Markteinblick: Nahost-Konflikt dominiert die Märkte
Seit dem vergangenen Freitag herrscht an den globalen Finanzmärkten spürbare Nervosität. Die militärische Eskalation zwischen Israel und dem Iran hat das Thema Handelszölle in den Hintergrund gedrängt und steht nun klar im Mittelpunkt des Marktgeschehens.
Zwar verlief der Start in die neue Handelswoche an einigen Märkten überraschend freundlich, doch bleibt die Lage angespannt. Jede neue Entwicklung im Nahost-Konflikt birgt erhebliches Abwärts- wie auch Aufwärtspotenzial für die Märkte – die Schwankungsanfälligkeit dürfte entsprechend hoch bleiben.
Unklar ist derzeit auch die Teilnahme der Vereinigten Staaten. Eine direkte Einmischung Washingtons würde das ohnehin gestörte Gleichgewicht in der Region massiv gefährden und könnte eine weitere Eskalation auslösen – mit potenziell schwerwiegenden Auswirkungen auf die geopolitische Stabilität und die Finanzmärkte weltweit.
Ölpreise schnellen nach oben
Die Eskalation des Konflikts zwischen Israel und dem Iran hat den Ölpreis deutlich ansteigen lassen. Der Iran zählt zu den weltweit größten Ölproduzenten – entsprechend sensibel reagieren die Energiemärkte auf jede potenzielle Verschärfung der Lage. Besorgniserregend ist die Möglichkeit, dass der Iran die Meerenge von Hormus blockieren könnte – eie Wasserstraße, durch die rund 20 % des weltweit gehandelten Rohöls transportiert werden.
Zusätzlich belasten auch Produktionsdaten der OPEC den Markt. Laut einem Bericht von Bloomberg hat die Organisation im vergangenen Monat weniger gefördert als angekündigt. Die acht OPEC-Mitgliedsstaaten, die sich aktuell an der Produktionsvereinbarung beteiligen, erhöhten ihre tägliche Förderung lediglich um 154.000 Barrel, während zuvor ein Anstieg um 411.000 Barrel pro Tag angekündigt worden war. Das geht aus dem aktuellen Monatsbericht des OPEC-Sekretariats hervor.
Woche der Zinsentscheide
In dieser Woche stehen gleich vier bedeutende Zinsentscheidungen an – wobei eine bereits gefallen ist. Früh am Dienstagmorgen um 05:00 Uhr MEZ veröffentlichte die Bank of Japan ihren Entscheid: Wie von den Märkten erwartet, bleibt der Leitzins unverändert bei 0,5 %.
Weiter geht es am Mittwoch um 20:00 Uhr MEZ mit dem wohl wichtigsten Ereignis dieser Woche: der Zinsentscheidung der US-Notenbank Federal Reserve (Fed). Anleger weltweit blicken gespannt auf mögliche Hinweise zur weiteren geldpolitischen Ausrichtung – ein Schritt, der nicht nur den US-Dollar, sondern auch die großen Aktienindizes bewegen könnte. Am Donnerstag folgt ein spannender Vormittag: Um 09:30 Uhr MEZ wird die Schweizer Nationalbank (SNB) ihre Entscheidung bekannt geben, gefolgt von der Bank of England (BoE) um 13:00 Uhr MEZ.
Diese Zinsentscheide dürften in den jeweiligen Währungspaaren für erhebliche Volatilität sorgen. Besonders die Entscheidung der Fed wird mit Spannung erwartet – sowohl wegen ihrer Auswirkungen auf den Dollar als auch auf die internationalen Finanzmärkte insgesamt.
Statement – Wirtschaftsprojektionen – Zinsentscheidung
Am Mittwoch um 20:00 Uhr MEZ ist es wieder so weit: Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) verkündet ihre aktuelle Zinsentscheidung. Der Markt rechnet weiterhin damit, dass der Leitzins auf dem derzeitigen Niveau von 4,5 % verbleibt. Angesichts der zunehmenden geopolitischen Spannungen und des sich verschärfenden Handelskonflikts bleiben die Inflationsrisiken jedoch hoch, was für zusätzliche Unsicherheit sorgt.
Ebenfalls um 20:00 Uhr werden die FOMC-Wirtschaftsprojektionen veröffentlicht – der vierteljährliche Ausblick auf Wachstum, Inflation und Arbeitslosenquote. Besonders die Prognosen zur Preisentwicklung dürften im Fokus der Anleger stehen, da sie Hinweise auf den zukünftigen geldpolitischen Kurs liefern könnten.
Ein weiterer wichtiger Programmpunkt folgt um 20:30 Uhr MEZ, wenn Fed-Präsident Jerome Powell auf der anschließenden Pressekonferenz Stellung zur Zinsentscheidung nimmt. Marktteilnehmer erhoffen sich hier entscheidende Impulse zur weiteren Zinspolitik – insbesondere, ob und wann mit möglichen Anpassungen zu rechnen ist.
Geänderte Handelszeiten am Donnerstag wegen US-Feiertag
Am kommenden Donnerstag ist in den USA ein Feiertag, was zu Änderungen bei den Handelszeiten führt. So bleiben unter anderem US-Aktien-CFDs den ganzen Tag über geschlossen, und einige Index-CFDs beenden den Handel vorzeitig. Eine vollständige Übersicht aller betroffenen Symbole und der jeweiligen Zeiten findest du hier.
Bitte berücksichtige diese Änderungen in deiner Handelsplanung.
Quelle: finanzmarktwelt, investing
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