Elbblick Börsenbrief – KW 08/2023

Liebe GBE-Traderinnen und Trader,

die letzte Handelswoche war vollgepackt mit wichtigen Konjunktur- und Inflationszahlen aus den USA. Zuerst sorgten die US-Verbraucherpreise am vergangenen Dienstag für eine weitere Entspannung an der Inflationsfront. Denn die Inflationsrate sank auf Jahressicht von 6,5 Prozent im Dezember auf 6,4 Prozent im Januar. Allerdings prognostizierten die Analysten einen stärkeren Rückgang auf 6,2 Prozent und dazu stiegen die Verbraucherpreise im Monatsvergleich um 0,5 Prozent. Darüber hinaus verteuerten sich die US-Erzeugerpreise für Januar, die am Donnerstag veröffentlicht wurden, mit 0,7 Prozent stärker als die Erwartung von 0,4 Prozent. Zum Vorjahresmonat legten die Erzeugerpreise um 6,0 Prozent nach 6,2 Prozent im Dezember zu.

Außerdem sind in den USA die Einzelhandelsumsätze kräftiger gestiegen als prognostiziert. Im Januar legten die Umsätze gegenüber dem Vormonat um 3,0 Prozent (Prognose: plus 1,9 Prozent). Noch im Dezember waren die Umsätze mit minus 1,1 Prozent rückläufig.

Wie sich die Ereignisse der letzten Tage auf den deutschen Aktienindex DAX, auf das Währungspaar EUR/USD sowie auf das gelbe Edelmetall Gold auswirkten und wohin sich die Kurse möglicherweise entwickeln könnten, erfahren Sie in den folgenden Analysen.

Die nächsten Elbblick Live Webinare

Mit unserer Webinar-Reihe „Elbblick Live“ durchleuchten wir jeweils montags und mittwochs vor Xetra-DAX- und Wallstreet-Eröffnung die wichtigsten und beliebtesten Märkte in einem rund 20-minütigen Live-Webinar anhand der charttechnischen Analyse. Weitere Informationen zu unserem Elbblick Live Webinar finden Sie auf unserer Webseite. Sie können sich nachfolgend für die nächsten Termine in der kommenden Woche registrieren:

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme.

DAX Tageschart (DE40.c):

Rückblick:

In der vergangenen Handelswoche unternahm der deutsche Leitindex DAX einen Angriff auf das aktuelle Jahreshoch bei 15.656 Punkten. Doch bereits bei 15.634 Zählern war Schluss mit dem Höhenflug und der Index rutschte danach unter die Marke von 15.400 Punkten.

Charttechnischer Ausblick:

Trotz des Rücksetzers kurz vor dem Jahreshoch steht der Aufwärtstrend weiterhin auf stabilen Füssen. Aktuell findet eine Konsolidierung auf hohem Niveau statt, was höchstwahrscheinlich für eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung in Richtung der 16.000er-Marke spricht. Ein Tagesschluss oberhalb von 15.650 Zählern würde dann den Startschuss für die nächste Kaufwelle geben, die jedoch an der oberen Begrenzungslinie der (grünen) Keilformation erneut zum Erliegen kommen könnte. Dabei dürften die nächsten horizontalen Widerstandslinien bei 15.745 und 14.830 Punkten, insbesondere durch das Kreuzen mit der oberen Keilbegrenzung, für zusätzliche Abwehrkräfte sorgen. Darüber liegen die nächsten Kursziele bei 15.970 und 16.030 Punkten, von wo aus ein stärkerer Kursrücksetzer einkalkuliert werden sollte.

Die (graue) 21-Tagelinie, die gegenwärtig bei ca. 15.320 Zählern tendiert, zählt aktuell zu den besten Indikatoren für die Gültigkeit der seit Januar gestarteten Kursrally. Auf Tagesschlusskursbasis wurde diese Linie in diesem Jahr noch nicht unterschritten. Sollte es aber dazu kommen, hätte dies sehr wahrscheinlich einen Abverkauf zur horizontalen Unterstützungslinie bei 15.180 Punkten zur Folge. Darunter nehmen die Abwärtsrisiken zunehmend zu, so dass im Anschluss wahrscheinlich die Unterstützungsmarke bei 14.940 Punkten angesteuert wird. Unterhalb dieser Marke könnte das bislang bullische Chartbild kippen und man müsste sich auf eine weitere Korrektur bis auf 14.830 / 14.795 Punkten einstellen. Spätestens im Bereich zwischen 14.700 und 14.580 Punkten sollten die DAX-Bullen verstärkt zugreifen, da ansonsten ein Abverkauf bis auf 14.395 Zählern droht. Sollte dies geschehen, dürfte das Thema Kursrally 2023 erstmal beendet sein.

Unterstützungen:

1. 15.180 Punkten

2. 14.940 Punkten

3. 14.795 / 14.830 Punkten

Widerstände:

1. 15.650 Punkten

2. 15.745 / 15.830 Punkten

3. 15.970 / 16.030 Punkten

EUR/USD Tageschart (EURUSDc):

Rückblick:

Die Gemeinschaftswährung Euro erholte sich gegenüber dem US-Dollar zu Beginn der letzten Woche von den jüngsten Verkäufen. Allerdings scheiterte die Einheitswährung nahe der horizontalen Widerstandslinie bei 1,0808 US-Dollar und rutschte im Anschluss erneut unter die 1,07-Schwelle zurück.

Charttechnischer Ausblick:

Momentan wird der seit dem Mehrjahrestief bei 0,9535 US-Dollar gestartete Aufwärtstrend auf eine harte Probe gestellt. Aktuell notiert das Währungspaar zwar innerhalb der Supportzone zwischen 1,0625 und 1,0650 US-Dollar. Wird diese jedoch mit einem Tagesschlusskurs unterschritten, dann dürfte der Verkaufsdruck bis auf 1,0530 US-Dollar zunehmen. Hier besteht eine gute Chance, dass sich das Blatt zugunsten der Euro-Käufer wieder wendet und es zu einem Rücklauf zum ehemaligen Unterstützungsbereich bei 1,0625/50 US-Dollar kommt. Rutscht dagegen die Einheitswährung auf Tagesschlusskursbasis unter 1,0530 US-Dollar, geht die Korrektur sehr wahrscheinlich dynamisch bis auf 1,0460 US-Dollar weiter. Spätestens an der Horizontalunterstützung bei 1,0390 US-Dollar sollte eine weitere Aufwärtsbewegung starten, da darunter das Chartbild zugunsten des langfristigen Abwärtstrends wieder kippen könnte.

Hält die Unterstützungszone bei 1,0625/50 US-Doller den Verkäufen stand, könnte eine Beendigung des Tageshandels über 1,0740 US-Dollar frischen Wind auf der Oberseite bringen und dadurch den EUR/USD-Kurs bis auf 1,0808 US-Dollar befördern. Als nächstes wäre ein Anstieg in den Widerstandsbereich zwischen 1,0850 und 1,0871 US-Dollar denkbar. Hier entscheidet sich, ob der Abverkauf vom Jahreshoch bei 1,1033 US-Dollar weitergeht oder der seit dem Mehrjahrestief gestartete Aufwärtstrend seine Fortsetzung findet. Im zweiten Fall könnte es im Bereich von 1,0925 US-Dollar erneut zu einer Konsolidierung kommen, um dadurch den nötigen Schwung für die nachhaltige Überwindung der 1,10er-Marke zu holen. Das nächste Ziel befindet sich dann in der Region des Monatshoch vom April 2022 bei 1,1076 US-Dollar. Möglicherweise stellt das Aprilhoch noch kein größeres Hindernis dar, so dass der Anstieg bis auf 1,1130 US-Dollar ohne große Umwege weitergehen könnte. Kommt es hier nicht zu einem größeren Kursabschlag in Richtung der 1,10er-Marke, dann erfolgt dieser aller Voraussicht nach in der Region bei 1,1180 US-Dollar. Mittelfristig wäre eine Euro-Aufwertung zum 61,8%-Retracement bei 1,1280 US-Dollar der Abwärtsbewegung vom markanten Jahreshoch 2021 (1,2350 US-Dollar) bis zum Mehrjahrestief durchaus denkbar.

Unterstützungen:

1. 1,0625 / 1,0650 US-Dollar

2. 1,0530 US-Dollar

3. 1,0390 / 1,0460 US-Dollar

Widerstände:

1. 1,0740 US-Dollar

2. 1,0808  US-Dollar

3. 1,0850 / 1,0871 US-Dollar

Gold Tageschart (XAUUSD):

Rückblick:

In der Vorwoche ging die Abwärtsbewegung im Gold vom Jahreshoch bei 1.960 US-Dollar weiter. Dabei unterschritt das Edelmetall das wichtige 38,2%-Retracement bei 1.827 US-Dollar der Strecke zwischen letztjähriges Jahrestief bei 1.614 US-Dollar und aktuelles Jahreshoch bei 1.960 US-Dollar.

Charttechnischer Ausblick:

Mit dem Unterschreiten des 38,2%-Retracements hat die Abwärtsbewegung vom Jahreshoch eine bedeutsame Stütze gebrochen. Fällt der Goldpreis ohne Erholung oder Konsolidierung vom gegenwärtigen Niveau direkt weiter und sinkt der Kurs unter 1.812 US-Dollar, entsteht im Tageschart eine technisch überverkaufte Situation. Dadurch steigen die Chancen auf eine größere Gegenbewegung, vor allem dann, falls Gold die beiden horizontalen Unterstützungslinien bei 1.796 und 1.786 US-Dollar ansteuern sollte. Von hier aus könnte es zu einer zähen und länger andauernden Seitwärtsphase kommen. Unterhalb von 1.786 US-Dollar besteht die Gefahr, dass der übergeordnete Abwärtstrend vom Rekordhoch bei 2.075 US-Dollar in die nächste Runde geht, falls insbesondere das Auffangnetz zwischen 1.763 und 1.769 US-Dollar reißen sollte.

Der gegenwärtige Abwärtsdruck bleibt bestehen, solange kein Tagesschlusskurs oberhalb von 1.846 US-Dollar zustande kommt. Kommt es aber dazu, wäre zwar der jüngste Abwärtstrend noch nicht gebrochen, doch zumindest hätte das Edelmetall bis 1.862 US-Dollar Luft zum Durchatmen. Ein Schlusskurs über 1.872 US-Dollar würde möglicherweise auf eine Trendumkehr hinweisen und könnte darüber hinaus einen Anstieg zum Horizontalwiderstand bei 1.889 US-Dollar hervorrufen. Hier allerdings dürfte eine größere Schar an Gold-Bären lauern und versuchen, das Ruder wieder herumzureißen. Gelingt ihnen das nicht, wäre der jetzige Abwärtstrend spätestens mit der Überschreitung der Hürde bei 1.906 US-Dollar Geschichte. Anschließend könnten die nächsten charttechnische Hindernisse bei 1.919, 1.935 und 1.951 US-Dollar angepeilt werden. Gut möglich, dass der Goldpreis nach Erreichen von 1.951 US-Dollar erstmal auf der Stelle tritt, bevor der Ausbruch über das aktuelle Jahreshoch bei 1.960 US-Dollar erfolgt. Auf dem Weg zur 2.000er-Marke könnte aber noch der Horizontalwiderstand bei 1.981 US-Dollar für Gegenwind sorgen.

Unterstützungen:

1. 1.812 US-Dollar

2. 1.786 / 1,796 US-Dollar

3. 1.763 / 1.769 US-Dollar

Widerstände:

1. 1.846 US-Dollar

2. 1.862 / 1.872 US-Dollar

3. 1.889 US-Dollar

Wichtige Wirtschaftstermine 20.02. – 24.02.2023

TagDatumUhrzeitBeschreibung
Montag20.02.2023GanztagsUS: Börsenfeiertag President's Day
Montag20.02.202312:00 UhrDE: Deutsche Bundesbank Monatsbericht
Dienstag21.02.202309:30 UhrDE: Einkaufsmanagerindex Dienstleistungen (Jan.)
Dienstag21.02.202311:00 UhrDE: ZEW - Konjunkturerwartungen (Feb.)
Dienstag21.02.02316:00 UhrUS: Verkäufe bestehender Häuser (Jan.)
Mittwoch22.02.202310:00 UhrDE: ifo-Geschäftsklimaindex (Feb.)
Mittwoch22.02.202314:00 UhrDE: Verbraucherpreisindex (Feb.)
Donnerstag23.02.202314:30 UhrUS: Bruttoinlandsprodukt (Q4.2022)
Freitag24.02.202308:00 UhrDE: Bruttoinlandsprodukt (Q4.2022)
Freitag24.02.202308:00 UhrDE: GfK Konsumklima (Mrz.)
Freitag24.02.202314:30 UhrUS: PCE-Kernrate (Jan.)

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Maximale Hebelsätze
Hauptindzes1:501:20
Hauptwährungspaare1:2001:30
Edelmetalle1:1001:10
Rohstoffe1:501:10
Aktien1:51:5
Kryptowährungen1:51:2
Kontomerkmale
Persönlicher Kundenbetreuer
Schutz vor negativen Kontosalden
Das Handelskonto unterliegt der 50% Margin-Close-Out Regel
Strikte Trennung von Kundengeldern
Anspruch auf Entschädigung aus dem Investment Compensation Fund
Recht auf Beschwerde bei einer Finanzombudsstelle *
Best Execution & Handelsbestätigungenn
Wichtige Informationsunterlagen