Elbblick Börsenbrief – KW 07/2023

Liebe GBE-Traderinnen und Trader,

im Mittelpunkt der vergangenen Handelswoche stand zweifelslos das Podiumsgespräch von US-Notenbankchef Jerome Powell mit dem Investor und Moderator David Rubenstein vor dem Economic Club of Washington, D.C. Darin zeigte sich der Fed-Chef überrascht über die jüngsten Arbeitsmarktdaten, die in der Vorwoche unerwartet stark ausgefallen waren. Im Hinblick auf die US-Geldpolitik bekräftige Powell, dass diese für einige Zeit weiterhin restriktiv bleiben muss und weitere Zinserhöhungen zur Bekämpfung der Inflation benötigt werden.  Bezüglich der abnehmenden Inflation sagte Powell: „Der disinflationäre Prozess hat begonnen, aber wir haben noch einen weiten Weg vor uns“. Angesprochen auf sein eigenes Gehalt als Präsident der US-Notenbank sagte Powell, dass er rund 190.000 Dollar pro Jahr verdiene und er den Verdienst für angemessen halte.

In Deutschland verharrt die Inflation weiterhin auf hohem Niveau. Im Januar stiegen die Verbraucherpreise im Vergleich zum Vorjahresmonat um 8,7 Prozent nach 8,6 Prozent im Dezember. Erwartet wurde eine Inflationsrate von 8,9 Prozent. Der Zuwachs zum Vormonat wurden mit den leichten Preiserhöhungen bei den Kraftstoffen begründet. Zudem mussten im Januar die Gas- und Fernwärmeverbraucher wieder die volle Abschlagszahlungen leisten. „

Wie sich die Ereignisse der letzten Tage auf den deutschen Aktienindex DAX, auf das Währungspaar EUR/USD sowie auf das gelbe Edelmetall Gold auswirkten und wohin sich die Kurse möglicherweise entwickeln könnten, erfahren Sie in den folgenden Analysen.

Die nächsten Elbblick Live Webinare

Mit unserer Webinar-Reihe „Elbblick Live“ durchleuchten wir jeweils montags und mittwochs vor Xetra-DAX- und Wallstreet-Eröffnung die wichtigsten und beliebtesten Märkte in einem rund 20-minütigen Live-Webinar anhand der charttechnischen Analyse. Weitere Informationen zu unserem Elbblick Live Webinar finden Sie auf unserer Webseite. Sie können sich nachfolgend für die nächsten Termine in der kommenden Woche registrieren:

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme.

DAX Tageschart (DE40.c):

Rückblick:

Zum Wochenstart verteidigte der deutsche Leitindex DAX vehement das Ausbruchslevel und ehemalige Jahreshoch vom 17. Januar bei 15.270 Punkten und markierte im Anschluss ein frisches Jahreshoch bei 15.656 Zählern. Dabei stand jedoch wieder einmal die obere Begrenzung der Keilformation (im Chart grün eingezeichnet) im Weg.

Charttechnischer Ausblick:

Schon bemerkenswert, wie der DAX direkt nach Berühren der oberen Begrenzungslinie der Keilformation den Kopf wie eine Schildkröte immer wieder einzieht. Demnach benötigt der Index deutlich mehr „buying power“, um über diese Hürde nachhaltig zu hüpfen. Allerdings wurde am Horizontalwiderstand bei 15.650 Punkten eine Barriere erreicht, bei der sich das Kursgeschehen kurzfristig festfahren kann. Dadurch könnte erneut der Support bei 15.270 Punkten in den Mittelpunkt rücken, wobei ein Test der (grauen) 21-Tagelinie (aktuell bei 15.236 Punkten) und ein Abstecher zur nächsten, wichtigen Horizontalunterstützung bei 15.180 Zählern nicht auszuschließen ist, bevor der nächste Aufwärtsimpuls startet. Unter 15.180 Punkten nehmen die Abwärtsrisiken zunehmend zu, so dass im Anschluss wahrscheinlich die Unterstützungsmarke bei 14.940 Punkten angesteuert wird. Darunter könnte das bislang bullische Chartbild kippen und man müsste sich auf eine weitere Korrektur bis 14.830 und 14.795 Punkten einstellen. Spätestens im Bereich zwischen 14.700 und 14.580 Punkten sollten die DAX-Bullen verstärkt zugreifen, da ansonsten der Abverkauf bis auf 14.395 Zählern droht. Sollte dies geschehen, könnte das Thema Kursrally 2023 erstmal beendet sein.

Kommt kein Tageschlusskurs unter 15.180 Punkten zustande, dürfte der Aufwärtstrend seine Fortsetzung finden. Neue Jahreshochs könnten sich in diesem Fall erneut an oder in der Nähe der oberen Begrenzungslinie der Keilformation orientieren und ausbilden. Dabei dürften die nächsten horizontalen Widerstandslinien bei 15.745 und 14.830 Punkten insbesondere durch das Kreuzen mit der oberen Keilbegrenzung für zusätzliche Abwehrkräfte sorgen, ähnlich, wie es bei 15.650 Punkten der Fall war. Darüber liegen die nächsten Kursziele bei 15.970 und 16.030 Punkten.

Unterstützungen:

1. 15.180 Punkten

2. 14.940 Punkten

3. 14.795 / 14.830 Punkten

Widerstände:

1. 15.650 Punkten

2. 15.745 / 15.830 Punkten

3. 15.970 / 16.030 Punkten

EUR/USD Tageschart (EURUSDc):

Rückblick:

Den Abverkauf zum Ende der Vorwoche setzte die Einheitswährung Euro gegenüber dem US-Dollar gleich zum Wochenauftakt nahtlos fort. Dabei fiel der Eurokurs bei 1,0669 US-Dollar auf dem tiefsten Stand seit rund 4 Wochen. Anschließend kam es zu einer Erholungsbewegung bis auf 1,0790 US-Dollar.

Charttechnischer Ausblick:

Aktuell schiebt sich das Währungspaar nach dem Abverkauf oberhalb der (blauen) 50-Tagelinie auf niedrigem Niveau seitwärts, was eher ein Argument für eine Fortsetzung der Abwärtsbewegung zur Unterstützungszone zwischen 1,0625 und 1,0650 US-Dollar ist. Gelingt es dem Euro nicht, sich auf diesem Niveau zu stabilisieren, müsste mit einem erhöhten Verkaufsdruck gerechnet werden, die den Euro dann zur Horizontalunterstützung bei 1,0530 US-Dollar führen dürfte. Hier besteht eine gute Chance, dass sich das Blatt zugunsten der Euro-Käufer wieder wendet und es zu einem Rücklauf zum ehemaligen Unterstützungsbereich bei 1,0625/50 US-Dollar kommt. Rutscht dagegen die Einheitswährung auf Tagesschlusskursbasis unter 1,0530 US-Dollar, geht die Korrektur sehr wahrscheinlich dynamisch bis auf 1,0460 US-Dollar weiter. Spätestens an der Horizontalunterstützung bei 1,0390 US-Dollar sollte eine weitere Aufwärtsbewegung starten, da darunter das Chartbild zugunsten des langfristigen Abwärtstrends wieder kippen könnte.

Konsolidiert EUR/USD weiterhin unterhalb von 1,0808 US-Dollar, dürfte es bald zum Test der Unterstützungszone zwischen 1,0625 und 1,0650 US-Dollar kommen. Ansonsten käme es mit der Überquerung dieses Hindernisses zu einem Anstieg in den Widerstandsbereich zwischen 1,0850 und 1,0871 US-Dollar. Hier könnte die Entscheidung anstehen, ob der Abverkauf vom Jahreshoch bei 1,1033 US-Dollar weitergeht oder der seit dem Mehrjahrestief gestartete Aufwärtstrend bei 0,9535 US-Dollar seine Fortsetzung findet. Im zweiten Fall könnte es im Bereich von 1,0925 US-Dollar erneut zu einer Konsolidierung kommen, um letztendlich Schwung für die nachhaltige Überwindung der 1,10er-Marke zu holen. Das nächste Ziel befindet sich dann in der Region des Monatshoch vom April 2022 bei 1,1076 US-Dollar. Möglicherweise stellt das Aprilhoch noch kein größeres Hindernis dar, so dass der Anstieg bis auf 1,1130 US-Dollar ohne große Umwege weitergehen könnte. Kommt es hier nicht zu einem größeren Kursabschlag in Richtung der 1,10er-Marke, dann erfolgt dieser aller Voraussicht nach in der Region bei 1,1180 US-Dollar. Mittelfristig wäre eine Euro-Aufwertung zum 61,8%-Retracement bei 1,1280 US-Dollar der Abwärtsbewegung vom markanten Jahreshoch 2021 (1,2350 US-Dollar) bis zum Mehrjahrestief durchaus denkbar.

Unterstützungen:

1. 1,0625 / 1,0650 US-Dollar

2. 1,0530 US-Dollar

3. 1,0390 / 1,0460 US-Dollar

Widerstände:

1. 1,0808 US-Dollar

2. 1,0850 / 1,0871  US-Dollar

3. 1,0925 US-Dollar

Gold Tageschart (XAUUSD):

Rückblick:

Nach dem kräftigen Abverkauf in der Vorwoche vom 10-Monatshoch bei 1.960 US-Dollar kam es im Gold in der vergangen Handelswoche lediglich zu zaghaften Erholungsversuchen. Diese wurden jedoch insbesondere im Bereich zwischen 1.881 und 1.890 US-Dollar als ideale Verkaufsgelegenheit genutzt.

Charttechnischer Ausblick:

Der jüngste Abverkauf könnte sich im nächsten Schritt bis auf 1.840 US-Dollar ausdehnen. Möglicherweise legt der Goldpreis auf diesem Niveau nur einen kurzen Stopp auf dem Weg zum 38,2%-Retracement bei 1.827 US-Dollar der Strecke zwischen letztjähriges Jahrestief bei 1.614 US-Dollar und aktuelles Jahreshoch bei 1.960 US-Dollar ein. Sollte der Goldpreis bis dorthin fallen, könnten die Gold-Bullen hier kräftiger zur Attacke blasen, um den Aufwärtstrend vom Vorjahrestief wieder aufzunehmen. Besonders ein Tagesschlusskurs darunter stoppt möglicherweise den Aufwärtstrend und der Beginn einer größeren Seitwärtsbewegung wäre anschließend das wahrscheinlichste Szenario. Dabei könnten die nächsten Unterstützungen bei 1.812, 1.796 oder sogar 1.786 US-Dollar als Boden der Schiebezone dienen. Unterhalb von 1.786 US-Dollar besteht die Gefahr, dass der übergeordnete Abwärtstrend vom Rekordhoch bei 2.075 US-Dollar in die nächste Runde geht.

Durch eine Beendigung des Goldtageshandels oberhalb von 1.893 US-Dollar sieht die Welt der Gold-Bullen plötzlich wieder ganz anders aus. Zwar ist der Beginn einer weiteren Verkaufswelle bis zum Widerstand bei 1.906 US-Dollar jederzeit vorstellbar. Doch spätestens mit der Überschreitung der Hürde bei 1.919 US-Dollar scheint im Bullenlager wieder die Sonne und diese lädt zu einer Spritztour zu den beiden Ausflugszielen bei 1.935 und 1.951 US-Dollar ein. Gut möglich, dass der Goldpreis auf diesem Niveau erstmal auf der Stelle tritt, bevor der Ausbruch über das aktuelle Jahreshoch bei 1.960 US-Dollar erfolgt. Auf dem Weg zur 2.000er-Marke könnte aber noch der Horizontalwiderstand bei 1.981 US-Dollar für Gegenwind sorgen.

Unterstützungen:

1. 1.827 / 1.840 US-Dollar

2. 1.812 US-Dollar

3. 1.786 / 1.796 US-Dollar

Widerstände:

1. 1.893 US-Dollar

2. 1.906 / 1.919 US-Dollar

3. 1.935 / 1.951 US-Dollar

Wichtige Wirtschaftstermine 13.02. – 17.02.2023

TagDatumUhrzeitBeschreibung
Montag13.02.202308:30 UhrCH: Verbraucherpreisindex (Jan.)
Dienstag14.02.202311:00 UhrEU: Bruttoinlandsprodukt (Q4.2022)
Dienstag14.02.202314:30 UhrUS: Verbraucherpreisindex (Jan.)
Dienstag14.02.202314:30 UhrUS: Realeinkommen (Jan.)
Mittwoch15.02.202308:00 UhrUK: Verbraucherpreisindex (Jan.)
Mittwoch15.02.202308:00 UhrDE: Großhandelspreisindex (Jan.)
Mittwoch15.02.202314:30 UhrUS: Einzelhandelsumsätze (Jan.)
Donnerstag16.02.202314:30 UhrUS: Baugenehmigungen (Jan.)
Donnerstag16.02.202314:30 UhrUS: Erzeugerpreisindex (Jan.)
Freitag17.02.202314:30 UhrUS: Export- und Importpreisindex (Jan.)

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Maximale Hebelsätze
Hauptindzes1:501:20
Hauptwährungspaare1:2001:30
Edelmetalle1:1001:10
Rohstoffe1:501:10
Aktien1:51:5
Kryptowährungen1:51:2
Kontomerkmale
Persönlicher Kundenbetreuer
Schutz vor negativen Kontosalden
Das Handelskonto unterliegt der 50% Margin-Close-Out Regel
Strikte Trennung von Kundengeldern
Anspruch auf Entschädigung aus dem Investment Compensation Fund
Recht auf Beschwerde bei einer Finanzombudsstelle *
Best Execution & Handelsbestätigungenn
Wichtige Informationsunterlagen