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Markteinblick: Zölle, Zahlen, Zuversicht: US-Börsen unbeeindruckt

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Raphael Dreyer Trader & Expert for Chart Technology

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Containerschiff mit bunten Frachtcontainern fährt mit Schlepper in einen Hafen mit Kränen und Lagerflächen ein.

Trotz neuer Zollandrohungen von US-Präsident Donald Trump gegenüber Mexiko und der EU bleiben die US-Aktienmärkte erstaunlich gelassen. Sowohl der S&P 500 als auch der Nasdaq 100 notieren nahe ihrer Rekordstände. Investoren zeigen sich zunehmend unbeeindruckt von Trumps wiederholten Drohgebärden, die eher als Verhandlungstaktik denn als konkrete Bedrohung gewertet werden. Gleichzeitig richten sich die Blicke der Märkte auf die heutigen US-Inflationsdaten und die beginnende Berichtssaison, die für neue Impulse sorgen dürfte.

Die angekündigten Zölle von bis zu 30 % ab dem 1. August könnten zwar neue wirtschaftliche Spannungen auslösen, doch Analysten sehen darin eher ein politisches Druckmittel. Man erwartet, dass sich der reale Zollsatz bei etwa 15 % einpendeln wird – was dem Aktienmarkt sogar weiteren Spielraum nach oben verschaffen könnte. Unterstützung kommt auch durch positive Nachrichten wie die Aufhebung der Exportbeschränkungen für Nvidia-KI-Chips nach China, die die Marktstimmung zusätzlich stabilisieren.

Nvidia darf wieder KI-Chips nach China liefern

Die US-Regierung hat überraschend die Exportbeschränkungen für Nvidias H20-KI-Chips gelockert, die speziell für den chinesischen Markt entwickelt wurden. Damit darf Nvidia diese Chips wieder nach China liefern, was zuvor nur mit ausdrücklicher Genehmigung erlaubt war. Die Entscheidung führte zu einem kräftigen Kursanstieg der Nvidia-Aktie und sorgte auch an den chinesischen Börsen für positive Reaktionen, insbesondere bei Tech-Unternehmen und Rechenzentrumsbetreibern. Hintergrund ist eine vorsichtige Annäherung zwischen den USA und China im Handelskonflikt. Washington hofft im Gegenzug auf größere Exportmengen seltener Erden aus China. Unternehmen wie Alibaba und DeepSeek, die auf leistungsstarke Chips für ihre KI-Modelle angewiesen sind, profitieren unmittelbar von der neuen Lage.

Sekundärzölle auf Ölimporte – Waffen für die Ukraine

Donald Trump hat angekündigt, innerhalb von 50 Tagen sogenannte „sekundäre Zölle“ in Höhe von 100 % zu verhängen, sollten keine Fortschritte in den Verhandlungen mit Russland erzielt werden. Diese Maßnahme richtet sich nicht direkt gegen Russland, sondern gegen Drittstaaten, die weiterhin russische Rohstoffe – insbesondere Öl – importieren. Ziel ist es, den internationalen Handel mit Russland massiv zu erschweren und den Druck auf den Kreml zu erhöhen. Trump begründete den Schritt mit seiner Enttäuschung über Präsident Putin: Eine vor zwei Monaten erhoffte Einigung sei nicht zustande gekommen.

Parallel dazu kündigte Trump an, der Ukraine moderne US-Waffen zu liefern, ohne dass dafür neue US-Gelder bereitgestellt würden. Die Waffen sollen produziert werden, aber durch andere bezahlt werden – vermutlich durch die Ukraine selbst oder ihre Verbündeten. Welche Waffensysteme konkret gemeint sind, ließ Trump offen.

Berichtssaison in den USA geht in die nächste Runde

In den USA startet diese Woche die neue Berichtssaison – ein wichtiger Gradmesser für die Stimmung an den Finanzmärkten. Große US-Unternehmen legen ihre Geschäftszahlen für das zweite Quartal 2025 vor. Besonders im Fokus stehen dabei die Tech-Konzerne, Banken und Konsumgüterhersteller, die Hinweise auf Konjunkturentwicklung, Margendruck und Verbraucherverhalten liefern könnten. Analysten erwarten durchwachsene Ergebnisse: Während einige Sektoren vom KI-Boom profitieren, könnten hohe Zinsen und geopolitische Unsicherheiten bei anderen Spuren hinterlassen haben

Quellen: finanzmarktwelt.de, investing.com

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