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Markteinblick: Handelskonflikt und Konjunkturdaten halten Märkte in Atem

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Raphael Dreyer Trader & Expert for Chart Technology

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Ein großes Containerschiff voller bunter Frachtcontainer wird von einem Schlepper durch ruhiges Meerwasser gezogen. Im Hintergrund sind Hafenanlagen im Dunst sichtbar.

Die vergangene Handelswoche endete mit einem Paukenschlag: Donald Trump kündigte Strafzölle von 100 % auf chinesische Waren ab dem 1. November an. Die Märkte reagierten prompt – und deutlich negativ. Aktien und Indizes gerieten massiv unter Druck und rutschten spürbar ab.

Auch zu Beginn der neuen Woche blieb die Volatilität hoch. Bereits in den ersten beiden Handelstagen kam es zu deutlichen Kursbewegungen in mehreren Märkten. Es zeichnet sich ab, dass die Unruhe anhalten könnte, denn im Laufe der Woche stehen noch wichtige US-Wirtschaftsdaten an – darunter die Erzeugerpreise und die Einzelhandelsumsätze, die zusätzlichen Einfluss auf die Marktstimmung haben dürften.

Auch neue Aussagen aus Washington oder Peking zum Handelskonflikt dürften für zusätzliche Spannung und Bewegung an den Märkten sorgen..

Handelskrieg: China reagiert noch vorsichtig

Im sich zuspitzenden Handelskonflikt mit den USA hält sich China bislang mit harten Gegenmaßnahmen zurück. Nachdem Donald Trump am Wochenende mit 100 % Strafzöllen auf chinesische Waren drohte, reagierte Peking zwar mit gezielten Beschränkungen gegen US-Tochterfirmen des südkoreanischen Schiffbauers Hanwha Ocean Co., verzichtet aber vorerst auf drastischere Schritte.

Zugleich weist China die US-Vorwürfe zurück, man reagiere nicht auf Anfragen zu den neuen Exportkontrollen für Seltene Erden. Das Handelsministerium betonte, es gebe weiterhin Gespräche und Kontakte im Rahmen des bilateralen Wirtschaftsdialogs.

Peking verteidigt seine Maßnahmen als legitime Reaktion auf die jüngsten US-Beschränkungen und fordert Washington auf, „echte Aufrichtigkeit“ im Dialog zu zeigen. Trotz der Spannungen bleibt die diplomatische Tür offen: Sowohl beim IWF-Treffen in Washington als auch beim geplanten APEC-Gipfel in Südkorea sind Begegnungen zwischen Vertretern beider Länder vorgesehen.

Krypto und Aktien unter Druck – China warnt die USA

Nach kurzen Erholungstendenzen geraten Aktien- und Kryptomärkte erneut unter Druck. DAX, Nasdaq und Bitcoin verlieren seit den frühen Morgenstunden deutlich an Wert. Der Bitcoin fällt um rund 4.000 US-Dollar auf 111.300 Dollar, der US-Techindex Nasdaq gibt ebenfalls spürbar nach – ein weiteres Zeichen der engen Korrelation zwischen Krypto und Aktien.

Auslöser der Schwäche sind neue Aussagen aus China im eskalierenden Handelskonflikt mit den USA. Peking reagierte zwar moderat auf die jüngsten US-Zolldrohungen von 100 %, forderte Washington aber „nachdrücklich“ auf, seine „falschen Handlungen“ zu korrigieren und „echte Aufrichtigkeit“ im Dialog zu zeigen. Diese Worte wertet der Markt als Warnschuss aus Peking.

Die zunächst „ruhige“ Reaktion Chinas wird von Anlegern als mögliche Ruhe vor dem Sturm interpretiert. Die Unsicherheit über den weiteren Verlauf des Konflikts sorgt für Zurückhaltung – eine Eskalation bleibt jederzeit möglich.

Ölpreis fällt weiter – Überangebot und Handelsstreit belasten Märkte

Der Ölpreis setzt seine Abwärtsbewegung fort: In den letzten zwei Wochen fiel der Preis für amerikanisches WTI-Öl von rund 66 auf unter 60 US-Dollar pro Barrel. Hauptgrund ist das zunehmende Überangebot, das durch die steigende Fördermenge der OPEC+ entsteht.

Zudem wirkt sich die jüngste Annäherung zwischen Israel und der Hamas dämpfend auf die Preise aus. Das Rahmenabkommen, das einen Gefangenenaustausch vorsieht, senkt die geopolitische Spannung im Nahen Osten – ein Faktor, der bisher stützend auf den Ölpreis wirkte.

Zudem sorgt der verschärfte Handelsstreit zwischen den USA und China mit den angekündigten Strafzöllen für zusätzlichen Druck auf die Ölnachfrage.

Silber und Gold auf Rekordkurs – Short Squeeze sorgt für Chaos in London

Der Silberpreis hat ein neues Allzeithoch erreicht und erstmals die Marke von 52,50 US-Dollar pro Unze überschritten. Auch Gold glänzt mit einem Rekordstand von 4.179 US-Dollar. Ein Short Squeeze in London treibt die Preise in die Höhe, während Engpässe und steigende Leasingraten die Nervosität an den Märkten erhöhen.

Händler sprechen von einem Liquiditätsmangel, der so gravierend ist, dass Silber inzwischen sogar per Flugzeug nach London transportiert wird, um Preisunterschiede auszunutzen. Die Leasingraten für Silber zogen zuletzt um mehr als 30 % an – ein kostspieliger Faktor für Short-Positionen.

Zudem stützt die starke Nachfrage aus Indien, die Zinssenkungserwartung der US-Notenbank und die Suche nach sicheren Anlagen den Markt. Laut Goldman Sachs verstärken die geringe Marktgröße und Liquidität die Preisschwankungen zusätzlich.

Seit Jahresbeginn sind die wichtigsten Edelmetalle um bis zu 80 % gestiegen. Analysten der Bank of America sehen den Silberpreis bis Ende 2026 sogar bei 65 US-Dollar pro Unze. Nach dem jüngsten Höhenflug kam es zwar zu leichten Gewinnmitnahmen, doch die Rally bleibt beeindruckend – und vorerst ungebrochen.

Quelle: finanzmarktwelt.de, investing.com

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