Elbblick Börsenbrief – KW 17/2023

Liebe GBE-Traderinnen und Trader,

in den USA ist die Berichtssaison über das abgelaufene Quartal gestartet und nachdem eine Reihe von US-Banken ihre Zahlen präsentierten, veröffentlichte am vergangenen Dienstag als erste große Tech-Firma der Streaming-Anbieter Netflix die Quartalsbilanz. Allerdings wurden die Investoren aufgrund der verfehlten Gewinnprognose und des schwächeren Abonnenten-Wachstums enttäuscht. Darüber hinaus lag die Umsatzprognose für das zweite Quartal unter den Erwartungen. Auch die Umsatz- und Gewinnzahlen des Elektroautobauers Tesla fielen unter den Analystenprognosen aus. Zwar stieg die Zahl der ausgelieferten Fahrzeuge um 36 Prozent auf 440.808 im Vergleich zum Vorjahresquartal, jedoch belasteten die Preisnachlässe und die höheren Herstellungs- und Verkaufskosten die Margen und den Gewinn.

Währenddessen haben sich in Deutschland die Konjunkturerwartungen laut dem Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) eingetrübt. Im April sank der ZEW-Index von 13,0 Punkte im Vormonat auf 4,1 Punkte. „Zum einen erwarten die Expertinnen und Experten eine vorsichtigere Kreditvergabepraxis der Banken, zum anderen belasten die immer noch hohen Inflationsraten und die international restriktive Geldpolitik“, kommentierte ZEW-Präsident Achim Wambach die Zahlen.

Wie sich die Ereignisse der letzten Tage auf den deutschen Aktienindex DAX, auf das Währungspaar EUR/USD sowie auf das gelbe Edelmetall Gold auswirkten und wohin sich die Kurse möglicherweise entwickeln könnten, erfahren Sie in den folgenden Analysen.

Die nächsten Elbblick Live Webinare

Mit unserer Webinar-Reihe „Elbblick Live“ durchleuchten wir jeweils montags und mittwochs vor Xetra-DAX- und Wallstreet-Eröffnung die wichtigsten und beliebtesten Märkte in einem rund 20-minütigen Live-Webinar anhand der charttechnischen Analyse. Weitere Informationen zu unserem Elbblick Live Webinar finden Sie auf unserer Webseite. Sie können sich nachfolgend für die nächsten Termine in der kommenden Woche registrieren:

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme.

DAX Tageschart (DE40.c):

Rückblick:

Ohne große Kaufdynamik markierte der deutsche Leitindex DAX am vergangenen Mittwoch bei 15.923 Punkten ein neues Jahreshoch. Anschließend drückten Gewinnmitnahmen den Index erneut unter die Marke von 15.800 Punkten.

Charttechnischer Ausblick:

Eilig hat es der DAX mit der Zurückeroberung der 16.000er-Marke, die er seit dem 13. Januar 20222 nicht mehr überschritten hat, nicht. Auf der anderen Seite entstehen dadurch keine überkaufte Situationen, so dass sich die Aufwärtsbewegung weiterhin in gesunden Bahnen bewegt. Möglicherweise holt das deutsche Aktienbarometer zuerst an der Supportzone zwischen 15.620 und 15.660 Punkten frischen Schwung, um im Anschluss die 16.000er-Barriere zu attackieren. Dagegen lässt eine Korrekturausdehnung zur wichtigen Unterstützungslinie bei 15.480 Zählern die Chance auf baldige Indexstände oberhalb von 16.000 Punkten gerade noch am Leben. Darunter verringern sich diese und in diesem Fall sollte man im Anschluss mit einem Test des Unterstützungsbereichs zwischen 15.300 und 15.360 Zählern rechnen. Hier wird die Entscheidung getroffen, ob eine nächste, größere Kaufwelle folgt, die den diesjährigen Aufwärtstrend fortsetzt, oder ob das Zepter langsam, aber sicher an das Bärenlager übergeben wird. Im zweiten Szenario droht ein Absturz bis auf 14.880 Punkten, falls davor die horizontalen Unterstützungslinien bei 15.160 und 15.015 keinen guten Support-Job leisten.

Auf der Oberseite könnte die Reise zu einem neuen Rekordhoch mit einem Tagesschlusskurs über 15.920 Punkten weitergehen. Bevor jedoch die 16.000er-Hürde geknackt wird, leistet möglicherweise die horizontale Widerstandslinie bei 15.970 Zählern einen Widerstand. Wird dieser durchbrochen, steht einem Anstieg zum nächsten Kursziel bei 16.030 Punkten nichts mehr im Wege. Ab 16.090 Zähler dürfte der Anstieg problematischer werden. Insbesondere zwischen 16.155 und 16.200 Punkten werden Rücksetzer zur 16.000er-Marke wahrscheinlicher. Die Fokussierung auf neue Allzeithochs (aktuell bei 16.300 Punkten) wird dadurch aber nicht beeinträchtigt. Das Projektionsziel bei 16.415 Zählern könnte sich dabei als neues Rekordhoch anbieten.

Unterstützungen:

1. 15.620 / 15.660 Punkten

2. 15.480 Punkten

3. 15.015 / 15.160 Punkten

Widerstände:

1. 15.920 / 15.970 Punkten

2. 16.030 / 16.090 Punkten

3. 16.155 / 16.200 Punkten

EUR/USD Tageschart (EURUSDc):

Rückblick:

Relativ unspektakulär verlief die vergangene Handelswoche im Währungspaar EUR/USD. Innerhalb der Spanne vom Montagshandel schob sich das Devisenpaar in den darauffolgenden Tagen seitwärts.

Charttechnischer Ausblick:

Bislang hat der Euro den Rückschlag vom Jahreshoch bei 1,1076 US-Dollar gut verdaut. Aber die Korrektur ist noch nicht beendet. Erst ein Tagesschlusskurs oberhalb von 1,1045 US-Dollar bringt frischen Rückenwind, der die Einheitswährung bis auf 1,1130 US-Dollar befördern könnte, falls das Monatstief vom Februar 2022 bei 1,1106 US-Dollar keinen größeren Gegenwind erzeugt. Dieser dürfte aber verstärkt ab 1,1180 US-Dollar wehen und versuchen, den Währungskurs in Richtung 1,10 US-Dollar zu drücken. Verleiht von dort aus der nächste Aufwärtswind dem Euro erneut Flügel, wäre mittelfristig eine Aufwertung zum 61,8%-Retracement bei 1,1275 US-Dollar der Abwärtsbewegung vom Jahreshoch 2021 (1,2350 US-Dollar) bis zum Mehrjahrestief bei 0,9535 US-Dollar durchaus vorstellbar.

Sollte sich dagegen der Abverkauf vom Jahreshoch fortsetzen, befindet sich bei 1,0860 US-Dollar der erste, wichtige Support. Hier und bei 1,0795 US-Dollar wird der jüngste Aufwärtstrend aller Voraussicht nach noch nicht auf eine härtere Probe gestellt. Ganz anders sieht es an der signifikanten Unterstützungszone zwischen 1,0730 und 1,0760 US-Dollar aus. Ein nachhaltiges Unterschreiten stellt eventuell ein Wendepunkt dar, so dass ein Abrutschen bis auf 1,0630 US-Dollar folgen könnte, vorausgesetzt, die Horizontalunterstützung bei 1,0690 US-Dollar bietet keine große Gegenwehr. Geht die Euro-Abwertung in die nächste Runde, dürfte es zum vierten Mal seit Ende Februar zu einem Test des wichtigen Unterstützungsbereichs bei 1,0530 US-Dollar kommen. Offen bleibt jedoch, ob das Fundament diesmal den Verkäufen standhält. Wahrscheinlicher wäre ein Abgleiten zum 38,2%-Fibonacci-Retracement bei 1,0487 US-Dollar der Aufwärtsbewegung vom Mehrjahrestief bei 0,9535 US-Dollar bis zum Jahreshoch bei 1,1076 US-Dollar. Folgt hier keine Kehrtwende, steigen spätestens an der Horizontalunterstützung bei 1,0390 US-Dollar die Euro-Aufwertungstendenzen.

Unterstützungen:

1. 1,0860 US-Dollar

2. 1,0730 / 1,0760 US-Dollar

3. 1,0690 / 1,0630 US-Dollar

Widerstände:

1. 1,1045 US-Dollar

2. 1,1106 / 1,1130 US-Dollar

3. 1,1180 US-Dollar

Gold Tageschart (XAUUSD):

Rückblick:

Der vermeintlich „sichere Hafen“ Gold oszillierte in der abgelaufenen Börsenwoche um die „magische“ 2.000er-Schwelle. Ein kurzer Ausflug unter 1.970 US-Dollar wurde umgehend als Kaufgelegenheit genutzt.

Charttechnischer Ausblick:

Der Goldpreis präsentiert sich weiterhin sehr stabil. Bislang ist noch keine Spur eines größeren Abverkaufs vom Jahreshoch bei 2.048 US-Dollar zu sehen und das wird auch so bleiben, solange das Edelmetall oberhalb von 1.955 US-Dollar notiert. Mit einem Tagesschlusskurs oberhalb von 2.018 US-Dollar könnte Gold aus der aktuellen Lethargie erwachen. Dadurch dürfte es flott in Richtung 2.038 US-Dollar gehen. Gelingt zudem die Beendigung des Goldhandels oberhalb von 2.049 US-Dollar, stehen die Ampeln für einen Anstieg bis zum letztjährigen Jahreshoch bei 2.070 US-Dollar auf grün. Nur fünf US-Dollar höher liegt der Rekordpreis aus dem Jahr 2020 bei 2.075 US-Dollar. Ein stärkerer Rücksetzer sollte in diesem Preisbereich definitiv eingeplant werden. Wird im Anschluss dieser oberhalb der 2.000er-Schwelle abgefangen und rollt dazu die nächste, größere Kaufwelle an, löst diese die Projektionsziele bei 2.095 US-Dollar und 2.125 / 2.150 US-Dollar aus.

Rutscht dagegen der Goldpreis unter 1.955 US-Dollar, wird sehr wahrscheinlich die Aufwärtswelle, die am 28. Februar bei 1.804 US-Dollar gestartet ist, bis zur Hälfte (=1.926 US-Dollar) korrigiert. Hier dürften die Gold-Bullen wieder beherzter zugreifen. Unterstützt wird ihre Kaufentscheidung zudem von der (blauen) 50-Tage-Linie, die aktuell bei 1.919 US-Dollar knapp unterhalb des oben erwähnten 50%-Retracements verläuft. Erst unterhalb des 61,8%-Retracements bei 1.898 US-Dollar und insbesondere bei einem Tagesschlusskurs unter der Horizontalunterstützung bei 1.886 US-Dollar ertönen die Warnsirenen für die Gold-Bullen. Denn dadurch besteht die Gefahr einer Trendumkehr, der durch einen Schlusskurs unter 1.858 US-Dollar bestätigt würde, und somit wäre die Mission neue Rekordhochs erst einmal vom Tisch. Weitere Abgaben bis zu den beiden Horizontalunterstützungen bei 1.796 und 1.784 US-Dollar wären die möglichen Folgen.

Unterstützungen:

1. 1.955  US-Dollar

2. 1.926 US-Dollar

3. 1.886 / 1.898 US-Dollar

Widerstände:

1. 2.018 / 2.038 US-Dollar

2. 2.070 / 2.075 US-Dollar

3. 2.095 US-Dollar

Wichtige Wirtschaftstermine 24.04. – 28.04.2023

TagDatumUhrzeitBeschreibung
Montag24.04.202310:00 UhrDE: ifo-Geschäftsklimaindex (Apr.)
Dienstag25.04.202316:00 UhrUS: CB Verbrauchervertrauen (Apr.)
Dienstag25.04.202316:00 UhrUS: Verkäufe neuer Häuser (Mrz.)
Mittwoch26.04.202308:00UhrDE: GfK Konsumklima (Mai)
Mittwoch26.04.202314:30 UhrUS: Auftragseingang für langlebige Güter (Mrz.)
Donnerstag27.04.202311:00 UhrEU: Verbrauchervertrauen (Apr.)
Donnerstag27.04.202314:30 UhrUS: Bruttoinlandsprodukt (Q1.2023)
Donnerstag27.04.202314:30 UhrUS: Schwebende Hausverkäufe (Mrz.)
Freitag28.04.202308:00 UhrDE: Bruttoinlandsprodukt (Q1.2023)
Freitag28.04.202314:00 UhrDE: Verbraucherpreisindex (Apr.)
Freitag28.04.202314:30 UhrUS: PCE Preisindex (Mrz.)

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Maximale Hebelsätze
Hauptindzes1:501:20
Hauptwährungspaare1:2001:30
Edelmetalle1:1001:10
Rohstoffe1:501:10
Aktien1:51:5
Kryptowährungen1:51:2
Kontomerkmale
Persönlicher Kundenbetreuer
Schutz vor negativen Kontosalden
Das Handelskonto unterliegt der 50% Margin-Close-Out Regel
Strikte Trennung von Kundengeldern
Anspruch auf Entschädigung aus dem Investment Compensation Fund
Recht auf Beschwerde bei einer Finanzombudsstelle *
Best Execution & Handelsbestätigungenn
Wichtige Informationsunterlagen