Xetra-DAX- und Wallstreet-Eröffnung die wichtigsten und beliebtesten Märkte in einem rund 20-minütigen Live-Webinar anhand der charttechnischen Analyse. Weitere Informationen zu unserem Elbblick Live Webinar finden Sie auf unserer Webseite. Sie können sich nachfolgend für die nächsten Termine in der kommenden Woche registrieren:

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme.

DAX Tageschart (DE40.c):

Rückblick:

Gleich zum Auftakt in die vergangene Handelswoche scheiterte der deutsche Leitindex DAX zum wiederholten Male an der Barriere bei 15.920 Punkten. Der daraus resultierende Kursrücksetzer konnte am Freitag bei 15.681 Zählern abgefangen werden.

Charttechnischer Ausblick:

Gut Ding will Weile haben. So könnte das Motto derzeit für den DAX lauten, denn der Leitindex lässt sich weiterhin sehr viel Zeit mit der Zurückeroberung der 16.000er-Marke, die er seit dem 13. Januar 2022 nicht mehr überschritten hat. Die Tatsache, dass schnelle Kursrücksetzer, wie der kurzzeitige Rutsch unter die 15.700er-Marke, blitzschnell als Kaufgelegenheit genutzt werden, beweist, wie stark die DAX-Bullen momentan sind und dass sie nur auf solche Gelegenheiten warten. Aber oberhalb von 15.920 Punkten sperren die DAX-Bären den Weg zur 16.000er-Marke bislang erfolgreich ab. Allerdings könnte nun ein Ausbruch darüber unmittelbar bevorstehen, der im ersten Schritt den Index bis auf 15.970 Zählern befördern könnte. Möglicherweise legen die DAX-Bullen hier nur eine kurze Verschnaufpause ein, um Kraft zu tanken für den Sprung über die 16.000er-Marke. Darum dürfte es erst im Bereich von 16.030 Punkten zu stärkeren Gewinnmitnahmen kommen. Spätestens bei einem Indexstand von 16.090 Zählern sollte eine größere Bären-Attacke eingeplant werden. Können die Bullen diese abwehren und dazu die nächste Kaufwelle starten, besitzt diese das Potential für einen Anstieg bis zur Widerstandszone zwischen 16.155 und 16.200 Punkten. Darüber liegt dann nur noch das aktuelle Allzeithoch bei 16.300 Punkten. Wird dieses geknackt, befinden sich bei 16.384 und 16.415 Zählern die ersten Projektionsziele.

Scheitert der DAX erneut an der 15.920er-Barriere, droht ein Abverkauf zur Supportzone zwischen 15.620 und 15.660 Punkten. Darunter schwindet die Chance auf baldige Indexstände oberhalb von 16.000 Punkten zunehmend und die Horizontalunterstützung bei 15.495 Zählern rückt verstärkt in den Vordergrund. Hier dürften die ersten DAX-Bullen wieder auf Schnäppchenjagd gehen und versuchen, den nächsten Angriff auf die 16.000er-Marke zu starten. Gelingt dies nicht, muss mit einem Test des wichtigen Unterstützungsbereichs zwischen 15.300 und 15.360 Zählern gerechnet werden. Hier wird sich entscheiden, ob eine nächste, größere Kaufwelle folgt, die den diesjährigen Aufwärtstrend fortsetzt, oder ob das Zepter langsam, aber sicher an das Bärenlager übergeben wird. Im zweiten Fall droht ein Absturz bis auf 14.880 Punkten, falls davor die beiden horizontalen Unterstützungslinien bei 15.160 und 15.015 keinen guten Support-Job leisten.

Unterstützungen:

1. 15.620 / 15.660 Punkten

2. 15.495 Punkten

3. 15.300 / 15.360 Punkten

Widerstände:

1. 15.920 / 15.970 Punkten

2. 16.030 / 16.090 Punkten

3. 16.155 / 16.200 Punkten

EUR/USD Tageschart (EURUSDc):

Rückblick:

Die Gemeinschaftswährung Euro kratzte gegenüber dem US-Dollar am vergangenen Mittwoch an der 1,11er-Marke. Gerade einmal 4 Pips fehlten der Einheitswährung dafür. Aber auch so erreichte der Euro den höchsten Stand zum Greenback seit dem 31. März 2022.

Charttechnischer Ausblick:

Äußerst unaufgeregt setzt der Euro den Aufwärtstrend seit dem Tief am 15. März bei 1,0515 US-Dollar fort. Zwar wird die Differenz zu den vorangegangenen Hochs zunehmend kleiner. Auf der anderen Seite folgten auch keine schärferen Korrekturen nach Erreichen neuer Höchststände. Klettert der Euro als Nächstes über 1,1106 USD, wäre Platz für eine Trendfortsetzung in Richtung 1,1130 USD. Dies könnte noch nicht das Ende der Fahnenstange sein, da ein Anstiegspotential bis auf 1,1180 US-Dollar besteht. Ab hier könnte der Gegenwind für den Euro deutlich zunehmen, so dass ein Rücksetzer in Richtung 1,10 US-Dollar einkalkuliert werden sollte. Mittelfristig wäre eine Aufwertung zum 61,8%-Retracement bei 1,1275 US-Dollar der Abwärtsbewegung vom Jahreshoch 2021 (1,2350 US-Dollar) bis zum Mehrjahrestief bei 0,9535 US-Dollar durchaus vorstellbar.

Auf der Unterseite könnte es bald zu einem Kontakt mit der (grauen) 21-Tagelinie kommen, die gegenwärtig bei 1,0957 US-Dollar verläuft und seit dem 17. März nicht mehr unterschritten wurde. Im Falle einer Unterschreitung auf Tagesschlusskursbasis könnte es zügig zum 38,2%-Retracement bei 1,0873 US-Dollar der Aufwärtsbewegung vom Tagestief am 15. März bis zum aktuellen Jahreshoch gehen. Spätestens am 50%-Retracement bei 1,0805 US-Dollar dürften sich die Euro-Käufer verstärkt formieren, um mögliche Zweifel am Aufwärtstrend zu beseitigen. Zudem tendiert dort die (blaue) 50-Tagelinie, die den Support zusätzlich verstärken könnte. Kommt es aber zum Bruch der beiden Unterstützungen, folgt möglicherweise die nächste Anstiegswelle im Bereich der Horizontalunterstützung bei 1,0760 US-Dollar und dem 61,8%-Retracement bei 1,0736 US-Dollar. Erst mit der Beendigung des Tageshandels unterhalb von 1,0690 US-Dollar droht das Chartbild zu kippen und ein Abverkauf zur signifikanten Unterstützung bei 1,0530 US-Dollar wäre die mögliche Folge, falls davor die Support-Linie bei 1,0630 US-Dollar den Verkäufen nicht standhält.

Unterstützungen:

1. 1,0957 US-Dollar

2. 1,0873 US-Dollar

3. 1,0805 US-Dollar

Widerstände:

1. 1,1106 / 1,1130 US-Dollar

2. 1,1180 US-Dollar

3. 1,1275 US-Dollar

Gold Tageschart (XAUUSD):

Rückblick:

Etwas lethargisch präsentierte sich in der abgelaufenen Börsenwoche das Edelmetall Gold. Zwar gab es in den letzten vier Handelstagen Ausflüge über die „magische“ 2.000er-Marke. Allerdings konnte das Kursniveau immer nur sehr kurzfristig gehalten werden, so dass der Goldpreis im Anschluss in Richtung des Vorwochentiefs bei 1.969 US-Dollar abtauchte.  

Charttechnischer Ausblick:

So langsam müssten die Gold-Bullen wieder aktiver werden, denn sonst könnte sich ihre Mission „Neues Rekordhoch“ weiter in die Zukunft verschieben.  Ein deutliches Zeichen für eine erhöhte Bullen-Aktivität wäre das Erreichen eines Tagesschlusskurs oberhalb von 2.018 US-Dollar. Dadurch dürfte es flott in Richtung 2.038 US-Dollar gehen. Gelingt zudem die Beendigung des Goldhandels oberhalb von 2.049 US-Dollar, stehen die Ampeln für einen Anstieg bis zum letztjährigen Jahreshoch bei 2.070 US-Dollar auf grün. Nur fünf US-Dollar höher liegt der mit der Mission angepeilte Rekordpreis aus dem Jahr 2020 bei 2.075 US-Dollar. Ein stärkerer Rücksetzer sollte in diesem Preisbereich definitiv eingeplant werden. Werden im Anschluss die Goldverkäufe oberhalb der 2.000er-Schwelle gestoppt und rollt dazu die nächste, größere Kaufwelle an, löst diese die Projektionsziele bei 2.095 US-Dollar und 2.125 / 2.150 US-Dollar aus.

Rutscht dagegen der Goldpreis unter 1.955 US-Dollar, wird sehr wahrscheinlich die Aufwärtswelle, die am 28. Februar bei 1.804 US-Dollar gestartet ist, bis zur Hälfte (=1.926 US-Dollar) korrigiert. Hier dürften die Gold-Bullen wieder beherzter zugreifen. Zudem wird ihre Kaufentscheidung von der (blauen) 50-Tage-Linie, die aktuell bei 1.933 US-Dollar etwas oberhalb des oben erwähnten 50%-Retracements verläuft, unterstützt. Erst unterhalb des 61,8%-Retracements bei 1.898 US-Dollar und insbesondere bei einem Tagesschlusskurs unter der Horizontalunterstützung bei 1.886 US-Dollar ertönen die Warnsirenen für die Gold-Bullen. Denn dadurch besteht die Gefahr einer Trendumkehr, der durch einen Schlusskurs unter 1.858 US-Dollar bestätigt würde, und somit wäre ihre Mission „Neues Rekordhoch“ erst einmal vom Tisch. Weitere Abgaben bis zu den beiden Horizontalunterstützungen bei 1.796 und 1.784 US-Dollar wären die möglichen Folgen.

Unterstützungen:

1. 1.955  US-Dollar

2. 1.926 US-Dollar

3. 1.886 / 1.898 US-Dollar

Widerstände:

1. 2.018 / 2.038 US-Dollar

2. 2.070 / 2.075 US-Dollar

3. 2.095 US-Dollar

Wichtige Wirtschaftstermine 01.05. – 05.05.2023

TagDatumUhrzeitBeschreibung
Montag01.05.2023GanztagsDE: Feiertag - Tag der Arbeit
Montag01.05.202316:00 UhrUS: ISM Einkaufsmanagerindex verarb. Gewerbe (Apr.)
Dienstag02.05.202308:00 UhrDE: Einzelhandelsumsätze (Mrz.)
Dienstag02.05.202311:00 UhrEU: Verbraucherpreisindex (Apr.)
Mittwoch03.05.202316:00 UhrUS: ISM Einkaufsmanagerindex Dienstleistungen (Apr.)
Mittwoch03.05.202320:00 UhrUS: Fed Zinsentscheidung
Donnerstag04.05.202309:55 UhrDE: Einkaufsmanagerindex Dienstleistungen (Apr.)
Donnerstag04.05.202314:15 UhrEU: EZB Zinsentscheidung
Donnerstag04.05.202314:30 UhrUS: Handelsbilanz (Mrz.)
Freitag05.05.202314:30 UhrUS: Beschäftigung ex-Agrar (Apr.)
Freitag05.05.202314:30 UhrUS: Arbeitslosenquote (Apr.)

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Aktien1:51:5
Kryptowährungen1:51:2
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