Liebe GBE-Traderinnen und Trader,
zum Auftakt in die vergangene Börsenwoche sorgte die Nominierung des Republikaners Jerome Powell für eine zweite Amtszeit als Präsident der US-Notenbank Fed für Aufregung bei den Anlegern. Zunächst wurde dadurch die Rekordlust an den US-Börsen wieder angeheizt und der Technologieindex Nasdaq 100 als auch der marktbreite S&P 500-Index schossen auf neue Allzeithochs. Doch die Freude währte nicht lange und die Investoren richteten ihren Blick auf die nächste Fed-Sitzung am 15. Dezember und auf die Frage, ob die Anleihekäufe noch stärker reduziert werden. In einer Rede lobte US-Präsident Joe Biden den Notenbanker mit den Worten, dass Powell „in einer unglaublich herausfordernden Zeit, darunter der größte wirtschaftliche Einbruch der modernen Zeit und Angriffe auf die Unabhängigkeit der Federal Reserve, stabile Führung bewiesen habe“.
Zum Wochenausklang sorgte die Meldung über die mögliche Ausbreitung einer neuen Corona-Variante für panikartige Verkäufe an den Aktienmärkten. Die Variante B.1.1.529 wurde bislang vor allem in Südafrika nachgewiesen und nach Angaben von südafrikanischen Wissenschaftlern enthält die neue Variante eine „sehr hohe Anzahl von Mutationen“. Darüber hinaus führten die steigenden Neuinfektionen in Europa zu neuen Einschränkungen, was ebenfalls die Aktienkurse belastete.
Wie sich die Ereignisse der letzten Tage auf den deutschen Aktienindex DAX, auf das Währungspaar EUR/USD sowie auf das gelbe Edelmetall Gold auswirkten und wohin sich die Kurse möglicherweise entwickeln könnten, erfahren Sie in den folgenden Analysen.
Die nächsten Elbblick Live Webinare
Mit unserer Webinar-Reihe „Elbblick Live“ durchleuchten wir jeweils montags und mittwochs vor DAX- und Wallstreet-Eröffnung die wichtigsten und beliebtesten Märkte in einem rund 20-minütigen Live-Webinar anhand der charttechnischen Analyse. Weitere Informationen zu unserem Elbblick Live Webinar finden Sie auf unserer Webseite. Sie können sich nachfolgend für die nächsten Termine in der kommenden Woche registrieren:
- Montag, 29. November 2021 um 08:45 Uhr: Registrieren
- Montag, 29. November 2021 um 15:15 Uhr: Registrieren
- Mittwoch, 1. Dezember 2021 um 08:45 Uhr: Registrieren
- Mittwoch, 1. Dezember 2021 um 15:15 Uhr: Registrieren
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme.
DAX (GBE-Symbol: DE30) Tageschart DE30:
Rückblick:
Und plötzlich ging es ratzfatz! Noch in der Vorwoche dominierten die Bullen eindeutig das Geschehen im deutschen Leitindex DAX und markierten mit 16.299 Punkten ein neues Allzeithoch. Doch gleich zu Wochenbeginn nahmen die DAX-Bären das Heft in die Hand und trampelten alles nieder, was nicht schnell zur Seite sprang.
Charttechnischer Ausblick:
Die extrem hohe Verkaufsdynamik erinnert natürlich sehr stark an den „Corona-Crash“ im Frühjahr 2020, als es im DAX kein Halten gab. Entsprechend durchbrach der Abverkauf auch diesmal sämtliche charttechnische Unterstützungen problemlos, darunter auch die orange 200-Tage-Durchschnittslinie. Im Fall einer Fortsetzung der Abwärtsbewegung und Bruch der wichtigen Unterstützungszone zwischen 15.270 und 15.300 Punkten müssen Kurse im Bereich 15.093 und 14.985 Zählern einkalkuliert werden. Der übergeordnete Aufwärtstrend gerät aber erst in Gefahr, wenn die wichtige Supportmarke bei 14.800 Punkten per Tagesschlusskurs unterschritten wird.
Mit Blick nach oben steht eine Menge Arbeit für die DAX-Bullen an. Zunächst müssen sie versuchen, das Freitag-Gap zu schließen, was jedoch erst bei Erreichen des Schlusskurses vom Donnerstag bei 15.926 Punkten komplett gelingen würde. Auf dem Weg dorthin befinden sich mit der blauen 50-Tage-Durchschnittslinie bei aktuell 15.652 Punkten und dem Horizontalwiderstand bei 15.733 Zählern zwei große Hürden, von wo aus der kurzfristige Abwärtstrend weitergehen kann.
Unterstützungen:
1. 15.093 Punkten
2. 14.985 Punkten
3. 14.800 Punkten
Widerstände:
1. 15.652 Punkten
2. 15.733 Punkten
3. 15.926 Punkten
EUR/USD (GBE-Symbol: EURUSD) Tageschart EURUSD:
Rückblick:
Die Lage für die europäische Gemeinschaftswährung Euro gegenüber dem US-Dollar ist weiterhin prekär. Am vergangenen Mittwoch fiel die Einheitswährung bis auf 1,1186 US-Dollar und damit auf den tiefsten Stand seit Juli 2020.
Charttechnischer Ausblick:
Eine größere technische Gegenbewegung aufgrund der stark überverkauften Situation im Tages- und Wochenchart wird auf dem gegenwärtigen Kursniveau wahrscheinlicher. Darum sollte ein Anstieg bis auf 1,1306 US-Dollar nicht überraschen. Fraglich ist jedoch, ob es bei einem Erholungsversuch bleibt und die Verkäufer die Gelegenheit auf diesem Niveau nutzen, um wieder kräftig zuzuschlagen. Setzt sich die Erholung aber fort, steht bei 1,1385 US-Dollar das nächste Hindernis an. Mit einem Tagesschlusskurs darüber können sich die Käufer berechtigte Hoffnung auf eine Fortsetzung des Anstiegs bis in den Bereich von 1,1438 und 1,1496 US-Dollar machen. Allerdings erhellt sich das EUR/USD-Chartbild erst mit Schlusskursen über 1,1530 US-Dollar.
Trotz des überverkauften Zustands ist eine Fortsetzung der Euro-Abwertung ohne größere technische Gegenreaktionen durchaus denkbar und könnte in diesem Fall den Euro als nächstes bis auf 1,1095 US-Dollar drücken. Hier dürfte es erneut zu einem Erholungsversuch kommen. Scheitert dieser, rückt das Unterstützungsband aus dem Wochenchart zwischen 1,0977 und 1,1015 US-Dollar in den Vordergrund.
Unterstützungen:
1. 1,1095 US-Dollar
2. 1,1015 US-Dollar
3. 1,0977 US-Dollar
Widerstände:
1. 1,1306 US-Dollar
2. 1,1385 US-Dollar
3. 1,1438 US-Dollar
Gold (GBE-Symbol: XAUUSD) Tageschart XAUUSD:
Rückblick:
Das gelbschimmernde Edelmetall Gold erlitt in der letzten Handelswoche den größten Wochenverlust seit fünf Monaten und fiel im Tief bis auf 1.778 US-Dollar je Feinunze. Zum Wochenschluss rappelte sich der Goldpreis wieder auf und stieg über die Marke von 1.800 US-Dollar.
Charttechnischer Ausblick:
Der heftige Abverkauf durchschlug wie eine Abrissbirne eine Hauswand sämtliche wichtigen Unterstützungen im Goldchart. Dass der massive Abverkauf bislang in der Nähe der blauen 50- und der orangen 200-Tage-Durchschnittslinie stoppte, dürften die Gold-Bullen positiv zur Kenntnis genommen haben. Dies könnte ihnen Mut für einen Anstieg bis auf 1.816 US-Dollar geben, aber von hier aus könnten die Gold-Bären erneut zur Attacke blasen und versuchen, den Goldpreis unter 1.800 US-Dollar zu verbilligen. Gelingt den Gold-Bullen dagegen ein Tagesschluss über 1.816 US-Dollar, dürfte es zum wiederholten Male zum Kampf an der Widerstandszone zwischen 1.827 und 1.833 US-Dollar kommen. Gehen die Gold-Bullen dabei als Sieger hervor, erhöhen sich mit Kursen über 1.842 US-Dollar zunehmend die Chancen auf eine Fortsetzung des seit Oktober gestarteten Aufwärtstrends.
Zwar verschafft sich der Goldkurs aktuell nach dem Abverkauf etwas Luft, doch die Erholung könnte jederzeit abrupt beendet werden und zu weiteren Abschlägen bis auf 1.769 US-Dollar führen. Hier wird es für die Gold-Bullen langsam ungemütlich. Schlimmer wird die Lage jedoch mit Kursen unter 1.760 US-Dollar, da dadurch das Abwärtsmomentum deutlich an Fahrt gewinnen würde. Wird dazu die wichtige Unterstützung bei 1.752 mit hoher Wucht auf Tagesschlusskursbasis durchbrochen, könnte die Unterstützung bei 1.725 US-Dollar vielleicht noch eine Gegenwehr leisten, bevor es in Richtung des Jahrestiefs bei 1.677 US-Dollar geht.
Unterstützungen:
1. 1.769 US-Dollar
2. 1.760 US-Dollar
3. 1.752 US-Dollar
Widerstände:
1. 1.816 US-Dollar
2. 1.833 US-Dollar
3. 1.842 US-Dollar
Wichtige Wirtschaftstermine 29.11. – 03.12.2021
Tag | Datum | Uhrzeit | Beschreibung |
---|---|---|---|
Montag | 29.11.2021 | 11:00 Uhr | EU: Verbrauchervertrauen (Nov.) |
Montag | 29.11.2021 | 14:00 Uhr | DE: Verbraucherpreisindex (Nov.) |
Montag | 29.11.2021 | 16:00 Uhr | US: Schwebende Hausverkäufe (Okt.) |
Dienstag | 30.11.2021 | 09:55 Uhr | DE: Arbeitslosenquote (Nov.) |
Dienstag | 30.11.2021 | 16:00 Uhr | US: CB Verbrauchervertrauen (Nov.) |
Mittwoch | 01.12.2021 | 09:55 Uhr | DE: Einkaufsmanagerindex (Nov.) |
Mittwoch | 01.12.2021 | 16:00 Uhr | US: ISM Einkaufsmanagerindex (Nov.) |
Donnerstag | 02.12.2021 | 11:00 Uhr | EU: Arbeitslosenquote (Okt.) |
Freitag | 03.12.2021 | 11:00 Uhr | EU: Einzelhandelsumsätze (Okt.) |
Freitag | 03.12.2021 | 14:30 Uhr | US: Beschäftigung ex-Agrar (Nov.) |
Freitag | 03.12.2021 | 14:30 Uhr | US: Arbeitslosenquote (Nov.) |
Freitag | 03.12.2021 | 16:00 Uhr | US: Auftragseingang (Nov.) |
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