Das Thema des Tages waren heute die Kongresswahlen in den USA und deren Auswirkungen auf den Aktienmarkt. Die Anleger an den Aktienmärkten nehmen die Kongresswahlen in den USA zum Anlass, Aktien zu kaufen. Die Anleger scheinen mit einem Auge auf die US-Zwischenwahlen und mit dem anderen auf die Inflationsdaten vom Donnerstag zu schauen“, sagten Marktbeobachter der Wall Street laut dem gleichnamigen Journal. Sollten sich die Republikaner sowohl im Senat als auch im Repräsentantenhaus durchsetzen, erwarten Börsenkenner in den nächsten zwei Jahren einen Stillstand in den USA. „Geplante Steuererhöhungen wären dann vom Tisch“, sagte Uwe Wunderle, Chefanalyst beim Broker GBE. In den Wahlprognosen lagen die Republikaner in Führung, aber derzeit ist es ein sehr enges Rennen, das durchaus mit einem knappen positiven Ausgang für den derzeitigen Präsidenten Joe Biden enden könnte. Sollten hingegen die Repubilkaner gewinnen, könnte in der Folge auch Ex-Präsident Donald Trump erneut seine Kandidatur für die Präsidentschaftswahl 2024 erklären.
Dow Jones steigt über 33.000 Punkte
Die US-Börsen knüpfen am Dienstag an den positiven Wochenstart an. In Erwartung eines republikanischen Sieges legen die Anleger zu, so die Marktbeobachter von Bloomberg in den Vereinigten Staaten. Während die Märkte Gewissheit zu schätzen wissen, ist diese bei den Zwischenwahlen noch nicht vorhanden. „Wenn die Republikaner am Ende mindestens eine Kammer des Kongresses kontrollieren, werden viele der finanzpolitischen Pläne von US-Präsident Biden wahrscheinlich blockiert werden“, analysiert Uwe Wunderle, leitender Marktanalyst bei GBE brokers. „Ein Patt in Washington könnte weniger Wirtschaftswachstum, aber auch weniger Inflationsdruck bedeuten.“ Es könnte Tage dauern, bis die Gewinner feststehen. Am Tag der Kongress-Zwischenwahlen legte der Dow-Jones-Leitindex um 1,0 Prozent auf 33.160 Punkte zu und übertraf damit die vielbeachtete 33.000er-Marke. Das Tageshoch lag bei 33.355 Punkten – dem höchsten Stand seit August.
Charttechnisches Bild des Dow Jones
Setzt sich das positive Momentum in den kommenden Tagen fort, dürfte dies zu einem Anstieg bis zum 61,8%-Fibonacci-Retracement bei 33.760 Punkten führen (Streckenrekordhoch 36.954 – Jahrestief 28.587). Gelingt es den Dow-Bullen, sich trotz einiger Angriffe der Bären über diesem Widerstand zu halten, sollte als nächster Schritt der horizontale Widerstand bei 34.285 Punkten in Angriff genommen werden. Anschließend wäre eine Ausweitung bis 34.820 Punkte durchaus möglich.
Auf der Unterseite befindet sich eine erste Unterstützung bei 32.600 Punkten, die als erster Ansatzpunkt bei beginnenden Verkäufen dienen sollte. Sollten weitere Anleger aussteigen, weil die politischen Entwicklungen nicht den Markterwartungen entsprechen, ist es durchaus möglich, dass die untere Unterstützung bei 31.700 Punkten angefahren wird. Auch ein Unterschreiten der Unterstützung bei 31.160 Punkten, sollte die Bullen nicht beunruhigen. Erst ein Unterschreiten der runden 30.000er-Marke dürfte eine totale Umkehr des Momentums und eine Übernahme durch die Bärenfraktion bedeuten.
Quellen: bloomberg; wsj; BID;